DE1294984B - Verfahren zur Erhoehung des Siliziumgehaltes zwecks Verbesserung der magnetischen Eigenschaften von einem in seinen endgueltigen Dicken- bzw. Fertigmassen vorliegenden Siliziumstahl - Google Patents

Verfahren zur Erhoehung des Siliziumgehaltes zwecks Verbesserung der magnetischen Eigenschaften von einem in seinen endgueltigen Dicken- bzw. Fertigmassen vorliegenden Siliziumstahl

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DE1294984B
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minutes
homogenization
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DE1965A0051205
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Ames Stuart Leslie
Bitler William Reynolds
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Allegheny Ludlum Steel Corp
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Allegheny Ludlum Steel Corp
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    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
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    • C22C38/02Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing silicon

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erhöhung des Siliziumgehaltes zwecks Verbesserung der magnetischen Eigenschaften von einem in seinen endgültigen Dicken- bzw. Fertigmaßen vorliegenden Siliziumstahl durch Erhitzung in einer thermisch zersetzbaren, siliziumhaltigen Verbindung enthaltenden Atmosphäre.
  • Einige Einflüsse von Silizium auf Eisen sind seit einiger Zeit bekannt und in den sogenannten Siliziumstählen, in denen wünschenswerte magnetische Eigenschaften kombiniert sind, wirtschaftlich ausgewertet worden. Bei geeigneter Verarbeitung kann aus Eisen mit einem Siliziumgehalt von 3,25 °/o ein Produkt hergestellt werden, das bei geeigneter Warmbehandlung durch eine bevorzugte Orientierung gekennzeichnet ist. Zu den magnetischen Eigenschaften dieses Eisens mit 3,25 °/o Silizium und bevorzugter Orientierung gehören ein hoher spezifischer elektrischer Widerstand, geringe Eisenverluste und eine hohe Permeabilität, gemessen in einer bestimmten Richtung. Erzeugnisse aus Siliziumstahl mit diesen Eigenschaften finden bereits Anwendung bei der Herstellung von elektrischen Transformatoren u. dgl. und bieten deutliche Vorteile gegenüber Transformatoren, in denen beispielsweise ein Weicheisenkern verwendet wird.
  • Die Literatur enthält zahlreiche Beschreibungen von Verfahren zur Herstellung von kornorientiertem Siliziumstahl. Diese Verfahren umfassen gewöhnlich eine wenigstens zweimalige Kaltverformung zur Erzielung eines Materials gewünschter Dicke, ein zwischen den beiden Kaltverformungen eingeschaltetes Glühen und eine abschließende Kasten- bzw. Haubenglühung bei hoher Temperatur unter Schutzatmosphäre, damit ein sekundäres Kornwachstum entsteht, wobei die Körner mit der nicht bevorzugten Orientierung wachsen. Diese Kornorientierung ist verschiedentlich unter Anwendung des Millerschen Indizes beschrieben worden, und zwei Arten der Orientierung sind als Kubus-auf-Ecke (= Gosstextur) und Kubus-auf-Fläche (= Würfeltextur) bezeichnet worden.
  • Die Möglichkeiten der bekannten Verfahren sind durch die Tatsache begrenzt, daß bei Erhöhung des Siliziumgehaltes auf mehr als 4 °/a die Verformungsfähigkeit der hergestellten Erzeugnisse stark verringert wird. Obwohl ein höherer Siliziumgehalt zur Verminderung der Magnetostriktion, Erhöhung des spezifischen elektrischen Widerstandes, Verminderung der Eisenverluste und Erhöhung der Permeabilität führt, ist es doch infolge der starken allgemeinen Sprödigkeit des Stahls mit mehr als 40/, Silizium äußerst schwierig, Produkte mit derartig hervorragenden magnetischen Eigenschaften herzustellen. Die allgemeine Sprödigkeit führte zur Anwendung umfangreicher, aufwendiger Verfahren, die Warm-Kalt-Verformungen mit begrenzter Dickenabnahme mit dazwischenliegenden häufigen Warmbehandlungen umfassen, damit ein Produkt mit mehr als 40/a Silizium erzielt wird.
  • Zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften und auch der Korrosionsbeständigkeit von Siliziumstählen durch Erhöhung des Siliziumgehaltes ist es bereits bekannt (vgl. A. N. M i n k e w i t s c h, »Chemisch-thermische Oberflächenbehandlung von Stahl«, S. 385 ff., VEB-Verlag Technik, Berlin, 1953), wegen der Schwierigkeit der Verformung von Siliziumstahl mit hohem Siliziumgehalt, die Verformung bei relativ niedrigem Siliziumgehalt durchzuführen und eine Gassilizierung des Stahls anzuschließen. Bei diesem bekannten Gassilizierungsverfahren verdrängt das in den Stahl eindiffundierende Silizium den Kohlenstoff in das Innere, so daß dieser sich unmittelbar hinter der silizierten Schicht anreichert. Das kann sogar so weit gehen, daß der Kohlenstoffgehalt im Inneren so stark erhöht wird, daß eine Ausscheidung von Zementit auftritt. Daraus ergibt es sich, daß nach dem bekannten Gassilizierungsverfahren die magnetischen Eigenschaften des behandelten Stahls sich in einem solchen Umfang verschlechtern, daß dieser nicht mehr mit Erfolg bei denjenigen Anwendungsformen verwendet werden kann, bei denen gute magnetische Eigenschaften gefordert werden.
  • Mit dem bekannten Verfahren wird außerdem eine silizierte Schicht erhalten, deren Porosität außerordentlich ausgeprägt ist, was, soweit es um die magnetischen Eigenschaften geht, außerordentlich unvorteilhaft ist, da, wie es aus der weiter unten noch folgenden Tabelle 2 hervorgeht, ein Stahl mit poröser Oberfläche ebenfalls minderwertige magnetische Eigenschaften besitzt.
  • Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Silizierungsverfahren zu schaffen, um durch Erhöhung des Siliziumgehaltes die magnetischen Eigenschaften von Siliziumstahl zu verbessern, damit dieser bessere Eigenschaften bei der Verwendung für elektrische Transformatoren und ähnliche Vorrichtungen enthält. Dabei soll auch ein Siliziumstahl erhalten werden, dessen Oberfläche nicht in wesentlichem Umfang porös ist, da sich nur dann, soweit es die magnetischen Eigenschaften des Stahls betrifft, gute Ergebnisse erzielen lassen. Es ist außerdem bezweckt, das Verfahren so zu gestalten, daß zur Kornorientierung des Siliziumstahls beigetragen wird. Es geht weiterhin darum, ein Produkt, d. h. einen Siliziumstahl mit einem Siliziumgehalt von mehr als 4 % und mit außerordentlich günstigen Eisenverlusten und Magnetostriktionseigenschaften zu schaffen.
  • Zur Lösung der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird ein Verfahren vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man den Stahl mit weniger als 4 % Siliziumgehalt in der Atmosphäre, die ein inertes Gas und die darin gesättigte siliziumhaltige Verbindung enthält, unter Aufrechterhaltung einer durchschnittlichen Zuführungsmenge von Silizium im Bereich von 0,0075 -10-3 bis 7,5 - 10-3 g/cm2/Min. auf eine Temperatur im Bereich von 1037 bis 1260°C erhitzt und dann den silizierten Stahl mit einem Siliziumgehalt über 4 °/o zur Homogenisierung wärmebehandelt.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich außerordentlich vorteilhafte Ergebnisse erzielen, wobei bezüglich der einzelnen verbesserten Eigenschaften auf die folgende Beschreibung und die tabellarischen Übersichten hingewiesen wird.
  • Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Im folgenden ist die Erfindung an Hand der Zeichnungen beispielsweise näher erläutert, und zwar zeigt F i g. 1 den Verlauf einer Hysteresisschleife eines kornorientierten Siliziumstahls, wobei Blechproben einer Dicke von 0,356mm und eines Siliziumgehaltes von 3,25 °/o insgesamt 15 Minuten bei 1176°C behandelt wurden und ein Produkt mit 5,10/, Silizium entstand, F i g. 2 eine Hysteresisschleife des Materials gemäß F i g. 1 nach einer weiteren Warmbehandlung durch Glühen über 3 Minuten bei 1149'C, F i g. 3 eine Hysteresisschleife des Materials gemäß F i g. 1 nach etwa 10 Minuten Glühen bei 1149°C, F i g. 4 eine Hysteresisschleife des Materials gemäß F i g. 1 nach 35 Minuten Glühen bei 1149°C, F i g. 5 eine Kurvenserie von mit Röntgenstrahlen mikroskopisch untersuchten Querschnitt von kornorientiertem Siliziumstahl und veranschaulicht den Einfluß der Zeit auf die Siliziumverteilung über den Stahlquerschnitt während der Behandlung bei 1176'C in einer Atmosphäre, die den Gesamt-Siliziumgehalt von 3,25 auf 5,5 °/o anreichern kann, und zwar nach den folgenden Behandlungszeiten:
    5 a Ausgangsmaterial,
    5 b nach 1 Minute,
    5 c nach 2 Minuten,
    5 d nach 3 Minuten,
    5 e nach 5 Minuten,
    5 f nach 71/E Minuten,
    5 g nach 15 Minuten,
    5 h nach 30 Minuten,
    5 j nach 60 Minuten;
    F i g. 6 zeigt die Eisenverluste, aufgetragen gegen die Zeit bei der Homogenisierung (1149°C) eines erfindungsgemäß hergestellten Stahls, der 5,20/, Silizium enthält, F i g. 7 den Einfluß von Silizium auf die quer zum Korn verlaufende Magnetostriktion bei den erfindungsgemäß hergestellten Materialien, F i g. 8 in schematischer Darstellung einen in Zonen unterteilten Ofen, der bei der Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens angewendet werden kann.
  • Aus F i g. 3 ist ersichtlich, daß der silizierte Stahl optimale magnetische Eigenschaften aufweist, wenn er nach der Ablagerung des Siliziums auf der Oberfläche einer homogenisierenden Warmbehandlung bei etwa 1149°C für eine Zeitspanne von etwa 30 Minuten unterworfen wurde.
  • Der F i g. 5 h kann entnommen werden, daß bei einer Temperatur von 1149°C nach 30 Minuten eine im wesentlichen vollständige Homogenisierung erreicht ist.
  • Im allgemeinen wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ein Ausgangsmaterial mit einem Siliziumgehalt von 2,5 bis weniger als 4°/o eingesetzt. Der Silizierungsbehandlung folgt eine Wärmebehandlung zur Homogenisierung, und zwar entweder als besonders getrennte oder als verbundene Verfahrensstufe. Dabei kann gegebenenfalls ein äußeres Magnetfeld eingesetzt werden, um ein Siliziumstahlprodukt mit besonders guten magnetischen Eigenschaften zu erzeugen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird in besonders vorteilhafter Weise bei Siliziumstählen mit einer bevorzugten Orientierung angewendet. Es ist jedoch auch bei solchen Stählen anwendbar, die bereits bis auf ihre endgültige Dicke bzw. Fertigmaße verarbeitet wurden, aber keine bevorzugte Orientierung aufweisen. Dabei kann das Texturglühen mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kombiniert und damit zusätzliche Vorteile erreicht werden.
  • Beispiele für das Ausgangsmaterial des erfindungsgemäßen Verfahrens sind Blech- oder Bandmaterialien, deren Dicke nicht weiter verringert werden.
  • Hervorragende Ergebnisse wurden mit dem Siliziumstahl als Ausgangsmaterial erzielt, der einen Sliziumgehalt von 3,25 % und eine Gosstextur besaß.
  • Bei der erfindungsgemäßen Behandlung (d. h. der Reaktion) des Siliziumgehaltes bei einer Temperatur von 1037 bis 1260°C mit einer siliziumhaltigen Verbindung lagert sich das Silizium zuerst auf der Oberfläche des Ausgangsmaterials und diffundiert damit nach innen. Es ist sowohl eine absatzweise als auch eine kontinuierliche Betriebsweise möglich.
  • Das Erwärmen des Ausgangsmaterials sollte im wesentlichen augenblicklich erfolgen, wenn dieses der thermisch zersetzbaren, siliziumhaltigen Verbindung ausgesetzt wird. Das Ausgangsmaterial kann aber auch in einer Schutzatmosphäre auf die Reaktionstemperatur gebracht werden, bevor die thermisch zersetzbare siliziumhaltige Verbindung zugeführt wird. In diesem Fall braucht das Erwärmen nicht augenblicklich zu erfolgen. Andererseits kann der Stahl im Falle einer kontinuierlichen Betriebsweise in einer ersten Kammer auf die gewünschte Temperatur gebracht werden, aus der er in eine Reaktionskammer gelangt, in welcher er während der gewünschten Zeitspanne auf der gewünschten Temperatur gehalten wird; danach kann der Stahl aus der Reaktionskammer entfernt werden und einer normalen Abkühlung unterworfen werden. Es ist ersichtlich, daß eine Silizierung sowohl während des Erwärmens auf den kritischen Temperaturbereich als auch während des Abkühlens im wesentlichen vermieden werden muß, damit eine Verschlechterung der magnetischen Eigenschaften des silizierten Materials und die gewöhnlich als Begleiterscheinung auftretende Porosität vermieden werden.
  • Wenn bei der Reaktion des Siliziummaterials der thermisch zersetzbaren siliziumhaltigen Verbindung die Durchschnittszufuhrmenge von Silizium auf 0,075 - 10-3 g/cm2/Min. erhöht wurde, war es zweckmäßig, die kritische Mindesttemperatur auf 1091'C zu erhöhen, um gute magnetische Eigenschaften zu erreichen und Porosität zu vermeiden. Eine weitere Erhöhung der Durchschnittszufuhrmenge des Siliziums, das der Oberfläche des Siliziumeisenmaterials zugeführt wird, erforderte die Anwendung entsprechend erhöhter Temperaturen. Nähert sich also die maximale Zufuhrmenge dem Wert von 7,5 - 10-3 g/ cm'/Min., so steigt die zweckmäßig anzuwendende Mindesttemperatur auf 1260°C. Da sich jedoch die Temperatur von 1260°C der Solidustemperatur nähert, wird es vorgezogen, die Durchschnittszufuhrmenge auf weniger als 7,5 # 10-3 g/cm2/Min. zu beschränken.
  • Die genannte Durchschnittszufuhrmenge ist unabhängig von der Art der Zuführung der siliziumhaltigen Verbindung. Obwohl in erster Linie eine strömende Atmosphäre verwendet wird, kann natürlich auch eine ruhende Atmosphäre angewendet werden. In diesem Fall kann die Zufuhrmenge anfangs die Höchstgrenze von 7,5 - 10-3 g/cm2/Min. übersteigen und am Ende des Verfahrens unterhalb der Mindestgrenze von 0,0075 - 10-3 g/cm2/Min. liegen, wobei trotzdem gute Ergebnisse erreicht werden.
  • In den nachstehend erläuterten Ausführungsformen der Erfindung wird das Silizium-Ausgangsmaterial bei dem angegebenen Temperaturbereich über eine Zeitspanne bis zu ungefähr 5 Stunden behandelt, um eine möglichst rechteckig verlaufende Hysteresisschleife zu irreichen und dadurch die Eisenverluste im fertigen Erzeugnis zu verringern, muß nach Ablauf der Silizierung genügend Menge erwärmt werden, damit Diffusion stattfinden und das Homogenisierungsverfahren abgeschlossen werden kann, wobei eine gleichmäßige Siliziumverteilung bei der gewünschten Siliziumkonzentration erreicht wird.
  • Es wurde gefunden, daß als Siliziumquelle Sailiziumtetrachlorid außerordentlich gut geeignet ist, wenn es zusammen mit einem Schutzgas, wie z. B. Argon oder Stickstoff, eingeführt wird. Das Silizium ist billiger, und es bildet Eisenchlorid, welches leicht als Pulver kondensiert werden kann. Vorzugsweise enthält die Ofenatmosphäre Argon zwischen 0,01 und 23 °/o, welches bei einer Temperatur von 25°C mit Siliziumtetrachlorid gesättigt ist. Andere geeignete siliziumhaltige Verbindungen sind z. B. Silan, Trichlorsilan und andere thermisch zersetzbare siliziumhaltige Substanzen. Obwohl einzelne dieser Substanzen auch Nachteile haben, können sie trotzdem verwendet werden.
  • Um ein Siliziumgehalt von 5,2 °/o im Endprodukt zu erhalten, ist es -wünschenswert, den Siliziumstahl bis zu 3 Minuten mit der siliziumhaltigen Verbindung umzusetzen, wenn die Argonschutzatmosphäre 23 °/o mit Siliziumtetrachlorid gesättigtes Argon enthält, und die Durchschnittszufuhrmenge 0,8375 # 10-3 g/ bm2/Min. beträgt. Diese Zeitspanne beträgt bis zu 5 Stunden, wenn die Konzentration des mit Siliziumtetrachlorid angereicherten Argons 0,010/, und die Durchschnittszufuhrmenge 0,0075 - 10-3 g/cm2/Min. ausmacht. Diese Zeitangabe bezieht sich auf die Zeit, die nötig ist, um eine bestimmte Menge Silizium abzulagern, damit später ein gleichmäßiger Siliziumgehalt von mindestens 5 °/o erreicht wird. Die angegebenen Zeiten schließen nicht die Homogenisierungszeit ein. Es ist also zwar möglich, bereits nach einer relativ kurzen Zeit in den Randschichten des Ausgangsmaterials die maximale oder gewünschte Siliziummenge aufzubauen, es ist jedoch zusätzlich Zeit notwendig, damit das Silizium vollkommen durch den 'gesamten Querschnitt des Materials diffundiert.
  • Bei der Erwärmung des Ausgangsmaterials in einer Schutzatmosphäre, wie z. B. Argon oder Stickstoff, auf die Reaktionstemperatur ist unabhängig von der Art des Siliziums eine Mindesttemperatur von 1093 ° C notwendig, wenn die Atmosphäre beim Eintritt in die Reaktionskammer 10/, mit Siliziumtetrachlorid von 25'C gesättigtes Argon enthält und eine Durchschnittszufuhrmenge von 0,075 - 10-3 g/cm2/Min. sowie eine Einwirkzeit der siliziumhaltigen Atmosphäre von 33 Minuten bei erhöhter Temperatur eingehalten wird, damit ein Stahl mit mindestens 5 °/o Silizium erhalten wird. Wenn die Temperatur anschließend, d. h. nach Ableitung der siliziumhaltigen Atmosphäre 12 Minuten 'lang gehalten, und danach zusätzlich 10 Minuten lang bei 149°C homogenisiert wird, werden die magnetischen Eigenschaften beträchtlich verbessert. Bei Verwendung einer Atmosphäre mit 23 °/o Siliziumtetrachlorid bei 25°C gesättigtem Argon und bei einer Durchschnittszufuhrmenge von 0,8375 # 10-3 g/cm2/ Min. war eine Mindesttemperatur und eine Zeit bis zu 3 Minuten notwendig. Nach Entfernung der siliziumhaltigen Atmosphäre wurde dann der Stahl zur Erzielung optimaler Ergebnisse weitere 12 Minuten lang auf dieser Temperatur gehalten, woran sich eine zusätzliche Homogenisierung von 10 Minuten bei 1149°C anschloß.
  • Die Konzentration des aufgenommenen Siliziums hängt von der Siliziumkonzentration der Reaktionsatmosphäre, -der Reaktionszeit und der Temperatur ab. Es wird vorgezogen, in demselben Temperaturbereich die Behandlung zur Homogenisierung durchzuführen, in dem auch die Reaktion verläuft, wobei sowohl die Zeit als auch die Temperatur von der Konzentration des thermisch zersetzbaren siliziumhaltigen Stoffgemisches abhängt.
  • Wenn die genannten kritischen Grenzwerte nicht eingehalten werden, werden schlechte magnetische Eigenschaften erzielt, und es tritt dann oft Porosität auf. Das erfindungsgemäße Verfahren erfordert die Anwendung einer Mindesttemperatur zwischen 1037 und 1176°C, wenn die Menge bei 25°C mit der siliziumhaltigen Verbindung angereicherten Inertgas in der Schutzatmosphäre zwischen 0,01 und 230/, schwankt. Es wurde ferner gefunden, daß bei Anwendung höherer Konzentrationen und höherer Temperaturen ' kürzere Reaktions- und Diffusionszeiten möglich sind. Die kritische Mindesttemperatur ist allgemein proportional zu der Durchschnittszufuhrmenge der siliziumhaltigen Verbindung und umgekehrt proportional der Zeit, wobei diese Beziehungen nicht unbedingt linear sind. Es ist zweckmäßig, vor dem erfindungsgemäßen Verfahren die Oberfläche des Ausgangsmaterials zu reinigen, da sogar das Vorhandensein einer Zunderschicht des Siliziums schädlich ist. Die Oberfläche des kornorientierten Siliziumstahls wird vorzugsweise vor dem erfindungsgemäßen Verfahren durch Entfetten und Entzundern gereinigt.
  • Das .erfindungsgemäße Verfahren wird an Hand der folgenden Ausführungsform näher erläutert. Es werden dabei folgende Maßnahmen angewendet: 1. Als Ausgangsmaterial wird kornorientierter Siliziumstahl mit einer Dicke von 0,356 mm und einem Siliziumgehalt zwischen 2,5 und 4°/0, vorzugsweise 3,250/" verwendet.
  • 2. Vorbereiten der Oberfläche durch Entfetten und Entzundern.
  • 3. Einbringen in die Reaktionskammer und Füllen der Reaktionskammer mit Argon, das 230/0 mit Siliziumtetrachlorid bei 25°C gesättigtes Argon enthält.
  • 4. Praktisch augenblickliches Erwärmen des Siliziumstahls in der Reaktionskammer auf 1176°C. 5. 15 Minuten lange Erwärmung auf diese Temperatur.
  • 6. Praktisch augenblickliches Abkühlen auf Zimmertemperatur.
  • 7. Homogenisieren.
    Tabelle 1
    Eisenverluste (in W/kg) bei 15 000 B
    Eisenverluste
    Probe Anfangsgehalt Eisenverluste Endgehalt nach Silizierung (W/kg) und Homogenisierung
    an Silizium vor Silizierung an Silizium 16 StundenHomogenisierung und Glühung
    Nr. bei 1149°C im Magnetfeld
    (°/o) (W%kg) (°/o) (W/kg) (W/kg)
    72 3,25 1,220 3,25 - - 1,240
    67 3,25 1,220 5,6 1,569 0,955 0,898
    183 3,25 1,220 5,4 1,641 1,010 0,840
    236 3,25 1,350 5,1 1,483 0,930 0,850
    Darüber hinaus zeigen diese Stähle eine weitere bedeutsame Abnahme der Eisenverluste, wenn sie einer Glühbehandlung im Magnetfeld in Kornrichtung ausgesetzt werden, wobei der Stahl 1 Stunde in einem Feld von 1000 H auf eine Temperatur von 704'C gebracht und anschließend stündlich um eine Temperaturdifferenz von 55,6°C bis auf 202°C abgekühlt wurden.
  • Aus F i g. 3 ist ersichtlich, daß der silizierte Stahl optimale magnetische Eigenschaften aufweist, wenn er nach Ablagerung des Siliziums auf der Oberfläche einer homogenisierenden Wärmbehandlung bei 1149°C für eine Zeitspanne von 30 Minuten unterworfen wurde.. F i g. 5 h kann entnommen werden, daß bei einer Temperatur von 1149'C nach 30 Minuten eine im wesentlichen vollständige Homogenisierung erreicht ist.
  • Tabelle II zeigt den Einfluß der variablen Größen, wie Temperatur, Konzentration und Zeit auf die physikalischen Eigenschaften der Proben sowie die Eisenverluste der Materialien. Diese Materialien wurden dabei 2 Minuten lang bei 802°C spannungsfrei geglüht und 10 Minuten bei 1149°C homogenisiert. Diese Behandlungen folgten auf den eigentlichen Silizierungsprozeß, dem sich eine Glühbehandlung im Magnetfeld anschloß, und zwar in bezug auf Tabelle 1 oben angegebenen Bedingungen.
    Tabelle 2
    Qualität der unter verschiedenen Bedingungen silizierten Proben
    Eisenverlust (W/kg)
    10 Minuten bei
    Probe Silizierungs- 1149°C;
    Nr. temperatur Fehlerlosigkeit Oberflächenzustand nach Silizierung Kühlung im Ofen,
    im Magnetfeld
    geglüht
    ° C bei 10 kB I bei 15 kB bei 15 kB I bei 15 kB
    Siliziert in ruhender Atmosphäre (23°/0)*; Gesamtreaktionszeit 15 Minuten; durchschnittliche Zuführmenge
    0,8375 - 10-3 g/cm2/Min.
    223 1037 geschichtet und porös geätzt 1,584 - 0,605 1,282
    222 1091 porös geätzt 1,390 2,310 0,604 1,308
    147 1149 leicht und porös geätzt 0,920 1,970 0,576 1,236
    219 1205 fehlerfrei glänzend und glatt 0,557 1,379 0,332 0,840
    218 1232 fehlerfrei glänzend und glatt 0,636 1,407 0,376 0,957
    217 1260 fehlerfrei glänzend und glatt 0,614 1,353 0,350 0,886
    Siliziert in strömender Atmosphäre (10°/0)*, Gesamtreaktionszeit 20 Minuten durchschnittliche Zuführmenge
    0,3125 - 10-a g/cm2/Min.
    229 1037 geschichtet und porös geätzt 1,165 - 0,726 1,470
    228 1091 porös geätzt 0,728 - 0,490 1,080
    227 1149 fehlerfrei glänzend und glatt 0,630 1,260 0,462 1,050
    226 1265 fehlerfrei glänzend und glatt 0,568 1,250 0,372 0,910
    225 1232 fehlerfrei glänzend und glatt 0,550 1,225 0,400 0,961
    224 1260 fehlerfrei glänzend und glatt 0,552 1,225 0,352 0,920
    Siliziert in strömender Atmosphäre 10/,) *; Gesamtreaktionszeit 45 Minuten; durchschnittliche Zuführmenge
    0,075 .10-3 g/cm2/Min.
    238 1037 geschichtet und porös geätzt 1,088 2,244 0,578 1,505
    237 1091 fehlerfrei geätzt 0,792 1,448 0,460 1,063
    235 1149 fehlerfrei glänzend und glatt 0,647 1,280 0,348 0,843
    234 1205 fehlerfrei glänzend und glatt 0,568 1,210 0,372 0,904
    231 1232 fehlerfrei glänzend und glatt 0,563 1,240 0,396 0,981
    230 1260 fehlerfrei glänzend und glatt 0,607 1,370 0,403 0,991
    Siliziert in strömender Atmosphäre (0,010/,)*; Gesamtzeit 345 Minuten; durchschnittliche Zufuhrrate
    0,0075 - 10-3 g/cm2/Min.
    303 982 porös und verzogen geätzt Herstellung flacher Probestücke
    nach Silizierung unmöglich
    306 1037 fehlerfrei glänzend und glatt 0,623 I 1,432 1 0,434 1 1,087
    ') Mit Siliziumtetrachlorid gesättigte Menge Argon (25,6°C), gemischt mit reinem Argon. Eisenverlust des Ausgangsmaterials:
    0,610 W/kg bei 10 kB; 1,350 W/kg bei 15 kB. Siliziumgehalt der silizierten Proben 5,0 bis 5,4°/o.
    Nach Tabelle II scheint für ein fehlerfreies siliziertes Produkt eine Mindesttemperatur von 1176°C notwendig zu sein, wenn die Silizierungsatmosphäre aus einer Mischung aus Argon und aus 23 °/o mit Siliziumtetrachlorid bei 250C gesättigtem Argon besteht und die Durchschnittszufuhrmenge angenähert 0,8375 - 10-3 g/cm2/Min. beträgt. Die Ergebnisse waren zufriedenstallend, wenn die Temperatur während der Gesamtreaktionszeit von 15 Minuten in einem Bereich von 1176 bis 1260°C gehalten wurde. Es sei hervorgehoben, daß die Gesamtreaktionszeit zwar 15 Minuten beträgt, die tatsächliche Silizierung jedoch in den ersten 3 Minuten der Behandlung stattfindet. Die Durchschnittszufuhrmenge betrug zu Beginn der Behandlung 0,8375 -10-3 g/cm2/Min., die anfängliche Zufuhrmenge war jedoch zunächst sehr viel höher und lag nach etwa 3 Minuten weit unter 0,8375 -10-3 g/cm2/Min. Die Untersuchung des Materials nach 2 Minuten dauerndem Spannungsfreiglühen bei 802°C ohne Homogenisierungsbehandlung ergab einen Wattverlust, der kaum von dem Wattverlust des nicht silizierten Ausgangsmaterials abweicht. Jedoch wurde durch 10 Minuten Homogenisieren bei 1149°C anschließende Ofenabkühlung und nachfolgendes Glühen im Magnetfeld eine hervorragende Verbesserung der angegebenen magnetischen Eigenschaften des Materials festgestellt.
  • Die Mindesttemperatur bei der Silizierung in einer Atmosphäre, die aus Argon und 10'/, mit Siliziumtetrachlorid bei 25'C gesättigtem Argon besteht, und bei einer Durchschnittszufuhrmenge von 0,3125 -10-3 g/cm2/Min., beträgt nach Tabelle 2 1149'C, wenn gute Ergebnisse erzielt werden sollen. Wiederum wird festgestellt, daß die Eisenverluste dieses Materials nach der Homogenisierung und Glühung im Magnetfeld bedeutend verringert sind. Im wesentlichen ähnliche Ergebnisse wurden erreicht, wenn die Atmosphäre aus einer Mischung aus Argon und 1 % mit Siliziumtetrachlorid gesättigtem Argon besteht und die Gesamtreaktionszeit 45 Minuten beträgt. So scheint die untere Grenze des bei der Silizierung einzuhaltenden Temperaturbereichs unter diesen Bedingungen und der angegebenen Reaktionszeit 1091°C zu betragen, wenn die Durchschnittszufuhrmenge 0,075 - 10-3 g/ cm2/Min. beträgt. Weitere Versuche zeigten, daß bei einer Durchschnittszufuhrmenge von 0,0075 - 10-3 g/ cm2/Min. eine Mindesttemperatur von 1037'C nötig zu sein scheint, wobei jedoch eine relativ lange Zeit angewendet werden muß.
  • Der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bearbeitete Stahl mit wachsendem Siliziumgehalt zeigt einen immer größer werdenden spzifischen elektrischen Widerstand. Tabelle III zeigt diesen Einfluß des Siliziums.
    Tabelle III
    Spezifisch,
    Siliziumgehalt elektrischer
    Probe Nr. in o/o Widerstand
    in Ohm cm
    Ausgangsmaterial 3,2 -
    8 3,32 48,6
    9 3,66 50,6
    10 4,06 54,9
    11 4,86 65,3
    12 5,66 77,3
    Erfindungsgemäß behandelter Stahl besitzt eine verbesserte Magnetostriktion, die sich aus dem höheren Siliziumgehalt ergibt. Die Magnetostriktion eines Materials, das in einem elektrischen Transformator verwendet werden soll, ist von großer Wichtigkeit, weil die Magnetostriktion das -Brummen des Transformators verursacht, was zu Energieverlust führt und eine große Belästigung bei den in dichtbesiedelten Gebieten installierten Transformatoren bedeutet.
    Tabelle IV
    Quer zum Korn verlaufende Magnetostriktion
    Probe Siliziumgehalt Magnetostriktion
    Nr. in °/o in ,u cm/cm
    bei 12,75 kB geglüht
    113 3,2 -I-8,85
    112 4,1 -I-8,40
    105 4,7 -r-5,50
    111 5,2 -I-4,4
    107 5,4 -h-4,25
    106 6,3 -I-1,35
    114 6,7 -h-0,52
    108 6,9 -0,42
    Das erfindungsgemäße Verfahren kann chargenweise oder kontinuierlich durchgeführt werden. F i g. 8 zeigt schematisch eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Diese Vorrichtungen weisen einen in Zonen unterteilten Ofen auf, der allgemein mit 10 bezeichnet ist, und mindestens drei Zonen enthält, nämlich eine Vorwärmzone 12, eine Reaktionszone 14 und eine Kühlzone 16. Diese Zonen sind durch Innenwände 18 abgeteilt, und die Endwandung 20 bildet zusammen mit einer der Wände 18 die Begrenzung der Vorwärmzone 12 in Längsrichtung; eine andere Wand 18 und die Endwandung 22 bilden gemeinsam die Begrenzung der Kühlzone 16 in Längsrichtung. Die Reaktionszone 14 wird in Längsrichtung von den Zwischenwänden 18 begrenzt. Jede der beiden Endwandungen 20 und 22 und ebenso jede Zwischenwand 18 sind mit einer Öffnung 24 versehen, die mit den betreffenden Öffnungen in den anderen Wandungen fluchtet, um das Durchlaufen des Bandmaterials 26 durch Ofen zu ermöglichen. Zum Zuführen des Bandmaterials zum Ofen sind eine Ablaufspule 28 und nahe der Vorheizzone 12 des Ofens 10 eine Stützrolle 30 vorgesehen. Um das Bandmaterial durch den Ofen zu führen, sind in der Kühlzone nahe der Öffnung 24 in der Wand 18 zwei Klemmrollen bzw. -walzen 32 vorgesehen. Die Kühlzone 16 ist außerdem mit einer Schneidevorrichtung versehen, die schematisch durch eine Auflage 34 und ein zugeordnetes Scherenmesser 36 dargestellt ist und dazu dient, den Siliziumstahl in vorbestimmte Längen zu schneiden. Um den Abtransport der geschnittenen Bandstücke zu erleichtern, ist ein endloses Förderband, wie bei 38 gezeigt, vorgesehen, das über Stützrollen 40 und Führungsrollen 42 läuft. So wird das silizierte Band 26 zu bestimmten Zeiten in gewünschte Längen geschnitten, die mittels des endlosen Bandes 38 aus dem Ofen gefördert und, wie bei 44 gezeigt, gestapelt werden. Eine Schutzgas-Zuführleitung 46 ist an die Vorwärmzone 12 angeschlossen und eine entsprechende Schutzgas-Zuführleitung 48 ist an der Kühlzone 16 des Ofens 10 vorgesehen. Aus einer Schutzgasquelle (nicht gezeigt), z. B. einer Argonquelle, wird durch die Zuführleitungen 46 und 48 ein Schutzgas in solcher Menge zugeführt, daß an den Öffnungen 24 Überdruck herrscht, so daß die Außenluft nicht in den Ofen strömen kann und die Atmosphäre in der Reaktionszone auf einem relativ gleichen Stand gehalten wird. Eine ähnliche Zuführleitung 50 und eine Ablaßleitung 52 sind an der Reaktionszone 14 des Ofens 10 vorgesehen, so daß die Reaktionsatmosphäre den zu behandelnden Stahlstreifen umgeben kann und die Reaktionsprodukte durch die Ablaßöffnung 52 aus dem Ofen entweichen können. Die Reaktionszone 14 kann auch mit einer wassergekühlten Induktionsheizvorrichtung 54 versehen sein, die dazu dient, den Streifen im wesentlichen augenblicklich auf Reaktionstemperatur zu bringen. Wenn es jedoch erwünscht ist, das Streifenmaterial vorzuwärmen, so kann die Heizvorrichtung 54 entfernt und der Ofen 10 durch eine den ganzen Ofen umgebende Muffel beheizt werden. Ungeachtet der Art der Beheizung wird vorzugsweise sowohl in der Vorwärmzone als auch in der Kühlzone des Ofens ein Überdruck aufrechterhalten, um die Außenatmosphäre vom Ofeninnern vollkommen fernzuhalten und um die Reaktionsatmosphäre in der Reaktionszone einzuschließen. Die Klemmwalzen 32 können so eingestellt werden, daß der Stahl über die gewünschte Zeitspanne bei der Reaktionstemperatur in der Reaktionszone verbleibt, damit das Silizium abgelagert und/oder von der Oberfläche ins Innere diffundieren kann, um so eine im wesentlichen homogene Verteilung des Siliziums im ganzen Querschnitt des Materials zu erreichen.
  • Weil der erfindungsgemäß behandelte Stahl in einer Schutzatmosphäre wärmebehandelt worden ist, ist keine weitere Behandlung vor der Verwendung des Stahls in Transformatoren notwendig. Demzufolge werden gewisse bisher bei der Behandlung von kornorientierten Siliziumstählen erforderliche Maßnahmen überflüssig, da kein Trennmaterial während des Glühens bei hoher Temperatur nötig ist. Darüber hinaus können verschiedene Isolierschichten auf das silizierte Material aufgebracht werden, mit dem Ergebnis, daß der erfindungsgemäße Stahl am Markt stark gefragt ist.

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Erhöhung des Siliziumgehaltes zwecks Verbesserung der magnetischen Eigenschaften von einem in seinen endgültigen Dicken-bzw. Fertigmaßen vorliegenden Siliziumstahl durch Erhitzung in einer thermisch zersetzbaren, siliziumhaltigen Verbindung enthaltenden Atmosphäre, dadurch gekennzeichnet, daß man den Stahl mit weniger als 40/0 Siliziumgehalt in der Atmosphäre, die ein inertes Gas und die darin gesättigte siliziumhaltige Verbindung enthält, unter Aufrechterhaltung einer durchschnittlichen Zuführungsmenge von Silizium im Bereich von 0,0075 - 10-g bis 7,5 - 10-3 g/cm2/Min. auf eine Temperatur im Bereich von 1037 bis 1260'C erhitzt und dann den silizierten Stahl mit einem Siliziumgehalt über 40/, zur Homogenisierung wärmebehandelt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein kontinuierliches Band des zu glühenden Stahls durch einen länglichen, in Zonen unterteilten Ofen leitet.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Behandlung des Stahls 0,01 bis 23 Volumprozent des inerten Gases, das mit Siliziumtetrachlorid gesättigt worden ist, verwendet werden.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Behandlung des Stahls eine Mischung aus Argon und 0,01 bis 23 Volumprozent bei 25°C mit Siliziumtetrachlorid gesättigtes Argon verwendet wird.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Homogenisierung für 30 Minuten bei einer Temperatur zwischen 1091 und 1260°C durchgeführt wird.
  6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Homogenisierung der Stahl einer Wärmebehandlung in einem Magnetfeld von 1000 H während einer Zeitspanne von 1 Stunde bei einer Temperatur von 704°C unterworfen und anschließend stündlich um 55°C bis auf eine Temperatur von 200°C abgekühlt wird.
  7. 7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man vor der Homogenisierung den Stahl 2 Minuten lang bei 800°C spannungsfrei glüht.
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DE1015463B (de) * 1953-04-13 1957-09-12 Adalbert Jungwirth Dipl Ing Verfahren zur Verbesserung der Permeabilitaet und Herabsetzung der Wattverluste von Dynamo- und Transformatorblechen

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