DE1295274B

DE1295274B - Ladungswechselkanal im Zylinder oder Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine

Info

Publication number: DE1295274B
Application number: DE1963H0048754
Authority: DE
Inventors: Stevens Anthony
Original assignee: Humber Ltd
Current assignee: Humber Ltd
Priority date: 1962-04-05
Filing date: 1963-04-04
Publication date: 1969-05-14

Description

Die Erfindung betrifft den Ladungswechselkanal im Zylinder oder Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine, der an seiner Mündung mit mindestens einem Ventil versehen ist und dessen in die Mündung einlaufender Abschnitt gekrümmt ist, wobei der Ladungswechselkanal um zwei unzerstört aus den Kanalenden ziehbare Kerne gegossen ist, die die Innenwandung des Ladungswechselkanals und dessen Mündung formen.
Ein bekannter Einlaßkanal dieser Art hat nach dem Herausziehen der Kerne an deren Stoßstelle einen scharfen Knick, dessen nachträgliche Beseitigung einen kostspieligen Bearbeitungsvorgang erfordert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Ladungswechselkanal so auszugestalten, daß er nach dem Herausziehen der Kerne bereits seine endgültige Gestalt aufweist und keiner weiteren Bearbeitung seiner Innenwandung bedarf.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in die Mündung in an sich bekannter Weise ein Ventilsitzring eingesetzt ist, der die Innenkrümmung der Kanalwandung an der Stelle des Kernstoßes bildet.
Vorzugsweise ist der Ladungswechselkanal derart gestaltet, daß derjenige Abschnitt des Ladungswechselkanals, der von dem durch die Mündung herausziehbaren Kern gebildet wird, mindestens in einer Querrichtung einen größeren Querschnitt hat als der andere Abschnitt des Ladungswechselkanals.
Dabei kann der eingesetzte Ventilsitzring an seiner dem Zylinderinneren zugewandten Stirnseite eine Abschrägung haben, welche die Ventilsitzfläche bildet, und an der anderen Stirnseite eine gewölbte Fläche haben, die die Innenkrümmung der Kanalwandung bildet.
Die Erfindung wird an Hand zweier Ausführungsbeispiele erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind. In dieser zeigt F i g. 1 einen Schnitt durch einen Teil eines in der Kokille gegossenen Zylinderkopfes und die F i g. 2 und 3 Teilschnitte anderer Ausführungsformen des Ventilsitzringes in einer Ebene, die durch die Mittellinie des Ventils rechtwinklig zu der Schnittebene der F i g. 1 verläuft, und welche Teilschnitte erkennen lassen, wie sich der Querschnitt des Ladungswechselkanals an dieser Stelle ändern läßt, ohne daß dadurch zu schroffe Änderungen in der Fläche entstehen, F i g. 4 einen Schnitt durch einen Teil einer anderen Ausführungsform eines kokillengegossenen Zylinderkopfes, ähnlich demjenigen der F i g. 1, F i g. 5 einen Schnitt durch diesen Zylinderkopf mit eingesetztem Ventilsitzring und die F i g. 6 und 7 Schnitte nach der -Linie 6-6 der F i g. 5 zur Darstellung verschiedener Größen der Ladungswechselkanäle.
Bei jeder der gezeigten Ausführungsformen wird der Ladungswechselkanal beim Guß durch Verwendung zweier Kerne geformt, die längs der gestrichelten Linie zwischen den Punkten C und D aneinanderstoßen und unzerstört aus der Form herausziehbar sind. Nach dem Guß wird der eine Kern in der Richtung des Pfeiles A und der andere zylindrische, aber eine geringe Verjüngung aufweisende Kern in der Richtung des Pfeiles B herausgezogen. Der erste Kern bildet die Außenkrümmung des Ladungswechselkanals im Bereich der Ventilführung. Jedoch hinterlassen die beiden Kerne nach dem Herausziehen eine scharfe Kante an der Stelle des Kernstoßes im Bereich des Punktes C.
In eine Gegenbohrung des Zylinderkopfes wird nun ein Ventilsitzring F eingepreßt oder eingeschrumpft. Dieser Ventilsitzring hat eine gewölbte Fläche zwischen den Punkten E und C, welche an der Stoßstelle im Punkt C die Innenkrümmung des Ladungswechselkanals bildet.
Gewöhnlich ist es nun erwünscht, daß der Ladungswechselkanal im Bereich des Ventils einen größeren Durchmesser hat als sein gerader Abschnitt, damit für den durch das Ventil und dessen Führung in Anspruch genommenen Raum ein genügend großer Kanalquerschnitt zur Verfügung steht. Weiter ist es erwünscht, daß man die Größe dieses Abschnitts des Ladungswechselkanals ändern kann.
Die F i g. 2 und 3 und auch die F i g. 6 und 7 zeigen nun, wie sich das bei Verwendung von Kernen verschiedener Größen für diesen Teil erreichen läßt, ohne daß dadurch übermäßig scharfe Änderungen im Umriß der Wandungen erzeugt werden. Es ist dies durch die Krümmung der Fläche zwischen den Punkten E und C erreicht.
Unerheblich ist es, ob der ganze Zylinderkopf im Kokillenguß hergestellt wird. Man kann ein Gießverfahren verwenden, bei welchem der Kokillenguß mit massiven Kernen für die Mündungen und Ladungswechselkanäle, aber mit Sand-Gußformen für den übrigen Teil des Kopfes durchgeführt wird.

Claims

Patentansprüche: 1. Ladungswechselkanal im Zylinder oder Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine, der an seiner Mündung mit mindestens einem Ventil versehen ist und dessen in die Mündung einlaufender Abschnitt gekrümmt ist, wobei der Ladungswechselkanal um zwei unzerstört aus dem Kanal ziehbare Kerne gegossen ist, die die Innenwandung des Ladungswechselkanals und dessen Mündung formen, dadurch -gekennzeichnet, daß in die Mündung in an sich bekannter Weise ein Ventilsitzring eingesetzt ist, der die Innenkrümmung der Kanalwandung an der Stelle des Kernstoßes bildet.
2. Ladungswechselkanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß derjenige Abschnitt des Ladungswechselkanals, der von dem durch die Mündung herausziehbaren Kern gebildet wird, mindestens in einer Querrichtung einen größeren Querschnitt hat als der andere Abschnitt des Ladungswechselkanals.
3. Ladungswechselkanal nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der eingesetzte Ventilsitzring an seiner dem Zylinderinneren zugewandten Stirnseite eine Abschrägung hat, welche die Ventilsitzfläche bildet, und an der anderen Stirnseite eine gewölbte Fläche hat, die die Innenkrümmung der Kanalwandung bildet.