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Gaskissenfahrzeug Die Erfindung bezieht sich auf ein Gaskissenfahrzeug
mit einem oder mehreren den Kissenraum in Teilräume unterteilenden Kielen in Form
von aufgeblähten, elastisch nachgiebigen Hohlkörpern, die durch aus den Gaskissen
entnommenes Druckgas über Druckausgleichöffnungen aufblähbar sind, die das innere
jedes Kieles mit den Teilräumen beiderseits des Kieles verbinden.
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Es ist bekannt, das beim Betrieb eines solchen Fahrzeuges unter ihm
gebildete Gaskissen zur Stabilisierung des Fahrzeuges in mehrere Einzelkissen zu
unterteilen. Eine solche Unterteilung kann durch Strömungsmittelvorhänge oder durch
vom Fahrzeugboden nach unten vorstehende Wandteile bzw. Unterteilungskiele oder
auch durch Unterteilungskiele herbeigeführt werden, an denen Strömungsvorhänge erzeugt
werden.
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Es ist ferner bekannt, derartige Unterteilungskiele eines Gaskissenfahrzeuges
in Form von flexiblen aufblähbaren Hohlkörpern auszubilden, die beim Betrieb des
Fahrzeuges über Flächen mit vorstehenden Hindernissen diesen Hindernissen, z. B.
den Wellenbergen einer bewegten Wasserfläche, elastisch nachgiebig ausweichen können,
wenn sie mit ihnen in Berührung kommen. In dem Bestreben, ein Zusammenklappen solcher
flexiblen Unterteilungskiele nach innen infolge von Druckunterschieden zwischen
verschiedenen Einzelkissen zu verhindern, wurde bereits vorgeschlagen, die Unterteilungskiele
mit einem Druck aufzublähen und aufgebläht zu halten, der gleich dem höchsten in
einem Einzelkissen zu erwartenden Druck ist. Dieser höchste zu erwartende Druck
entspricht einem Mehrfachen des normalen Drucks in dem Gaskissen und wird z. B.
nur dann erreicht, wenn das Fahrzeug im Vergleich zu seiner normalen Schwebehöhe
eine sehr niedrige Schwebehöhe über der darunterliegenden überschwebten Fläche einnimmt.
Bei Anwendung eines solch hohen Aufblähdruckes, der an sich nur für Ausnahmefälle
notwendig ist, trotzdem aber während eines großen Teils der Betriebsdauer des Fahrzeuges
aufrechterhalten wird, nehmen die aufgeblähten Unterteilungskiele eine hohe Steifigkeit
an, durch die ihre elastische Nachgiebigkeit zum Ausweichen beim Auftreffen auf
Hindernisse beeinträchtigt wird. Andererseits bestehen die Unterteilungskiele zweckmäßig
aus dünnem und leichtem Material, das nur in geringem Ausmaß Druckbeanspruchungen
aufnehmen kann. Die Unterteilungskiele können daher in seitlicher Richtung einknicken,
wenn bei Druckunterschieden zwischen zwei durch einen Unterteilungskiel getrennten
Einzelkissen die dem Kissen von niedrigerem Druck zugewendete Wandung des Unterteilungskieles
auf Druck in der Ebene der Wandung beansprucht wird.
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Schließlich sind zur Umgrenzung des Kissenraumes bei Gaskissenfahrzeugen
elastisch nachgiebige Begrenzungsschürzen in Form von Hohlkörpern bekannt, deren
Inneres durch auf nur einer Seite der Schürze angeordnete Entlüftungs- und Entwässerungsöffnungen
mit dem Kissenraum in Verbindung steht. Durch derartige öffnungen kann jedoch ein
etwaiger Luft- oder Gasaustausch immer nur zwischen dem einen Druckluft- bzw. Druckgaskissen
und dem Innern der Begrenzungsschürze stattfinden.
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Demgegenüber soll durch die Erfindung ein Gaskissenfahrzeug mit den
Kissenraum in Teilräume unterteilenden Kielen in Form von von aufgeblähten, elastisch
nachgiebigen Hohlkörpern geschaffen werden, bei dem die Kiele durch aus dem Gaskissen
entnommenes Druck2as über an beiden Seiten eines Kieles angeordnete Druckausgleichöffnungen
aufblähbar sind und diese Druckausgleichöffnungen in einfacher Weise derart ausgebildet
sind, daß zwar bei Druckerhöhung im Gaskissen Gas von der Seite des die Druckerhöhung
aufweisenden Teilkissenraumes in den Kiel einströmen, aber nicht ohne weiteres durch
die Druckausgleichöffnungen in der anderen Kielseite in den Teilkissenraum niedrigeren
Druckes ausströmen kann.
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Demgemäß besteht die Erfindung darin, daß die Drückausgleichöffnungen
mit Rückschlagventilen versehen sind, die, wenn der Druck in einem der Teilräume
gegenüber
dem Druck in dem auf der anderen Seite des Kieles gelegenen Teilraum ansteigt, das
Einströmen von Kissengas aus dem Teilraum von höherem Druck zulassen, das Abströmen
von Gas aus dem Kiel in den Teilraum von niedrigem Druck jedoch mindestens drosseln.
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Bei einem in dieser Weise gemäß der Erfindung ausgebildeten Gaskissenfahrzeug
werden die Unterteilungskiele in einfacher Weise mit einem Druck aufgebläht und
aufgebläht gehalten, der mindestens etwa gleich dem Mittelwert der in den Teilkissenräumen
herrschenden Drücke ist. Dabei kann die Ausbildung derart sein, daß einige der Druckausgleichöffnungen
als Einlaßöffnungen für das zum Aufblähen und Aufgeblähthalten der Unterteilungskiele
notwendige Druckgas dienen, während die anderen Druckausgleichöffnungen bei überdruck
in den Unterteilungskielen als Auslaßöffnungen dienen.
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Nachstehend ist die Erfindung an Hand der in der Zeichnung als Beispiele
dargestellten Ausführungsformen näher beschrieben. In der Zeichnung zeigt F i
g. 1 eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Fahrzeuges in Seitenansicht,
F i g. 2 die Unterseite des Fahrzeuges nach F i g. 1,
F i
g. 3 einen senkrechten Teilschnitt nach der Linie III-III in F i
g. 2, F i g. 4 einen der F i g. 3 ähnlichen senkrechten Teilschnitt
durch eine mit einem Strömungsmittel-Vorratsbehälter versehene Ausführungsform der
Erfindung, F i g. 5 einen der F i g. 3 und 4 entsprechenden senkrechten
Tellschnitt einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, F i g. 6 einen
senkrechten Tellschnitt durch eine Ausführungsform der Erfindung mit Kanälen und
Düsen zum Erzeugen eines Strömungsmittelvorhangs, F i g. 7 eine andere Ausführungsform
der Erfindung in schaubildlicher Darstellung, F i g. 8 einen Teilschnitt
durch die Ausführungsform nach F i g. 7,
F i g. 9 eine Abwandlung der
Ausführungsform nach F i g. 7 und 8 in schaubildlicher Darstellung,
F i g. 10 einen senkrechten Teilschnitt durch eine abgeänderte Ausbildung,
die bei jeder der Ausführungsformen nach F i g. 1 bis 9 anwendbar
ist, Fig. 11 ist eine Teilansicht, die die Ausbildung nach Fig.
10 in Richtung des PfeilsXIII gesehen zeigt, und Fig. 12 eine schaubildliche
Darstellung einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
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In F ig. 1 erkennt man ein insgesamt mit 1 bezeichnetes
Fahrzeug der sogenannten Kammerbauart, bei dem ein Gaskissen, das aus unter Druck
stehender Luft bestehen kann, in einem Raum unterhalb des Fahrzeugs erzeugt und
zusammengehalten wird; zu diesem Zweck wird Luft mit Hilfe von Luftschrauben
3 od. dgl., die durch Motoren 3 a angetrieben werden, über
Einlässe 2 angesaugt und dem Kissenraum zugeführt. Das Gaskissen wird an seinem
Umfang durch eine flexible Wandkonstruktion 4 zusammengehalten, die sich vom Fahrzeugkörper
5 aus nach unten erstreckt. Mit Hilfe eines Düsentriebwerkes 4 wird das Fahrzeug
oberhalb einer Fläche 9
angetrieben.
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In F 1 g. 2 erkennt man, daß die Wandkonstruktion 4 flexible
Teile 6, 7 und 8 umfaßt. Die flexiblen Wandteile 6, 7 und
8 erstrecken sich längs beider Seiten des Fahrzeugkörpers 5 sowie
über das vordere und das hintere Ende. Aufblasbare flexible Wandteile, auch Kiel
genannt, 10 und 11 von ähnlicher Konstruktion sind an der Unterseite
des Fahrzeugkörpers 5
befestigt und so angeordnet, daß sie den Kissenraum
in mehrere Teilräume unterteilen. Die Kiele 10 erstrecken sich rechtwinklig
zur Längsachse des Fahrzeugkörpers 5, während der Kiel 11 parallel
zur Fahrzeuglängsachse verläuft.
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Fig. 3 zeigt einen aufgeblähten Kielll, dessen Querschnitt
rechtwinklig zu seiner Längsachse die Form eines mit seinem Scheitel nach unten
weisenden gleichschenkligen Dreiecks hat. Diese dreieckige Querschnittsform gewährleistet,
daß nur ein geringer Widerstand auftritt, wenn die Unterkante des Kieles
11 in Berührung mit der Fläche 9 unterhalb des Fahrzeugs gebracht
wird. Der Kiel 11 unterteilt das Gaskissen in Teilräume 12 und weist Seitenwände
13
auf, die jeweils aus einer flexiblen Flachmaterialschicht, z. B. aus einem
gummierten Gewebe, bestehen. Die Flachmaterialstücke sind mit ihrer Oberkante an
der unteren Pläche 17 des Fahrzeugkörpers 5
befestigt. Der Kiel
11 wird mit Hilfe von Gas aufgebläht, das dem das Gaskissen enthaltenden
Raum entnommen wird. Ferner sind in F i g. 3 Druckausgleichöffnungen 14 schematisch
angedeutet, denen Rückschlagventile 15 zugeordnet sind, damit Luft aus einem
der Kissenteilräume 12 dann, wenn ihr Druck höher ist als der Druck innerhalb des
Kieles 11, ungehindert über eine der Druckausgleichöffnungen 14 in den Kiel
11 eintreten kann, wobei die Rückschlagventile 15, welche der anderen
Druckausgleichöffnung 14 zugeordnet sind, das Entweichen von Luft aus dem Kiel
11 verhindern. Die Rückschlagventile 15 sind als einfache Klappenventile
aus Gummi ausgebildet. Im Scheitel des Kieles 11 ist eine öffnung
16 vorgesehen, über die eingedrungenes Wasser ablaufen kann, und die das
Entweichen von Luft bzw. einen Luftaustausch ermöglicht.
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F i g. 4 zeigt eine Ausbildungsform der Erfindung, bei der
oberhalb des hier mit 20 bezeichneten Kieles ein Luftbehälter vorgesehen ist. Der
Kiel 20 weist flexible Wände 21 aus Flachmaterial auf und ist an dem Boden 22 des
Gaskissenfahrzeugs 27 befestigt. Der Fahrzeugboden 22 ist oberhalb des aufblähbaren
Kieles 20 mit einer Vertiefung bzw. Einbuchtung 23
in Form eines um-ekehrt
angeordneten Troges versehen, die den Luftbehälter bildet. In den Seitenwänden 21
des Kieles 20 sind wiederum Druckausgleichöffnungen 24 angebracht, denen Rückschlagventile
26 zugeordnet sind. Die Druckausgleichöffnungen 24 sind an den Verbindungsrändern
des Kieles 20 mit dem Fahrzeugboden 22 oder in deren Nähe angeordnet. Der Scheitel
des Kieles 20 weist einen Auslaß 25 für Luft und/oder Wasser auf.
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In F i g. 5 ist eine Ausführungsform eines aufblähbaren Kieles
30 dargestellt, der Druckausgleichöffnungen 31 aufweist und mit unter
Federspannung stehenden Rückschlagventilen 32 ausgerüstet ist. Der Kiel
30 besitzt flexible Wände 33 und ist an seinem Scheitel mit einem
Auslaß 34 für Luft und/oder Wasser versehen. Der Kiel 30 ist an seinen Oberkanten
mit der Bodenfläche 35 eines Gaskissenfahrzeuges 37 verbunden. Die
Druckausgleichöffnungen 31 in der Bodenfläche 35 verbinden über Kanäle
36
das Innere des Kieles 30 mit den an dessen beiden Seiten liegenden
Kissenteilräumen 28. Die Rückschlagventile 32 sind dort angeordnet,
wo sich die Kanäle 36 an das Innere des Kieles 30 anschließen.
Bei
der Anordnung nach F i g. 5 wird die Verwendung von Druckausgleichöffnungen
und Rückschlagventilen in den Wänden 33 des Kieles 30 vermieden.
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Bei der Ausführungsform nach F i g. 6 ist der aufblähbare Kiel
40 mit Kanalmitteln und Düsenmitteln zum Erzeugen eines Strömungsmittelvorhangs
ausgerüstet. Der Kiel 40 besitzt flexible Wände 41 und weist Druckausgleichöffnungen
42 auf, denen Rückschlagventile 38 zugeordnet sind. Die Oberkanten der Wände
41 sind an der Bodenfläche 43 des Gaskissenfahrzeuges befestigt. Unter Druck stehende
Luft wird über einen Kanal 44 und flexible Schläuche 45 einem Zuführungskanal 46
zugeführt, der sich längs des unteren Teils des Kieles 40 erstreckt. Die zugeführte
Luft tritt aus einer Düsenöffnung 47 des Zuführungskanals 46 aus, um einen aus strömender
Luft bestehenden Strömungsmittelvorhang 48 zu bilden, der sich längs der Unterkante
des Kieles 40 erstreckt und zusammen mit diesem den Kissenraum in getrennte Teilräume
39 unterteilt. Die Rohre bzw. Schläuche 45 sind in Abständen verteilt, um
zu ermöglichen, daß eine Verbindung zwischen den inneren Ab-
schnitten des
Kieles 40 auf beiden Seiten der Schläuche besteht. Luftdurchlässe 49 stellen die
Verbindun- zwischen dem Inneren des Zuführungskanals 46 und dem Innenraum des Kieles
40 her. Die Wände des Kanals 46 bestehen aus einem flexiblen Flachmaterial.
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Bei den bis jetzt beschriebenen Ausbildungsformen werden die aufblähbaren
Unterteilungskiele mit Hilfe von dem Gas- bzw. Luftkissen entnommener Luft mit einem
Druck aufgebläht, der gleich dem jeweils höheren Druck in den Kissenteilräumen auf
beiden Seiten des Kieles entspricht und erheblich höher liegt als der Mittelwert
der unterschiedlichen Drücke. Hierbei ist der Kiel so ausgebildet, daß er diesem
Aufblähdruck standhält, ohne sich zu verforrnen. Wenn der höhere Druck von einer
Seite eines Kieles auf dessen andere Seite übergeht, tritt in der Praxis keine Änderung
der Lage der Abgrenzung zwischen benachbarten Kissenteilräumen ein. Wenn ein Kiel
in Berührung mit einem Hindernis kommt, kann er sich leicht im erforderlichen Ausmaß
verformen bzw. ausweichen, um dann unter der Wirkung des Aufblähdruckes in dem Kissenteilraum
höheren Druckes schnell wieder seine ursprüngliche Lage einzunehmen. Da die Druckunterschiede
zwischen benachbarten Kissenteilräumen immer nur auf beiden Seiten einer der Kiellängswände
wirken, wird die betreffende Kielwand keinen zu hohen Druckbeanspruchungen ausgesetzt,
und zwar auch dann nicht, wenn die Druckunterschiede eine erhebliche Größe annehmen.
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Schnelle Änderungen des höheren Drucks verursachen im wesentlichen
keine Änderungen des Aufblähdrucks der Kiele, jedoch führen langsamere Druckänderungen
zu Änderungen des Aufblähdrucks, da die mit Rückschlagventilen versehenen Druckausgleichöffnungen
und die Ablauföffnungen das Eintreten von Luft ermöglichen. Die Auslässe für Luft
und/oder Wasser verhindern ferner, daß die Aufblähdrücke innerhalb eines Kieles
erhalten bleiben, wie es sonst geschehen könnte, wenn die in den Kissenteilräumen
herrschenden Drücke gegenüber dem Aufblähdruck eines Kieles erheblich absinken würden.
Wäre kein geeigneter Auslaß vorgesehen, würden die Rückschlagventile geschlossen
bleiben, bis der Druck in einem Kissenteilraum bis auf den Aufblähdruck angestiegen
ist. Wenn das Gaskissenfahrzeug oberhalb von Wasserflächen betrieben werden soll,
kann sich Wasser in einem Kiel sammeln, wenn sich das Fahrzeug in Ruhe befindet,
d. h. wenn es nicht von einem Gas-bzw. Luftkissen getragen wird. Wird dann
jedoch ein solches Kissen erzeugt, so wird das angesammelte Wasser aus dem betreffenden
Kiel über die an seinem unteren Rand vorgesehenen Auslässe für Luft und/ oder Wasser
herausgeblasen. Das gleiche ist der Fall, wenn bei hohem Wellengang Wasser durch
die Druckausgleichöffnungen in den Seitenflächen der Unterteilungskiele in diese
eindringen sollte.
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Alle vorstehend beschriebenen Ausbildungsformen können so abgeändert
werden, daß der Innenraum eines Kieles in der Längsrichtung desselben in getrennte
Kammern unterteilt wird.
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Bei der Anordnung nach F i g. 4 kann man eine solche Unterteilung
in der Weise vorsehen, daß man im Inneren des Kieles mehrere in Längsabständen voneinander
angeordnete flexible Trennwände 60
vorsieht. Die Trennwände 60 erstrecken
sich rechtwinklig zur Längsachse des Kieles 20 und reichen von dessen Unterkante
nach oben etwas in den Luftspeicherraum 23 hinein. Die Seitenkanten der Trennwände
sind mit den benachbarten Seitenflächen der Wände 21 verbunden. Der Scheitel des
Kieles 20 bildet vorzugsweise einen Winkel von 900. Bei dieser Anordung stehen
die verschiedenen Kammern des Kieles über den Luftspeicherraum 23 in offener
Verbindung miteinander. Diese Anordnung gewährleistet, daß dann, wenn ein Stück
des Kieles 20 durch hartes Auftreffen auf ein Hindernis abgerissen wird, die übrigen
Teile nach wie vor ihre Aufgabe als Trennwand erfüllen.
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In F i g. 7 ist ein aufblähbarer Unterteilungskiel
70
aus 'einzelnen Abschnitten dargestellt, von denen jeder zwei miteinander
verbundene Seitenteile 71 und Stirnwände 72 aufweist. An den Oberkanten
der Seitenteile 71 sind Schleifen oder Schlingen 73 ausgebildet, die
paarweise angeordnete Tragstangen 74 aufnehmen. Diese Schleifen können durch Hülsen
aus Kunststoff verstärkt sein. Die Stangen 74 sind zusammen mit den Abschnitten
des Kieles 70 mit Hilfe von Halterungen 75 lösbar mit der unteren
Fläche 76 des Gaskissenfahrzeuges verbunden. Die einzelnen Abschnitte des
Kieles weisen Auslässe 77
für Luft und/oder Wasser auf, die durch Ausschnitte
im unteren Bereich der Seitenteile 71 gebildet werden. Die Oberkanten der
Stirnwände 72 sind gemäß F i g. 7
bogenförmig ausgebildet, so daß sie
sich in einem Abstand von der Unterseite %es Fahrzeugkörpers erstrecken.
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Wie auch aus F i g. 8 ersichtlich, weisen die Seitenteile
71 Druckausgleichöffnungen 79 auf, denen einfache Rückschlagventile
80 in Form von Klappenventilen zugeordnet sind, so daß sich begrenzte Gasaustauschströme
zwischen dem Innenraum jedes Kielabschnittes und jeder der auf den beiden Seiten
des Kieles liegenden Kissenteilräume ausbilden können. Die Rückschlagventile
80 sind mit rechteckigen Ventilklappen 81 aus flexiblem Material versehen,
die mit ihrer Oberkante an der Innenfläche der Seitenwände 71 mit Hilfe von
Klebstoff und Gummistreifen 82 befestigt sind. Um die Funktion der Auslässe
77
zu unterstützen, die darin besteht, die Aufrechterhaltung des Aufblähdrucks
in den Kielabschnitten zu verhindern oder um die Funktion der Auslässe
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zu übernehmen, sind die Ventilklappen 81 mit Auslaß
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bzw. Entlüftungsöffnungen 81a versehen. Alternativ oder in Kombination hiermit kann
man kleine Anschlagorgane 83 in Form kurzer Zapfen so an den Seitenwänden
71 befestigen, daß sich die Ventilklappen 81 nicht vollständig schließen
können.
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F i g. 9 zeigt eine Abwandlung der Anordnung nach F i
g. 7 und 8 und läßt erkennen, auf welche Weise eine Reihe von unabhängigen
Abschnitten des Kieles 70 lösbar mit dem Fahrzeugkörper verbunden werden
kann, und zwar mit Hilfe von paarweise in der Querrichtung angeordneten Tragstangen
90 und an den Stirnwänden 72 ausgebildeten Schleifen 91.
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Gemäß Fig. 10 und 11 kann der hier mit 96
bezeichnete
Kiel zweiteilig ausgebildet werden, wobei der untere Teil 96 a mit dem oberen
Teil 96 b durch eine Verschnürung 97 lösbar verbunden ist. Dabei überlappen
sich die benachbarten Ränder der Teile 96a und 96b derart, daß der Aufblähdruck
eine Ab-
dichtung zwischen diesen Teilen bewirkt. Die Teile 96a und
96b sind aus wirtschaftlichen Gründen lösbar miteinander verbunden. Der untere
Teil 96a eines Kieles wird am ehesten beschädigt, und die Anordnung nach F i
g. 10 und 11 ermöglicht es, den unteren Teil mit geringen Kosten auszuwechseln.
Der Kiel 96 ist wiederum mit einem Auslaß 98 für Luft und/oder Wasser
versehen.
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F i g. 12 zeigt eine weitere Ausbildungsform der Erfindung
in Gestalt eines das Gas- oder Luftkissen unterteilenden Kieles 100 mit abgerundeten
Seitenteilen 101, die mit Druckausgleichöffnungen bildenden Ausschnitten
102 versehen sind. Der Kiel 100
weist im senkrechten Schnitt die schon beschriebene
dreieckige Querschnittsform auf, und der Winkel am Scheitel des Kieles
100 beträgt 90'. Im unteren Teil des Kieles 100 ist ein Auslaß
103 für Luft und/oder Wasser vorgesehen. Die Oberkanten der stirnseitigen
Teile 104 des Kieles 100 sind so umgelegt, daß sie Schleifen 110 bilden,
von denen Tragstangen 106
aufgenommen werden, die es ermöglichen, den Kiel
100 mit Hilfe von Halterungen 107 lösbar an der unteren Fläche eines
Fahrzeugkörpers 108 zu befestigen. Die Stangen 106 übertragen Zugkräfte
von dem Kiel 100 auf den Fahrzeugkörper.
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Die durch die Druckausgleichöffnungen 102 hindurchgehenden, dem Luftkissen
entnommenen Austauschströme werden durch Rückschlagventile 109
begrenzt. Diese
Ventile 109 umfassen Stücke aus gummiertem Gewebe von dreieckiger Form, wobei
jedes dieser Stücke gemäß F i g. 12 U-förmig gefaltet ist. Damit Luft über
eine Druckausgleichöffnung 102 in den Kiel 100 einströmen kann, kann sich
das Ventilorgan 109 nach innen verformen, wie es in F i g. 12 auf
der rechten Seite dargestellt ist. Das Ausströmen von Luft über eine Öffnung 102
wird durch den in dem Kiel 100 herrschenden Luftdruck im wesentlichen verhindert,
da dieser Luftdruck das Ventiloraan 109 in Anlacre an den ihm benachbarten
Teilen des Kieles 100 halt. Die oberen Ränder der Ventilorgane
109 sind so umgelegt, daß sie Schleifen 110 bilden, die um benachbarte
Teile der Schleifen 105 herumgelegt sind. Die unteren Enden der Seitenteile
jedes Ventflorgans 109 bilden einen Winkel von 90'. Zu-kräfte werden
von jedem Ventilorgan 109
aus durch die Stangen 106 auf den Fahrzeugkörper
108 übertragen.
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Die Kiele können ferner so abgeändert werden, daß sie in einem senkrechten
Schnitt konkav oder konvex sind, wie es in F i g. 3 und 4 mit gestrichelten
bzw. strichpunktierten Linien angedeutet ist. Man kann die Wände auch rechteckig,
trapezförmig oder mit einer abgerundeten Form ausbilden, doch treten bei diesen
Formen große Widerstände auf. Bei einem Wandteil von dreieckiger Querschnittsform
beträgt der Scheitelwinkel vorzugsweise 90' oder mehr. Dies gewährleistet,
daß in den Seitenteilen wirkende Zugkräfte über die Stirnwände bzw. gegebenenfalls
über vorhandene Trennwände auf die untere Fläche 22 des Fahrzeugkörpers übertragen
werden.
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Die Erfindung bietet ferner einen Vorteil gegenüber einem Gaskissenfahrzeug,
das mit einem Wandteil ausgerüstet ist, das nicht von dem das Fahrzeug tragenden
Gas- bzw. Luftkissen aus, sondern mit Hilfe einer anderen Druckmittelquelle aufgeblasen
wird. Wenn eine solche andere Druckmittelquelle vorgesehen ist, führt eine Beschädigung
des Wandteils dazu, daß das zum Aufblasen dienende, unter hohem Druck stehende Gas
in den das Gas- bzw. Luftkissen enthaltenden Raum entweicht, wodurch der Druck des
Kissens erheblich gesteigert wird. Dies ist bei einem Fahrzeug nach der Erfindung
vermieden.