DE1290621B

DE1290621B - Lichtbogenkammer fuer elektrische Schuetze

Info

Publication number: DE1290621B
Application number: DE1966V0031428
Authority: DE
Inventors: Lehmann Alexander
Original assignee: WTZ ELEKTROAPP DRESDEN WISSENS
Current assignee: WTZ ELEKTROAPP DRESDEN WISSENS
Priority date: 1966-07-04
Filing date: 1966-07-04
Publication date: 1969-03-13

Description

Die Erfindung betrifft eine Lichtbogenkammer für elektrische Schütze mit einem Lichtbogenleitblech, das durch Federkraft mit einem Festkontaktstück verbunden ist.
Bei elektrischen Schaltgeräten werden zur Löschung des Lichtbogens oft Lichtbogenleitbleche angeordnet. Diese stehen häufig in Verbindung mit den Festkontaktstücken.
Beim Öffnen der Kontakte wandert der Lichtbogen mit seinem Fußpunkt vom Festkontaktstück aus auf dem Leitblech in Richtung des Kontakthubes. Dabei wird er gelängt und reißt schließlich ab.
Bei einer bekannten Anordnung ist das Lichtbogen= leitblech unlösbar mit dem Träger des Festkontaktstückes verbunden, wodurch sich der Nachteil ergibt, daß die Verbindung eine zusätzliche technologische Maßnahme erfordert und ein Auswechseln des Kontaktstückes immer auch ein Auswechseln des Lichtbogenleitbleches bedeutet. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, daß in der Regel ein Leitblech eine höhere Lebensdauer aufweist als ein Festkontaktstück. Weiterhin bringt es die Konstruktion mit sich, daß sich der Lichtbogen über die gesamte Breite des Leitbleches ausweiten kann. Er wird dabei vorwiegend an die Kanten des Leitbleches getrieben, so daß an den Isolierstoff-Trennwänden ungünstige thermische Verhältnisse auftreten, die zu Verkohlungen führen.
Es ist weiterhin bekannt, Lichtbogenleitbleche mittels Schraubenfedern gegen Festkontaktstücke bzw. deren Lichtbogenleitstege zu pressen. Diese Anordnung besitzt den Vorteil einer lösbaren Verbindung zwischen Lichtbogenleitblech und Kontaktstückträger, benötigt jedoch zusätzliche Federelemente. Der Ein-und Ausbau der Lichtbogenkammern, in deren Wandungen die Leitbleche einseitig eingehangen sind, verlangt außerdem besondere Geschicklichkeit, damit die Lichtbogenleitbleche nicht durch den Federdruck aus der Lichtbogenkammer hinausschnellen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Lichtbogenleitblech so auszubilden, daß die erwähnten Nachteile vermieden werden und ein getrenntes Auswechseln des Festkontaktstückes mit vertretbarem Aufwand ermöglicht wird.
Erfindungsgemäß - wird dies erreicht, indem ein Lichtbogenleitblech bogenförmig ausgebildet und zwischen seitlich und oberhalb eines Kontaktraumes angeordneten Stützelementen und einem Festkontaktstück eingelegt ist. Es ist von Vorteil, wenn die Breite des Lichtbogenleitbleches an den Enden der Breite des Kontaktraumes entspricht und der mittlere Teil verengt ist.
An einem Ausführungsbeispiel soll der Gegenstand nach den Ansprüchen erläutert und näher dargestellt werden.
Die Figur zeigt einen Schnitt durch die Anordnung. Das Lichtbogenleitblech 1 ist zwischen einem Lichtbogenleitsteg eines Festkontaktstückes 2 und besonderer Stützelemente 3 und 4 federnd eingebracht. Durch die bogenförmige Gestaltung des Lichtbogenleitbleches 1 kann die Eigenfederung zur Halterung ausgenutzt werden. Dadurch erübrigen sich fremde Federelemente. Fertigungstoleranzen werden durch die Bewegungsfreiheit des Lichtbogenleitbleches 1 mit Sicherheit ausgeglichen.
Weiterhin ist ein harmonischer Übergang zwischen dem Festkontaktstück 2 und dem Lichtbogenleitblech 1 geschaffen, wodurch die Fortleitung des Lichtbogens ohne 'nennenswerten Widerstand erfolgt. Ferner dient die bogenförmige Gestaltung einer gerichteten Weiterleitung der Lichtbogengase in einen Abzugskanal. Es erübrigen sich weitere Leiteinrichtungen. Selbstverständlich sind Festkontaktstück 2 und Lichtbogenleitblech 1 getrennt auswechselbar. Nach Abnahme der oberen Kammerwand und des Stützelementes 4 entspannt sich das Lichtbogenleitblech 1 und kann leicht herausgenommen werden. Bei doppel-T-förmiger Ausbildung des Lichtbogenleitbleches 1 läßt -es sich erreichen, daß der Lichtbogen einen genau definierten Weg zurücklegt. Dadurch erfolgt eine schnellere Löschung, verbunden mit einer größeren Schonung der Isolierstoff-Trennwände 7.
Die breiteren Enden schützen das Lichtbogenleitblech 1 gegen seitliches Verschieben. Das seitliche Stützelement 3 ist in Nuten 6 der Isolierstoff-Trennwände 7 eingebracht und begrenzt ebenso wie das Stützelement 4 den Kontaktraum 5. Das Festkontaktstück 2 wird durch die Eigenspannung des Lichtbogenleitbleches 1 fest an den Gehäuseboden 8 gedrückt. Es kann selbst nach Lösen der Leiteranschlußschraube 9 nicht hinausfallen.
Patentschutz wird nur begehrt jeweils für die Gesamtheit der Merkmale eines jeden Anspruches, also einschließlich seiner Rückbeziehung.

Claims

Patentansprüche: 1. Lichtbogenkammer für elektrische Schütze _ mit einem Lichtbogenleitblech, das durch Federkraft mit einem Festkontaktstück verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Lichtbogenleitblech (1) bogenförmig ausgebildet und zwischen seitlich und oberhalb eines Kontaktraumes (5) angeordneten Stützelementen (3; 4) und dem Festköntaktstück (2) eingelegt ist.
2. Lichtbogenkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Lichtbogenleitbleches (1) an den Enden der Breite des Kontaktraumes (5) entspricht und in der Mitte verengt ist.