DE1293184B - Schleifleistenrahmen fuer Stromabnehmer - Google Patents

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf einen Schleifleistenrahmen für Stromabnehmer, an dem zwei Schleifleisten auf profilierten, spiegelsymmetrisch zueinander ausgebildeten Schleifleistenträgern angeordnet sind.
• Bekanntlich sollen Stromabnehmer elektrischer Triebfahrzeuge einen mit steigender Fahrgeschwindigkeit zunehmenden Druck gegen den Fahrdraht ausüben. Hierbei soll der Druck möglichst direkt am Schleifleistenrahmen angreifen, um die Federung des Schleifleistenrahmens nicht zu verändern. Eine bekannte Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die Unterseite der Gußfassung einer Einzelschleifleiste mit zwei gegensinnig geneigten Flächen ausgebildet wird, so daß der Druck des Fahrwindes auf die jeweils gegen ihn geneigte Fläche ein Heben der Schleifleiste hervorruft. Bei einer anderen bekannten Einzelschleifleiste ist die Unterseite einer Blechfassung konkav ausgebildet. Diese Ausführungen rufen einen verhältnismäßig hohen Fahrwiderstand hervor.
• Bei einem Schleifleistenrahmen der eingangs bezeichneten Art mit zwei Schleifleisten ist ebenfalls bereits vorgeschlagen worden, Maßnahmen zur Verhinderung des Abhebens der Schleifleisten vom Fahrdraht bei höheren Fahrgeschwindigkeiten zu treffen. Nach diesem älteren Vorschlag ist jede Schleiffeiste auf einem abgewinkelten Flügelblech des Schleifleistenträgers befestigt, wobei diese Flügelbleche aufeinander zu gerichtet sind und einen nach oben geneigten frei stehenden Teil aufweisen, wodurch diese Leitbleche zwischen den beiden Schleifleisten eine Wirbelstrombildung in der Luft bewirken, die einen zusätzlichen Auftrieb des Schleifleistenrahmens erzeugt. Dadurch, daß die Schleifleisten auf Flügelblechen des Schleifleistenträgers montiert sind, die einen nach oben geneigten, frei stehenden Teil aufweisen, kann die Schrägfläche nur um wenige Grade geneigt werden. Dabei besteht bei Abnutzung der Schleifleisten oder beim Ausbrechen von Schleifleistenteilen die Gefahr, daß ein Leitblech mit dem Fahrdraht im Spießgang in Berührung kommt.
• Eine Behebung dieses Nachteiles in Verbindung mit einer weiteren Verbesserung der strömungstechnischen Eigenschaften wird, ausgehend von einem Schleifleistenrahmen der eingangs genannten Art, dessen Schleifleistenträger gemäß dem älteren Vorschlag jeweils eine unterhalb der Schleifleisten angeordnete und senkrecht zur Fahrtrichtung stehende Fläche und eine zur Mitte des Rahmens hin nach oben geneigte Schrägfläche aufweisen, erfindungsgemäß dadurch erzielt, daß die Schrägflächen unter Bildung eines sägezahnförmigen Querschnitts an die jeweilige senkrecht stehende Fläche angesetzt sind. Auf diese Weise kann man die Schrägfläche unter jedem gewünschten Winkel neigen, ohne daß die Gefahr besteht, daß die Schrägfläche den Fahrdraht berührt. Gegenüber der vorgeschlagenen Anordnung wird ferner eine größere mechanische Stabilität des Schleifleistenrahmens erzielt. Versuche haben ergeben, daß bei einem derartigen Schleifleistenrahmen ein resuItierender Auftrieb,. von der Fahrtrichtung her gesehen, hinter dem Drehpunkt des Schleifleistenrahmens erzielt werden kann, ohne daß in der Wahl des Neigungswinkels der Schrägflächen enge Grenzen gesetzt sind.
• Vorzugsweise beträgt der Neigungswinkel der Schrägflächen gegen die Horizontale 30°. Bei diesem Winkel konnte im Windkanal eine besonders gleichmäßige Aufteilung des Auftriebes bzw. des Anpreßdruckes auf zwei von einem Rahmen getragene Schleifleisten erzielt werden. Eine Verbesserung der Strömungsverhältnisse läßt sich dadurch erzielen, daß die Auflageflächen der Schleifleistenträger für die Schleifleisten mit nach unten abgeschrägten Kanten versehen sind, wobei der Abschrägungswinkel vorzugsweise 30° beträgt.
• Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Schleifleistenrahmens beruht auf dem allgemein bekannten Strömungsgesetz, wonach an Stellen kleiner Strömungsgeschwindigkeit der Luft ein größerer statischer Druck herrscht.
• Durch die Reduzierung der Strömungsgeschwindigkeit unterhalb des Schleifleistenrahmensentsteht ein nach oben gerichteter Druckgradient, zufolge dessen der Schleifleistenrahmen gegen den Fahrdraht gedrückt wird. Dieser Druck erhöht sich mit steigender Fahrgeschwindigkeit, da sich damit auch die Differenz der Strömungsgeschwindigkeiten ober- und unterhalb des Schleifleistenrahmens vergrößert.
• Ausführungsbeispiele erfindungsgemäß ausgebildeter Schleifleistenrahmen sind in der Zeichnung dargestellt.
• F i g. 1 zeigt einen Schleifleistenrahmen 1 mit geklebten Schleifleisten 2 und 3. Der Rahmen weist in den unterhalb der Schleifleisten befindlichen Teilen sägezahnförmige Querschnitte auf, deren von außen zur Mitte des Rahmens hin nach oben geneigten Flächen 4, 5 als Luftleitflächen wirken, die eine Reduzierung der Strömungsgeschwindigkeit der Luft unterhalb des Schleifleistenrahmens 1 bewirken. Es bildet sich hierbei eine Luftströmung aus, die in F i g. 1 durch einige Stromlinien dargestellt ist. Zufolge der schrägen Luftleitflächen 4, 5 erweitern sich unterhalb des Schleifleistenrahmens 1 die Stromlinien, was mit einer Verringerung der Strömungsgeschwindigkeit verbunden ist, während oberhalb der Schleifleisten 2, 3 die Strömung der Luft relativ zum Schleifleistenrahmen praktisch gleich der vollen Fahrgeschwindigkeit ist.
• F i g. 2 zeigt einen Schleifleistenrahmen mit gelöteten Schleifleisten 2, 3. Hierzu ist der Schleifleistenrahmen 1 an den Auflageflächen für die Schleifleisten über deren Grundfläche hinaus vergrößert, an deren Rändern die Verlötung erfolgt.
• Der Neigungswinkel der Schrägflächen gegen die Horizontale, der in F i g. 2 mit a bezeichnet ist, beträgt zweckmäßig etwa 30°.
• Eine weitere Verbesserung der Strömungsverhältnisse läßt sich durch eine nach unten gerichtete Abschrägung der Kanten der Auflageflächen der Schleifleistenträger erzielen. Als Abschrägungswinkel eignet sich ebenfalls ein Winkel von etwa 30°, der in F i g. 2 mit ß bezeichnet-ist.
• Die Auftriebswirkungen sind ebenso wie bei dem bereits früher vorgeschlagenen Schleifleistenrahmen in beiden Fahrtrichtungen gleich groß.

Claims (3)

1. Patentansprüche: 1. Schleifleistenrahmen für Stromabnehmer, an dem zwei Schleifleisten auf profilierten, spiegelsymmetrisch zueinander ausgebildeten Schleifleistenträgern angeordnet sind, die jeweils eine unterhalb der Schleifleisten angeordnete und senkrecht zur Fahrtrichtung stehende Fläche und eine zur Mitte des Rahmens hin nach oben geneigte Schrägfläche aufweisen, dadurch g e -k e n n z e i c h n ,e t, daß die Schrägflächen (4 und 5) unter Bildung eines sägezahnförmigen Querschnitts an die jeweilige senkrecht stehende Fläche angesetzt sind.
2. 2. Schleifleistenrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel (,x in F i g. 2) der Schrägfläche (4, 5) gegen die Horizontale etwa 30° beträgt.
3. 3. Schleifleistenrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageflächen der Schleifleistenträger für die Schleifleisten (2, 3) mit nach unten abgeschrägten Kanten versehen sind, wobei derAbschrägungswinkel (ß in F i g. 2) vorzugsweise 30° beträgt.