DE1294242B

DE1294242B - Kraftfahrzeugbremse

Info

Publication number: DE1294242B
Application number: DET23801A
Authority: DE
Inventors: Kaiser Felix
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1963-04-06
Filing date: 1963-04-06
Publication date: 1969-04-30

Description

Die Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeugbremse mit zwei hydraulisch oder über einen Spreizkeil mechanisch zu betätigenden, sich gegenläufig bewegenden Kolben und einer über eine Schrägverzahnung wirkenden Nachstellvorrichtung.
Die deutsche Patentschrift 629 675 schlägt eine mechanische Betätigungsvorrichtung für eine hydraulische Bremse vor, bei der die beiden gegenläufigen Kolben über auswechselbare Druckbolzen durch einen drehbar gelagerten Spreizdaumen auseinandergeschoben werden, d. h., das! Auseinanderschieben der beiden Kolben erfolgt durch Drehen. Da jedoch die mechanische Betätigung von Kraftfahrzeugbremsen fast ausschließlich über einen Seilzug oder Bowdenzug erfolgt, hat diese Vorrichtung den grundsätzlichen Nachteil, daß die vom Seilzug zu übertragende geradlinige Arbeitsbewegung erst durch Zusatzeinrichtungen in eine Drehbewegung umgewandelt werden muß.
Auch über Schrägverzahnung wirkende Nachstellvorrichtungen sind bekannt, wie sie z. B. die USA: Patentschrift 1975 217 vorschlägt, bei der die Bremsbacke vom Betätigungskolben über eine Stiftschraube bewegt wird, die mit einer Mutter im Eingriff steht. Diese Mutter weist an ihrer Mantelfläche eine Schrägverzahnung auf, in welche federnde Sperrhaken eingreifen.
Aufgabe der Erfindung ist, Bremsen mit innenliegenden hydraulischen Zylindern mit einer Leistungsstarken Handbremse zu versehen, bei der die geradlinige Arbeitsbewegung direkt auf die Bremskolben übertragen werden kann; und die Handbremse -außerdem mit einer Nachstellvorrichtung zu einer raumsparenden baulichen Einheit zu vereinigen.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß in die einander zugekehrten Stirnflächen der durch die Nachstellvorrichtung zu drehenden Kolben Druckstücke drehbar eingesetzt sind, die mit dem Knebel zusammenwirkende Keilflächen vorgesehen sind, von denen der Knebel geführt ,ist.
In der Zeichnung ist A b b. 1 eine Ansicht eines Ausführungsbeispiels der Bremse nach der Erfindung, teilweise geschnitten, A b b. 2 ein Schnitt nach der Linie A -A von A b b.1, A b b. 3 ein Schnitt nach der Linie B -B der A b b. 1.
Es sind die Bremsbackenenden mit 1 und 2, der Bremszylinder mit 3, die Kolben mit 4 und 5, die Verstellbolzen mit 6 und 7 und die drehbaren Einsätze in den Kolbenböden mit 8 und 9 gekennzeichnet.
Die Verstellbolzen 6 und 7 sind mit gegenläufigem Gewinde in die Kolben 4 und 5 eingeschraubt. Ihre Abstützenden, in die flache Backenenden 1 und 2 eingreifen, haben Schlitze 10 und 11. Die in den Mänteln der Kolben 4 und 5 verlaufenden Schrägsperrverzahnungen sind mit 12 gekennzeichnet.
In dem Arbeitsraum 13 ist der Knebel 14 untergebracht, der mittels einer Zugstange 15 gelenkig bei 16 in dem Betätigungsglied 17 der Handbetätigungseinrichtung 18 befestigt ist. Die Handbetätigungseinrichtung 18 ist in der Bohrung 19 des Bremsschildes 20 zentriert. Das Betätigungslied 17 ist durch einen bichtring 21 gegen den Arbeitsraum 13 abgedichtet. 22 ist die Rückstellfeder der Handbetätigungseinrichtung 18.
In die Böden der Kolben 4 und 5 sind die Druckstücke 8, 9 mit den Keilflächen 24 drehbar eingesetzt. Der Knebel 14 wirkt mit den Keilflächen 24 zusammen, kann sich aber nicht darin drehen. Die Wand des Zylindergehäuses 3 hat eine oder mehrere Radialbohrungen 25 (A b b. 3), in die Sperrzähne 26 und Federn 27 eingesetzt sind. Das Abdeckblech 28 'verschließt die Bohrungen 25 und führt die Sperrzähne 26.
Die Schultern 30 des Zylinders 3 sind die Endanschläge für die Flansche 29 der Kolben 4 und 5. Die Einrichtung arbeitet wie folgt: Durch den Aufbau eines Druckes im Arbeitsraum 13 bringen die Kolben 4 und 5 die Bremsbacken zur Anlage an der Trommellauffläche. Entsprechend dem Belagverschleiß treten die Kolben 4 und 5 aus der Bohrung des Zylinders 3 heraus, wobei die Zähne 26 einen oder mehrere Zähne der Schrägsperrverzahnungen 12 überratschen. Unter dein hohen Bremsdruck sind die gegenläufigen Gewinde der Verstellbolzen 6, 7 selbsthemmend. Beim Lösen der Bremse werden die Bremsbacken von den nicht dargestellten Rückholfedern in die Ausgangslage zurückgestellt. Hierdurch kommen die Kolben 4 und 5 mit ihren Flanschen 29 zur Anlage an den Schultern 30 des Bremszylinders 3. Unter der Sperrwirkung der Zähne 26 werden die Kolben 4, 5 hierbei verdreht. Da die Druckstücke 8, 9 von dem Knebel 14 festgehalten werden, findet eine Relativdrehbewegung zwischen ihnen und den Kolben 4, 5 statt. Der Knebel kommt wieder in Berührung mit den Keilflächen 24, die sich beim hydraulischen Bremsen von ihm gelöst hatten.
Der gleiche Vorgang spielt sich beim Bremsen mittels der Handbremsbetätigung 18 ab. Beim Lösen der Bremse stellt die Druckfeder 22 den Knebel 14 in seine Ausgangsstellung zurück, und die Druckstücke 23 werden von der Kraft der Bremsenrückholfedern über die Kolben 5 mit dem Knebel in Berührung gehalten. Auch hierbei wird der Verschleiß der Beläge durch Verdrehen der Kolben 4, 5 gegenüber den Verstellbolzen 6, 7 und der Druckstücke 8, 9 gegenüber den Kolben 4, 5 ausgeglichen.

Claims

Patentanspruch: Kraftfahrzeugbremse mit zwei hydraulisch oder über einen Spreizkeil mechanisch zu betätigende, sich gegenläufig bewegende Kolben und einer über eine Schrägverzahnung wirkende Nachstellvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß in die einander zugekehrten Stirnflächen der durch die Nachstellvorrichtung zu drehenden Kolben (4, 5) Druckstücke (8, 9) drehbar eingesetzt sind, die mit dem Knebel (14) zusammenwirkende Keilflächen aufweisen und wobei an den Druckstücken (8,9) Führungsflächen vorgesehen sind, von denen der Knebel (14) geführt ist.