DE1292568B - Verfahren zur Verbesserung der Vermahlbarkeit von Korund - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Vermahlbarkeit von Korund

Info

Publication number
DE1292568B
DE1292568B DER29527A DER0029527A DE1292568B DE 1292568 B DE1292568 B DE 1292568B DE R29527 A DER29527 A DE R29527A DE R0029527 A DER0029527 A DE R0029527A DE 1292568 B DE1292568 B DE 1292568B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
corundum
grindability
improving
alkaline earth
temperatures
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DER29527A
Other languages
English (en)
Inventor
Bock Peter
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rosenthal AG
Original Assignee
Rosenthal AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Rosenthal AG filed Critical Rosenthal AG
Priority to DER29527A priority Critical patent/DE1292568B/de
Publication of DE1292568B publication Critical patent/DE1292568B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B02CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
    • B02CCRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
    • B02C23/00Auxiliary methods or auxiliary devices or accessories specially adapted for crushing or disintegrating not provided for in preceding groups or not specially adapted to apparatus covered by a single preceding group
    • B02C23/06Selection or use of additives to aid disintegrating
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B2235/00Aspects relating to ceramic starting mixtures or sintered ceramic products
    • C04B2235/02Composition of constituents of the starting material or of secondary phases of the final product
    • C04B2235/30Constituents and secondary phases not being of a fibrous nature
    • C04B2235/44Metal salt constituents or additives chosen for the nature of the anions, e.g. hydrides or acetylacetonate
    • C04B2235/444Halide containing anions, e.g. bromide, iodate, chlorite
    • C04B2235/445Fluoride containing anions, e.g. fluosilicate

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der Vermahlbarkeit von Korund bis zu einer Komfeinheit unter 5 g, vorzugsweise unter 1 g.
  • Formkörper aus fast reinem Aluminiumoxid kön- nen durch Sintern von Koru'nd- oder Tonerdepulver hergestellt werden. Die Eigenschaften solcher Formkörper, besonders als Dielektrika, hängen weitgehend von der Vorbereitung, besonders von der Vermahlung des Korund- oder Tonerdepulvers, von den verwendeten Zusätzen und vom Sinterprozeß ab. Da in der Regel auch die kalzinierte Tonerde bereits in der gleichen Hochtemperaturmodifikation (cc-AI,0") wie der Schmelzkorund vorliegt und die Bezeichnung »Tonerde« vom Herstellungsprozeß herrührt, soll -in der Folge die auf -das Kristallgitter bezogene Bezeichnung »Korund« Anwendung finden.
  • Die besten Ergebnisse, werden, erzielt, wenn die Vermahlung bis zu Kornfeinheiten unter 5 R, vorzugsweise unter 1 R, durchgeführt wird. Erfahrungsgemäß ist es jedoch äußerst langwierig, derartige Kornfeinheiten zu erzielen. Die bisher größte Feinheit erzielte man hierbei in Stahlkugelmühlen, wobei man allerdings in Kauf nehmen mußte, den dabei entstandenen Eisenabrieb mit verdünnter Salzsäure aus dem erhaltenen Pulver nachträglich wieder entfernen zu müssen. Alle diese Verfahren haben den Nachteil, daß hierfür eine sehr kostspielige Zerkleinerung des Ausgangsmaterials erforderlich ist.
  • Da es nun überdies bekannt ist, daß die Sintertemperaturen desto mehr herabgesetzt werden können, je feiner die Vermahlung von Aluminiumoxid durchgeführt wird, so ergab sich die Aufgabe, die Verinahlbarkeit des - sehr- harten Korunds zu verbessem und dadurch die Vorbereitung des Brenngutes unter Wärmeersparnis zu beschleunigen.
  • Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe gelöst werden kann durch ein Verfahren zur Verbesserung der Vermahlbarkeit von Korund bis zu einer Kornfeinheit unter 5 #t, vorzugsweise unter 1 R, das dadurch gekennzeichnet ist, daß der Korund vor dem Verinahlen nach Zumischen von 0,5 bis.1811 ' /o Erdalkalicarbonaten und bzw. oder -fluoriden-und bzw.-oder -hydroxiden auf Temperaturen zwischen 1000 und 1500' C, vorzugsweise auf 14001 C, erhitzt und dann abgekühlt wird.
  • Bei dieser erfmdungsgemäßen Vorbehandlung zersetzen sich die dem Korund in feinster Verteilung zugemischten Erdalkaliverbindungen bereits bei den verhältnismäßig niedrigen Temperaturen und führen zu Diffusionserscheinungen bzw. zur Bildung von Eutektikas an den Oberflächen der Korundteilchen. Durch diese Art Benetzung der Oxidteilchen versprödet deren Oberfläche nach der Abkühlung. Dadurch wird eine bessere Zerkleinerung der Korundteilchen ermöglicht, welche ohne diese Vorbehandlung sehr elastisch und zäh sind und daher m»cht ohne weiteres feinst verrnahlen werden können.
  • Die geringen Mengen der zugemischten Erdalkaliverbindungen reichen keineswegs aus, um als Flußmittel den Korund bei den Temperaturen von 1400 oder 15001 C zum Sintern zu bringen. Eine Sinterung des Korunds ist bei derart geringen Zusätzen erst bei 1600 bis 18000 C möglich.
  • Es war daher ohne weiteres vorauszusehen, daß i durch.die erfindungsgemäße Vorbehandlung der Korund derart verändert wurde, daß er zu einer Kornfeinheit unter 5 R, besonders unter 1 R, verhältnismäßig leicht vermahlen werden kann, wie es bisher nicht möglich war.
  • Das - erfindungsgemäße Verfahren 'wird vorzugsweise so durchgeführt, daß das als Ausgangsmaterial verwendete Korundpulver, welches in der Rigel in einer Komfeinheit unter 40 li vorliegt, mit den pulverförmigen Erdalkaliverbindungen, z. B. Ca#O.' MgCO", CaF2 und bzw. oder Mg(OH)2, in einer Menge von 0,5 bis 18% gemischt und auf Temperaturen zwischen 1000 und 1500' C, vorzugsweise auf 1400' C, erhitzt wird. Die Menge des Zusatzes hängt von der anzuwendenden Vorbehandlungstemperatur ab. Die Zusatzifienge ist größer, je niedrig6r die Vorbehandlungstemperatur ist, also je tiefer das Eutektikum von Aluminiumoxid und den zugesetzten Verbindungen liegt.
  • Der so erhaltene mit den Erdalkaliverbindungen vorbehandelte Korund kann dann nach den in der keramischen Industrie Üblichen Verfahren z. B. in Trommelnii hlen mit oxidkeramischen Auskleidungen und entsprechenden Mahlkugeln leicht auf Kornfeinheiten unter 5 #t und auch unter 1 li vermahlen werden. Die Ve#rsprödung der Korundteilchen bewirkt besonders bei . äe m- durch Xalzinierung erhaltenen Rohmaterial mit ausgeprägter Plättchenstruktur eine enorme Verbesserung des Zerkleinerungsprozesses.
  • Durch die Vermahlung in kleinste Teilchen ist bei der Verwendung des vorbehandelten Korunds allein als Rohmasse eine Dichtsinterung bei niedrigeren Temperaturen möglich, ohne daß die Menge der zugesetzten Erdalkaliverbindungen vergrößert werden muß. Es ist sogar möglich, diese Zusatzmengen noch weiter dadurch zu verringern, daß man statt einer möglichst mehrere der beispielsweise genannten Erdalkaliverbindungen dem erfindungsgemäß vorzubehandelnden Korund zusetzt.
  • Der erfindungsgemäß vorbehandelte Korand kann aber auch mit gleich guter Wirkung zu den üblicherweise verwendeten Rohmassen zugesetzt werden. Wenn hierbei der Anteil des vorbehandelten Korunds mehr als 5011/o der zu verformenden Rohmasse ausmacht, dann genügt eine Komfeihheit des vorbehandelten Produktes unter 5 11. Beträgt jedoch der Anteil des vorbehandelten Korunds weniger als 50% des Versatzes, dann ist wegen der besseren Verteilbarkeit des vorbehandelten Korunds bis zu einer Komfeinheit unter 1 g zu vermahlen. Hierbei ist selbstverständlich für völlige Homogenität des Versatzes zu sorgen.
  • Die Rohmasse, kann nach.. den in der Keramik üblichen Methoden aufbereitet, verformt und gebrannt werden. Der Brennprozeß wird vorzugsweise bei Temperaturen von etwa 150011 C durchgeführt. Die Brenntemperatur kann selbstverständlich durch die üblichen Zusätze beliebig variiert werden.
  • Das mit dem erfindungsgemäß vorbehandelten Korund hergestellte keramische Material zeichnet sich durch eine besonders hohe mechanische Festigkeit und eine feinkristalline homogene Scherbenstruktur aus. Es ist ohne weiteres möglich, Formkörper herzustellen, welche bei 15001 C völlig dicht sintern und deren mechanische Festigkeit im folgenden Bereich liegt: Blegefestigkeit ...... 2 500 bis 3 200 kg7cm2 Druckfestigkeit 25000bis31000kg/cm2 Zugfestigkeit ....... 2 200 bis 2 700 kg/cm2 Darüber hinaus besitzt dieses Material wegen seiner Alkalifreiheit gute dielektrische Eigenschaften. Es eignet sieh daher besonders für Formteile und Geräte der chemischen, Elektro- und Maschinentechnik.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Verbesserung der Vermahlbarkeit von Korund bis zu einer Kornfeinheit unter 5 g, vorzugsweise unter 1 it, dadurch gekennzeichnet, daß der Korund vor dem Vermahlen nach Zumischen von 0,5 bis 18% Erdalkalicarbonaten und bzw. oder -fluoriden und bzw. oder -hydroxiden auf Temperaturen zwischen 1000 und 1500'C, vorzugsweise auf 14001 C, erhitzt und dann abgekühlt wird.
DER29527A 1961-01-24 1961-01-24 Verfahren zur Verbesserung der Vermahlbarkeit von Korund Pending DE1292568B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DER29527A DE1292568B (de) 1961-01-24 1961-01-24 Verfahren zur Verbesserung der Vermahlbarkeit von Korund

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DER29527A DE1292568B (de) 1961-01-24 1961-01-24 Verfahren zur Verbesserung der Vermahlbarkeit von Korund

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1292568B true DE1292568B (de) 1969-04-10

Family

ID=7403037

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DER29527A Pending DE1292568B (de) 1961-01-24 1961-01-24 Verfahren zur Verbesserung der Vermahlbarkeit von Korund

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1292568B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4332913A (en) 1979-08-14 1982-06-01 Rosenthal Technik Ag Flux combination of barium oxide and potassium feldspar for high-strength alumina porcelain electric insulators

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE616225C (de) * 1928-04-07 1935-07-23 Carborundum Werke G M B H Deut Verfahren zur Herstellung feuerfester keramischer Massen
DE847569C (de) * 1941-08-24 1952-08-25 Bosch Gmbh Robert Verfahren zum Herstellen von keramischen Zuendkerzenisolatoren

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE616225C (de) * 1928-04-07 1935-07-23 Carborundum Werke G M B H Deut Verfahren zur Herstellung feuerfester keramischer Massen
DE847569C (de) * 1941-08-24 1952-08-25 Bosch Gmbh Robert Verfahren zum Herstellen von keramischen Zuendkerzenisolatoren

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4332913A (en) 1979-08-14 1982-06-01 Rosenthal Technik Ag Flux combination of barium oxide and potassium feldspar for high-strength alumina porcelain electric insulators

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0002067B1 (de) Verfahren zur Herstellung von polykristallinen dichten Formkörpern aus Borcarbid durch drucklose Sinterung
DE3022213A1 (de) Keramischer formkoerper mit eutektischen gefuegebestandteilen und verfahren zu seiner herstellung
DE2631781A1 (de) Permanentmagnet und verfahren zur herstellung desselben
DE102018115386B4 (de) Zündkerze
DE1571364B1 (de) Verfahren zur herstellung eines hochaluminiumoxydhaltigen keramikkörpers
DE3445482A1 (de) Feuerfester stein
DE1300052B (de) Verfahren zur Herstellung eines Ferrit-Dauermagneten hoher Koerzitivkraft
DE1458349B2 (de) Sinterwerkstoff aus aluminium oder einem aluminium legie rungspulver und glaspulver
DE1292568B (de) Verfahren zur Verbesserung der Vermahlbarkeit von Korund
DE2329739A1 (de) Verfahren zum herstellen von metallkeramischen pulvern
DE2932914B1 (de) Hochfeste Tonerdeporzellanmasse fuer elektrische Isolatoren
DE1471080A1 (de) Feuerfester Koerper und Verfahren zu seiner Herstellung
DE4233602A1 (de) Siliciumnitridwerkstoff, Verfahren zu seiner Herstellung sowie dessen Verwendung
DE1571295B1 (de) Aluminiumosydgemische und geformte keramische gegenstände daraus
DE1300858B (de) Verfahren zur Herstellung einer luftabbindenden feuerfesten Masse auf der Grundlage von Siliciumdioxyd
CH503114A (de) Auf pulvermetallurgischem Wege hergestellter Metallkörper erhöhter Plastizität
DE69111537T2 (de) Verfahren zur Wärmebehandlung eines Sinterkörpers aus Siliziumnitrid.
DE3608763C1 (de) Verfahren zur Herstellung von keramischen Formkoerpern
DE716472C (de) Verfahren zur Herstellung von Massekernen aus magnetisierbarem Pulver
AT233850B (de) Hartstoffkörper zur Verwendung als elektrisches Widerstandselement
DE767217C (de) Herstellung von Eisenpulver aus Eisensulfat durch Abroesten und Reduktion
DE1243744B (de) Verwendung einer keramischen Masse zur Herstellung von elektrischen Isolierkoerpern
AT219290B (de) Verfahren zur Herstellung von Dauermagneten
DE685246C (de) Waermeaustauscher aus dichtgesintertem keramischem Baustoff
DE1161693B (de) Verfahren zum Herstellen eines Hartstoffes hoher Oxydationsbestaendigkeit