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Die Erfindung bezieht sich auf eine Decke aus einem Gewebe mit Flor,
der zur Bildung wärmeisolierender Luftpolster bereichsweise ausgespart ist.
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Die meistverwendeten bekannten Dgck#,ii ßind Wolldecken ohne Flor.
Bei diesen ist nachteilig, daß sie insbesondere dann, wenn sie in Krankenhäusern
verwendet werden oder allgemein für Kranke, sehr schnell abgenutzt werden, weil
es erforderlich ist, sie häufig zu waschen, um Flecken zu entfernen und aus hygienischen
Gründen. Außerdem können sie den hohen Temperaturen und anderen Bedingungen nicht
standhalten, die beim häufigen notwendigen Sterilisieren oder Entfernen von Flecken
vorhanden sind.
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Die bekannten Baumwolldecken sind zwar besser als Wolldecken geeignet,
einer 'intensiven Waschbehandlung, dem wiederholten Entfernen von Flecken oder häufiger
Sterilisation standzuhalten. Dafür sind sie aber wesentlich weniger warm als Wolldecken,
gleiches Gewicht vorausgesetzt.
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Bekannt ist ferner eine Decke, bei welcher in der Oberfläche Aussparungen
vorgesehen sind, durch welche isolierende Luftpolster umschlossen sind. Diese Aussparungen
sind jedoch seitlich nicht begrenzt. Dadurch kann Luft aus den Aussparungen herausgedrückt
werden, wenn die Decke beispielsweise als Unterlage unter dem Leintuch in Krankenhausbetten
dient. Die Florschleifen bei dieser bekannten Decke sind ferner durch Füllschüsse
ausaefüllt, wodurch die Decke verhältnismäßig schwer wird. Die Webart bei der bekannten
Decke bedingt ferner, daß die Aussparungen nur verhältnismäßig flach sind. Die erhabenen
Stellen sind rippenartig, so daß die Decke als Unterlage unbequem ist. Sie können
auf Grund der Nachgiebigkeit des Grundgewebes beim Gebrauch stellenweise mehr oder
weniger gegeneinander verschoben werden, so daß die Hohlräume zwischen den rippenartigen
erhabenen Stellen und damit auch die wärmeisolierenden Luftpolster weitgehend verschwinden.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die oben aufgeführten
Nachteile der genannten bekannten Decken zu vermeiden und eine Decke zu schaffen,
welche einerseits sehr leicht ist und andererseits sehr wärmend w irkt, ohne daß
sie aus Wolle hergestellt sein muß.
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
mit Florschleifen besetzten Bereiche schachbrettartig zueinander angeordnet sind,
so daß die die Luftpolster bildenden Aussparungen auf allen vier Seiten von Florschleifen
umgrenzt sind, und daß beide Gewebeseiten Bereiche mit Florschleifen aufweisen,
die jeweils einem ausgesparten Bereich der anderen Gewebeseite gegenüberliegen.
Durch die schachbrettartige Anordnung der mit Florschleifen besetzten Bereiche wird
erreicht, daß die Luft in den ausgesparten Bereichen daran gehindert wird, zu entweichen,
sobald die Aussparungen außen durch ein Leinentuch oder auf andere Weise abgedeckt
sind. Die Lufteinschlüsse bilden eine sehr wirkungsvolle Wärmeisolation. Als weitere
Folge der erfindungsgemäßen Florschleifenanordnung ergibt sich eine gleichmäßig
weiche Oberfläche sowie eine gewisse Widerstandsfähigkeit der Decke gegen Zusammenschieben,
so daß die Luftpolster in den Aussparungen auch aus diesem Grunde aufrechterhalten
bleiben. Hierzu trägt auch noch bei, daß der auf die Decke üblicherweise ausgeübte
Druck von den Florschleifen aufgenommen werden kann, so daß die Luft aus den ausgesparten
Bereichen nicht herausgedrückt wird. Es kann dadurch auch kein Durchdrücken der
Bereiche mit Flor zur anderen Seite des Gewebes hin erfolgen. Der Querschnitt der
Decke ist überall gleich groß.
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Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
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Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der
Zeichnung beschrieben. In dieser zeigt Fi g. 1 :eitie Ansicht eines mittleren
Teils einer Schlafdecke gemäß der Erfindung mit einer umgeschlagenen Ecke in vergrößertem
Maßstab, F i g. 2 eine Ansicht eines Teils eines Endes einer Decke, F i
g. 3 eine Patrone des Gewebes, aus dem die Decke hergestellt ist, F i
g. 4 einen Schnitt durch das gemäß F i g. 3 hergestellte Gewebe in
Kettrichtung desselben, entlang der Schnittlinie 5-5 in F i g. 3 und
F i g. 5 einen Schnitt durch die Decke mit einem darüber- und daruntergelegten
Bettlaken.
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Die in F i g. 1 dargestellte erfindungsgemäße Decke weist schachbrettartig
angeordnete rechteckige Bereiche mit Florschleifen 10 auf. Wie F i
g. 1 zeigt, liegen den rechteckigen Bereichen mit den Schleifen
10 auf der Gewebeuntmeite florschleifenfreie Bereiche gegenüber und umgekehrt.
Die florschleifenfreien Bereiche 11 sind von den Florschleifen umgrenzt.
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- Wie, F i-g# 2 - zeigt, hat die- Decke, am- Rand einen
quer verlaufenden, florschleifenfreien Streifen 12, einen nur einseitg mit Florschleifen
versehenen Randteil 13 und einen weiteren überhaupt nicht mit Schleifen besetzten
Streifen 14. Ein Saum ist dadurch gebildet, daß der Randbereich der Decke umgeschlagen
ist, derart, daß die Randkinte im Bereich des Randist, derart daß die Randkante
im Bereich des Randteils 13 liegt und die aufeinander gelegten Streifen
12
und 14 durch eine Naht entlang der Linie 15 verbunden sind.
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Die Musterpatrone und der Gewebeschnitt gemäß den F i g. 3
und 4 zeigen die in Schleifen geführten Florkettenfäden 16 und die Grgndkettenfäden
17.
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Die Florkettenfäden 'bestehen vorzugsweise aus gleichmäßigem Garn
aus amerikanischer Baumwolle mit einer Drehung von etwa 300 Drehungen pro
Meter. Das Grundgewebe kann aus doppelt so fein wie die Florkettenfäden ausgesponnenem
Baumwollgarn sowohl in der Kette wie auch im Schuß hergestellt werden. Im Gewebe
sind sowohl die Flor- als paar wg- ise eangeordne t u nd umfaßt ein Schußkurs drei
Schüsse. Die Dichte des Gewebes ist so gewählt, daß je sechzehn Florschleifen
innerhalb einer Fläche von etwa vier bis acht Millimetern Seitenlänge angeordnet
sind. Die Dicke des Gewebes, bestehend aus der Dicke des Grundgewebes und der Höhe
des Flors auf beiden Gewebeseiten beträgt etwa 6,5 Millimeter. Auf diese
Weise ergibt sich eine feste, federnde Floroberfläche, welche während des Waschprozesses
und des Gebrauchs ihre Dicke konstant beibehält.
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Es können noch breite, flache, nicht mit Schleifen besetzte Seitenränder,
die zeichnerisch nicht dargestellt sind, vorgesehen sein. Diese können mit dem übrigen
Deckenstoff aus einem Stück gewebt oder nachträglich an den Deckenrändern befestigt
werden.
Diese Seitenteile sollen dazu dienen, z. B. unter die Matratze
des Bettes gesteckt zu werden. Sie sind verhältnismäßig glatt und dünn ausgebildet,
wodurch sie die Arbeit beim Zurechtmachen des Bettes erleichtern und das Gesamtgewicht
der Decke vermindern, ohne dadurch die wärmeisolierenden Eigenschaften ungünstig
zu beeinflussen.
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Eine Decke gemäß der Erfindung kann gefärbt sein oder gefärbte Fäden
enthalten.
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Die wärmeisolierenden Eigenschaften der erfindungsgemäßen Decke treten
in Erscheinung, wenn die Aussparungen des Flors durch Zusammenlegen der Decke, Unterlegen
der Decke unter das Bettlaken oder Auflegen der Decke auf das Oberbett abgeschlossen
werden. In F i g. 5 ist dargestellt, wie die Decke beidseitig am Bettlaken
18, 19 anliegt und zwei Schichten von Lufteinschlüssen bzw. Lufttaschen gebildet
werden, die ihrerseits die guten wärmeisolierenden Eigenschaften der Decke hervorrufen.
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Wenn es auch bei Handtüchem, Badetüchern oder besonders schweißaufnahmefähigen
Hemden bekannt ist, dieselben aus Baumwoll-Frottierstoffen herzustellen, so sollen
hier in erster Linie nur die wasseraufnehmenden Eigenschaften des Frottierstoffes
ausgenützt werden. Obwohl ferner vorgeschlagen worden ist, Frottierstoffe für Bettdecken
oder sonstige Decken zu verwenden, so ist doch bisher noch nicht ausgenützt worden,
daß Aussparungen des Flors eine gute wärmeisolierende Wirkung haben und eine Decke
aus entsprechendem Stoff in dieser Beziehung den üblichen aber wesentlich schwereren
Decken weitgehend gleichwertig ist. Die Decke wird nicht hart und auch ihr Wärmeisolationsvermögen
läßt selbst nach häufiger Wäsche nicht merklich nach.
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Die erfindungsgemäße Decke kann außer aus Baumwolle auch aus einer
anderen nicht wollenen Faser, und zwar sowohl aus einer Naturfaser als auch aus
einer Kunstfaser, hergestellt sein. Die Auswahl wird je nach der Bedeutung
und Wichtigkeit der Fasereigenschaften getroffen, wie beispielsweise Zugfestigkeit,
Elastizität und Widerstandsfähigkeit gegen Hitze, beim Kochen oder bei einer anderen
Hitzebehandlung, welcher die Decken unterworfen werden können.
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Ebenso wie an den Längsseiten kann die Decke auch an den stirnseitigen
Enden mit glatten schleifenlosen Teilen versehen sein. Wenn andererseits gefaltete,
nur auf einer Seite mit Schleifen besetzte Randteile 13 an den stimseitigen
Enden der Decke vorgesehen sind, wird eine weiche Kante erzielt, welche für bestimmte
Verwendungszwecke erwünscht ist.