-
Die Erfindung bezieht sich auf ein Zapfventil für eine schäumende,
insbesondere gelöste Gase, wie Kohlensäure, enthaltende Flüssigkeit, das ein Gehäuse
mit einem Durchgangskanal aufweist, der am oberen Ende mit einer Zuführungsleitung
für die Flüssigkeit verbunden ist und der eine Auslaßöffnung mit einem Ventilglied
aufweist, das mit einem Ventilschaft versehen ist, der sich aus dem Gehäuse heraus
erstreckt und am äußeren Ende einen Betätigungsknopf trägt.
-
Bei Zapfpistolen für schäumende und insbesondere gelöste Gase enthaltende
Flüssigkeiten ist die Neigung vorhanden, daß sich eine bestimmte Menge der Flüssigkeit,
die kleine Feststoffteilchen enthalten kann, am oberen Ende der Tülle und um den
Ventilschaft herum ansammelt und zurückbleibt. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
diese Nachteile zu beheben.
-
Erfindungsgemäß weist das Gehäuse einen Entlüftungskanal bzw. Spülkanal
auf, der sich im oberen Teil des Gehäuses vom Durchgangskanal nach außen durch das
Gehäuse erstreckt. Durch die Ausbildung eines derartigen Entlüftungskanals bzw.
Spülkanals wird ein Zapfventil in vorteilhafter Weise derart gestaltet, daß einmal
beim Schließen des Ventils die abzuzapfende Flüssigkeit frei aus der Pistole herausströmen
kann und daß dann die Pistole gereinigt werden kann, ohne daß die Pistole von den
Verbindungsleitungen der abzuzapfenden Flüssigkeit gelöst werden muß.
-
In vorteilhafter Weise kann am Mündungspunkt des Kanals am Gehäuse
außen ein Hilfsventilsitz angeordnet sein, und der Betätigungsknopf kann eine Hilfsventilfläche
aufweisen, die mit dem Hilfsventilsitz zusammenarbeitet. Hierdurch wird beim Öffnen
des Ventils eine gute Abdichtung erzielt.
-
Es kann zweckmäßig sein, wenigstens einen Spülkanal vorzusehen, der
sich längs des Ventilschaftes erstreckt und der normalerweise an beiden Enden zur
Atmosphäre hin geöffnet ist. Hierbei kann der Gehäuseteil, der gleitbar, den Ventilschaft
aufnimmt, eine Anzahl Rippen aufweisen, die eine Anzahl Spülkanäle begrenzen, die
sich entlang des Schaftes erstrecken. In vorteilhafter Weise kann der Hilfsventilsitz
den Ventilschaft umschließen.
-
Es kann ferner vorteilhaft sein, daß im geöffneten Zustand des Ventils
der Strömungsquerschnitt von einem Punkt stromauf vom Ventilglied bis zum Auslaß
hin zunimmt. Dadurch wird die Geschwindigkeit der schäumenden Flüssigkeit graduell
vermindert, so daß diese Flüssigkeit in einem nicht turbulenten Zustand strömen
kann, wodurch ein zu starkes Schäumen verhindert wird.
-
Wenn das Zapfventil einen flexiblen Zuleitungsschlauch aufweist, so
kann es vorteilhaft sein, daß der Schlauch eine verengte Bohrung aufweist. Hierdurch
wird ebenfalls eine das Schäumen verminderndelaminare Strömung erzielt.
-
Wenn das Zapfventil eine Anzahl von Durchlässen, Ventilgliedern, Ventilschäften
und Betätigungsknöpfen aufweist, um eine Anzahl von unterschiedlichen Flüssigkeiten
abzapfen zu können, kann es vorteilhaft sein, daß alle Betätigungsknöpfe dicht beieinanderliegen.
Das Gehäuse kann dann in vorteilhafter Weise Vorsprünge aufweisen, die eine Anzahl
von Kennzeichnungsgliedern für jede Flüssigkeit tragen. Jedes Kennzeichnungsglied
kann als federnde Abdeckung ausgebildet sein und gleitbar vom Gehäusevorsprung abnehmbar
sein. Wenn das Zapfventil mehrere Einlaßanschlüsse aufweist, kann es vorteilhaft
sein, daß eine Halterung vorgesehen ist, die am Gehäuse befestigt ist und die Einlaßanschlüsse
hält. Wenn das Zapfventil einen Schlauchanschluß aufweist kann es vorteilhaft sein,
daß ein Kunststoffrohr den Schlauch umschließt und von einer am Gehäuse befestigten
Gehäuseabdeckung überdeckt wird.
-
Es kann ferner vorteilhaft sein, daß das Gehäuse eine nach außen geöffnete,
den Ventilschaft aufnehmende Aussparung aufweist, in der ein O-Ring und eine Halterungsplatte
den Schaft umgibt, wobei eine Druckfeder zwischen einem Betätigungsknopf und der
Halterungsplatte eingesetzt ist.
-
Zweckmäßigerweise kann ein Einlaßkanal vorgesehen sein, der einen
einsetzbaren ringförmigen Ventilsitz in seiner Stellung hält. Hierbei kann der Umfang
des Ventilsitzes eine Flüssigkeitsabdichtung zwischen dem Gehäuse und dem Einlaßanschluß
bilden.
-
In den Figuren der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Vorderansicht eines Zapfventils, F i g. 2 eine
Schnittansicht, genommen längs der Linie 2-2 der F i g. 1, in vergrößertem Maßstab,
F i g. 2 a eine Schnittansicht des Endteils des Zapfventils, der in F i g. 2 nicht
dargestellt ist, F i g. 3 eine Teilschnittansicht, genommen längs der Linie 3-3
der F i g. 1, F i g. 4 eine Querschnittsansicht, genommen längs der Linie IV-IV
der F i g. 2, F i g. 5 eine Querschnittsansicht, genommen längs der Linie V-V der
F i g. 2, F i g. 6 eine vergrößerte Teilschnittdarstellung, in der das Ventil in
der geöffneten Stellung gezeigt ist, F i g. 7 eine vergrößerte Schnittdarstellung
einer weiteren Ausführungsform des Zapfventils, F i g. 8 eine Detailansicht des
in F i g. 4 dargestellten Zapfventils, F i g. 9 eine Schnittansicht, genommen längs
der Linie IX-IX der F i g. 2 in vergrößertem Maßstab, und F i g. 10 eine Teildarstellung
eines Kennzeichengliedes.
-
In F i g. 1 ist ein Zapfventil 10 dargestellt. Das Zapfventil
10 weist, wie insbesondere F i g. 2 zeigt, wenigstens einen Schlauch 11 auf, ein
Gehäuse 12 und eine Anzahl von Einlaßanschlußstücken 13 (F i g. 2) und 14 (F i g.
3). Weiterhin ist eine Anzahl von Ventilgliedern 15 vorgesehen.
-
Der Schlauch 11 kann aus Kunststoff gefertigt sein. Falls eine große
Festigkeit erforderlich ist, damit der Schlauch einem Innendruck widerstehen kann,
kann der Schlauch ein Verstärkungsdrahtgeflecht 16 aufweisen.
-
Jeder Schlauch 11 weist eine verengte Bohrung 11 a auf, welche einen
verhältnismäßig kleinen Durchmesser hat. Jeder Schlauch 11 ist mittels einer federnden
Klemme 18 an einem Anschluß 17 angeklemmt. Der Anschluß 17 ist ein Teil einer flexiblen
Kupplung 19, die eine Dichtung 20 aufweist. Bei dem in F i g.1 dargestellten Zapfventil
sind fünf Ventileinheiten vereinigt. Die Schläuche 11 sind in einem Kunststoffrohr
21 angeordnet und bilden zusammen mit diesem Kunststoffrohr einen Schlauchbund.
An jedem Ende des Kunststoffrohres 21 ist ein Ansatz 22 vorgesehen.
-
Das Gehäuse 12 weist eine Anzahl von Durch-
;angskanälen
auf. Einer dieser Kanäle 23 ist in F i g. 2 dargestellt. Der Kanal 23 weist
am oberen Ende eine größere Aussparung 24 auf, welche zur Aufnahme eines der Einlaßanschlüsse
13 dient. Der Kanal 23 verläuft konisch, um eine Vergrößerung des Durchflußquerschnitts
zu erzielen. Die Vergrößerung des Durchflußquerschnitts beginnt im wesentlichen
beim Ventil 15, und die Durchflußquerschnitte vergrößern sich zum Auslaßende 25
des Kanals 23 hin. Die Konizität sollte derart bemessen sein, daß die durch den
Kanal 23 hindurchfließende Flüssigkeit mit laminarer Strömung fließt.
-
An jedem Anschlußstück 13 ist ein O-Ring 26 vorgesehen, welcher eine
Umfangsdichtung zwischen dem Einlaßanschlußstück 13 und dem Gehäuse 12 innerhalb
der Aussparung 24 bildet. Das Einlaßanschlußstück 13 weist einen Durchgangskanal
27 auf. Ein Abschnitt dieses Kanals wird durch einen geradlinigen Teil
28 gebildet, der in einem der Schläuche 11 steckt. Um diesen Teil
werden dann Klammern 18 angeordnet. Stromab vom geradlinigen Teil 28 des Anschlußkanals
27 ist eine divergierende Aussparung 29 vorgesehen, welche glatt in den geradlinigen
Teil 28 des Kanals an einem Ende übergeht und welche am anderen Ende glatt
in einen Ventilsitz 30 am Gehäuse 12 übergeht. Dieser Ventilsitz
30
ist etwa an der Verbindungsstelle der divergierenden Aussparung 29 und
des stromauf gelegenen Endes des Kanals 23 angeordnet. Eine Halterung 31 ist mittels
Schrauben 32 am Gehäuse 12 befestigt.
-
Das Ventilglied 15 weist eine stromauf gelegene konische Fläche
33 auf. Der Querschnitt des Ventilgliedes nimmt in Richtung stromab zu. Die äußere
Oberfläche des stromauf gerichteten Flächenteils 33 verläuft im wesentlichen parallel
zur Innenwandung der Aussparung 29. Dadurch nimmt der Strömungsquerschnitt des Kanals
zwischen der stromauf gerichteten Fläche 33 und der Oberfläche 29 in Richtung stromab
graduell zu, wenn das Ventilglied 15 vom Sitz 30 abgehoben ist.
-
Das Ventilglied 15 weist eine stromab gerichtete Fläche 34 auf. Diese
Fläche hat einen konvergierenden Querschnittsbereich, der mit dem Ventilsitz
30
zusammenwirkt und der im Kanal 23 einen zunehmenden Strömungsquerschnitt
begrenzt. Das Ventilglied 15 hat einen Schaft 35, welcher von einer Anzahl von Stegen
76 im Gehäuse gleitbar geführt und getragen wird. Dieser Schaft ist mit der stromab
gerichteten Fläche 34 am inneren Ende verbunden. Die Stege 76 und der Schaft 35
begrenzen eine Anzahl von Spülkanälen 77 (F i g. 9). Das äußere Ende des Ventilschaftes
35 erstreckt sich aus dem Gehäuse 12
heraus und liegt in einem allgemein ringförmigen
Gehäusevorsprung 36.
-
Am äußeren Ende trägt der Ventilschaft 35 einen Betätigungsknopf 37.
Dieser Knopf 37 ist im Gehäusevorsprung 36 gleitbar geführt. Durch diese Anordnung
werden zwischen dem Knopf und dem Vorsprung Kanäle 75 gebildet, die einen segmentförmigen
Querschnitt haben. Der Knopf 37 ist am äußeren Ende des Schaftes 35 mittels einer
Madenschraube 38 befestigt. Eine Einwärtsbewegung des Betätigungsknopfes
37 öffnet das Ventilglied 15 und bringt es in die in F i g. 6 gezeigte Lage. Eine
Feder 39 drückt das Ventilglied 15 wieder zurück.
-
Das Gehäuse 12 weist einen Entlüftungskanal 40
auf, welcher
einen Punkt im Kanal 23, der etwas unterhalb des Ventilgliedes 15 oder des
Ventilsitzes 30 liegt, mit der Rückseite eines Hilfsventilsitzes
41
verbindet, der den Ventilschaft 35 lose umgibt. Der Hilfsventilsitz
41 wird durch die Feder 39 gehalten. Der Betätigungsknopf 37 ist mit
einer Hilfsventilfläche 42 ausgestattet, welche derart ausgerichtet ist,
daß sie den Hilfsventilsitz 41 abschließen kann. Dieses Abschließen erzeugt
eine zeitweilige Abdichtung gegen eine Strömung von Flüssigkeit um den Ventilschaft
35. Dadurch werden die Kanäle 77 von den Kanälen 75 abgeschlossen. Die Hilfsventilfläche
42 gelangt gegen den Hilfsventilsitz 41 gerade dann in Anlage, wenn
die stromauf gerichtete Ventilfläche 33 ihre richtige Betriebsstellung erreicht.
Dadurch legt das Hilfsventil 41, 42 die öffnungsstellung des Hauptventilgliedes
15 fest.
-
Der in F i g. 6 dargestellte Ventilaufbau kann, wie F i g. 7 zeigt,
auch allein verwendet werden. Es werden jedoch Vorteile erzielt, wenn eine Anzahl
derartiger Zapfventile kombiniert werden. Gemäß F i g. 3 weist das Gehäuse 12 weitere
Kanäle 43 auf, die den Kanälen 23 entsprechen, jedoch diesen gegenüber versetzt
angeordnet sind. Ein Aufbau zur Anordnung einer Vielzahl derartiger Kanäle ist in
den F i g. 1 bis 3 gezeigt. Eine Anzahl von Kanälen ist derart angeordnet, daß deren
Achsen parallel zueinander in einem Paar sich schneidender Ebenen liegen, und derart,
daß eine weitere Anzahl von Kanälen ebenfalls parallel zueinander in einem Paar
einander schneidenden Ebenen liegt, wobei diese Ebenen parallel zu den anderen Ebenen
und versetzt zu diesen liegen. Die Kanäle in einem Satz von Ebenen sind weiterhin
in Richtung dieser Ebenen in eine Lage versetzt, in welcher sie zwischen den Achsen
der anderen Kanäle liegen. Bei einem derartigen Aufbau kann eine Anzahl von Betätigungsknöpfen
und Auslässen verhältnismäßig dicht beieinander angeordnet sein, so daß die Gesamtvorrichtung
handlich ist. Die Vorrichtung befindet sich am Ende eines Schlauchbundes, so daß
der Benutzer die Vorrichtung zwischen verschiedenen Gefäßen bewegen kann, in die
Flüssigkeit abzufüllen ist.
-
Die Auslaßenden 43 a sind derart ausgebildet und angeordnet,
daß jeder Tropfen einer Flüssigkeit, der am untersten Teil des Auslaßendes hängt,
direkt von dort abtropft und nicht zu irgendeinem anderen Auslaßende hinfließt.
Jedes Auslaßende 43 a weist einen verschiedenen Vorsprung über die Ebenen
der Auslaßenden 25 hinaus auf. Ohne dieses Merkmal könnte ein Tropfen einer
Flüssigkeit nach unten zum einen Auslaßende 25 fließen und eine dann abgezapfte
andere Flüssigkeit verunreinigen und verfärben.
-
Um die von den verschiedenen Zapfventilen abgegebenen Flüssigkeiten
zu kennzeichnen, sind am Gehäuse Kennzeichnungsglieder vorgesehen. Die nach oben
gerichtete zylindrische Oberfläche der Gehäusevorsprünge 36 ist mit einem gebogenen
Kennzeichnungsglied 44 versehen. Diese Kennzeichnungsglieder 44 können
verschiedene Zeichen, Farben od. dgl. tragen. Die Kennzeichnungsglieder
44
weisen federnde Clips auf. Jeder Clip besteht aus hochfederndem Material,
wie beispielsweise gehärtetem Berylliumkupfer. Es sind Halterungen 78, 78
vorgesehen,
welche in dem Gehäusevorsprung 36, und zwar in ein Paar Nuten 79, 79 gleitend eingreifen.
Jeder Clip 44 kann in den Nuten 79 nach vorn verschoben werden und
auf diese Weise herausgezogen werden, ohne daß die Verwendung eines Werkzeuges erforderlich
ist, um den Zugang zur
Schraube 38 freizumachen, oder um die Clips
auszutauschen. Durch die Verwendung eines hochfedernden Materials kann die Zapfvorrichtung
10 rauhen Betriebsbedingungen und Stößen ausgesetzt werden, ohne daß irgendein Clip
verlorengeht. Jeder Clip kann in beliebiger Anzahl und beliebig oft ausgewechselt
werden, ohne daß diese Clips dadurch ihre Klemmfähigkeit verlieren.
-
Der in F i g. 3 dargestellte Zapfventilabschnitt ist im wesentlichen
identisch mit dem in F i g. 2 dargestellten mit der Ausnahme, daß die Kanäle 43
mit einer etwas längeren Gehäuseaussparung 45 verbunden sind und daß das Einlaßanschlußstück
14 entsprechend länger ist.
-
Die Einlaßfittings können zusammen mit den Einlaßanschlußstücken 14,
wie F i g. 3 zeigt, aus einem Stück bestehen. Es kann auch, wie in F i g. 2 gezeigt,
ein besonderer Einsatz dafür vorgesehen sein. Auf diese Weise kann dafür Sorge getragen
werden, daß die Einlaßanschlußstücke 13 und 14 im wesentlichen in einer gemeinsamen
Ebene enden, so daß die Halterungen 31 die Form einer Platte haben können, die im
wesentlichen in einer einzigen Ebene liegt.
-
Um die verschiedenen Anschlüsse und die Enden des Schlauchbundes zu
umschließen, ist eine Gehäuseabdeckung 48 vorgesehen, die am Gehäuse mittels Schrauben
49 befestigt ist. Wie aus F i g. 2 zu erkennen ist, wirken die Vorsprünge 22 mit
der Abdeckung 48 zusammen und bilden eine Zugsicherung zwischen der Gehäuseabdeckung
48 und dem Schlauchbund. Das Schlauchverstärkungsdrahtgeflecht 16 ist vom Klemmteil
18 eingeschlossen und wird auf diese Weise gegen ein Abwickeln gesichert. Die Drähte
können sehr fein sein und sind deshalb in F i g. 4 nicht dargestellt.
-
Die Flüssigkeit strömt im wesentlichen laminar durch die verengte
Bohrung 11 a, und wegen der Reibung mit der Innenwandung tritt ein Geschwindigkeitsverlust
auf. Da sich der Strömungsquerschnitt innerhalb des Zapfventils vergrößert, und
zwar beginnend bei einem Punkt der stromauf von der stromauf gelegenen Seite des
Ventilelements 15 liegt, erfolgt eine kontinuierliche Verminderung der Strömungsgeschwindigkeit,
wenn die Flüssigkeit durch das Zapfventil hindurchströmt. Diese Verminderung der
Strömungsgeschwindigkeit, die durch die Zunahme des Strömungsquerschnitts hervorgerufen
wird, erfolgt auf dem gesamten Weg bis zum stromab gelegenen Ende des Zapfventils.
Alle Querschnittsänderungen erfolgen allmählich, so daß die Strömung laminar und
nicht turbulent ist. Bei einer laminaren Strömung bewegt sich im wesentlichen die
gesamte Flüssigkeit, die in einem speziellen Querschnitt des Kanals liegt, mit Ausnahme
nies Teils, der in direktem Kontakt mit der Wandung des Kanals steht, mit einer
gleichförmigen Geschwindigkeit. Durch den beschriebenen Aufbau wird praktisch eine
Turbulenz verhindert, und die Flüssigkeit tritt aus dem Zapfventil mit einer verhältnismäßig
geringen Geschwindigkeit aus, so daß die Kohlensäure oder die gasförmig gelösten
Teile nicht aus der Flüssigkeit austreten, wenn die Flüssigkeit mit dem Gefäß in
Berührung kommt, in welches die Flüssigkeit abgezapft wird.
-
Es ist erforderlich, in Zeitabständen das Zapfventi110 zu reinigen.
Das Zapfventil, das sich am Ende eines Schlauches befindet, kann in einfacher Weise
unter einem Wasserhahn gereinigt werden. Spül- oder Reinigungswasser kann in die
Austrittsenden 25 und 43 a eintreten und kann durch die Kanäle 40 und 77 strömen
und aus den Kanälen 75 austreten. Das Zapfventil kann aber auch in einen Behälter
mit frischem Wasser eingetaucht werden und in diesem Behälter abgewaschen oder abgespült
werden. Diese Reinigungen können durchgeführt werden, ohne daß es erforderlich ist,
den Druck in den Flüssigkeitsleitungen abzuschalten.
-
Das Zapfventil 50 (F i g. 7 und ß) weist einen biegsamen Schlauch
51 auf, der mit einer Anschlußkupplung 52 a versehen ist. Der Schlauch 51 weist
einen verminderten Innendurchmesser auf. Das Zapfventil 50 weist ein Gehäuse 52
auf, welches einen allmählich sich verbreiternden Durchgangskanal 53 hat.
Dieser Durchgangskanal 53 geht in eine Aussparung 54 über, die einen Einlaßanschluß
55 aufnimmt. Ein Ventilglied 56 weist eine stromauf gerichtete Fläche 57 auf, die
in einer divergierenden Aussparung 58 des Einlaßanschlusses 55 liegt. Weiterhin
ist das Ventilglied 56 mit einer konvergierenden stromab gerichteten Fläche 59 versehen,
die mit einem Ventilsitz 60 zusammenwirkt. Dieser Ventilsitz 60 befindet sich an
der Verbindungsstelle zwischen der divergierenden Aussparung 58 und dem stromauf
gelegenen Ende des Kanals 53. Das Ventilglied 56 weist einen Schaft 61 auf, der
gleitbar im Gehäuse 52 geführt ist. Das innere Ende des Schaftes ist mit der stromab
gerichteten Fläche 59 des Ventils 56 verbunden. Das äußere Ende des Schaftes 61
erstreckt sich in einen ringförmigen Gehäusevorsprung 62. Ein Betätigungsknopf 63
wird gleitbar vom Gehäusevorsprung 62 geführt und weist einen Teil 64 auf, der innerhalb
des ringförmigen Vorsprungs 62 liegt und an welchem oder in welchem das äußere Ende
des Schaftes 61 befestigt ist.
-
Der Kanal 53 ist mit einer Lüftungsöffnung 65 versehen, die eine Stelle
des Kanals 53 unterhalb des Ventilgliedes 56 mit einer außenliegenden Gehäusestelle
verbindet, die einen Hilfsventilsitz 66 bildet. Dieser Hilfsventilsitz 66 wirkt
mit einer Hilfsventilfläche 67 am Betätigungsknopf 63 zusammen. Der Betätigungsknopf
63 wird durch eine Feder 68 nach außen gedrückt, die auf einer ringförmigen Halterungsplatte
69 einwirkt, die ihrerseits einen O-Ring 70 hält, der um den Schaft 61 des Ventilgliedes
56 herum angeordnet ist.
-
Das Einlaßanschlußstück 55 ist im Gehäuse 52 mittels eines Gewindes
51 befestigt. Das innere oder stromab gelegene Ende des Einlaßanschlußstücks 55
wirkt auf die Umfangsfläche des Ventilsitzes 60 ein, um diesen in seiner Lage zu
halten, und um mit diesem eine Dichtung zu bilden. Es kann vorteilhaft sein, einen
O-Ring 72 zwischen dem Einlaßanschlußstück 55 und dem Gehäuse 52 als weitere Dichtung
vorzusehen.
-
Das Einlaßverbindungsstück 55 kann mit verhältnismäßig großen Riffelungen
72 a zur besseren Handhabung versehen sein. Ein Behältervorsprung oder Ansatz 73
kann am Gehäuse 52 ausgebildet sein. Der Betätigungsknopf 63 kann mit inneren Nuten
63 a versehen sein, um die Reibung herabzusetzen.
-
Das Ventilglied 56, das Einlaßverbindungsstück oder -anschlußstück
55 und das Gehäuse 52 begrenzen einen Strömungsquerschnitt, der in Richtung stromab
sich allmählich vergrößert, wenn das Ventilglied 56 geöffnet ist. Der Strömungsquerschnitt
vergrößert sich in Richtung stromab von einem Punkt
ab, der stromauf
von der Ventilfläche 57 liegt, und die Vergrößerung des Strömungsquerschnitts setzt
sich kontinuierlich durch das Zapfventil fort.
-
Ein verhältnismäßig hoher Speicher- und Abgabedruck kann in der Flüssigkeitszuleitung
aufrechterhalten werden. Unter diesen Bedingungen würde bei den bisher bekannten
Zapfventilen ein Austreten der in der Flüssigkeit enthaltenen Gase oder gasförmigen
Bestandteile erfolgen. Durch die Herabsetzung der Strömungsgeschwindigkeit im verminderten
Durchmesser des Schlauches und durch die weitere Herabsetzung der Strömungsgeschwindigkeit
durch das allmähliche Ansteigen des Strömungsquerschnitts im Zapfventil, wodurch
eine Turbulenz herabgesetzt wird, und dadurch, daß die Flüssigkeit mit einer verhältnismäßig
geringen Geschwindigkeit austritt, wird die Turbulenz herabgesetzt, und eine sich
durch eine Turbulenz ergebende Abscheidung von gasförmigen Bestandteilen und Flüssigkeit
im Gefäß, in welches die Flüssigkeit abgezapft wird, wird ebenfalls vermieden.