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Die Erfindung bezieht sich auf eine flexible Wand zur mindestens teilweisen
Umgrenzung eines Druckgaskissens bei einem Gaskissenfahrzeug, bei dem die flexible
Wand flexible, aneinandergereihte Begrenzungsglieder aus Flachmaterial enthält,
von denen jedes einen äußeren, gegen den Kissendruck und Ablenkung nach außen gehaltenen
Kissenbegrenzungsteil sowie zwei Seitenwandteile aufweist, die sich nach innen in
den durch die Wand umgrenzten Kissenraum hinein im wesentlichen parallel zueinander
erstrecken und bei benachbarten Begrenzungsgliedern aneinander angrenzen.
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Es ist bekannt, Begrenzungswände für das oder die Gaskissen von Gaskissenfahrzeugen
nachgiebig auszubilden, so daß sie beim Berühren von Hindernissen, z. B. Felsen
oder Dünen an Land oder Wellen auf See, ausweichen könne und die Gefahr von Beschädigungen
sowie das Auftreten unerwünschter Belastungen des Fahrzeugs verringert wird. Auch
wenn Strömungsmittelvorhänge verwendet werden, die aus dem Boden solcher nach unten
vorstehender Begrenzungswände ausgestoßen werden, ist es im allgemeinen erwünscht,
daß die Begrenzungswände nachgiebig sind.
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Es ist bereits eine am Boden eines Fahrzeugs befestigte Begrenzungswand
bekannt, die auf ihrer ganzen Länge aus Gummi, gummiertem Gewebe od. dgl. besteht.
Hierbei besteht der Nachteil, daß die beim Ausweichen eintretende Verformung irgendeines
örtlichen Teils der Begrenzungswand eine verformende Wirkung an der gesamten Begrenzungswand
hervorruft. Außerdem muß bei einer etwaigen Beschädigung die gesamte Begrenzungswand
ausgewechselt werden.
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Auch ist bereits vorgeschlagen worden, eine flexible Begrenzungswand
für- Gaskissenfahrzeuge aus mehreren nebeneinander senkrecht oder leicht nach innen
oder außen geordneten Teilstücken bzw. Begrenzungsteilen mit winket- oder bogenförmigem
Horizontalquerschnitt zu bilden, die an ihren seitlichen Rändern bzw. den durch
diese gebildeten Seitenwandteilen zu in das Gaskissen hineinragenden Stegen verbunden
sind und durch kontinuierliche oder abgestufte Querschnittsverstärkungen oder -schwächungen
in zum Fahrzeug horizontalen wie vertikalen Ebenen derart ausgebildet sind, daß
die Begrenzungswand den von innen. nach außen auf sie wirkenden Kräften einen größeren
Widerstand bietet als den von außen nach innen wirkenden Kräften, und die dem Boden
zugewandten Teile der Begrenzungswand leichter verformbar sind als die der Fahrzeugunterseite
zugekehrten Teile.
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Es besteht weiterhin ein älterer Vorschlag, der dahin geht, eine flexible
Begrenzungswand für Gaskissenfahrzeuge aus einzelnen, vom Fahrzeug herabhängenden,
langgestreckten Elementen zu bilden, die bei trapez- oder dreieckiger Querschnittsausbildung
in einer Reihe nebeneinander derart angeordnet sind, daß sie sich gegenseitig überlappen
und im ungestörten Betriebszustand einen geschlossenen Vorhang bilden, durch den
Verluste an Druckgas aus dem Gaskissen durch Abströmen nach außen durch die Begrenzungswand
hindurch verhindert werden sollen. Bei dieser bereits vorgeschlagenen flexiblen
Wand leisten den äußeren Kräften nicht nur der Kissendruck, sondern auch die Elemente
selbst infolge ihrer überlappung aufgabengemäß Widerstand. Bei der Verwendung von
V-förmigen Profilen tragen die Seitenwandteile des Profils dazu bei. es abzustützen.
Demgegenüber besteht die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe darin, durch 'Aneinanderreihung
von aus einfachem Flachmaterial bestehenden Begrenzungsgliedern eine flexible Begrenzungswand
zu bilden, bei der die Seitenwandteile der Begrenzungsglieder so angeordnet sind,
daß äußere Kräfte in der flexiblen Wand keinen Widerstand finden und bei der die
Begrenzungsglieder im ungestörten Betriebszustand dicht aneinander anschließen,
trotzdem aber gegenseitig in einem solchen Ausmaß gegeneinander beweglich sind,
daß eine an einer örtlichen Stelle auftretende Verformung der Begrenzungswand im
wesentlichen auf diese örtliche Stelle beschränkt bleibt. Dabei soll ferner ermöglicht
sein, daß etwa beschädigte Begrenzungsglieder leicht ausgewechselt werden können,
ohne daß die ganze Begrenzungswand ausgewechselt werden muß.
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Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die Erfindung darin, daß bei einer
flexiblen Wand der eingangs genannten Art die Seitenwandteile benachbarter Begrenzungsglieder
voneinander getrennt und so angeordnet sind, daß lediglich der auf die äußeren Kissenbegrenzungsteile
wirkende Innendruck und nicht die Seitenwandteile einer Verformung der äußeren Kissenbegrenzungsteile
durch äußere Kräfte Widerstand leisten und benachbarte Begrenzungsglieder parallel
zur Ebene ihrer Seitenwandteile unabhängig voneinander verschiebbar sind.
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Bei einer in dieser Weise ausgebildeten Begrenzungswand werden die
Begrenzungsglieder durch den Druck des Gaskissens in ihre nach außen aufgewölbte
Betriebsstellung aufgebläht und durch diesen Druck zugleich mit ihren an sich nur
lose aneinanderliegenden Seitenwandteilen gegeneinandergepreßt. Sie bilden hierbei
auch ohne gegenseitige überlappung oder feste Verbindung eine dicht schließende
Begrenzungswand, innerhalb der sie jedoch gegenseitig bewegbar sind und bei Berührung
mit Hindernissen an örtlichen Stellen leicht ausweichen können, ohne daß sich die
Verformung an diesen Stellen auf andere Stellen der Begrenzungswand überträgt. Die
einzelnen Begrenzungsglieder können hierbei, wenn sich nicht miteinander verbunden
sind, bei lösbarer Befestigung an dem sie tragenden Teil des Fahrzeugs von diesem
je für sich weggenommen werden, so daß einzelne Begrenzungsglieder im Fall einer
Beschädigung leicht gegen neue Begrenzungsglieder ausgetauscht werden können. Da
die Begrenzungsglieder beim Betrieb des Fahrzeugs durch den Kissendruck stets in
Spannung gehalten werden, können sie aus dünnem, leichtem Flachmaterial, z. B. mit
einem Gewicht von 510 bis 630 g/m', hergestellt werden, das eine außerordentlich
nachgiebige Begrenzungswand ergibt. Weiterhin können die nachgiebigen Begrenzungsglieder
die ganze Höhe des Kissens haben oder nur im unteren Teil der Kissenhöhe an anderen,
den oberen Kissenteil begrenzenden und z. B. durch eine feste oder anders ausgebildete
Wand gebildeten Bauteilen angeordnet sein.
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Die Erfindung schlägt weiterhin vor, daß jedes Seitenwandteil zur
Unterdrückung einer Verformung ihrer zugeordneten äußeren Kissenbegrenzungsteile
durch den Kissendruck mit einem unteren Teil des Fahrzeugs verbunden ist.
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Eine gemäß der Erfindung ausgebildete Begrenzungswand kann auch in
Verbindung mit Strömungsmittelvorhängen angewendet werden, die an den unteren Rändern
der Begrenzungsglieder austreten.
Hierzu werden die Begrenzungsglieder
senkrecht angeordnet oder der äußere Begrenzungsteil jedes Begrenzungsgliedes mindestens
mit seinem unteren Ende in bereits vorgeschlagener Weise nach unten und innen gegen
den Kissenraum geneigt ausgebildet. Die senkrechte Anordnung wird bevorzugt, wenn
der an dem unteren Rand der Begrenzungsglieder austretende Strömungsmittelvorhang
zum Unterteilen eines Druckgaskissens dient und auf beiden Seiten des Vorhangs gleicher
Druck vorhanden ist. Wenn dagegen die nachgiebigen Begrenzungsglieder am Fahrzeugumfang
angeordnet sind und auf der einen Seite des aus ihrem unteren Rand austretenden
Vorhangs der Kissendruck und auf seiner anderen Seite Atmosphärendruck herrscht,
so werden sie in der angegebenen Weise geneigt angeordnet. Die geneigte Anordnung
kann auch für die Unterteilung eines Kissens angewendet werden, wenn auf der einen
Seite eines Strömungsmittelvorhangs ein höherer Druck vorhanden ist als auf der
anderen Seite. Die Begrenzungsglieder können aber auch dann nach innen geneigt angeordnet
werden, wenn sie allein zur Begrenzung des Gaskissens dienen und an ihren unteren
Rändern keine Strömungsmittelvorhänge ausgestoßen werden.
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Damit vermieden wird, daß am hinteren Fahrzeugende angeordnete Begrenzungsglieder,
insbesondere wenn sie mit Neigung nach innen angeordnet sind, als Schaufeln wirken,
die sich schlecht ablenken lassen und zu Beschädigungen Anlaß geben können, kann
gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung zwischen den inneren Rändern der Seitenwandteile
der Begrenzungsglieder eine zusätzliche bis zum unteren Ende derselben reichende
nachgiebige Fläche angeordnet sein.
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Nachstehend ist die Erfindung an Hand der in der Zeichnung als Beispiele
dargestellten Ausführungsformen beschrieben. In der Zeichnung zeigt F i g. 1 ein
Gaskissenfahrzeug mit einer flexiblen Begrenzungswand nach der Erfindung in Seitenansicht,
F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie B-B der F i g. 3 durch eine erste Ausführungsform
der Begrenzungswand bei einem der F i g.1 entsprechenden Fahrzeug, F i g. 3 einen
Schnitt nach der Linie A-A der F i g. 2, F i g. 4 und 5 der F i g. 2 entsprechende
senkrechte Querschnitte durch abgeänderte Ausführungsformen der Begrenzungswand,
F i g. 6 einen waagerechten Schnitt nach der Linie C-C der F i g. 5, F i g. 7 ein
Gaskissenfahrzeug mit einer weiteren Ausführungsform der Begrenzungswand in Seitenansicht,
F i g.-8 einen senkrechten Schnitt nach der Linie D-D der F i g. 9 durch die bei
dem Fahrzeug nach F i g. 7 angewendete Ausführungsform der Begrenzungswand, F i
g. 9 einen waagerechten Schnitt nach der Linie E-E der F i g. 8, F i g. 10 bis 16
der F i g. 8 entsprechende senkrechte Schnitte durch andere Ausführungsformen der
Begrenzungswand, F i g. 17 eine schaubildliche Ansicht einer lösbaren Befestigung
für der Erfindung entsprechende Begrenzungsglieder, F i g.18 einen der F i g. 8
entsprechenden senkrechten Schnitt durch eine weitere Ausführungsform der Begrenzungswand,
F i g. 19 einen der F i g. 18 entsprechenden Schnitt bei abgelenkter Begrenzungswand,
F i g. 20 einen senkrechten Schnitt einer weiteren Ausführungsform der Begrenzungswand,
F i g. 21 eine Abänderung der Ausführungsform nach F i g. 11, F i g. 22 die Ausführungsform
nach F i g. 4 mit einer Betätigungsvorrichtung zum Ablenken der Begrenzungsglieder,
F i g. 23 die Unteransicht eines Gaskissenfahrzeugs, bei dem das Gaskissen unterteilt
ist und seine Umfangsbegrenzung durch der Erfindung entsprechende Begrenzungsglieder
verschiedener Ausbildung gebildet ist, und F i g. 24 einen Längsschnitt durch das
Fahrzeug nach F i g. 23.
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In F i g. 1 ist ein als sogenanntes Vollkammerfahrzeug ausgebildetes
Gaskissenfahrzeug dargestellt, bei dem unter dem Fahrzeug ein gewöhnlich aus Luft
bestehendes Gaskissen gebildet und aufrechterhalten wird. Die Luft wird mittels
Propeller 3 durch Einlässe 2 eingesaugt und in den Raum unter dem Fahrzeug gedrückt,
um das Kissen zu bilden. Das Kissen ist an seinem seitlichen Umfang durch eine flexible
Begrenzungswand 4 begrenzt, die aus aneinandergereihten flexiblen Begrenzungsgliedern
gebildet ist.
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Bei der Ausführungsform nach F i g. 2 und 3, die Schnitte durch die
am vorderen Fahrzeugende angeordneten Begrenzungsglieder zeigen, bestehen die Begrenzungsglieder
5 jeweils aus einer einzigen dünnen Platte aus elastisch nachgiebigem Werkstoff,
die entsprechend dem waagerechten Schnitt A-A nach F i g. 3 zu einem in der Draufsicht
gesehen rinnenförmigen Querschnitt derart gebogen sind, daß jedes Begrenzungsglied
einen das Kissen begrenzenden, äußeren gekrümmten Begrenzungsteil 6 sowie zwei an
die seitlichen Ränder desselben anschließende Seitenwandteile 7 aufweist, die sich
nach innen in den Kissenraum 8 hinein rechtwinklig zur Umfangsrichtung der Begrenzungswand
4 verlaufend erstrecken .und bei benachbarten Begrenzungsgliedern 5 lose
aneinander anliegen, so daß sie unabhängig voneinander angeordnet und je für sich
befestigt sind. Der senkrecht Schnitt durch die Begrenzungsglieder 5 entspricht
dem aus F i g. 2 ersichtlichen Rechteck. Der äußere Begrenzungsteil 6 jedes Begrenzungsgliedes
5 kann auf seiner ganzen Höhe in der aus F i g. 3 ersichtlichen Weise gekrümmt sein.
Er kann jedoch auch am oberen Ende, mit dem er am Fahrzeugboden 9 befestigt ist,
einen Querschnitt mit etwa rechtwinkligen Ecken oder auf seiner ganzen Höhe einen.
solchen Querschnitt aufweisen. In jedem Fall sind die Begrenzungsglieder 5 auch
mit der ganzen Länge der oberen Ränder der Seitenwandteile 7 am Boden 9 des Fahrzeugs
befestigt.
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Die durch die Propeller 3 (F i g. 1) eingesaugte Luft strömt durch
die im Fahrzeugboden 9 angeordnete Öffnung 10 in Richtung der eingezeichneten
Pfeile aus und baut dabei in dem Kissenraum 8 das Druckluftkissen auf. Wenn dieses
gebildet ist, so wird das Fahrzeug durch das Kissen im Schwebezustand in einer solchen
Höhe gehalten, daß zwischen der Unterkante der aus den Begrenzungsgliedern 5 gebildeten
flexiblen Begrenzungswand 4 ein kleiner Spalt 11 bleibt, durch den ständig Luft
in Pfeilrichtung (F i g. 2) aus dem Kissenraum 8 ausströmt.
Bei
der dargestellten Ausführungsform können die Seitenwandteile 7 der Begrenzungsglieder
5 die in F i g. 2 durch die vollausgezogenen Linien dargestellte Rechteckform aufweisen,
sie können aber, wie in F i g. 2 durch die gestrichelte Linie 12 angedeutet ist,
auch dreieckig mit untenliegender Spitze gestaltet sein.
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Zur Bildung eines möglichst großen Kissenraumes 8 ist es an sich erwünscht,
wenn die äußeren Begrenzungsteile 6 der Begrenzungsglieder 5 senkrecht oder sogar
nach außen geneigt verlaufen. Infolge der in den Seitenwandteilen 7 durch den Kissendruck
erzeugten Zugspannungen können jedoch Formänderungen auftreten, welche die Ablenkung
der Begrenzungsglieder 5 nachteilig beeinflussen können. Die Begrenzungsglieder
können daher auch so gestaltet werden, daß ihr äußerer Begrenzungsteil 6 mit seinem
unteren Ende oder, wie in F i g. 4 dargestellt ist, auf seiner ganzen Höhe nach
unten und innen gegen den Kissenraum 8 geneigt ist. Zur Vermeidung von Verformungen
durch den Kissendruck verlaufen dabei die Innenkanten 13 der Seitenwandteile
7, wie bei 14
in F i g. 4 angedeutet, vorzugsweise rechtwinklig zu
den geneigten äußeren Begrenzungsteilen 6 der Begrenzungsglieder 5.
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Am hinteren Fahrzeugende und an anderen Stellen des Fahrzeugs, wo
ähnliche Verhältnisse vorliegen, könnten die Begrenzungsglieder 5 als Schaufeln
wirken, weil sich ihre Seitenteile 7 entgegen der Bewegungsrichtung des Fahrzeugs
erstrecken. Derartige schaufelartige Wirkungen, die beim Manövrieren des Fahrzeugs
auch am vorderen Fahrzeugende oder an dessen Seiten auftreten könnten, können verringert
oder vermieden werden, wenn die Begrenzungsglieder z. B. durch Anbringung eines
nachgiebigen Werkstoffstückes zwischen den Innenkanten der Seitenteile 7 geschlossen
werden. Hierzu können die Begrenzungsglieder als Hohlglieder entsprechend F i g.
5 und 6 ausgebildet werden, indem die Seitenwandteile 7 bei 16 verlängert und bei
17 miteinander verbunden werden. In dieser Weise ausgebildete Begrenzungsglieder
werden bei Berührung mit Hindernissen leichter abgelenkt, da die schaufelartige
Wirkung, die der Ablenkung der Begrenzungsglieder entgegenwirkt, vermieden ist.
Wenn die Seitenwandteile 7, wie bei F i g. 5, dreieckig sind, werden geschlossene
Räume in den Begrenzungsgliedern zweckmäßig vermieden, indem C)ffnungen 18 angeordnet
werden. Auf diese Weise wird verhindert, daß in den Begrenzungsgliedern eingeschlossene
Luft beim Verformen des Gliedes eine Druckerhöhung erfahren und hierdurch die Ablenkung
des Gliedes beeinträchtigen kann.
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F i g. 7 zeigt ein Fahrzeug 20, bei dem das Druckluftkissen im Gegensatz
zu der Ausführungsform nach F i g. 1 nur auf einem Teil seiner Höhe durch eine flexible
Begrenzungswand nach der Erfindung und auf dem verbleibenden Teil der Höhe durch
ebenfalls aus Luft gebildete Strömungsmittelvorhänge 22 begrenzt ist, die am unteren
Rand der Begrenzungswand 21 austreten. Die Luft zur Bildung der Vorhänge 22 wird
mittels Propeller 24 über Einlässe 23 eingesaugt und einer Kammer
25 zugeführt, die über dem Fahrzeugboden angeordnet ist. Die Leistungsfähigkeit
der Luftvorhänge kann durch Änderung des Winkels, mit dem die Vorhangluft aus dem
Fahrzeug austritt, geändert werden. Der Vorhang ist dabei wirkungsvoller, wenn die
Luft in Richtung nach innen austritt. F i g. 8 zeigt ein flexibles Begrenzungsglied
26, das die Luft in einer nach innen auf den Kissenraum 27 zu geneigten Richtung
zum Austreten bringt und am vorderen Fahrzeugende angebracht ist. Die Begrenzungsglieder
an anderen Stellen des Fahrzeugs können in der gleichen Weise ausgebildet sein.
Nach F i g. 8 und 9 ist jedes Begrenzungsglied 26 durch eine dünne Platte aus elastisch
nachgiebigem Werkstoff gebildet, die zu einem rinnenförmigen Profil mit gekrümmtem,
äußerem Begrenzungsteil 28 und mit Seitenwandteilen 29 gebogen ist. Die Seitenwandteile
29 benachbarter Begrenzungsglieder 26 stehen wiederum in gegenseitiger Berührung
und ragen in den Kissenraum 27 hinein. Am oberen Rand können die Begrenzungsglieder
26 wieder unter Bildung von rechtwinkligen Ecken am Fahrzeugboden 30 befestigt sein.
Ferner ist die Ausbildung vorzugsweise derart, daß die Seitenwandteile 29 an ihren
unteren Enden mit dem unteren Ende des äußeren Begrenzungsteils 28 einen rechten
Winkel einschließen.
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Beim Betrieb des Fahrzeugs strömt die Luft aus der Kammer 25 über
eine im Fahrzeugboden 30 angeordnete Auslaßöffnung 31 auf der Innenseite des gekrümmten
äußeren Begrenzungsteils 28 jedes Begrenzungsgliedes 26 entlang in Pfeilrichtung
schräg nach innen und unten, wobei sie zuerst nur dem Kissenraum 27 zuströmt und
in diesem das Druckluftkissen aufbaut, dann aber von der Unterkante des Begrenzungsgliedes
26 ab auch zur Bildung eines Strömungsmittelvorhangs 32 dient, der durch den Druck
der in dem Kissen enthaltenden Luft in Pfeilrichtung nach außen abgelenkt wird.
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Bei dieser Ausführungsform ist zwar die Leistungsfähigkeit des Luftvorhangs
infolge der Anordnung der Begrenzungsglieder 26 mit der aus F i g. 8 ersichtlichen
Neigung nach innen erhöht, der Kissenraum 27 ist hierdurch aber verkleinert. Es
kann daher vorteilhaft sein, die Vorhangluft in senkrechter Richtung nach unten
austreten zu lassen. Eine solche Anordnung ist auch dann am Platze, wenn es sich
um eine Begrenzungswand handelt, die zusammen mit dem Strömungsmittelvorhang zur
Unterteilung des Kissenraumes dient. Das senkrechte Abwärtsströmen der Vorhangluft
kann durch senkrechte Anordnung der Begrenzungsglieder 26 erreicht werden.
Ein derartig angeordnetes Begrenzungsglied ist in F i g.10 dargestellt. Das Begrenzungsglied
26 ist im übrigen entsprechend F i g. 8 ausgebildet und demgemäß mit einem äußeren
Begrenzungsteil 28 und Seitenwandteilen 29 versehen. Die Vorhangluft wird bei dieser
Anordnung durch das Begrenzungsglied 26 von dessen Unterkante ab zunächst noch in
senkrechter Richtung nach unten geführt, dann aber durch den Kissendruck in Pfeilrichtung
nach außen zur Bildung des Vorhangs 32 abgelenkt.
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Die Begrenzungsglieder 26 der flexiblen Begrenzungswand 21 können
auch die als Beispiele in den F i g. 11 bis 16 dargestellten Ausführungsformen aufweisen.
F i g. 11 zeigt eine den F i g. 8 und 10 ähnliche Ausführungsform, bei der das Begrenzungsglied
26 mit einem in senkrechter Richtung gekrümmten äußeren Begrenzungsteil
28 versehen ist. Hierdurch wird die aus der Auslaßöffnung 31 austretende
Luft in stetig zunehmendem Maß nach innen umgelenkt, bevor sie über die Unterkante
des Begrenzungsgliedes 26 hinaus strömt.
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Damit sich die an der Innenseite eines Begrenzungsgliedes
26
nach unten strömende Luft mit der das Kissen bildenden und aufrechterhaltenen Luft
nicht mischen kann und etwaige Energieverluste vermieden werden, können die Begrenzungsglieder
26 z. B. gemäß F i g. 12 und 13 ausgebildet werden. Bei der Ausbildung nach F i
g. 12 ist das Begrenzungsglied 26 wie .in F i g. 8 ausgebildet. Zusätzlich hierzu
ist jedoch noch ein Innenglied 39 angeordnet, das ähnlich wie das äußere Begrenzungsglied
26 ausgebildet ist und ebenfalls aus einer rinnenförmig gebogenen Platte aus elastisch
nachgiebigem Werkstoff besteht, deren Seitenteile wie bei dem äußeren Begrenzungsglied
in gegenseitiger Berührung stehen. Das Innenglied 39 verhindert dabei, daß sich
die Kissenluft mit der den Vorhang bildenden Luft mischen kann. Diese strömt vielmehr
ungehindert an der Innenseite des äußeren Begrenzungsteils 28 entlang nach unten,
wie in F i g. 9, und bildet unter der Unterkante des äußeren Begrenzungsteils 28
den Vorhang 32.
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Bei der Ausbildung nach F i g. 13 ist ein ebenfalls der F i g. 8 entsprechendes
Begrenzungsglied 26 angeordnet, wobei jedoch zwischen dessen Seitenwandteilen
29 eine entsprechend gebogene innere Platte 42 aus nachgiebigem Werkstoff angeordnet
und hierdurch ein Düsenkanal 41 gebildet ist, durch den die aus der Öffnung 31 der
Kammer 25 kommende Vorhangluft nach Bildung des Luftkissens, ohne mit der Luft aus
dem Kissen in Berührung zu kommen, zur Bildung des Vorhangs 32 ausströmt.
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Wie in Verbindung mit F i g. 1 erläutert, können die Begrenzungsglieder
entweder wegen ihrer Anordnung an bestimmten Stellen des Fahrzeugs überhaupt oder
beim Manövrieren als Schaufeln wirken. In den F i g.14, 15 und 16 sind Ausführungsformen
gezeigt, bei denen solche schaufelartigen Wirkungen vermieden sind. Nach F i g.
14 ist hierzu das mit dem äußeren Begrenzungsteil 28 und den Seitenwandteilen
27 versehene Begrenzungsglied 26 mit einer Innenwand 48 versehen, die entsprechend
F i g. 5 und 6 durch miteinander verbundene Verlängerungen der Seitenwandteile 29
gebildet sein kann. Das Begrenzungsglied 26 ist dabei unten mit einer Öffnung 49
für den Auslaß der Luft zur Bildung des Vorhangs 32 versehen. Die Ausbildung nach
F i g. 15 entspricht derjenigen nach F i g.14 bis auf den Unterschied, daß das obere
Ende des äußeren Begrenzungsteils 28 senkrecht angeordnet ist. Hierdurch wird eine
geringere Beschränkung des Kissenraumes erreicht.
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F i g. 16 stellt eine Abänderung des Begrenzungsgliedes 26 nach F
i g. 15 dar, bei der zusätzlich zu der senkrechten Anordnung des oberen Endes des
äußeren Begrenzungsteils 28 noch eine Innenwand 50 zur Bildung eines Kanals 45 angeordnet
ist, durch den die aus der Auslaßöffnung 31 kommende Luft der Auslaßöffnung 49 am
Boden des Begrenzungsgliedes 26 zugeführt wird. Der hierdurch abgeteilte Raum 51
steht mit dem Kanal 45 durch die Öffnung 52 in Verbindung, um eine Druckerhöhung
der in diesem Raum befindlichen Luft beim Verformen des Begrenzungsgliedes zu vermeiden.
Die Öffnung 52 kann dabei so angeordnet und ausgebildet sein, daß der Luftdruck
in dem Raum 51 ebenso hoch wie der Druck im Kissenraum 27 ist oder einen Zwischenwert
zwischen dem Kissendruck und dem Druck der den Vorhang bildenden Luft annimmt.
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Wenn dem Kissen nicht anderweitig besondere Zusatzluft zugeführt wird,
so werden Luftverluste aus dem Kissen durch die in dem Vorhang strömende Luft ersetzt.
Bei der Verformung eines Begrenzungsgliedes 26 mit einem bis auf wenige Öffnungen
geschlossenen Raum entsprechend den F i g. 14 bis 16 kann unter Umständen das Ausströmen
der Vorhangluft verringert oder abgesperrt werden. Wenn hierbei eine große Zahl
der Begrenzungsglieder 26 verformt wird, so kann die Strömung der Vorhangluft so
beeinträchtigt werden, daß nicht genügend Luft zum Ausgleich von Luftverlusten aus
dem Kissen zur Verfügung steht. Hier kann dadurch Abhilfe geschaffen werden, daß
in der Innenwand 48 der Ausführungsform nach F i g. 14 bis 16 eine Öffnung 53 angeordnet
wird.
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Die Begrenzungsglieder lassen sich, weil sie bei gegenseitiger luftdichter
Berührung getrennt voneinander angeordnet sind, besonders leicht ablenken. Wenn
ein Hindernis klein ist, so werden nur ein oder zwei Begrenzungsglieder abgelenkt,
während bei breiteren Hindernissen mehr Begrenzungsglieder abgelenkt werden. Dabei
ist die Verformung bei der Ausführungsform des Fahrzeugs nach F i g. 1 die gleiche
wie bei der Ausführungsform nach F i g. 7. Der einzige Unterschied besteht nur darin,
daß das Fahrzeug nach F i g. 7 über höhere Hindernisse hinweggehen kann, bevor die
Begrenzungsglieder verformt werden.
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Die Form der Begrenzungsglieder ist derart, daß je nach der gewählten
Ausbildung die meisten der auftretenden Spannungen oder alle diese Spannungen Zugspannungen
sind. Es kann daher zur Bildung der Begrenzungsglieder dünner, sehr biegsamer und
leichter Werkstoff verwendet werden. Wenn sich eines der Begrenzungsglieder verformt,
so kann jeder seiner Seitenwandteile die Berührung mit den Seitenwandteilen der
benachbarten Begrenzungsglieder aufrechterhalten, ohne daß hierdurch die Rückführung
des Begrenzungsgliedes in seine Normallage verhindert wird, wenn das Hindernis,
das die Verformung verursacht hat, passiert ist.
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Bei einigen Ausführungsformen können, insbesondere wenn die Begrenzungsglieder
senkrechte äußere Begrenzungsteile haben, Verformungen eintreten, die nicht nur
Zugspannungen hervorrufen. Dies ist insbesondere am oberen Ende des das Kissen begrenzenden
Teils der Begrenzungsglieder der Fall. Da aber die senkrechte Beschleunigung des
Begrenzungsgliedes beim Ablenken am unteren Ende ein Maximum und am oberen Ende
ein Minimum ist, so kann das obere Ende der Begrenzungsglieder örtlich ausgesteift
werden, ohne daß hierdurch die Ablenkung der Begrenzungsglieder beeinträchtigt würde.
Eine solche Aussteifung kann durch zunehmende Verdickung des Werkstoffes, eine zusätzliche
Werkstoffschicht oder kurze rohrförmige Teile erreicht werden, die an dem äußeren
Begrenzungsteil der Begrenzungsglieder angebracht werden. Trotz solcher Vorkehrungen
und obwohl die einzelnen Begrenzungsglieder leicht ablenk- bzw. verformbar sind,
können jedoch noch Beschädigungen auftreten. Es ist daher zweckmäßig, die einzelnen
Begrenzungsglieder leicht anbringbar und wegnehmbar zu befestigen. F i g. 17 zeigt
eine Befestigungsart, die auch bei bestehenden Fahrzeugen anwendbar ist und für
die Ausführungsformen der Begrenzungsglieder sowohl nach den F i g. 8 bis 16 als
auch nach den F i g. 2 bis 6 geeignet ist. Hierbei ist für jedes Begrenzungsglied
ein Rahmen 60 mit zwei Seitenarmen 61 und 62 sowie einem
Endriegel
63 und einem Zwischenriegel 64 angeordnet, an dessen Seitenarmen 61, 62 die
Seitenwandteile des Begrenzungsgliedes und an dessen Endriegel 63 der äußere Begrenzungsteil
befestigt sind. Wenn z. B. entsprechend F i g. 13 das Begrenzungsglied noch eine
Innenwand aufweist, so kann diese an dem Zwischenriegel 64 angebracht sein. Der
Endriegel 63 ist mit einem senkrecht angeordneten Ösenansatz zur Befestigung an
dem Fahrzeug 20 mittels eines Bolzens versehen. Die inneren Enden der Rahmenseite
61, 62 sind durch Bohrungen eines am Fahrzeugboden befestigten Baugliedes 66 hindurchgeführt.
Durch Lösen des Befestigungsbolzens am Ösenansatz 65 ist daher jedes Begrenzungsglied
leicht von dem Fahrzeug lösbar.
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Wenn am unteren Rand einer durch die Begrenzungsglieder gebildeten
flexiblen Begrenzungswand Luftvorhänge gebildet werden, so bleiben die Begrenzungsglieder
beim Ablenken gewöhnlich in Berührung mit der Oberfläche des Hindernisses, solange
das Fahrzeug über dieses hinweggeht, so daß bei dieser Lage eines Begrenzungsgliedes
ein Luftvorhang nicht notwendig ist, weil das Luftkissen durch die Berührung des
Begrenzungsgliedes mit dem Hindernis begrenzt wird. Wenn daher beim Ablenken des
Begrenzungsgliedes der Zustrom von Luft zum Vorhang verringert oder unterbunden
wird, so entstehen dadurch an sich keine Schwierigkeiten. Es kann aber Anlaß bestehen,
wenigstens einen Teil des Zustromes zur Bildung des Vorhanges aufrechtzuerhalten.
Dies ist z. B. dann der Fall, wenn das Begrenzungsglied nicht rasch genug in seine
Normallage zurückkehren kann und dabei Luftverluste aus dem Kissen auftreten.
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In F i g.18 und 19 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der beim
Ablenken eines Begrenzungsgliedes ein Auslaß für die Vorhangluft gebildet wird.
Das Begrenzungsglied 70 dieser Ausführungsform stellt eine Abänderung des Begrenzungsgliedes
26 nach F i g. 8 und 9 dar, bei der jedoch der äußere Begrenzungsteil
71 statt im ganzen nur im unteren Teil nach innen geneigt und im oberen Teil
senkrecht ausgebildet ist. Die Kammer 25 über dem Boden des Fahrzeugs
20 ist dabei an ihrem Umfang mit einer Erweiterung 72 versehen, die durch
einen nach außen und unten gekrümmten Teil 73 des Fahrzeugbodens gebildet ist, dessen
unterer Rand 74 reit dem äußeren Rand der Auslaßöffnung 31 für die Vorhangluft abschließt.
Der äußere Begrenzungsteil 71 ragt mit seinem oberen senkrechten Teil in
die Auslaßöffnung 31 hinein und ist dort an einer festen Leitwand 75 angelenkt.
Bei normaler Lage des Begrenzungsgliedes 70 ist das obere Ende des äußeren Begrenzungsteils
71 mit dem äußeren Rand der Auslaßöffnung 31 in Berührung, wie in F i g.18 dargestellt
ist. Die aus der Kammer 25 zuströmende Luft wird dabei durch die Leitwand 75 abgelenkt,
strömt durch die Auslaßöffnung 31 aus und an der Innenseite des äußeren Begrenzungsteils
71 entlang nach unten, um unter dem Begrenzungsglied 70 den Vorhang 32 zu
bilden. Während die Begrenzungsglieder 70 einzeln nebeneinander angeordnet sind,
kann die durch die gekrümmte Fläche 73 gebildete Erweiterung 72 auf die Länge der
durch die Begrenzungsglieder 70 gebildeten flexiblen Begrenzungswand ungeteilt durchgehen.
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Wenn bei dieser Ausführungsform ein oder mehrere Begrenzungsglieder
abgelenkt werden, so kann sich deren äußerer Begrenzungsteil 71 an den inneren Rand
der Auslaßöffnung 31 anlegen, die hierdurch normalerweise für den Durchlaß von Vorhangluft
abgesperrt würde. Wie jedoch aus F i g.19 ersichtlich ist, bewegt sich dabei der
äußere Begrenzungsteil 71
von dem äußeren Rand der Auslaßöffnung 31 weg, so
daß zwischen dieser und der Außenseite des Begrenzungsteils 71 ein Durchlaß bzw.
eine Bypassleitung 72, 73, 75 für die Vorhangluft entsteht, der die Luft nunmehr
über die Oberseite der Leitwand 75 und die Erweiterung 72 der Bypassleitung zugeführt
wird. Diese Luft bildet dann den Vorhang 76. Hierbei werden Seitenwandteile 77 der
Begrenzungsglieder 70 zusammengefaltet.
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Die Abmessungen der die flexible Begrenzungswand bildenden flexiblen
Begrenzungsglieder sind von den verschiedenen Erfordernissen abhängig. Die senkrechte
Höhe richtet sich insbesondere nach der Höhe der Hindernisse, über die das Fahrzeug
hinweggleiten muß. Bei Begrenzungsgliedern mit an ihrem unteren Rand austretenden
Luftvorhängen können kleine Hindernisse ohne Ablenkung der Begrenzungsglieder passiert
werden, während größere Hindernisse eine Ablenkung der Begrenzungsglieder hervorrufen.
Bei Begrenzungsgliedern ohne Vorhänge tritt dagegen schon bei den kleinsten Hindernissen
eine Ablenkung ein. Die Höhe der Begrenzungsglieder kann hiernach leicht festgelegt
werden.
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Die Breite der Begrenzungsglieder, d. h. ihre Abmessung zwischen ihren
Seitenwandteilen in einer zum Kissenumfang parallelen Richtung, ist insbesondere
für Begrenzungsglieder ohne Vorhang, wie sie bei den sogenannten Vollkammerfahrzeugen
entsprechend F i g.1 bis 6 verwendet werden, von Bedeutung. Die den besten Abschluß
für das Kissen ergebende Breite ist von der Rauhigkeit der Fläche, über der das
Fahrzeug zu bewegen ist, und auch von der Neigung der Begrenzungsglieder nach innen
abhängig, wenn eine solche Neigung vorhanden ist. In bezug auf die kauhigkeit ist
zu berücksichtigen, daß durch jede Berührung mit einem Hindernis eine Ablenkung
des betreffenden Begrenzungsgliedes hervorgerufen wird. Jedes Begrenzungsglied neigt
dabei dazu, sich als Ganzes zu verformen, und wenn die Begrenzungsglieder eine große
Breite haben und über kleine oder kurze Hindernisse hinweggehen, so kann sich leicht
auf jeder Seite eines solchen Hindernisses an dem breiten Begrenzungsglied ein Spalt
bilden, durch den Luft aus dem Kissen entweichen kann. Es ist daher zweckmäßig,
die Begrenzungsglieder nicht zu breit zu machen, damit sie dem Profil der Fläche,
über der das Fahrzeug bewegt wird, besser folgen können. Indessen haben mehrere
schmale Begrenzungsglieder ein größeres Gewicht als ein ihrer Gesamtbreite entsprechendes
breites Begrenzungsglied, weil jedes Begrenzungsglied zwei Seitenwandteile haben
muß und infolgedessen für mehrere schmale Begrenzungsglieder mehr Material benötigt
wird als für ein einziges Begrenzungsglied der gleichen Gesamtbreite. Wenn auch
die Begrenzungsglieder aus verhältnismäßig dünnem Werkstoff bestehen können, so
darf doch nicht außer acht gelassen werden, daß der Gewichtseinfluß der zusätzlich
erforderlichen Teile bei einem großen Fahrzeug erheblich sein kann. Vorzugsweise
ist daher eine Kompromißlösung anzustreben, die weitgehend von den Betriebserfordernissen
abhängig ist. Wenn z. B. ein Fahrzeug immer für den Betrieb über einer Wasserfläche
bestimmt ist, so können, wenigstens für quer zum Fahrzeug verlaufende
flexible
Begrenzungswände, breitere Begrenzungsglieder als bei über Land betriebenen Fahrzeugen
verwendet werden, da selbst bei Wellenbildung eine Wasserfläche im allgemeinen regelmäßiger
ist als eine Landfläche.
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Bei Begrenzungsgliedern mit nach innen geneigten äußeren Begrenzungsteilen
tritt, unabhängig davon, ob an ihrem unteren Rand Luftvorhänge gebildet werden oder
nicht, eine Verringerung des wirksamen Kissenraumes, d. h. desjenigen Raumes ein,
der durch die unteren Ränder der Begrenzungsglieder und nicht durch deren obere
Ränder bestimmt wird. Diese Verringerung des Kissenraumes kann bei Begrenzungsgliedern,
deren untere Ränder vom Fahrzeugboden einen verhältnismäßig großen Abstand haben,
ein beträchtliches Ausmaß annehmen.
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Wenn keine Luftvorhänge gebildet werden, so können die Begrenzungsglieder,
wie in F i g. 2 dargestellt, senkrecht zum Fahrzeugboden angeordnet werden; jedoch
können, wie in diesem Zusammenhang bereits erläutert, hierbei Verformungen infolge
des Kissendruckes auftreten, wenn nicht sehr steifer Werkstoff verwendet wird. Derartige
Verformungen können jedoch auch in anderer Weise vermieden werden, z. B. wenn die
Begrenzungsglieder entsprechend F i g. 20 ausgebildet werden. Diese Ausführungsform
entspricht etwa der Ausbildung nach F i g: 4, wobei jedoch das Begrenzungsglied
130 etwas mehr nach außen geschwenkt ist und einen äußeren Begrenzungsteil
131 sowie zwei Seitenwandteile 132 aufweist, die nach innen dem Kissenraum 133 zu
gerichtet sind. Zur Vermeidung einer Verformung des äußeren Begrenzungsteils 131
ist es notwendig, daß die schrägen Unterkanten 134 der Seitenwandteile 132 mit dem
äußeren Begrenzungsteil 131 wenigstens einen rechten Winkel bilden. Je kleiner
jedoch die Abweichung des äußeren Begrenzungsteils 131 von der Senkrechten ist,
desto länger werden die Seitenwandteile 132. Diese Schwierigkeit kann dadurch behoben
werden, daß ein Stützglied 135 angeordnet wird, das vom oberen Rand des äußeren
Begrenzungsteils 131 bis zur Unterkante 134 der Seitenwandteile 132 reicht. Diese
können dann von der Verbindungsstelle mit dem Stützglied 135 an entsprechend dem
Verlauf der Kante 136 gekürzt werden. Die Neigung des Stützgliedes 135, durch welche
die Länge der Seitenwandteile des Begrenzungsgliedes bestimmt wird, kann verschieden
sein. Auch kann das Stützglied durch zwei dünne Stäbe gebildet sein, von denen jeweils
einer an einer Seite des Begrenzungsgliedes angeordnet ist. Ferner kann das Stützglied
im wesentlichen ganz starr öder nur so starr ausgebildet sein, daß es den durch
das Kissen erzeugten Druckkräften widersteht und bei zusätzlichen Kräften, die z.
B. beim Auftreffen des Begrenzungsgliedes 130 auf ein Hindernis auftreten
können, elastisch nachgibt. Das Begrenzungsglied 130 kann dabei beliebig geneigt
und gegebenenfalls auch senkrecht angeordnet sein.
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Wenn am unteren Rand der Begrenzungsglieder Strömungsmittelvorhänge
gebildet werden und das Strömungsmittel für solche Vorhänge anfänglich nach innen
gerichtet ist, so ist vorzugsweise wenigstens das untere Ende des äußeren Begrenzungsteiles
der Begrenzungsglieder nach innen geneigt angeordnet. Wenn ein geneigt angeordnetes
Begrenzungsglied, wie es z. B. in F i g. 8 dargestellt ist, um die obere Kante des
äußeren Begrenzungsteils nach unten verschwenkt wird, so wird die Neigung geringer,
so daß das den Vorhang 32 bildende Strömungsmittel in mehr senkrechter Richtung
austritt. Hierdurch wird es, wenn das Strömungsmittel trotzdem mit dem früheren
Neigungswinkel austreten soll, erforderlich, das untere Ende des äußeren Begrenzungsteils
mehr nach innen zu neigen. Diese zusätzliche Neigung kann den Vorteil einer Abwärtsschwenkung
des äußeren Begrenzungsteils wieder aufheben. Jedoch kann das Begrenzungsglied 140
als Äquivalent zu einer Verschwenkung nach unten in einfacher Weise auch mit einem
gekrümmten äußeren Begrenzungsteil 141 entsprechend F i g. 21 ausgebildet
werden. Die Ausführungsform nach dieser Figur stellt eine Abänderung zu F i g.11
dar und weist einen kreisförmig gebogenen Begrenzungsteil 141 auf, der mit der den
Mittelpunkt der Biegung enthaltenden Achse 142 ein Segment bildet. Die Achse 142
ist dabei unter dem Fahrzeugboden 143 in einem Abstand angeordnet, der verschieden
sein kann. Bei einer der F i g.11 entsprechenden Ausbildung würde die Achse 142
unmittelbar an der Bodenfläche des Fahrzeugs liegen und dabei eine Grenzlage einnehmen.
Die andere Grenzlage für die Achse ist durch den kleinsten Radius bestimmt, der
für die Biegung des äußeren Begrenzungsteils 141 möglich ist. Zwischen dem oberen
Rand dieses Teils und der Achse 142 ist nach F i g. 21 ein Stützglied
144 angeordnet. Die Unterkanten 146 der Seitenwandteile 145 verlaufen zu
der Unterkante 147 des Begrenzungsgliedes 140 zwischen dieser Unterkante und der
Achse 142 senkrecht, von der Achse 142 ab nach oben aber bis zum Fahrzeugboden 143
entsprechend der Linie 148. Der Winkel der Unterkanten 146 zwischen der Achse 142
und dem Fahrzeugboden 143, d. h. die Neigung der Linie 148, kann in weiten Grenzen
verschieden sein.
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Die Begrenzungsglieder der flexiblen Begrenzungswand nach der Erfindung
können auch durch eine Betätigungsvorrichtung abgelenkt oder zurückgezogen werden.
F i g. 22 zeigt eine derartige Ausführungsform, bei der ein in seiner Form der F
i g. 4 entsprechendes Begrenzungsglied 150 mittels eines hydraulischen Arbeitszylinders
151 nach oben zurückziehbar ist, dessen Kolbenstange 152 mit dem Begrenzungsglied
verbunden ist. Die Zuführung des Druckmittels zu dem Arbeitszylinder 151 wird durch
ein Ventil 153 gesteuert, das durch ein die überschwebte Fläche berührendes
Tast- bzw. Steuerglied 156 über ein Hebelgestänge 154,155 betätigt wird. Das Steuerglied
156 kann als Schwimmkörper ausgebildet sein, so daß es sowohl bei Landflächen als
auch bei Wasserflächen anwendbar ist. Der Hebel 154 ist an seinem Ende 157 mit einem
zweiarmigen Hebel 158 gelenkig verbunden, dessen Schwenkachse bei 159 gelagert ist
und der mit seinem anderen Ende 160 an der Kolbenstange 152 angelenkt
ist. Der Hebel 158 stellt ein Rückkoppelungsglied dar, das nach einer durch die
Bewegung des Steuergliedes 156 verursachten Betätigung des Ventils 153 und der hierdurch
über den Arbeitszylinder hervorgerufenen Bewegung der Kolbenstange 152 und
des Begrenzungsgliedes 150 durch diese Bewegung der Kolbenstange das Ventil
153 wieder schließt. Die Bewegung der Kolbenstange 152 und des Begrenzungsgliedes
150 wird auf diese Weise im Schritt mit den Bewegungen des die überschwebte Fläche
berührenden Steuergliedes gehalten.
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An einem Fahrzeug können auch verschiedene
Kombinationen
von Begrenzungsgliedern mit an ihrem unteren Rand erzeugten Strömungsmittelvorhängen
und .Begrenzungsgliedern ohne solche Vorhänge oder mit Strömungsmittelvorhängen
allein angewendet werden. In F i g. 23 ist in der Ansicht von unten ein Fahrzeug
160 mit der in F i g. 24 dargestellten Seitenansicht gezeigt, das auf jeder Seite
mit Kissenbegrenzungsgliedern 161 der in F i g. 4 dargestellten Ausbildung, am vorderen
Teil mit Begrenzungsgliedern 162 entsprechend F i g. 8 und 9 und am hinteren Ende
mit Begrenzungsgliedern 163 nach F i g.14 versehen ist. Außerdem ist zur Unterteilung
des Kissenraumes unter dem Fahrzeug noch eine Querwand aus den F i g. 2 und 3 entsprechenden
Begrenzungsgliedern 164 angeordnet. Der Kissenraum kann ferner z. B. durch ein einfaches
nachgiebiges Glied 165 nochmals unterteilt sein. Die Luft zur Bildung von am unteren
Rand der Begrenzungsglieder 162 und 163 austretenden Luftvorhängen 166 wird mittels
Propeller 168 über die Einlässe 167 eingesaugt und einer Kammer 169 zugeführt.