DE1755761B2 - Kraftfahrzeugtürabdichtung - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeugtürabdichtung der im Oberbegriff des Hauptanspruchs angegebenen, aus der DE-AS 12 56 552 bekannten Art

Kraftfahrzeugtürabdichtungen müssen, wenn sie ihren Zweck erfüllen sollen, bei allen im Fahrbetrieb auftretenden Druckverhältnissen vollkommene Dichtigkeit gewährleisten. Bei Undichtigkeiten treten je nach der Höhe der auftretenden Druckgefälle zwischen dem Innenraum der Karosserie und der Karosserie-Außenseite lästige Zugerscheinungen und Geräusche auf, die durch die ein- bzw. ausströmende Luft entstehen. Diese Erscheinung ist bei vielen Fahrzeugen vor allem im vorderen, oberen Türbogen festzustellen. In diesem Bereich herrscht an der Außenseite der Karosserie meistens erheblicher Unterdruck. Die üblichen Dichtungsprofile, zumeist als Lippen-, Hohl- oder Vollprofile ausgebildet, werden dabei von der Karosserie abgehoben, eine ausreichende Dichtung ist dann nicht mehr gewährleistet Dies gilt auch für die eingangs angeführte bekannte Abdichtung, die eine sich gegen den Karosserieholm legende Dichtlippe besitzt

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kraftfahrzeugtürabdichtung zu schaffen, bei der ein Abheben der Dichtlippe durch äußeren Unterdruck vermieden ist Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe ist gekennzeichnet durch die Merkmale des Patentanspruchs.

Bei der erfindungsgemäßen Abdichtung arbeiten die Lippen gegenläufig, d. h. wenn die Differenz zwischen Außen- und Innendruck die Lippe einer der Dichtungen niederdrückt, wird gleichzeitig die Lippe der anderen Dichtung angehoben, so daß stets eine breitflächige Berührung der Lippen bestehen bleibt und volle Dichtigkeit erreicht wird. Durch die gewählte Form der Lippen der beiden Lippendichtungen besitzt die erfindungsgemäße Abdichtung den Vorteil, daß bei Änderungen der Druckverhältnisse an den beiden Dichtlippen, also der Druckdifferenz, gleichsam ein Abrollen der beiden Lippen aneinander erfolgt Voraussetzung dafür ist daß eine der Lippen sichelförmig zurückgebogen ist Daher kann bei der erfindungsgemäßen Abdichtung nie — auch nicht bei Beginn der Schließbewegung der Tür und bei relativ hohen elastischen Dichtdrücken — der Fall eintreten, daß sich die beiden Lippen ineinander verhaken.

Die Verwendung von zwei Profildichtungen, von denen eine an der Tür und die andere am Karosserieholm festgelegt ist, wird in der DE-PS 6 61613 beschrieben. Infolge der Verwendung von Vollprofildichtungen fehlt bei diesem Stand der Technik die Berücksichtigung der veränderlichen Druckverhältnisse.

Die FR-PS 11 04 857 beschreibt zwar eine Türabdichtung mit zwei Lippendichtungen, jedoch liegen die Lippen der beiden Dichtungen nicht aufeinander auf, sondern mit ihren Spitzen an der Tür bzw. dem Karosserieholm an, und das Abheben der Spitzen der Dichtlippen bei kritischen Druckverhältnissen ist nicht auszuschließen.

Aus der US-PS 20 29 050 schließlich ist eine an einer anderen Stelle, nämlich in senkrecht verlaufenden Spalten zwischen Türen bzw. zwischen Tür und Türsäule angeordnete Abdichtung mit zwei Lippendichtungen bekannt, deren Lippen bei geschlossener Tür mit ihren Außenflächen aufeinanderliegen. Bei dieser bekannten Verwendung von zwei sichelförmigen Dichtlippen in dem genannten Spalt an der Scharnierseite der Tür bzw. der Türen ist in besonderem Maße die Gefahr gegeben, daß die Dichtlippen sich hintergreifen.

In der Zeichnung, die einen Vertikalschnitt durch den oberen waagerechten Teil der Tür und des Karosserieholmes bei geöffneter Tür (Fig. 1) und bei geschlossener Tür (F i g. 2) zeigt, ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels veranschaulicht.

An der Tür 1 ist eine Lippendichtung 2 mit einer im Querschnitt sichelförmigen, zur Außenluft gerichteten Lippe 2a angebracht wogegen am Holm der Karosserie 3 eine zweite, mit einer annähernd geraden Lippe 4a versehene Lippendichtung 4 sitzt. Bei geschlossener Tür 1 liegen die Lippen 2a und 4a beider Dichtungen 2 und 4 mit breiter Fläche unter gegenseitiger Spannung aneinander, wobei die gerade Lippe 4a der Lippendichtung 4 zum Innenraum der Karosserie 3 abgebogen ist.

Herrscht z. B. Unterdruck an der Außenseite der Karosserie 3, wird die Lippe 2a der Lippendichtung 2 der Tür zusammengedrückt und versucht sich von der Lippendichtung 4 der Karosserie abzuheben. Dabei erfolgt aber gleichzeitig ein Aufrichten der Lippe 4a der Lippendichtung 4, so daß der Anpreßdruck und damit die Abdichtung erhalten bleibt. Bei entgegengesetztem Druckgefälle ist die Wirkungsweise der Lippendichtungen 2 und 4 umgekehrt

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Kraftfahrzeugtürabdichtung zwischen dem oberen Bereich der Tür und einem Karosserieholm mit einer an der Tür angeordneten ersten Lippendichtung, deren Lippe dem Karosserieholm nach oben weisend zugekehrt liegt, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Karosserieholm eine zweite Lippendichtung (4) angeordnet ist, die bei geschlossener Tür mit ihrer Lippe (4a,) nach unten in den Weg der Lippe (2a>der ersten Lippendichtung (2) weist, und daß die Lippe (2a bzw. 4a) einer der Lippendichtungen (2 bzw. 4) im Querschnitt sichelförmig zurückgebogen und die Lippe (4a bzw. 2a) der anderen Lippendichtung (4 bzw. 2) im Querschnitt stabförmig gestaltet ist