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Die Erfindung bezieht sich auf einen Münzbehälter zum Zählen und Aufbewahren
von Münzen, bestehend aus einer in ihrem Durchmesser der Größe und ihrer Länge der
Anzahl der Münzen entsprechenden, zylindrischen Hülse, die vorzugsweise aus durchsichtigem
Kunststoff hergestellt und am unteren Ende geschlossen sowie an dem oberen Ende
mit Verschlußeinrichtung versehen ist, und welche oben einen auswärts gerichteten
Flansch aufweist, der an einer oder mehreren Stellen unterbrochen ist.
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In Banken und anderswo, wo große Mengen von Münzen in möglichst kurzer
Zeit geordnet und verpackt werden sollen, verwendet man Papier von abgemessener
Größe zum Einwickeln der Münzen oder aber auch Kunststoffröhrchen.
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Es ist bereits ein Kunststoffröhrchen mit Gummilaschen bekannt, bei
dem nach dem Füllen des Kunststoffröhrchens zur Vermeidung von Münzverlusten Gummilaschen
eingeknöpft werden müssen. Dieser Verschluß läßt sich nicht mit der gewünschten
Leichtigkeit und Schnelligkeit betätigen. Den gleichen Nachteil weist ein Gummiring
auf, der über das gesamte Röhrchen und die Münzen anzulegen ist.
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Auch die weiterhin bekannten Stahlfedern sind nachteilig, da eine
verhältnismäßig stark ausgebildete Lagereinrichtung an dem Röhrchen erforderlich
ist, um nicht den Kunststoff des Röhrchens zu zerreißen. Diese Art der Federlasche
ist aber auch beim Transport und bei der Aufbewahrung der mit den Münzen gefüllten
Behälterröhrchen nachteilig.
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Auch ist ein Münzbehälter mit einem Verschlußring bekannt, bei dem
der Verschlußring als Klemmring vorgesehen ist, der im geschlossenen Zustand des
Behälters nicht gesichert werden kann und deshalb leicht unbeabsichtigt von der
Oberkante des Behälterröhrchens herabgleiten kann.
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Auch ist ein zylindrischer Münzenbehälter aus metall bekannt, bei
dem der obere Rand des Behälters zu einem ringsumlaufenden Zähnekranz ausgearbeitet
ist, der durch den Verschlußring so verengt werden soll, daß die Münzen nicht mehr
durch den verbleibenden Querschnitt treten können. Die Einrastung ist dadurch gegeben,
daß die Zähne mit ihrer Spitze in ringsumlaufender Sicke des Verschlußringes laufen.
Eine derartige Münzenhülse kann nur mit beiden Händen geöffnet oder geschlossen
werden. Ein derartiger Münzenbehälter kann für eine automatische Füllung nicht verwendet
werden.
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Weiterhin ist ein Münzenbehälter bekannt, der an seinem oberen Teil
in Längsrichtung verlaufende Aussparungen und weiterhin am oberen Rand sowohl nach
innen als auch nach außen einen Ring aufweist, so daß im Normalzustand die Münzen
infolge des nach innen verlaufenden Randes nicht in den Behälter fallen können,
während durch das Auseinanderspreizen der oberen Segmente die obere Öffnung zum
Hereinfallen der Münzen erweitert wird. Bei diesem Münzbehälter ist auch ein Gleitring
vorgesehen, der dafür sorgen soll, daß im verschlossenen Zustand eine Spreizung
der oberen Segmente nicht möglich ist. Damit dieser Ring den oben nach außen verlaufenden
Rand in verschlossenem Zustand gehalten wird, ist eine Art Bajonettverschluß vorgesehen.
Dieser bekannte Münzenbehälter muß zur Gewährleistung eines einwandfreien Verschlusses
also sowohl einen nach außen als auch einen nach innen ragenden oberen Rand sowie
Längsschlitze und eine Sicherungsaussparung für den Bajonettverschluß aufweisen.
Außerdem kann der Ring nur abgenommen werden, indem die oberen Segmente gewaltsam
zusammengedrückt werden.
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Der Zweck der Erfindung ist, die Form eines Münzenbehälters und eines
Verschlußringes möglichst einfach zu gestalten.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß ein entlang der Hülse
verschiebbarer und um diese passender Gleitring mit federnden, einwärtsgerichteten
hakenförmigen Ansätzen vorgesehen ist, dessen hakenförmige Ansätze bei Anliegen
am Flansch durch die Flanschunterbrechungen und über den Rand der Hülse infolge
ihrer federnden Wirkung ragen und die Hülse verschließen.
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Dieser erfindungsgemäße Gleitring kann für alle Münzenbehälter mit
auswärts gerichteten Flanschen verwendet werden, ohne daß diese Behälter sonst irgendwelche
besonderen Formgebungen für den sicheren Verschluß aufzuweisen brauchen. Der Gleitring,
der federnde einwärtsgerichtete hakenförmige Ansätze aufweist, ist durch die einfache
Form des Münzbehälters leicht auf diesen aufschiebbar und kann durch einfache Verschiebung
mit einer Hand den Behälter verschließen.
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Da die hakenförmigen Ansätze einstückig mit dem Gleitring aus nachgiebigem
Kunststoff hergestellt sind, ist nicht nur der Münzengeldbehälter sondern auch der
Gleitring selbst einfach in Form und daher billig herstellbar.
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Aus dem vorstehenden geht hervor, daß bei Ernporführung des Gleitringes
entlang der Hülse die hakenförmigen Zipfel durch die Einschnitte im Kragen passieren
können und dann über den kreisrunden Rand der zylindrischen Hülse einklappen werden,
wodurch dieselbe oben verschlossen wird, so daß die Münzen nicht hinausfallen können.
Die Öffnungen der Münzform erfolgt einfach, indem man die hakenförmigen Zipfel nach
außen führt, wodurch der Gleitring wieder entlang der Hülse herabgeschoben werden
kann.
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In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Münzform dargestellt.
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F i g. 1 zeigt den Münzbehälter mit Verschlußmitteln in Seitenansicht;
F i g. 2 zeigt den Münzbehälter ohne Verschlußmitteln in Draufsicht; F i g. 3 zeigt
den Münzbehälter mit Verschlußmitteln in Draufsicht.
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Jeder Münzbehälter besteht aus einer zylindrischen Hülse 1 mit planem
Boden 2. Die Hülse 1 ist oben offen und hat dort zwei einander gegenüberliegende
Kragenteile 3, die sich von der Hülse 1 nach außen erstrecken.
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Entlang der Außenseite der Hülse 1 kann ein Gleitring 4 verschoben
werden, der mit zwei einander gegenüberliegenden hakenförmigen, einwärtsgerichteten
Ansätzen oder Zipfeln 5 versehen ist, welche die Zwischenräume zwischen den Kragenteilen
3 passieren werden, wenn der Gleitring 4 entlang der Hülse 1 aufwärts verschoben
wird. Die Hülse 1 kann aus steifem, transparentem Kunststoff hergestellt
sein, während der Gleitring 4 mit den Ansätzen bzw. Zipfeln 5 zweckmäßig aus einem
elastischen Kunststoff gemacht sein kann, so daß die Zipfel von selbst über die
Oberkante der Hülse 1 beim Aufschieben des Gleitringes 4 einklappen werden. Die
hierdurch erreichte Verschlußlage der Hülse ist in F i g. 3 dargestellt. Die von
der Hülse 1 hervorragenden
Zipfel 5, vgl. F i g. 1, können zum Aufhängen
der Münzbehälter an einem Schlitten zur Einfüllung der Münzbehälter verwendet werden.