DE1293936B - Sicherheitsvorrichtung fuer Mikrowellenoefen od. dgl. - Google Patents

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitsvorrichtung an Mikrowellenöfen mit einem Hochfrequenzgenerator, der vom elektrischen Speisenetz durch einen Wandler gespeist wird, und mit einer Ofentür und einem von der Tür betätigbaren Schalter zum Ausschalten des Generators beim öffnen der Tür.
• Bei Geräten zum dielektrischen Erhitzen von Nahrungsmitteln mittels kurzer elektrischer Wellen (in der Greßenordnung von 10 cm) ist es bekannt, als Schutz gegen Strahlung Schalter oder Stromunterbrecher zu verwenden, die von der Tür des Ofens betätigt werden und den Generator mittels Unterbrechung des Arbeitsstroms eines Relais abschalten, wenn die Tür zur Entnahme des Gutes geöffnet wird. Die Abschaltung ist dabei jedoch nicht völlig zuverlässig, da das Relais aus thermischen oder magnetischen Gründen in seiner Arbeitsstellung auch dann verbleiben kann, nachdem sein Arbeitsstrom unterbrochen ist. Es sind auch Öfen bekannt, deren Tür mit einem Schalter in der Weise zusammenwirkt, daß der Schalter beim Schließen der Ofentür selbsttätig geschlossen und beim Öffnen der Tür von einer Feder aus seiner geschlossenen in seine offene Stellung umgeschaltet wird. Falls die Kontakte der Schalter infolge eines durch diese fließenden überstroms verschweißt sind, kann der Schalter daher trotz der Feder den Strom nicht unterbrechen.
• Die bekannten Schalter sind somit unzuverlässig, weil sie passive Glieder darstellen, deren Arbeitsweise auf der Unterbrechung des Arbeits- oder Erregungsstroms eines Relais und/oder auf der Wirkung einer Feder beruht, welche die Kontaktorgane trennen sollen, wenn sie durch das öffnen der Ofentür von dem Verbindungsorgan freigegeben worden sind.
• Die Erfindung bezweckt, eine Sicherheitsvorrichtung zu schaffen, deren Arbeitsweise von einem Relais einer Feder oder einem Gewicht unabhängig ist und die die Abschaltung des Generators zwangläufig und unabhängig von der Auslösevorrichtung gewährleistet und den' Zugang zum Arbeitsrauen des Gerätes nur ermöglicht, nachdem die Abschaltung des Generators erfolgt ist.
• Die Sicherheitsvorrichtung nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der in dem Hauptstromkreis des Wandlers auf dessen Niederspannungsseite angeordnete Schalter einen ortsfesten Kontakt und einen beweglichen. Kontakt aufweist, welch letzterer mit der Ofentür zum zwangläufigen Trennen des ortsfesten vom beweglichen Kontakt bei der Anfangsöffnungsbewegung der Tür mechanisch starr gekoppelt ist,. - und daß _ die Tür für die weitere Öffnungsbewegung erst dann freigegeben wird, wenn die Trennbewegung des beweglichen Kontaktes erfolgt ist. Durch diese Ausbildung wird ein sehr zuverlässiger Schutz gegen Strahlung erzielt.
• Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt; es zeigt F i g. 1 eine vereinfachte Seitenansicht eines mit einer Tür der Sicherheitsvorrichtung und einem Schalter versehenen Heizgerätes, F i g. 2 einen Längsschnitt einer vorzugsweisen Vorrichtung, F i g. 3 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer abgeänderten Vorrichtung.
• Bei der in F i g. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform ist der Arbeitsraum 1 eines Heizgerätes mit einem Hochfrequenzgenerator 2 verbunden und mit einer Tür 3 versehen, -die um Zapfen 23 schwenkbar ist. Der Generator ist mit dem elektrischen Speisekreis über einen Wandler 4 und einen Schalter 5 verbunden, der auf der Niederspannungsseite des Wandlers gelegen ist. Zwischen der Tür 3 und dem Schalter 5 ist eine mechanische Verbindung in Form einer Stange 7 und einer Kopplung 8 vorgesehen. Der Schalter ist gekapselt, dreipolig und mit einer starken Feder 6 ausgerüstet, die den beweglichen Kontakt 10 von dem ortsfesten Kontakt 11 des Schalters weg zu bewegen sucht. Die Kontakte können miteinander durch Eindrücken eines Bolzens 12 in Berührung gebracht werden. Zwischen dem Bolzen 12 und der Stange 7 ist eine Kupplung 8 vorgesehen. Sie umfaßt eine Hülse 15, die starr mit dem Bolzen 12 verbunden und in einer mit dem Gehäuse 9 des Schalters starr befestigten äußeren Hülse 16 frei beweglich ist, und eine Mehrzahl von Stahlkugeln 17, vorzugsweise drei. Die Stahlkugeln 17 sind in bestimmtem Ausmaß in radialen Öffnungen 18 in der Hülse 15 beweglich. Die radiale Einwärtsbewegung der Kugeln 17 ist durch die konische Form der Öffnungen 18 begrenzt, während die radiale Auswärtsbewegung der Kugeln durch die äußere Hülse 16 begrenzt ist. Diese Hülse kann jedoch zwei verschiedene Innendurchmesser haben, die durch 19 und 20 bezeichnet sind. Die Hülsen 15 und 16 umgeben konzentrisch einen Endteil der Stange 7, wenn sie gegen den Bolzen 12 anstößt, und die Kugeln befinden. sich dann gegenüber einer Umfangsnut 21 in der Stange 7, wie es durch ausgezogene Linien in F i g. 2 dargestellt ist.
• Die Vorrichtung wirkt in folgender Weise: Wenn die Tür 3 geschlossen ist, so hält die Stange 7, die mit der Tür 3 durch einen Schwenkarm 22 verbunden ist, den Bolzen 12 in eingedrückter Lage, und der Schalter 5 wird dadurch in Schließstellung gehalten. Auf diese Weise kann Strom vom Speisenetz der Einheit 4 zugeführt werden und den Generator 2 betreiben. Wenn die Tür 3 jetzt geöffnet wird; so bewirkt die Feder 6 für gewöhnlich, daß der Bolzen 12 der Vorwärtsbewegung der Stange 7 (nach links in F i g. 2) folgt, wodurch der bewegliche Kontakt 10 von dem ortsfesten Kontakt 11 getrennt wird, so daß das Arbeiten des Generators 2 unverzüglich unterbrochen wird. Wenn die Feder 6 aus irgendeinem Grunde nicht in der Lage sein sollte, den Bolzen 12 zu verschieben, beispielsweise wenn der Kontakt 10 mit dem Kontakt 11 infolge eines durch die Kontakte hindurchgehenden flberstroms verschweißt ist, so tritt die Kupplung 8 in Tätigkeit.
• Die Kugeln 17 werden im Eingriff mit der Umfangsnut 21 der Stange 7 durch die Hülse 16 gehalten und bewirken dadurch eine starre Zugverbindung zwischen der Tür 3 und dem beweglichen Kontakt 10. Nur wenn die Kontakte 10 und 11 voneinander getrennt sind und die Hülse 15 infolgedessen in solchem Maße verschoben ist, daß die Kugeln 17 dem größten Innendurchmesser der Buchse 16 gegenüberstehen, treten die Kugeln aus der Nut 21 heraus und geben die Stange 7 frei. Wenn die Kontakte 10 und 11 so fest miteinander verschweißt sein sollten, daß sie durch Betätigung der Tür nicht getrennt werden können, dann kann die Tür nicht geöffnet werden.
• Diese Anordnung kann innerhalb des Erfindungsgedankens abgewandelt werden, z. B. dadurch, daß an Stelle der Stahlkugeln 17 in der Buchse schwenkbar angelenkte Klinken vorgesehen werden, die, gesteuert durch die Buchse 16, in Ausnehmungen in der Stange 7 eingreifen.
• Bei der Ausführungsform der Erfindung nach F i g. 3 umfaßt die Sicherheitsvorrichtung einen länglichen Schieber 25, der in seiner Längsrichtung verschiebbar und mittels eines Lenkers 22 mit der Tür 3 an einem oberhalb deren Schwenkzapfen oder Schwenkachse 23 gelegenen Punkt verbunden ist. Der Schieber 25 ist mit einer Unstetigkeit in Form einer im Querschnitt V-förmigen, als Nocken wirkenden Quernut 26 versehen. Dieser Nocken oder diese Nut 26 wirkt mit einer in der Nut rastenden Feder 27 so zusammen, daß die Feder einen Betätigungsbolzen 28 verschiebt, der Teil eines zweipoligen Schalters 5 a ist, wenn die Tür des Heizgerätes geöffnet wird. Der bewegliche Kontakt 10 a steht unter Wirkung von Druckfedern 6 a, die den Kontakt in Schließrichtung zu bewegen suchen, und der Betätigungsbolzen 28 ist mit Bunden 29 versehen. Diese Bunde, gegen die die beweglichen Kontakte anliegen, verschieben den beweglichen Kontakt ohne Hilfe einer Feder und unterbrechen die elektrische Verbindung, wenn der Bolzen 28 durch die Blattfeder 27 aufwärts gedrückt wird. Wie bei der in F i g. 1 und 2 veranschaulichten Ausführungsform ist der Schalter 5 a in der elektrischen Verbindung des Generators mit dem elektrischen Speisenetz angeordnet und unterbricht daher diese Verbindung, wenn die Tür 3 geöffnet wird. Die Unterbrechung ist zwangläufig, da keine elastischen Mittel in der Verbindung zwischen der Tür 3 des Heizgerätes und dem beweglichen Teil 10 a des Schalters 5 a enthalten sind.

Claims (6)

1. Patentansprüche: 1. Sicherheitsvorrichtung an Mikrowellenöfen mit einem Hochfrequenzgenerator, der vom elektrischen Speisenetz durch einen Wandler gespeist wird, und mit einer Ofentür und einem von der Tür betätigbaren Schalter zum Ausschalten des Generators beim öffnen der Tür, d a d u r c h gekennzeichnet, daß der in dem Hauptstromkreis des Wandlers (4) auf dessen Niederspannungsseite angeordnete Schalter (5) einen ortsfesten Kontakt (11) und einen beweglichen Kontakt (10) aufweist, welch letzterer mit der Ofentür (3) zum zwangläufigen Trennen des ortsfesten vom beweglichen Kontakt bei der Anfangsöffnungsbewegung der Tür mechanisch starr gekoppelt ist, und daß die Tür für die weitere öffnungsbewegung erst dann freigegeben wird, wenn die Trennbewegung des beweglichen Kontaktes erfolgt ist.
2. 2. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur mechanischen Kopplung von Ofentür (3) und Schalter (5) ein erstes, zusammen mit dem beweglichen Kontakt (10) zwangläufig bewegbares Teil (8, 12) und ein zweites, zusammen mit der Tür (3) zwangläufig bewegbares Teil (7) sowie eine in Abhängigkeit von der Bewegung des ersten Teils (8, 12) gesteuerte, lösbare Kupplung (16, 17) zwischen beiden Teilen (8, 12; 7) vorgesehen ist, derart, daß das zweite Teil (7) am Ende der Anfangsöffnungsbewegung der Tür von der Kupplung freigegeben und während des entsprechenden Teils der Schließbewegung der Tür mit dem ersten Teil (8, 12) wieder verbunden wird und dabei den Schalter (5) schließt.
3. 3. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung eine unelastische Zugkupplung ist, die aus einem mit dem ersten Teil (8, 12) verbundenen in und außer Eingriff mit dem zweiten Teil (7) zu bringenden, beweglichen Kupplungselement (z. B. Kugel 17) und einem dieses steuernden, ortsfesten Kupplungselement (16) besteht.
4. 4. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Schalter (5) vorzugsweise ein an sich bekannter, gekapselter und mehrphasiger Schalter vorgesehen ist, dessen beweglicher Kontakt (10) in seiner Schließstellung mit Federdruck an dem ortsfesten Kontakt (11) anliegt.
5. 5. Sicherheitsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (5) an der zur Tür (3) entgegengesetzten Seite des Ofens (1) angeordnet ist, und daß das zwangläufig mit der Tür (3) bewegbare Teil (7) der mechanischen Kupplung aus einer sich am Ofen (1) entlang erstreckenden, mit der Tür verbundenen und bei deren Öffnen und Schließen im wesentlichen in Längsrichtung verschiebbaren Stange (7) besteht.
6. 6. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch ein zusammen mit dem beweglichen Kontakt (10 a) zwangläufig bewegbares Federstück (27) und ein zusammen mit der Tür (3) zwangläufig bewegbares Nockenteil (25), das mit einer mit dem Federstück zusammenwirkenden Quernut (26) zum Trennen des beweglichen und des ortsfesten Kontaktes (10 a bzw. 11 a) während der Anfangsöffnungsbewegung der Tür und zum Aufrechterhalten des Abstandes zwischen dem beweglichen und dem ortsfesten Kontaktgliedes während der weiteren öffnungsbewegung der Tür versehen ist.