DE1295428B - Verfahren zur Herstellung von gemusterten Flaechenbahnen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von gemusterten FlaechenbahnenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B44—DECORATIVE ARTS
- B44C—PRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
- B44C1/00—Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects
- B44C1/20—Applying plastic materials and superficially modelling the surface of these materials
Landscapes
- Laminated Bodies (AREA)
Description
1 2
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur - flächen und innerhalb der Tiefe freier Filme und
Herstellung von gemusterten Flächenbahnen durch Überzüge gleichzeitig mit ihrer Ausbildung zu erzie-Einbringen
eines viskosen Materials zwischen zwei len. Die Muster werden erhalten, ohne daß Druckrolsolchen
Bahnen, Zusammenpressen mit Hilfe von len und entsprechende Mittel verwendet werden, wo-Preßmitteln
und anschließendes Trennen dieser 5 durch erhebliche Kosten eingespart werden. Gleich-Bahnen.
zeitig können eine Vielzahl von neuartigen Effekten
Es ist bei der Technik der Herstellung dekorativer erzielt werden, ebenso aber auch herkömmliche und
Muster allgemein bekannt, Musterungen auf Papier abgewandelte Muster dieser herkömmlichen Muster,
dadurch zu erzielen, daß zwei mit Farbe bestrichene wobei das Muster ein Bestandteil des viskosen Mate-Papierbogen
mit den noch feuchten Farbseiten auf- io rials nach dem Härten wird, so daß die Muster gemäß
einandergelegt werden und nach dem Zusammen- der Erfindung wesentlich widerstandsfähiger gegen
pressen wieder auseinandergezogen werden. Ferner Abrieb und Abnutzung als übliche gedruckte Muster
ist es bei der Buntpapierfabrikation bekannt, eine zu sind. Das Muster kann direkt auf zwei einander
musternde Papierbahn mit einer viskosen material- gegenüberliegend angeordneten Bauteilen ausgebildet
bestrichenen Bahn, z. B. in Form eines endlosen Ban- 15 werden, von denen eine eine Oberfläche mit Niveaudes,
zusammenzupressen und anschließend wieder unterschieden besitzt, z. B. eine reliefartige Oberauseinanderzuziehen.
Diese Maßnahme dient zur Er- fläche oder eine Oberfläche nach Art eines Tiefzielung
einer glatten Oberfläche, und die Bahnen druckes. Das andere Bauteil besitzt vorzugsweise eine
werden erst nach dem Trocknungsvorgang getrennt. glatte Oberfläche. Die sich gegenüberliegenden Bau-Ziel
der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Erzie- ao teile können starr oder flexibel sein, oder es kann
lung einer großen Vielfalt von Mustern auf unter- eines flexibel und eines starr sein. Wenigstens eines
schiedlichen Oberflächen anzugeben, z. B. freien FiI- der beiden Bauteile ist vorteilhafterweise eine flexible
men und Überzügen gleichzeitig mit ihrer Ausbildung Bahn, da dies die Trennung der beiden Bauteile von-Oberflächenstrukturen
zu geben, oder dekorative einander wesentlich vereinfacht. Ferner wird eine Muster in einem viskosen Material auszubilden, das 35 Vorrichtung vorgesehen, die einen Druck auf die beianschließend
härtbar ist, während das viskose Mate- den Bauteile ausübt, während sie einander gegenüberrial
im viskosen, nichtgehärteten Zustand ist. liegend angeordnet sind.
Gemäß der Erfindung wird hierzu vorgeschlagen, Wenigstens eines der Bauteile mit Niveauunter-
daß entweder die Bahn selbst oder die Preßmittel schieden in der Oberfläche, z. B. ein reliefartiges oder
oder eine Zwischenschicht reliefiert werden. Hierbei 30 tiefgeschnittenes Muster, kann indirekt als Trägerwird
ein dekoratives Muster in einem Material aus- bauteil verwendet werden, damit ein Muster in einem
gebildet, das viskos ist oder viskos gemacht ist und viskosen Material erzeugt wird, das auf der Oberaushärten
kann, indem zwei Oberflächen aufeinander fläche aufgebracht oder zwischen zwei gegenüberangeordnet
werden, deren eine ein reliefartiges Mu- liegenden Bauteilen vorgesehen wird, wobei wenigster
aufweist, wobei wenigstens eine Schicht aus hart- 35 stens eines der Bauteile ausreichend dünn oder flexibarem
viskosem Material dazwischen vorgesehen bei ist, damit das Muster des Trägerbauteiles durch
wird, indem ein Druck auf die Oberflächen ausgeübt das viskose Material übertragen wird. Wenn ein
wird und indem die Oberflächen getrennt werden, Druck auf die Anordnung ausgeübt wird, ergeben die
während das viskose Material noch nicht gehärtet ist, Änderungen in der Höhe des Trägerbauteiles Ändeso
daß es zwischen den beiden Oberflächen geteilt 40 rungen des Druckes auf das viskose Material, und es
wird; dabei werden komplementäre Muster in den entstehen Muster darin. Derartige gemusterte Träger-Teilen
des viskosen Materials, die jeder Oberfläche bauteile können starr oder flexibel sein, wobei eine
zugeordnet sind, ausgebildet. Vorrichtung vorgesehen ist, die ihnen den nötigen
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfin- Druck zuführt, damit ein Muster im viskosen Material
dung wird ein dekoratives Muster in einem viskosen 45 entsteht. Diese Bauteile können eine Platte, eine
Material erhalten, das anschließend dadurch erhärten Rolle oder ein endloses Band oder eine Bahn mit
kann, daß zwei Oberflächen einander gegenüberlie- Niveauänderungen in der Oberfläche sein, z. B. Mugend
angeordnet werden, von denen wenigstens eine ster, die durch Prägen, Gravieren, Pressen, durch
flexibel ist und auf einem ein reliefartiges Muster Bearbeitung mit Schablonen oder gewebtes Material
aufweisenden Bauteil aufliegt, das, wenn ein Druck 50 einschließlich Kunststoffmaterialien, Drahtgitter oder
auf das gesamte Auflagebauteil aufgebracht wird, be- Materialien mit einem Oberflächenmuster aus Lack
wirkt, daß der Druck ungleichmäßig auf unterschied- oder Kunststoff erhalten werden. Im allgemeinen gilt,
liehe Teile des viskosen Materials wirkt, das zwischen daß die Niveauunterschiede in der Trägerfläche um
den beiden einander gegenüberliegenden Oberflächen so kleiner sein können, je dünner und flexibler das zu
angeordnet ist, wodurch bei der Trennung der beiden 55 dekorierende Material ist. Wenn die Oberflächen
Oberflächen ein Muster entsteht. genügend dünn oder flexibel sind, können sie vor-
Die nach der Erfindung erzielten Muster werden übergehend das Muster des Trägerbauteiles annehsowohl
durch die Art des Bauteiles, das in Relief- men, und es ist zweckmäßig, sie beispielsweise zwi-
oder Tiefreliefform gemustert ist, wodurch ein der- sehen Andrückwalzen abzuflachen. Bei kontinuierartiges
Muster auf das viskose Material übertragen 60 liehen Vorgängen ist es zweckmäßiger, Trägerrollen
wird, und durch Teilung des viskosen Materials zwi- oder endlose Bänder zu verwenden, über die die
sehen den beiden einander gegenüberliegenden Ober- flexiblen Bahnen kontinuierlich geführt werden,
flächen bei ihrer Trennung ausgebildet. Der erstere Als erster Schritt nach vorliegender Erfindung wird
Einfluß überwiegt im allgemeinen bei der Ausbildung ein viskoses Material in nichtgehärtetem Zustand auf
der erzeugten Muster. 65 die Oberfläche wenigstens eines der Bauteile aufge-
Die Erfindung ermöglicht es, eine große Vielfalt bracht, auf dem das Muster ausgebildet werden soll,
von dekorativen Mustern sowohl in bezug auf Farbe Je nach der Beschaffenheit des viskosen Materials
als auch Reliefbildung auf verschiedenartigen Ober- und des zu dekorierenden Materials wird das viskose
zustreifen, gleichgültig, ob diese gegenüberliegende
Oberfläche flexibel ist oder nicht. Die Geschwindigkeit der fortschreitenden Trennung und die Relativverschiebung
der sich gegenüberstehenden Oberflä-5 chen während ihrer Berührung und Trennung kann
zur Beeinflussung der erzeugten Muster dienen.
Das Härten des viskosen Materials kann durch Lufttrocknung, Abkühlen, thermische Verfahren, wie
z. B. Ofentrocknung oder Schmelzen bei Temperatu-
sehen, eine gemusterte Prägung, eine hochpolierte Oberfläche oder ein anderes Oberflächengefüge oder
-aussehen zu verleihen.
Ein gemäß der Erfindung hergestelltes Muster kann von der Oberfläche, auf der es anfangs ausgebildet
worden ist, auf eine weitere Oberfläche übertragen werden. Wenn eine Übertragung vorgenommen
werden soll, empfiehlt es sich, zu Beginn ein Muster
Material nach einem der bekannten Verfahren, beispielsweise durch Auftragen, Aufsprühen, Extrudieren,
Walzen, Rakeln oder mittels einer Bürste oder Rolle aufgebracht. Wenigstens eine Schicht aus viskosem
Material wird zwischen den beiden gegenüberliegenden Oberflächen vorgesehen, bevor die Oberflächen
zusammengebracht werden. Die Schicht aus viskosem Material kann einfarbig oder mehrfarbig
sein, indem beispielsweise verschiedene Pigmente in
das viskose Material ohne vollständige Mischung ein- io ren von 250° C oder mehr, erfolgen,
gebracht werden oder durch örtliches Aufbringen Wenn eine Trennung in einer kontinuierlichen
entweder in willkürlicher Weise oder in vorbestimm- Schicht des viskosen Materials mit einer oder mehreten
Bereichen, oder es können viskose Materialien ren Farben, z. B. bei einem dicken Film mit verhältunterschiedlicher
Farben verwendet werden. Es ist nismäßig hoher Viskosität, Effekte der Oberflächenjedoch
möglich, zwei Schichten auszubilden, z. B. 15 reliefierung ergibt und es erwünscht ist, Muster mit
indem eine Schicht aus viskosem Material auf eine weniger ausgeprägtem Relief zu erhalten oder dem
Oberfläche und eine andere Schicht aus viskosem dekorativen Überzug bzw. freien Film ein bestimmtes
Material auf die andere Oberfläche aufgebracht wird. Aussehen zu geben, kann dieser Vorgang mit der
Durch Verwendung von viskosen Materialien mit Herstellung des dekorativen Filmes, Überzuges oder
zwei unterschiedlichen Farben ausreichenden Tö- 20 Produktes kombiniert werden. Damit ist es möglich,
nungskontrastes kann eine Vielzahl von dekorativen den Erzeugnissen ein leder- oder holzartiges AusEffekten
erzielt werden, die mit einer einzigen Farbschicht nicht erzielbar sind. Insbesondere wird das
Muster des Bauteiles, das ein reliefartiges Muster besitzt, auf diese Weise klar in zwei Farben in dem vis- 25
kosen Material erzeugt.
Muster des Bauteiles, das ein reliefartiges Muster besitzt, auf diese Weise klar in zwei Farben in dem vis- 25
kosen Material erzeugt.
Nachdem eine oder mehrere Schichten aus viskosem Material auf wenigstens einer der beiden Oberflächen
ausgebildet worden sind, werden die beiden
Oberflächen zusammengebracht, und es wird ein 30 auf einer nicht haftenden Oberfläche, z. B. einem
Druck aufgebracht, der die beiden Oberflächen Trennpapier, auszubilden. Die Aufnahmefläche (die
gegeneinanderdrückt und dabei das dazwischen ange- in einer Kontrastfarbe, ohne Überzug, mit einer mit
ordnete viskose Material unter Druck setzt. dem viskosen Material auf der Trennfläche verträg-Die
Flächen bevorzugten Druckes, die sich aus den liehen Flüssigkeit benetzt sein kann) wird dann in
Niveauunterschieden des erhabenen Bauteiles er- 35 unmittelbare Nähe der Oberfläche gebracht, auf der
geben, haben im Fall eines einzigen verhältnismäßig das Muster zu Beginn ausgebildet worden ist, und
dünnen Belages aus viskosem Material die Tendenz, zwar unter einem leichten Druck, der nicht ausreicht,
diesen in den Bereichen zu verdünnen, die den Tä- um das Muster zu zerstören. Die nicht haftende Anlern
entsprechen. Falls ein viskoses Material durch fangsfläche kann dann abgestreift oder an Ort und
zwei oder mehr unterschiedliche Farbschichten aus- 40 Stelle belassen werden, bis das viskose Material ausgebildet
wird, ergibt sich eine Relativverschiebung gehärtet ist. In letzterem Fall überträgt das nicht hafdes
viskosen Materials in den unterschiedlichen Flä- tende Material sein Gefüge auf den Endfllm oder
chen, da dann, wenn eine Schicht in den Bereich -überzug.
entsprechend den erhöhten Teilen des Musters nach Eine Übertragung des Musters von einer nicht haf-
oben gedrückt wird, die andere Schicht in die den 45 tenden Oberfläche kann auch nach dem Aushärten
Tälern entsprechenden Bereiche nach abwärts ge- vorgenommen werden. Es wird gemäß der Erfindung
drückt wird. Beim Trennen der beiden einander ein Muster auf einer solchen Oberfläche ausgebildet,
gegenüberliegenden Oberflächen wird, wenn die Ober- die dann durch Schmelzen oder auf andere Weise
flächen unter Druck zusammengebracht worden sind, zum Härten gebracht wird. Eine weitere permanente
das viskose Material zwischen ihnen geteilt, und es 50 Oberfläche, die entweder flexibel oder starr ist, weist
werden die unterschiedlichen Farbschichten und der einen Überzug aus viskosem Material in Kontrastfarbe
Fluß des viskosen Materials gespalten, wobei korn- auf, der als Hintergrundfarbe für das Muster dient
plementäre Muster auf jeder Oberfläche verbleiben. und der dann in Druckkontakt mit der ersten Ober-
Je nach dem viskosen Material, dem zu dekorie- fläche gebracht wird, auf der das ausgehärtete viskose
renden Material und dem Endzweck können die 55 Material vorgesehen ist. Die beiden Oberflächen blei-
Beeinflussungsgrößen, wie z. B. Druck, Viskosität des ben während des Schmelzens oder Aushärtens in
viskosen Materials, Art der Oberflächen in Relief- Berührung miteinander, wenn die Trennfläche von
oder Tiefdruck, Dicke der Schichten des viskosen dem sich verfestigenden Überzug abgestreift wird.
Materials und Farbzusammensetzung dieser Schich- Auf diese Weise können Muster mit klarer Definition
ten zur Erzielung des gewünschten Musters verwen- 60 auf einem Überzug erzeugt werden, und sie können
det werden. gleichzeitig das gewünschte Finish erhalten.
Obgleich auch gemäß der Erfindung Muster aus- Freie Filme aus viskosen Kunststoffmaterialien
gebildet werden können, bei denen zwei starre Ober- können ebenfalls auf diese Weise ausgebildet werden,
flächen verwendet werden, ist es vorteilhafter, wenig- indem die mit Überzug versehene Aufnahmeober-
stens eine flexible Oberfläche zur Ausbildung der 65 fläche ein zweites, nicht haftendes Material aufweist,
Muster vorzusehen. Die Verwendung einer flexiblen wobei beide in Berührung miteinander bleiben, bis
Oberfläche ermöglicht es, die flexible Oberfläche von der Härte- oder Schmelzvorgang vorüber ist.
der gegenüberliegenden Oberfläche fortschreitend ab- Es ist ferner auch möglich, Metallplatten, Bahnen
5 6
und Folien gemäß der Erfindung zu ätzen. Beispiels- Die Platte kann schließlich mit einem klären Nitro-
weise kann ein dekoratives Muster in üblicher Weise zelluloselack überzogen werden,
ausgebildet werden, indem die flache Metallplatte _ . .
und eine mit Erhebungen versehene Platte verwendet öeispieiii
werden. Beim Trennen der beiden Platten hinterläßt 5 Verwendete Materialien: eine Polyvinyldispersion
die Teilung des viskosen Materials Stellen auf der fla- (Plastisol) mittlerer Viskosität (10 000 bis 50 000 cP)
chen Metallplatte, die vollständig keinen Überzug in zwei Farben, ein Stück Baumwollgewebe mit einem
oder nur einen sehr dünnen Überzug aus viskosem vorläufigen, geschmolzenen Polyvinylplastisolüber-Material
aufweisen. Nach dem Härten wird die Platte zug, ein Stück Baumwollgewebe ohne Überzug, eine
in ein Ätzbad gesetzt, z. B. ein wäßriges Natrium- io erhabene Metallplatte mit Erhebungen von etwa
hydroxyd oder eine wäßrige Säure, die das Überzugs- 1 mm Tiefe, eine Gummirolle,
material nicht rasch angreift Nach dem Entfernen Eine erhabene Platte wird mit einem farbigen Piaaus
dem Bad läßt sich feststellen, daß die Platte in stisol überzogen, und das überzogene Gewebe erhält
dem Muster entsprechend dem im viskosen Material (auf der den Überzug aufweisenden Seite) einen zweierzeugten
Muster geätzt worden ist. 15 ten Überzug mit einem kontrastierenden Farbplastisol
Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung in einer Schicht von etwa 1 mm Dicke. Die beiden
mit der Zeichnung und an Hand von Ausführungs- überzogenen Oberflächen werden nun in Berührung
beispielen erläutert. miteinander gebracht, und die Gummirolle dient zum Die Figur zeigt eine schematische Darstellung einer Aufbringen eines Druckes in der Größenordnung von
Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen ao 0,6 bis 0,8 kg/cm2. Das überzogene Gewebe wird
Verfahrens. nunmehr von der erhabenen Metallplatte mit einer Flexible Bahnen 5 und 6 sind mit Schichten aus Geschwindigkeit von etwa 5 cm/Sek. getrennt und
viskosem Material, vorzugsweise unterschiedlicher dann in einem Ofen bei 190° C 5 bis 10 Minuten lang
Farben, überzogen. Die Bahn 5 wird von einem end- geschmolzen, wenn es in zwei Farben und im Relief
losen Band 3 aufgenommen, das seinerseits von im 25 verziert ist, wobei das Fließen des viskosen Materials
Abstand angeordneten Leerlaufrollen 4 getragen und unter dem Einfluß der erhabenen Metallplatte wiedervon
nicht dargestellten Antriebsrollen angetrieben gegeben wird.
wird. Die flexiblen Bahnen 5 und 6 werden unterhalb Das Baumwollgewebe ohne Überzug wird nun über
einer mit Erhebungen versehenen Rolle 7 oberhalb das auf der erhabenen Metallplatte ausgebildete Müder
Bahn 6 und einer entgegengesetzt angeordneten 30 ster gelegt und die Rolle zum Aufbringen eines
Leerlaufrolle 4 unterhalb der Bahn 3 so zusammen- Druckes in der Größenordnung von 0,8 bis 1 kg/cm2
gebracht, daß die Überzüge einander berühren. Die verwendet. Die Anordnung wird dann in Berührung
beiden gegenüberliegenden Rollen 4 und 7 üben einen mit der erhabenen Metallplatte belassen, bis der
Druck auf die Bahnen 5 und 6 und auf das dazwi- Schmelzvorgang abgeschlossen ist, und dann abgeschenliegende
viskose Material aus. Auf der von der 35 streift. Sie enthält ein Muster in zwei Farben und fei-Engstelle
der Rollen 4 und 7 abgelegenen Seite wer- nen Erhebungen und Vertiefungen,
den die Bahnen 5 und 6 voneinander getrennt. Die .
erhabene Oberfläche der Rolle 7 ergibt in wenigstens Beispiel 111
zwei Farben ein Muster auf den Schichten aus visko- Verwendete Materialien: zwei Stück Baumwollsem
Material, die an den Bahnen 5 und 6 voneinander 40 gewebe, 15 X 15 cm, die entweder eine Grundierung
getrennt werden, und es wird das viskose Material oder einen vorläufigen, geschmolzenen Überzug aus
geteilt, wodurch die Ausbildung von Verästelungen Polyvinyldispersion aufweisen; eine erhabene Metallauf
jeder der beiden Bahnen bewirkt werden kann. platte 17 X 17 cm; Plastisol (Polyvinyldispersion) in
Die folgenden Ausführungsbeispiele geben ver- zwei braunen Schattierungen mit einer ungefähren
schiedene Ausführungsformen der Erfindung wieder. 45 Viskosität zwischen 30 000 und 50 000 cP; ein Stück
.„ . · t τ erhabenes Lösepapier, 17 X 17 cm.
Beispiel ι Ein Stück des Baumwollgewebes wird mit etwa
Die verwendeten Materialien: eine polierte flache 1 mm starkem Plastisol dunklerer Färbung, das
Aluminiumplatte, ein Natriumhydroxydbad, Silikon- andere mit einem solchen hellerer Färbung überzopolitur,
eine erhabene Metallplatte. 50 gen. Beide Stücke werden aufeinandergelegt und der
Eine Seite der Aluminiumplatte erhält einen erhabenen Platte ausgesetzt; ferner wird ein Druck in
Schutzüberzug, der getrocknet ist. Sie wird dann mit der Größenordnung von 1,4 kg/cm2 über eine Rolle
Silikonpolitur überzogen und in Druckkontakt mit aufgebracht. Die Stücke werden dann von der erhader
erhabenen Platte unter Aufbringung eines Druk- benen Platte entfernt und auf einer flachen Platte ankes
von etwa 4,2 kg/cm2 gebracht. Damit werden be- 55 geordnet; die Rolle wird dann mit etwa 1,5 bis 2,5 kg
stimmte Flächen der Politur auf der Aluminiumplatte Druck erneut über sie geführt, so daß alle Erhebundünner
und andere dicker ausgebildet. Beide Platten gen auf dem Baumwollgewebe entfernt werden, das
werden dann mit einer Geschwindigkeit von etwa Muster ausgebreitet wird und die dicken Stellen des
cm/Sek. getrennt, und die Platte wird dann 10 bis Überzuges vergleichmäßigt werden. Bei einer fort-Minuten
lang in ein Natriumhydroxydbad gesetzt, 60 schreitenden Trennung mit einer Geschwindigkeit von
nach dem Entfernen aus dem Bad gewässert und das 10 cm/Sek. können sie mit einem Muster in Farbe
Silikonwachs durch ein Lösungsmittel, z. B. Toluol, und Relief verziert werden, das ähnlich dem auf der
entfernt. erhabenen Platte ist, das jedoch durch den Fluß des
Das Natriumhydroxyd hat dann die Bereiche der Plastisols beim Trennen der beiden Oberflächen ver-Platte,
in denen wenig oder keine Silikonpolitur ver- 65 ändert wird. Ein Stück wird nunmehr im Ofen
blieben ist, weggeätzt, die Bereiche mit dicker Ploitur 1 Minute lang bei etwa 180° C geschmolzen. Das
jedoch beibehalten. Die Platte wird anschließend mit Stück Lösepapier wird dann sorgfältig auf das zweite
einem klassischen Muster verziert. Stück aufgerollt, und nach einem 2 Minuten lang bei
ungefähr 180° C durchgeführten Schmelzvorgang wird das Lösepapier entfernt, wobei ein lederartiges
Muster mit dem Aussehen einer Ledernarbung zurückgelassen wird.
Dieses Verfahren kann auch zum gleichzeitigen Überziehen und Verzieren von anderen Textilmaterialien,
entweder gewebten oder nichtgewebten, und Papier verwendet werden. Unter den viskosen Materialien,
die hierbei verwendet werden können, sind Polyvinyldispersionen, Emulsionen auf Wasserbasis,
Lacke oder Farben einschließlich flexographischer Farben mit einem Schellack oder auf einer anderen
Basis. Filme ohne Unterlage können auf diese Weise dadurch hergestellt werden, daß die Baumwollgewebestücke
durch entsprechende Löseflächen, z. B. Papier, Metallfolien oder -bahnen ersetzt werden,
von welchen der Film in getrocknetem Zustand gelöst wird. Gefärbte viskose Harze in Form von Heißschmelzen,
harzförmige Lösungen oder Dispersionen einschließlich Polyvinyldispersionen, Lösungen von so
Zeluloseacetat und Polyolefinharze können zur Herstellung dieser Filme verwendet werden.
Verwendete Materialien: eine leicht erhabene Platte 18 X 18 cm, eine ebene Metallplatte 18 X 18 cm,
ein Baumwollgewebe 15 X 15 cm, eine Acrylpolymeremulsion in zwei Farben (Viskosität 2 min Fordbecher
No. 4 bei 20° C).
Eine der Metallplatten wird in einer der Farbemulsionen überzogen, die andere mit einer kontrastierenden
Farbe, und beide werden mit einem Druck von 0,6 kg/cm2 in Berührung miteinander und mit dem
Baumwollgewebe dazwischen gebracht. Sie werden dann rasch mit einer Geschwindigkeit von 10 cm/Sek.
voneinander getrennt, und das Baumwollgewebe wird entfernt und getrocknet.
Es können auch andere Textilmaterialien, Papier oder Bahnen, die für viskoses Material durchlässig
oder teildurchlässig sind, auf diese Weise verziert werden. Das viskose Material kann die Form von
harzförmigen Lösungen, Dispersionen oder Emulsionen, Farbpasten, Farben, Tinten oder Lacken, z. B.
Tinte, die eine flexible Nitrozellulosebasis aufweist, annehmen.
Verwendete Materialien: ein Stück Acetatseide, Acrylpolymeremulsion in einer einzigen Farbe (Viskosität
1 min Fordbecher No. 4 bei 20° C) mit 2 bis 5% feinen Bronzepartikeln, zwei Bahnen aus Glasgewebe
mit einem Polytetrafluoräthylenüberzug, eine erhabene Metallplatte, eine Gummirolle.
Die Seide wird in der Acrylpolymeremulsion imprägniert und zwischen die beiden Bahnen des mit
Polytetrafluorethylen überzogenen Glasgewebes gesetzt, die von der erhabenen Metallplatte abgestützt
werden. Die Gummirolle wird nunmehr zum Aufbringen eines Druckes in der Größenordnung von
1,4 kg/cm2 verwendet. Die obere, undurchlässige Polytetrafluoräthylenbahn wird nunmehr entfernt
und die Seide von der unteren Bahn getrennt sowie an der Luft getrocknet. Die Trenngeschwindigkeit
beträgt etwa 7 cm/Sek. Die Seide wird in einem Muster verziert, die das Muster der Erhebungen in verschiedenen
Tönen wiederspiegelt, während die metallischen Partikeln vorzugsweise in bestimmten Bereichen
des Musters angeordnet sind. Es können auf diese Weise zwei oder mehr Textilbahnen verziert
werden, und sie können mit verschiedenfarbigen Tinten oder Farbstoffen getränkt werden; andererseits
können die undurchlässigen Bahnen (z. B. die mit Polytetrafluoräthylen überzogenen Glasgewebe) mit
kontrastierenden Farben überzogen und der obige Vorgang wiederholt werden, wobei die Textilbahnen
so lange ohne Überzug bleiben, bis sie in Berührung mit den undurchlässigen Bahnen kommen.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von gemusterten Flächenbahnen durch Einbringen eines viskosen
Materials zwischen zwei solchen Bahnen, Zusammenpressen mit Hilfe von Preßmitteln und anschließendes
Trennen dieser Bahnen, dadurch
gekennzeichnet, daß entweder die Bahn selbst oder die Preßmittel oder eine Zwischenschicht
reliefiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei Schichten
eines kontrastierenden, gefärbten, viskosen Materials zwischen zwei Bahnen eingesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die reliefartigen Muster anschließend
abgeflacht werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe der reliefartigen Ausbildung
durch Anwendung von Wärme und/oder Druck verringert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
eine der Bahnen als vorübergehender Träger für das viskose Material ausgebildet wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 909520/289
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---|---|---|---|
GB5264/63A GB1064131A (en) | 1960-06-16 | 1963-02-08 | Improvements relating to decorative processes |
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DE1964L0056171 Pending DE1295427B (de) | 1963-02-08 | 1964-02-05 | Verfahren zur Herstellung von gemusterten Flaechenbahnen |
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- 1964-02-07 AT AT99964A patent/AT259727B/de active
- 1964-02-07 BE BE643543D patent/BE643543A/xx unknown
Non-Patent Citations (1)
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BE643543A (de) | 1964-05-29 |
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AT259727B (de) | 1968-01-25 |
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