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Die Erfindung bezieht sich auf eine Halteeinrichtung für Geschirrstücke,
insbesondere zur Verwendung in Geschirrwaschmaschinen, mit zwei flächigen durchbrochenen
Halteorganen und einem diese Halteorgane nachgiebig verspannenden Verbindungsorgan.
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Bei einer bekannten Ausführungsform einer solchen Halteeinrichtung
für Geschirrwaschmaschinen bestehen die Halteorgane aus zwei umrißgleichen gelochten
Platten und aus Verbindungsorganen in Form von Stiften oder Bolzen, die durch zwei
zueinander ausgerichtete Durchbrüche der beiden Platten hindurchtreten und die Platten
mit den zwischen ihnen eingesetzten Geschirrstücken in der erforderlichen Lage unter
Verwendung von Schraubendruckfedern miteinander verspannen. Diese bekannte Ausführungsform
hat die verschiedensten Nachteile. Einmal ist eine Verwendung lediglich für Geschirrstücke
einer jeweils einheitlichen gleichförmigen Größe und einer ganz speziellen Außenform
möglich. Für abweichende Geschirrarten müssen die genannten Platten gegen solche
mit abweichenden Durchbrüchen ausgetauscht werden, so daß sich eine erhebliche Lagerhaltung
ergibt. Weiterhin ist die bei dieser Ausführungsform vorgesehene Zentrierung der
einzelnen Geschirrstücke durch die jeweilige Umrißform der die Geschirrstücke teilweise
am Umfang umfassenden und mit Vorsprüngen versehene Durchbrüche der Platten so ausgebildet,
daß die für die Reinigung vorgesehenen Wasserstrahlen von den beiden Platten bzw.
deren Zentrierdurchbrüchen praktisch vollständig abgelenkt werden oder sich kreuzen
und dadurch behindern und dämpfen, so daß das Geschirr nicht genügend allseitig
von den Wasserstrahlen beaufschlagt werden kann. Da weiterhin infolge der besonderen
Ausbildung der Halteplatten und deren Durchbrüche Wasseransammlungen unvermeidlich
sind, ergeben sich auch nicht die erforderlichen Voraussetzungen für eine anschließende
vollständige Selbsttrocknung des Geschirrs. Schließlich ist es erforderlich, beim
Wechsel von Geschirrarten unterschiedlicher Abmessungen nicht nur die genannten
Platten gegeneinander auszutauschen, sondern auch die für das Verspannen vorgesehenen
Federn hinsichtlich ihrer Federkraft von Fall zu Fall neu wählen zu müssen, um unterschiedlichen
Geschirrgewichten. Rechnung tragen zu können. Diese bekannte Ausführungsform ist
darüber hinaus unhandlich und von erheblichem Eigengewicht und läßt auch keine oder
eine nur mit großem Raumbedarf verbundene Stape-: Jung zu.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die Nachteile dieser
bekannten Ausführungsform zu vermeiden und bei Halteeinrichtungen der vorliegenden
Art das Problem .zu lösen, für eine Vielfalt unterschiedlicher gebräuchlicher Geschirrformen
und Geschirrgrößen genügende und zweckmäßige Standplätze bereitzustellen, und zwar
in einer der Größe des Haushalts oder Betriebes entsprechenden Anzahl. Diese Standplätze
müssen dabei so ausgebildet sein, daß die Wasserstrahlen zur Reinigung des Geschirrs
dasselbe allseitig mit Sicherheit beaufschlagen können und daß keine Wasseransammlungen
im Geschirr oder an den Einrichtungsteilen möglich sind. Der verfügbare Spülraum
soll auch bei wechselnder Zusammensetzung der Geschirrformen und -arten weitgehendst
ausgenutzt werden können, damit das schmutzige Geschirr in einer oder in wenigen
Chargen gereinigt werden kann. Die Halteeinrichtung soll schließlich so ausgebildet
sein, daß sie nicht nur leicht zu handhaben ist, sondern auch bei geringster Lagerhaltung
für die Einzelteile der Einrichtung eine stets kraftschlüssige Halterung des aufgenommenen
Geschirrs gewährleistet. Die Geschirrstücke sollen dabei in der für den Waschvorgang
zweckmäßigen Lage mit einer möglichst geringen Zahl von Auflagepunkten, die sich
dem Geschirr entgegenstellen, narrensicher und auf einfache Weise zu fixieren sein.
Die Halteeinrichtung soll schließlich die Möglichkeit geben, die Geschirrstücke
zwischen den Halteorganen so aufnehmen zu können, daß die Halteorgane zusammen mit
den zwischen sich aufgenommenen Geschirrstücken auch bei vertikaler Gebrauchslage
der Halteorgane ein standfähiges Paket bilden, so daß die Halteeinrichtung im Haushalt
oder in einem Betrieb auch außerhalb der Geschirrwaschmaschine als Transport- und
Lagerbehälter für die Geschirrteile zu verwenden ist, wobei die Geschirrteile bereits
beim Herstellen Satz- oder gruppenweise in diese Einrichtung so einzuordnen und
von derselben zu halten sind, daß die Einrichtung -nicht nur das Geschirr auf dem
Transport schützt, sondern auch gleichzeitig beim Verkauf als Sichtverpackung dient
und dem Käufer als solche mitgegeben werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich die Erfindung hauptsächlich
dadurch, daß die flächigen Halteorgane gitterförmig und formgleich ausgebildet und
mit eine Querverschiebung der zwischen ihnen aufgenommenen Geschirrstücke verhindernden
seitlichen Begrenzung versehen sind und daß das diese Halteorgane mit dem zwischen
ihnen aufgenommenen Geschirr festspannende Verbindungsorgan aus mindestens einem
zwischen diesen Halteorganen zu verankernden elastischen Strang besteht.
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Weitere Merkmale der Erfindung beziehen sich auf die besondere Ausbildung
der genannten Verbindungsorgane für die Halteorgane, ferner auf die Zuordnung und
Befestigung des oder der Verbindungsorgane zu den bzw. mit den Halteorganen sowie
auf besondere Konstruktionseinzelheiten der Halteorgane selbst.
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Die erfindungsgemäßen Ausführungsformen der vorliegenden Halteeinrichtung
geben die Gewähr, daß die voranstehend im einzelnen genannten Nachteile der bekannten
Ausführungsform mit Sicherheit ausgeschaltet und die ebenfalls vorangehend aufgeführten
Bedingungen für eine praktisch einwandfreie gewerbliche Verwertbarkeit der Halteeinrichtung
erfüllt sind.
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Nachstehend werden an Hand schematischer Zeichnungen eine Anzahl Ausführungsbeispiele
der Erfindung erläutert.
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In den Zeichnungen zeigt F i g. 1 die perspektivische .Darstellung
einer ersten Ausführungsform einer - Halteeinrichtung der Erfindung, wobei die Geschirrteile
strichpunktiert angedeutet sind, F i g. 2, 3 und 4 vereinfachte perspektivische
Darstellungen abgeänderter Ausführungsformen, F i g. 5 bis 7 Ausführungsbeispiele
von Halteorganen mit unterschiedlichen seitlichen Begrenzungsarten zur Verhinderung
der Querverschiebung der Geschirrstücke, F i g. 8 die Einzelheit einer Ausbildungsart
für ein Ende eines Verbindungsorgans und F i g. 9 eine Einzelheit als Ausschnitt
der F i g. 5.
In F i g. 1 ist eine Halteeinrichtung mit einem strichpunktiert
angedeuteten Satz von Geschirrstükken in Form von sechs Bechern oder Gläsern 12
in Gebrauchslage dargestellt. Die Halteeinrichtung besteht aus zwei flächigen, rechteckigen
Halteorganen 2, die aus einem Drahtgitter 4 mit verstärkten Randstäben 6 als seitliche
Begrenzungen zur Verhinderung von Querverschiebungen der Geschirrstücke 12 gebildet
sind. Um die Halteorgane 2 herum sind zwei Verbindungsorgane in Form eines Paares
endloser, elastischer Stränge 8 gespannt, so daß die Halteorgane etwa parallel zueinander
stehen. Auf diese Weise bilden die Halteorgane 2 in vertikaler Lage zusammen mit
den dazwischen befindlichen Geschirrstücken ein standfähiges Paket, indem die parallelen
Unterkanten beider Halteorgane eine Standfläche bestimmen.
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Bei Verwendung der beschriebenen Halteeinrichtung in Verbindung mit
einer Geschirrwaschmaschine werden die Geschirrteile außerhalb der Maschine in die
Halteeinrichtung eingesetzt. Es wird zunächst das eine, flachliegende Halteorgan
mit den Geschirrteilen belegt. Hierauf legt man das zweite Halteorgan darüber, und
zum Schluß werden beide Halteorgane mit Hilfe der Verbindungsorgane zusammengespannt.
So werden die Geschirrteile kraft- und formschlüssig festgehalten, so daß sie nachher
in der Maschine einem kräftigen Flüssigkeitsstrahl ausgesetzt werden können, ohne
daß sie ihre Lage ändern oder gegeneinander schlagen. Die vorliegende Einrichtung
ermöglicht es, die Geschirrteile paketweise in die Maschine zu legen und nachher
das gewaschene und mit heißem, entspanntem Wasser nachgespülte Geschirr ohne direkte
Berührung wieder paketweise aus der Maschine zu nehmen. Das Geschirr, das bei hoher
Temperatur keimfrei gemacht wurde, soll zur Vermeidung einer neuen Infizierung nicht
mehr mit den Händen berührt werden. Man kann das Geschirr nach dem Waschvorgang
außerhalb der Maschine trocknen lassen. Das nasse und heiße Geschirr trocknet in
der normalen Luftatmosphäre außerhalb der Maschine schneller als in der feuchten
Luft im Innern der Maschine. Damit wird es auch möglich, das Geschirr nach dem Reinigungsvorgang
einer visuellen Kontrolle zu unterziehen, um zu verhindern, daß allfällige nicht
gelöste Schmutzrückstände eingetrocknet und verhärtet werden. Diese Einrichtung
ermöglicht deshalb eine rationelle Arbeitsweise bei der Beschickung und Entleerung
von Geschirrwaschmaschinen, indem das Geschirr gruppenweise in Paketen den Standort
wechselt. Es können noch weitere Einzelmanipulationen beim Versorgen in den Geschirrschrank
und bei der Wiederbenutzung eingespart werden, wenn das gewaschene Geschirr mit
dem Geschirrhalter im Schrank versorgt wird, um beim nächsten gewohnheitsmäßigen
Gebrauch wieder als Einheit zum Bestimmungsplatz gebracht zu werden. Solange das
Geschirr in der Halteeinrichtung eingeordnet ist, ist es weitgehend vor Stößen geschützt,
und die verfügbaren Abstellflächen im Geschirrschrank wie auch in der Geschirrwaschmaschine
können mit größeren Geschirrmengen beschickt werden. .
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Die Einrichtung läßt sich den verschiedenen -Geschirrformen und -größen
leicht anpassen. Es können Tassen, Gläser, Pfannen, Töpfe, Schalen, aber auch Besteck,
Küchengeräte von ausgefallener Form usw. eingeordnet und zu zweckmäßigen, im wesentlichen
prismatischen Einheitspaketen vereinigt werden. Dies gilt insbesondere auch für
Geschirrgruppen, die täglich oder regelmäßig in gleicher Zusammensetzung in Gebrauch
genommen werden, z. B. das Morgengedeck, das Mittaggedeck, das Tee- und Kaffeegedeck
usw.
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Die durchbrochene Struktur der gitterförmigen Halteorgane läßt den
reinigenden Wasserstrahlen in der Geschirrwaschmaschine von allen Seiten ungehinderten
Zutritt. Infolge der Punktberührung zwischen Halteorganen und Geschirr ist auch
die Tropfenbildung minimal, die bekanntlich die Trocknung verzögern würde. Verbleibende
Tropfen lassen sich durch Abschütteln des Paketes außerhalb der Maschine weitgehend
beseitigen. Die in F i g.1 gezeigte Anordnung von behälterförmigem Geschirr, bei
der die Behälterachse in der Gebrauchslage der Halteeinrichtung horizontal liegt,
ist sowohl für den Wascheffekt wie für die Trocknung äußerst günstig, indem auf
diese Weise jede Wasseransammlung im Innern des Geschirrs unterbleibt.
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Besonders vorteilhaft lassen sich die Halteorgane 2, wie dargestellt,
aus einem Maschengitter aus Metallstäben oder Metalldraht herstellen. Es empfiehlt
sich dabei als Korrosionsschutz ein z. B. im Tauchverfahren aufgebrachter überzug
aus abriebfestem Kunststoff. Statt eines Maschengitters könnte auch ein Gitter lediglich
aus parallelen Stäben verwendet werden. Ferner besteht die Möglichkeit, die Halte-Organe
als Kunststoffpreßteile herzustellen. Obschon dies für die Funktion der Halteeinrichtung
nicht Bedingung ist, wird man in der Regel beide Halteorgane rechteckig oder quadratisch
ausbilden, so daß jede beliebige Seitenkante des einen Halteorgans zusammen mit
der entsprechenden benachbarten und parallelen Seitenkante des andern Halteorgans
eine Standfläche für das Paket bestimmt. Die Standfähig= keit des Paketes kann aber
auch z. B. mittels Füßen oder Fortsätzen an den Halteorganen erzielt werden. Es
besteht auch die Möglichkeit, an den an die eine Kante anschließenden Ecken beider
Halteorgane seitlich abstehende Haken 10 (F i g. 1) anzubringen, mittels welcher
das Paket an geeigneten Schienen in der Geschirrwaschmaschine oder im Geschirrschrank
nach Art einer Registratur-Hängemappe aufgehängt werden kann. Auch eine anderweitige
Verwendung einzelner Halteorgane, beispielsweise als Tragtablett, ist natürlich
möglich. In diesem Zusammenhang sei auch erwähnt, daß die leere Halteeinrichtung
zusammengelegt nur wenig Raum beansprucht.
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Als Material für die Stränge 8 in F i g.1 eignet sich am besten ein
Strang aus einem hitzebeständigen Kunststoff mit gummielastischen Eigenschaften.
Für die Gestaltung der zwischen beiden Halteorganen zu verspannenden Verbindungsorgane
bestehen jedoch weitere Möglichkeiten, wie sie z. B. in den F i g. 2, 3 und 4 schematisch
dargestellt sind. So kann gemäß F i g. 2 ein einziger endloser elastischer Strang
16 vorgesehen sein, welcher am einen Halteorgan 2 ei längs zweier paralleler
Seitenkanten im Gitter verankert ist und -über die quer verlaufenden Seitenkanten
das anderen Halteorgans 2 b gelegt wird.
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F i g. 3 zeigt eine Variante der Verbindungsart nach F i g.1, wobei
der Einfachheit halber nur ein Halte= Organ dargestellt ist. Es ist hier wiederum
ein endloser elastischer Strang 18 vorgesehen, welcher jedoch mittels Befestigungshaken
22 am einen Halteorgan eingehängt und im übrigen ähnlich wie bei F i g. 2 über das
andere (nicht dargestellte) Halteorgan geführt
wird. Vorzugsweise
sind die Befestigungshaken längs der Stränge 16,18 verschiebbar, so daß durch Wahl
des Abstandes der Haken am einen Halteorgan verschiedene Distanzbereiche zwischen
beiden Halteorganen überbrückt werden können, wie dies in F i g. 3 strichpunktiert
angedeutet ist.
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Wie F i g. 4 zeigt, ist es auch mit einem einzigen Strang 20 endlicher
Länge, der an seinen beiden freien Enden Befestigungshaken 22 aufweist, möglich,
die beiden Halteorgane gegeneinander zu verspannen, wenn der Strang etwa von der
Mitte zweier paralleler Seitenkanten am einen Halteorgan ausgeht und über das andere
Halteorgan verläuft. (Auch hier ist der Einfachheit halber nur eines von zwei Halteorganen
dargestellt). Zwecks Überbrückung verschiedener Abstände kann der Strang noch am
einen Halteorgan entlanggeführt und an beliebiger Stelle des Gitters verankert werden.
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Die Verwendung von Befestigungshaken in Verbindung mit einem elastischen
Strang als Verbindungsorgan bietet eine vorteilhafte Möglichkeit für eine Hakensicherung
gegen unbeabsichtigtes Aushängen, wie sie in F i g. 8 dargestellt ist. Am S-förmigen
Haken 22 wird der Kunststoffstrang 20 so verankert, daß ein Bogenstück oder Abschnitt
24 des Stranges die Hakenöffnung 26 normalerweise annähernd oder ganz verschließt.
Dadurch entsteht eine ähnliche Wirkung wie bei einem Karabinerhaken; der Haken 22
läßt sich nur durch Beiseiteschieben des elastischen Bogenstückes 24 ein- und insbesondere
aushängen.
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Anstatt die Verbindungsstränge mit Haken zu versehen, können geeignete
Verankerungsmittel für die Verbindungsorgane auch an den Halteorganen selber vorgesehen
sein, z. B. in Form von Haken 36 nach F i g. 5 entlang den Seitenkanten oder an
den Ecken. Gemäß F i g. 9, welche die Haken 36 im Detail zeigt, können diese so
geformt werden, daß der normalerweise runde Querschnitt eines Stranges 38 sich verformt,
so daß der Strang an einer beliebigen Stelle durch Klemmung fixiert werden kann.
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Um die Querverschiebung der Geschirrteile zwischen den Halteorganen
zu verhindern oder zu begrenzen, können weitere Maßnahmen gemäß Fig.5 bis 7 vorgesehen
werden, die unterschiedliche seitliche Begrenzungen an den Halteorganen bilden.
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Das Halteorgan nach F i g. 5 ist entlang den Seitenrändern mit abgewinkelten
Seitenwänden 30 versehen, die, an beiden Halteorganen einander zugekehrt, das Herausrutschen
der im Paket befindlichen Geschirrteile verhindern. Solche Seitenwände dienen gleichzeitig
der Versteifung der Halteorgane. Eine andere Maßnahme der erwähnten Art zeigt die
F i g. 6, gemäß welcher ein Strang 32 rings entlang den Rändern in das Gitter eingeflochten
ist. Dieser Strang wirkt in gleicher Weise auf beiden Seiten des Halteorgans. Bei
der Ausführungsform nach F i g. 7 sind an den Rändern der Halteorgane aus der Gitterebene
herausragende Dorne 34 vorgesehen. Diese können nach Bedarf auch über die ganze
Fläche der Halteorgane verteilt vorhanden sein.