-
Die Erfindung bezieht sich auf einen Absperrschieber für aggressive
Medien mit einem im Schiebergehäuse in bezug auf den Durchlaßkanal durch eine Verschlußstücköffnung
'des Gehäuses -hindurch in Schließstellung überführbaren, mit einem Überzug und
einer Membran versehenen Verschlußstück, dessen Dichtfläche ebenso wie die zugehörige
Sitzfläche im Gehäuse kegelförmig ausgebildet ist.
-
Es sind bereits Absperrschieber dieser Art mit einem Teflonüberzug
des Verschlußstücks bekannt, bei denen im Bereich des Durchlaßkanals an der Unterseite
des Gehäuses eine tassenförmige Ausnehmung angeordnet ist, in die das im Querschnitt
trapezförmige Verschlußstück eintaucht, um trotz der sehr geringen Elastizität des
Polytetrafluoräthylenüberzugs eine saubere Abdichtung zu erzielen. Ganz abgesehen
von .der hierdurch gegebenen Möglichkeit, daß sich in der Tasse funktionsstörende
Ablagerungen fester Partikeln sammeln können, ist auch die Tatsache von Nachteil;
daß sich auf Grund der scharfen Kanten im Bereich der Tassenränder keine einwandfreie
Gehäuseemailherung erzielen läßt, die beim Einsatz des Absperrschiebers für aggressive
Medien Voraussetzung ist.
-
Bekannt ist ferner bereits eine Schieberausführung ohne tassenförmige
Ausnehmung. Bei dieser findet zur Sicherung der Abdichtung allerdings ein Überzug
des Verschlußstücks aus entsprechend weichem Stoff Verwendung, der mechanischen
und chemischen Angriffen keinen besonderen Widerstand zu leisten vermag. Deshalb
ist die Möglichkeit eines häufigen Auswechselns vorgesehen--.--- Der Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, den Absperrschieber der eingangs genannten Art so weiter auszugestalten,
daß einerseits die mit den aggressiven Medien in Berührung gelangenden Gehäusebereiche
ohne weiteres einer Emaillierung unterzogen werden können und darüber hinaus ein
Einsatz hochresistenter, jedoch wenig elastischer Kunststoffe, wie »Viton« oder
»Teflon«, als Material für die Verschlußstückmembran möglich ist, so daß sich ein
gegen aggressive Medien unempfindlicher, praktisch keiner Wartung bedürfender Absperrschieber
ergibt.
-
Der erfindungsgemäße Absperrschieber ist im wesentlichen gekennzeichnet
durch Kombination folgender, teilweise an sich bekannter Merkmale In Verbindung
mit einer leichten Verengung des tassenlosen Durchlaßkanals des Schiebergehäuses
ist die Sitzfläche an der dem vorderen Ende des Verschlußstücks zugewandten Unterseite
des Durchlaßkanals leicht konvex gekrümmt;-das die Dichtfläche aufweisende vordere
Ende des Verschlußstücks ist ebenso wie die zugehörige Sitzfläche des Durchlaßkanals
abgerundet ausgebildet, und der Überzug des Verschlußstücks besteht aus einem hochwiderstandsfesten
Kunststoff, wie Fluorkautschuk oder Polytetrafluoräthylen.
-
Bei` einem derart ausgebildeten Absperrschieber braucht einerseits
auf eine gute strömungstechnische Gestaltung des Durchlaßkanals im Gehäuse nicht
verzichtet zu werden. Andererseits trägt die Verschlußstückform und überzugausgestaltung
den emailliertechnischen Forderungen bei der Herstellung eines Absperrschiebers
für aggressive Medien, wie er in der chemischen Industrie benötigt wird, in vollem
Umfang Rechnung, bedingt durch,die Tatsache, daß an den Stellen, an denen bei herkömmlichen
Schiebern mit Polytetrafluoräthylenüberzug des Verschlußstücks eine tassenförmige
Ausnehmung vorgesehen sein mußte, nunmehr für eine Erhöhung des spezifischen Flächendrucks
gesorgt ist, der die Erzielung einer einwandfreien Abdichtung begünstigt.
-
Inder Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht,
und zwar zeigt F i g. 1 einen Längsschnitt durch den Absperrschieber, F i g. 2 einen
Querschnitt durch den Schieber nach F i g.1, entsprechend der Linie H-II der F i
g.1 und F i g. 3 einen Horizontalschnitt durch den Schieber nach F i g. 1 entsprechend
der Linie IH-IH der Fig.1.
-
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, umfaßt der Absperrschieber ein
aus den Teilen 1 und 2 bestehendes Gehäuse. Die beiden Gehäuseteile 1 und 2 sind
über Flansche 3 und 4 miteinander verschraubt. Das Gehäuseteil 2 enthält den Durchlaßkanal5.
An der einen Seite des Durchlaßkanals 5 ist im Gehäuseteil 2 eine runde Verschlußstücköffnung
vorgesehen, durch die hindurch ein Verschlußstück 6 in Schlußstellung überführbar
ist. Das Verschlußstück 6 und die zugehörigen Sitzflächen im Gehäuseteil 2 sind
kegelförmig ausgebildet. Dabei ist der den Querschnitt des Durchlaßkanals 5 ausfüllende
Bereich des kegelförmigen Verschlußstücks 6 schwächer in Schließrichtung verjüngt
als der sich anschließende Verschlußstückbereich, -der mit einer Gegendichtfläche
am Rand 7 der Schieberöffnung des --Gehäuseteils 2 zusammenwirkt.
-
Um das vorzugsweise aus Stahl bestehende Verschlußstück 6 sowie den
die Betätigungsorgane des Verschlußstücks 6 enthaltenden Gehäuseteil 1 vor dem zerstörenden
Einfluß der den Durchlaßkanal5 durchströmenden aggressiven Medien zu schützen, sind
ein Überzug 8 und eine Membran 9 vorgesehen. Der Überzug 8 für das Verschlußstück
6 ist relativ stark dimensioniert. Die Membran 9 wird durch einen vergleichsweise
dünneren, zwischen dem Verschlußstück 6 und dem Gehäuse, und zwar den Flanschen
3, 4 eingespannten Ring gebildet. Die Stärkeverhältnisse der Membran 9 in bezug
auf den Überzug 8, wie sie aus der Zeichnung ersichtlich sind, stimmen mit den in
der Praxis auftretenden Verhältnissen überein und liegen vorzugsweise zwischen 1:
2 und 1: 3. Dabei wird ein Überzug 8 mit einer Stärke von 8 bis 10 mm gewählt. Als
Material für den Überzug 8 bzw. die Membran 9 wird zweckmäßigerweise je nach Agens
Fluorkautschuk oder Polytetrafluoräthylen verwendet. Zur Erhöhung der -Festigkeit
der Membran 9 ist diese auf der dem Durchlaßkanal 5 abgewandten Seite mit einem
aufvulkanisierten Gewebe aus Polyamid od. dgl. versehen.
-
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, greift der Rand des Überzugs
8 über eine Ringschulter 10 des Verschlußstücks 6 radial nach innen.
Andererseits ist der innere Rand der Membran 9 mit einer in eine entsprechende Ausnehmung
des Verschlußstücks 6 eingreifenden ringförmigen Verstärkung 11 versehen. Eine Anpreßmutter
12, die auf einem sich an die Ringschulter 10 anschließenden Gewindeabschnitt 13
des Verschlußstücks 6 angeordnet ist, hält die Ränder des Überzugs 8 und der Membran
9 über einen Anpreßring 14 in Anpreßlage an der Ringschulter 10.
-
Zur Entlastung gegen Seitendruck ist das Verschlußstück
6.
mit einem kolbenartigen Ansatz 15 versehen, mit dem er in eine entsprechend bemessene
zylindrische Führungsbohrung 16 im Gehäuseteil 1 eingreift.
-
Am äußeren Rand des die Führungsbohrung 16 aufweisenden Vorsprungs
des Gehäuseteils 1 befindet sich in an sich bekannter Weise ein Lager 17, in dem
eine Spindel 18 verdrehbar, jedoch axial unverschiebbar angeordnet ist. Diese Spindel
18 trägt eine Mutter 19, .die in einer Ausnehmung 20 des kolbenartigen
Ansatzes 15 des Verschlußstücks 6 axial unverschiebbar gelagert ist. Bei Verdrehung
der Spindel 18 wird folglich das Verschlußstück 6 quer zur Achse des Durchlaßkanals
5 bewegt. Um ein Mitdrehen des Verschlußstücks 6 bei Verdrehung der Spindel
18 zu verhindern, ist der kolbenartige Ansatz 15 des Verschlußstücks 6 an
seiner Außenseite mit einem Längsschlitz 21 versehen, in den das vordere Ende eines
das Gehäuseteil 1 durchsetzenden Schraubbolzens 22 hineinragt.