DE1294026B - Aushaertbare, feinkoernige Kupferlegierung und Verfahren zur Waermebehandlung derselben - Google Patents

Aushaertbare, feinkoernige Kupferlegierung und Verfahren zur Waermebehandlung derselben

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DE1294026B
DE1294026B DEA41193A DEA0041193A DE1294026B DE 1294026 B DE1294026 B DE 1294026B DE A41193 A DEA41193 A DE A41193A DE A0041193 A DEA0041193 A DE A0041193A DE 1294026 B DE1294026 B DE 1294026B
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Saarivirta Matti Johannes
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Cyprus Amax Minerals Co
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American Metal Climax Inc
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22FCHANGING THE PHYSICAL STRUCTURE OF NON-FERROUS METALS AND NON-FERROUS ALLOYS
    • C22F1/00Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working
    • C22F1/08Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working of copper or alloys based thereon
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

  • Die Erfindung bezienht sich auf eine aushärtbare, feinkörnige Kupferlegierung mit fein- und gleichmäßig verteilten Zirkoniumarsenid-Einlagerungen und hoher gleichmäßiger elektrischer Leitfähigkeit in Verbindung mit guter Festigkeit, sowie auf ein Verfahren zur Wärmebehandlung einer solchen Legierung.
  • Obgleich die in letzter Zeit entwickelten Kupfer-Zirkonium-Legierungen gute Aufnahme gefunden haben, da mit ihnen dem seit langem bestehenden Bedürfnis nach Legierungen für solche Verwendungszwecke, die hohe elektrische Leitfähigkeit sowie mäßig hohe Festigkeit und Härte bei Raumtemperaturen und höheren Temperaturen von bis zu etwa 500° C erfordern, entsprochen werden konnte, besteht die dringende Notwendigkeit, Legierungen herzustellen, die noch bessere physikalische und mechanische Eigenschaften besitzen, da heute immer größere Anforderungen an die Bauteile für verschiedene elektrische, elektronische oder andere Zwecke gestellt werden.
  • Versuche, die physikalischen, mechanischen bzw. metallurgischen Eigenschaften von Kupfer-Zirkonium-Legierungen durch Erhöhung des Zirkoniumgehalts zu verbessern, haben sich wegen des Auftretens von Seigerungen als nicht befriedigend erwiesen, und es wurden allgemein Gußstücke schlechter Qualität erhalten.
  • Aus der französischen Patentschrift 1227 205 ist ferner bekannt, Phosphor zu Kupfer-Zirkonium-Legierungen zuzusetzen, wobei diese Legierungen im allgemeinen noch weitere Zusätze, wie Eisen, Silizium oder Kadmium, enthalten, die die Herstellung der Legierung erleichtern sollen. Die Herstellung derartiger Legierungen mit einem Phosphoranteil bringt jedoch gewisse Schwierigkeiten mit sich, da die der Schmelze zugegebene Phosphormenge der stöchiometrischen Menge des vorliegenden Sauerstoffs entsprechen muß. Wenn zuviel Phosphor zugesetzt wird, wird die Festigkeit der Legierung verringert, während die elektrische Leitfähigkeit verschlechtert wird, wenn zuwenig Phosphor zugesetzt wird. Beim Schmelzen von phosphorhaltigen Legierungen muß daher sorgfältig die Sauerstoffaufnahme der Schmelze beobachtet werden und auch der Sauerstoffgehalt der Charge.
  • Es gibt darüber hinaus Anzeichen dafür, daß der Phosphor keinen Legierungsbestandteil an sich bildet. Er scheint vielmehr nur die Wirkung eines Desoxydationsmittels zu haben.
  • Ferner weisen die phosphorhaltigen Kupfer-Zirkonium-Legierungen gegenüber den phosphorfreien Legierungen eine schlechtere Zugfestigkeit auf. Die bekannten phosphorhaltigen Legierungen haben außerdem nur eine sehr schlechte Oxydhaftung. Dies stellt insbesondere dann einen beträchtlichen Nachteil dar, wenn die Legierungen dimensionsstabil bleiben sollen oder wenn sie an ähnliche oder andere Materialien einschließlich Legierungen oder sogar Glas gebunden werden sollen.
  • Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht in der Verbesserung der Eigenschaften und des Verhaltens von Kupfer-Zirkonium-Legierungen, und zwar insbesondere unter dem Gesichtspunkt einer hohen elektrischen Leitfähigkeit und guter mechanischer Festigkeit.
  • Zur Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe wird eine aushärtbare, feinkörnige Kupfer-Legierung vorgeschlagen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie aus 0,2 bis 10%, vorzugsweise 0,3 bis 0,7% Zirkonium, 0,1 bis 0,5%, vorzugsweise 0,15 bis 0,35% Arsen, Rest Kupfer und zufälligen Verunreinigungen, besteht.
  • Es wurde gefunden, daß, wenn der Legierung außer einer verhältnismäßig großen Menge Zirkonium noch eine geringe Menge Arsen zugegeben wird, die zur Bildung von zwei intermetallischen Phasen, vermutlich Kupfer-Zirkonid-(Cu3Zr) und Zirkonium-Arsen-(Zr-As)Verbindungen, in der Legierung ausreicht, verschiedene wesentliche Vorteile erreicht werden.
  • Legierungen gemäß der Erfindung zeigen gegenüber bekannten Legierungen folgende Vorteile: 1. Reproduzierbare und beständige hohe elektrische Leitfähigkeit; 2. verbesserte Festigkeit bei Raumtemperatur und bei erhöhten Temperaturen; 3. das erfindungsgemäße Produkt ist, verglichen mit der bekannten phosphorhaltigen Kupfer-Zirkonium-Legierung eine Legierung, die kein Desoxydationsmittel enthält; 4. Verfeinerung der Kornstruktur und Verbesserung der Eigenschaften der Legierung, insbesondere in ihrer schmiedbaren Form; 5. wirtschaftlichere und wirksamere Ausnutzung der Legierungsbestandteile; 6. wirksames Lösungsglühen der Legierung bei einer niedrigeren Temperatur als sie bisher normalerweise für Kupfer-Zirkonium-Legierungen erforderlich war; 7. leichtere Herstellung von gleichmäßig gesunden Gußstücken; $. kein Abblättern von freiem Oxyd. Die erwähnten Vorteile sind hauptsächlich der Kombination von Arsen mit Zirkonium zuzuschreiben, wobei in der ganzen Kristallstruktur der ternären Legierung feinzerteilte Teilchen gebildet werden. Der Einfluß des Arsens auf die Verfeinerung der Kornstruktur ist so groß, daß selbst durch die Verwendung von bis zu 1% Zirkonium in der Legierung keinerlei Probleme oder Schwierigkeiten beim Guß des Materials und der anschließenden Bearbeitung zur Entwicklung der hervorragenden Eigenschaften der Legierungen auftreten.
  • Das Gewichtsverhältnis von Zirkonium zu Arsen beträgt 1,5:1 bis 4: 1, vorzugsweise 2:1, so daß nach der Bindung des Arsens zur Bildung der intermetallischen Zr-As-Verbindung noch genügend Zirkonium zur Bildung der ebenso wichtigen Cu3Zr-Phase vorhanden ist.
  • Besonders vorteilhafte Ergebnisse werden erhalten, wenn die Legierung aus 0,51/o Zirkonium, 0,251/o Arsen, Rest Kupfer und zufälligen Verunreinigungen besteht.
  • Das zur Herstellung der Legierung verwendete Kupfer sollte bei der Zugabe der Legierungsbestandteile zu der Kupferschmelze vorzugsweise sauerstofffrei sein, doch ist dies nicht unbedingt notwendig.
  • Chemisch desoxydiertes Kupfer liefert bessere Ergebnisse als sauerstoffhaltiges Material wie »pitchcopper«. Dieses enthält weniger als 5 Teile/Million Arsen. Eine im Handel erhältliche Art von »pitchcopper« besitzt einen Arsengehalt von etwa 4,2 Teilen/Million, während andere Sorten nur 0,06 Teile/Million enthalten. Die besten Ergebnisse werden jedoch mit Kupfer erzielt, das praktisch sauerstofffrei ist und keine Behandlung mit einem der üblichen chemischen Desoxydationsmittel erfordert. Beispielsweise für bevorzugte sauerstofffreie Kupferausgangsmaterialien sind Kathodenkupfer, in einer reduzierenden Atmosphäre hergestelltes Kupfer wie OFHC-»Brand-copper« sowie in einer inerten Atmosphäre, unter einer Holzkohlenabdeckung oder in einem Vakuum hergestelltes Kupfer. Alle diese verschiedenen Arten von sauerstofffreiem Kupfer enthalten sehr geringe Anteile Arsen, z. B. weniger als 0,0003"/o oder weniger als 0,0004%.
  • Nachstehend werden einige spezielle Zusammensetzungen der erfindungsgemäßen Legierungen angegeben:
    Beispiel
    Zirkonium Arsen Kupfer
    °;`o °/u %
    1 0,20 0,10 Rest
    2 0,30 0,15 Rest
    3 0,31 0,20 Rest
    4 0,48 0,18 Rest
    5 0,50 0,25 Rest
    6 0,59 0,40 Rest
    7 0,88 0,23 Rest
    8 1,00 0,45 Rest
    Die erfindungsgemäßen Legierungen werden nach den üblichen Legierungsverfahren hergestellt, bei denen während des Schmelzens des Kupfers, des Legierens und des Gießens eine Schutzgasabdeckung verwendet wird. Beispielsweise wird das Kupfer zuerst unter Argon oder einem anderen Schutzgas in einem Legierungsofen, z. B. einem Ajax-Induktionsofen, unter Verwendung eines Graphittiegels geschmolzen. Bei einer Temperatur der Kupferschmelze zwischen etwa 1150 und 1300° C werden die Legierungsbestandteile entweder nacheinander oder gleichzeitig zugegeben, wobei entsprechende Mengen Zirkonium und Arsen in jeder für Legierungszwecke geeigneten Form verwendet werden. Zirkonium und Arsen in Form von Metall, Schwamm oder Pulver sowie als Vorlegierungen der entsprechenden Elemente mit Kupfer sind einige der Materialien, die zur Herstellung der erfindungsgemäßen ternären Legierungen verwendet werden können. Nach dem Legieren wird die Schmelze gerührt, einige Minuten auf der gleichen Temperatur gehalten und anschließend in eine Graphit- oder sonstige geeignete Form gegossen.
  • Im Zusammenhang mit dem Legierungs- und Gießvorgang ist zu erwähnen, daß die Verwendung von Arsen als Legierungselement die Herstellung eines gleichmäßig gesunden Gußstückes erheblich erleichtert, und zwar sogar bei Zirkoniumgehalten der Legierung, die weit über 0,151/o liegen und normalerweise eine Seigerung verursachen, insbesondere bei größeren Gußstücken. Durch die Zugabe von Arsen in den weiter oben angegebenen erfindungsgemäßen Mengen treten keine Schwierigkeiten bei der Herstellung gesunder Gußstücke auf, selbst dann nicht, wenn das gegossene Material bis zu 1% Zirkonium enthält. Die Verwendung von Zirkonium und Arsen bringt praktisch nur wenig oder gar keinen Verlust an diesen Legierungsbestandteilen mit sich, während bei der Herstellung binärer Kupfer-Zirkonium-Legierungen erhebliche Zirkoniumverluste auftreten, selbst wenn anfänglich sauerstofffreies Kupfer verwendet wird. Die bessere Ausnutzung der Legierungsbestandteile vermindert nicht nur Verluste an Legierungsbestandteilen, sondern ermöglicht auch eine wirksamere Regelung des Legierungsvorgangs, so daß Abweichungen in der Zusammensetzung der fertigen Legierungen weitgehend vermieden werden können.
  • Eine Untersuchung der Mikrostruktur der ternären Legierungen im gegossenen Zustand ergab, daß Arsen mit Zirkonium reagiert und im ganzen Gitter feindispergierte Teilchen einer Zirkonium-Arsen-Verbindung gebildet werden. Die Menge dieser Teilchen nimmt mit größerem Arsengehalt zu, bis das Zirkonium-Arsen-Verhältnis zwischen 2: 1 und 1 : 1 beträgt. Bei einem Verhältnis von weniger als etwa 1,3: 1 besteht die Struktur der Legierung nur aus Alpha plus der Zr-As-Verbindung. Wenn der Arsengehalt zu niedrig ist, um sich mit dem ganzen Zirknium zu verbinden, besteht die Struktur aus Alpha plus Cu 3Zr und den erwähnten feindispergierten Zr-As-Teilchen. Daher muß das Gewichtsverhältnis von Zirkonium zu Arsen in der Legierung, wie zuvor angegeben, mindestens 1,5: 1 betragen.
  • Bei der bevorzugten Legierung, die aus 0,5% Zirkonium, 0,25% Arsen, Rest anfänglich sauerstofffreiem Kupfer, besteht, verbindet sich etwa die Hälfte des Zirkoniums mit dem Arsen und bildet eine Phase aus feindispergierten Zr-As-Teilchen, während das restliche Zirkonium sich mit dem Kupfer zur Bildung der Cu 3Zr-Phase verbindet. Wie bereits erwähnt, sind beide Phasen für die Entwicklung der hervorragenden Eigenschaften der erfindungsgemäßen Legierung von Bedeutung.
  • Eine mikroskopische Untersuchung erhitzter und abgeschreckter Testproben zur Feststellung des Einflusses des bei verschiedenen Temperaturen durchgeführten Lösungsglühens von gegossenem Material zeigte, daß die maximale Feststofflöslichkeit der Zr-As-reichen Phase bei etwa 900° C erreicht wird. Bei Legierungen, die mindestens 0,3 % Zirkonium und etwa die halbe Gewichtsmenge Arsen, Rest Kupfer, enthielten, ließ sich in den bei 900° C lösungsgeglühten Proben einiges Cu3Zr feststellen. Ein Erhitzen auf Temperaturen über 900° C führte zur Auflösung größerer Mengen der Cu3Zr-Phase, bewirkte jedoch auch eine Agglomeration der Arsenverbindung, wodurch ein arsenreiches Eutektikum mit niedrigem Schmelzpunkt entstand. Zur Erzielung besonders vorteilhafter Ergebnisse wird ein Verfahren zur Wärmebehandlung der erfindungsgemäßen Legierung vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Legierung bei 800 bis 900° C lösungsgeglüht, abgeschreckt, anschließend kaltverformt und bei 350 bis 475° C 10 Minuten bis 2 Stunden, vorzugsweise bei 400° C 1 Stunde, ausgehärtet wird.
  • Das Lösungsglühen kann z. B. bei einer Temperatur von 900° C während einer Zeit von etwa 30Minuten stattfinden. Selbstverständlich kann die Dauer der Wärmebehandlung auch geändert werden und z. B. zwischen etwa 10 Minuten und 1 Stunde betragen, was jeweils von der Größe oder Dicke der behandelten Probe sowie von der angewendeten Temperatur abhängt. Da für das Lösungsglühen der binären Kupfer-Zirkonium-Legierungen Temperaturen von etwa 980° C erforderlich sind, ist es also ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Legierungen, daß bei ihnen das Lösungsglühen in wirksamer Weise bei einer erheblich niedrigeren Temperatur durchgeführt werden kann.
  • Die bemerkenswerte Kornverfeinerung, die dem Arsengehalt der erfindungsgemäßen Legierungen zuzuschreiben ist, läßt sich am besten durch -einen Vergleich der lösungsgeglühten Proben von Legierungen zeigen, die teilweise Arsen enthielten, im übrigen jedoch völlig gleich waren. Beispielsweise wurden Proben einer Kupferlegierung aus 0,5% Zirkonium, Rest Kupfer, zu einem Draht von 3,35 mm Dicke kaltgezogen (mit einer 720/eigen Querschnittsverminderung) und dann bei verschiedenen Temperaturen, nämlich 800, 850 und 900° C während 30 Minuten lösungsgeglüht; diese Proben hatten eine durchschnittliche Korngröße von 0,02, 0,035 und 0;045 mm. Bei der arsenhaltigen Legierung aus 0,5 % Zirkonium, 0,28 % Arsen, Rest Kupfer, die der gleichen Behandlung unterzogen wurde, wiesen die bei 800, 850 und 900° C geglühten Proben Korngrößen von 0,005, 0,008 und 0,01 mm auf. Außer den genannten Vorteilen, die sich durch Verwendung von Arsen und Zirkonium als Legierungsbestandteile für Kupfer beim Legieren, Gießen und Lösungsglühen sowie hinsichtlich der Kornfeinheit ergeben, sind noch weitere bemerkenswerte Verbesserungen verschiedener Eigenschaften des Materials zu erwähnen, die bei einer Behandlung der ternären Legierungen erreicht werden. Die Wirkung von Arsen auf die verschiedenen Eigenschaften der Legierung in ihrer schmiedbaren Form läßt sich aus den Daten der nachstehenden Tabelle I ersehen. In dieser Tabelle sind die Werte angeführt, die mit Proben von binären und ternären Kupferlegierungen mit gleichem Zirkoniumgehalt erhalten wurden, wobei sich diese Legierungen nur durch den Arsengehalt der ternären Legierungen unterschieden. Alle Proben wurden durch Lösungsglühen des Materials bei 900° C während 30 Minuten, Abschrecken, Kaltziehen zu einem Draht von etwa 2 mm Dicke (90%ige Querschnittsverminderung) und Aushärten bei 400° C während 1 Stunde hergestellt.
    Tabelle I
    Legierung
    Cu- Cu-
    Cu-0,30 9/o Zr 0,309/o Zr- Cu-0,50 % Zr 0,509/o zr-
    0,15 D/o As
    0,28 9/o As
    Eigenschaften bei Raumtemperatur
    Zugfestigkeit, kp/mm2 ...................... 47,3 49,7 46,2 51,1
    0,1-Dehngrenze, kp/mm2 .................... 41,3 45,5 f 40,6 47,6
    Bruchdehnung bei einer Meßlänge von 50 mm
    in % .................................... 10 11 10 10
    Vickershärte, kp/mm2 ....................... 151 157 150 162
    Elektrische Leitfähigkeit, °/o I. A. C. S. ........ 86 I 91 83 90
    Aus der Tabelle I läßt sich ersehen, daß durch die Verwendung von Arsen als Legierungsbestandteil eine erhebliche Verbesserung der Zugfestigkeit, 0,1-Dehngrenze, Härte und elektrischen Leitfähigkeit erreicht wird. Für Verwendungszwecke bei Raumtemperatur, die hohe elektrische Leitfähigkeit erfordern, sind die Eigenschaften dieser erfindungsgemäßen Kupfer-Zirkonium Arsen-Legierungen denjenigen der bekannten Kupfer-Zirkonium-Legierungen, einschließlich der erwähnten Kupfer-Zirkonium-Phosphor-Legierungen, die gegebenenfalls noch Eisen, Silizium usw. enthalten können, überlegen. Die arsenhaltigen Legierungen besitzen außerdem gute Hafteigenschaften der Gußhaut, durch die das Material besonders für solche Zwecke geeignet ist, in denen ein Abblättern von freiem Oxyd unerwünscht ist.
  • Die erfindungsgemäßen Kupfer-Zirkonium-Arsen-Legierungen können ohne Schwierigkeiten weitgehend bis zu einer Querschnittsverminderung von 900/0 oder mehr warm und/oder kalt verarbeitet werden. Das Aushärten kann bei Temperaturen zwischen etwa 350 und 475° C während verschieden langer Zeitspannen erfolgen, die je nach Größe der Dicke des behandelten Materials zwischen 10 Minuten und 2 Stunden betragen können. Vorzugsweise wird das Aushärten des Materials während etwa 1 Stunde bei 400° C durchgeführt. Da die Kupfer-Zirkoniurn Arsen-Legierungen ebenso wie die binären Kupfer-Zirkonium-Legierungen nur in geringem Maße auf das Ausscheidungshärten ansprechen, werden die besten Eigenschaften durch Lösungsglühen, Abschrecken, Verformen und Aushärten des Materials erzielt. Bei einer solchen Behandlung und unter Verwendung der hier beschriebenen Zirkonium- und Arsenmengen, kann eine Zugfestigkeit von bis zu 51,1 kp/mm2, eine Bruchdehnung von über 10% und eine elektrische Leitfähigkeit von 900/9 I. A. C. S. erhalten werden. Hieraus ist ersichtlich, daß durch die Zugabe von Arsen die Zugfestigkeit um etwa 4,9 kp/mm- und die elektrische Leitfähigkeit um etwa 7% erhöht werden können, wobei auch die anderen Eigenschaften mindestens genausogut oder sogar besser als bei den entsprechenden binären Kupfer-Zirkonium-Legierungen sind. Durch leichtes überaltem der Legierungen lassen sich elektrische Leitfähigkeiten von 95% I. A. C. S. oder sogar noch höher ohne weiteres erreichen.
  • Es ist bekannt, daß die binären Kupfer-Zirkonium-Legierungen ihre Eigenschaften auch bei verhältnismäßig hohen Temperaturen beibehalten. Um die Eigenschaften der binären und ternären Legierungen bei hohen Temperaturen zu vergleichen, wurden Proben solcher Legierungen, die aus 0,5% Zr, Rest Kupfer, bzw. 0,501o Zr, 0,25% As, Rest Kupfer, bestanden, bei 400° C untersucht, wobei die Materialien zuvor in folgender Weise behandelt worden waren: a) Lösungsglühen bei 900° C während 30 Minuten, b) Abschrecken, c) Kaltwalzen zu einem Stab von 9,8 mm Dicke mit 53%iger Querschnittsverminderung, und d) Aushärten bei 375° C während 1 Stunde.
  • Die bei 400° C gemessenen Eigenschaften sind in Tabelle Il zusammengefaßt.
    Tabelle II
    1 C,-0,5 Zr-
    Ca-0,5 % Zr
    0,25 % As
    Eigenschaft
    Zugfestigkeit, kp/mm2 .. 34,0 32,9
    0,1-Dehngrenze kp/mm2 32,2 30,8
    Elastizitätsmodul,
    kp/mm2 ............. 14,7.103 13,65.103
    Bruchdehnung bei einer
    Meßlänge von 50 mm
    in % ............... 7,0 8,0
    Brucheinschnürung, % .. 54,0 58,0
    Aus den in der Tabelle II angeführten Daten ist ersichtlich, daß die Eigenschaften der binären und ternären Legierungen bei hohen Temperaturen ziemlich ähnlich sind, wobei die arsenhaltigen ternären Legierungen eine etwas höhere Zugfestigkeit und 0,1-Dehngrenze aufweisen, während die binären Legierungen etwas bessere Verformungseigenschaften besitzen. Wegen der erwähnten hervorragenden Eigenschaften der erfindungsgemäßen Legierungen bei Raumtemperatur und ihren ebenfalls guten Eigenschaften bei hohen Temperaturen, die mindestens ebensogut sind wie bei den bekannten Kupfer-Zirkonium-Legierungen, stellen die hier beschriebenen neuen Legierungen einen bedeutsamen Fortschritt der Technik dar.

Claims (5)

  1. Patentansprüche: 1. Aushärtbare, feinkörnige Kupferlegierung mit fein- und gleichmäßig verteilten Zirkoniumarsenid-Einlagerungen und hoher gleichmäßiger elektrischer Leitfähigkeit in Verbindung mit guter Festigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus 0,2 bis 1%, vorzugsweise 0,3 bis 0,7% Zirkonium, 0,1 bis 0,504, vorzugsweise 0,15 bis 0,35% Arsen, Rest Kupfer und zufälligen Verunreinigungen, besteht.
  2. 2. Legierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von Zirkonium zu Arsen 1,5: 1 bis 4: 1, vorzugsweise 2 : 1, beträgt.
  3. 3. Legierung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus 0,5% Zirkonium, 0,25% Arsen, Rest Kupfer und zufälligen Verunreinigungen, besteht.
  4. 4. Legierung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Erschmelzung der Legierung verwendete Kupfer anfänglich sauerstofffrei ist.
  5. 5. Verfahren zur Wärmebehandlung einer Legierung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierung bei 800 bis 900° C lösungsgeglüht, abgeschreckt, anschließend kaltverformt und bei 350 bis 475° C 10 Minuten bis 2 Stunden, vorzugsweise bei 400° C 1 Stunde, ausgehärtet wird.
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