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Die Erfindung bezieht sich auf eine gewindelose Schutzkappe für Füllhalter,
insbesondere Füllfederhalter, bestehend aus einer am hinteren Ende durch eine Kopfschraube
abschließbaren Außenhülse und einer in dieser durch einen Anschlag begrenzt axial
verschiebbaren, radial federnden Innenhülse nach Patent 1239 589, wobei eine
am hinteren Ende der Innenhülse vorgesehene, an sich mit der Außenluft in Verbindung
stehende Öffnung lediglich in der Ruhestellung der auf den Füllhaltervorderteil
aufgeschobenen Außenhülse der Schutzkappe verschlossen ist.
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Bei dieser Schutzkappe nach dem Hauptpa-tent ist an der das hintere
Ende der Außenhülse abschließenden KQpfschraube an deren vorderem Stimende ein mit
der Öffnung der Innenhülse zusammenwirkender Dorn vorgesehen. Dadurch wird beim
Verschieben der Schutzkappe ein zwangläufig gesteuerter Verschluß gebildet, der
den Innenraum der Innenkappe mit der Außenluft verbindet oder von der Außenluft
abschließt, je nachdem, ob der Dorn in die Öffnung der Innenkappe eingreift oder
aus der Öffnung zurückgezogen ist. Dieser Verschluß erfordert jedoch einen erheblichen
Aufwand bei der Fertigung, weil der Dom leicht verschiebbar, aber dennoch luftdicht
abschließend in der Öffnung der Innenkappe geführt sein muß.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht demgegenüber darin, die Schutzkappe
nach dem Hauptpatent mit den eingangs im ersten Absatz erläuterten Merkmalen so
weiterzubilden, daß sie bei kleinem Konstruktionsaufwand und leichter Handhabung
trotzdem einen dichten Abschluß der Öffnung in der Innenkappe gewährleistet.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Außenhülse
am hinteren Ende einen eine ringförmige Dichtfläche bildenden inneren Ringbund als
hinteren Anschlag für einen ebenfalls eine ringförmige Dichtfläche bildenden, mit
Luftdurchlässen zum Kappeninneren versehenen inneren Ringbund der Innenhülse aufweist
und daß dem hinteren Anschlag ein ebenfalls Luftdurchlässe aufweisender Ringbund
an einer mit der Kopfschraube verschraubten Gewindehülse als vorderer Gegenanschlag
zugeordnet ist. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die längsverschiebbare
Innenhülse auf der Gewindehülse frei drehbar gelagert. Um eine leichte Montage zu
ermöglichen, kann nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung die Gewindehülse
an ihrem freien Stimende mit einer eine formschlüssige Verbindung mit einem Schraubwerkzeug
ermöglichenden Ausnehmung versehen sein.
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Durch die Erfindung wird eine einfache Ausbildung und ein einfacher
Zusammenbau der Schutzkappe mit der Innenfläche ermöglicht.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Die Zeichnung zeigt die auf das Vorderteil eines Füllhalters aufgesteckte
Schutzkappe mit Innenhülse in einem Längsschnitt.
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Bei der als Ausführungsbeispiel gewählten Schutzkappe ist in der Außenhülse
3 eine nachgiebige Innenhülse 1 axial verschiebbar angeordnet. Die
Innenhülse 1 kann das vordere Ende 13 eines Füllfederhalters od. dgl.
luftdicht abschließend umfassen und besteht aus einem natürlichen oder künstlichen
elastischen Werkstoff, wie z. B. Kautschuk, Polyäthylen, Polyvinylchlorid, Superpolyamiden.
Die Herstellung erfolgt bevorzugt im Spritzgußverfahren. Die Innenhülse
1 ist so ausgebildet, daß die Schreibfeder bei aufgesetzter Schutzkappe von
einem möglichst kleinen Luftraum umgeben ist.- Somit können sich Druckänderungen
der Außenluft nur unwesentlich auf den Innenraum der Innenhülse 1 auswirken.
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Die Innenhülse 1 ist an ihrem der Öffnung der Außenhülse
3 zugewandten Ende mit einer Einschnürung 12 versehen, die sich beim Einstecken
des vorderen Endes 13 des Füllhalters aufweitet und mit dem Rand lippenartig
an die Innenwand der Außenhülse 3
anlegt, so daß ein federnder dichter Abschluß
zwischen Innenhülse und Füllhalter erreicht wird.
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Die Innenhülse 1 hat im übrigen eine im wesentlichen zylindrische
Innenwand, die am hinteren Ende mit einem nach innen ragenden Ringbund
6 versehen ist. Dieser Ringbund 6 ist auf einer Gewindehülse 2 längs
verschiebbar und frei drehbar gelagert. Ein nach außen ragender Ringbund
5 der Gewindehülse 2 dient als Anschlag für den Ringbund 6 der Innenhülse
1, um die axiale Bewegung der Innenhülse 1 zu begrenzen.
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Die Gewindehülse 2 ist -mit einem Innengewinde versehen, in dem 'eine
das hintere Ende der Schutzkappe verschließende Kopfschraube 4 vorgesehen ist, die
auch einen Klipring 17 hält. Die Innenhülse 1 läßt sich besonders
einfach in die Außenhülse 3 einbauen, indem die Gewindehüise 2 mit der Kopfschraube
4 der Schutzkappe verschraubt wird. Um die Verschraubung zu erleichtern, ist die
Gewindehülse 2 mit einer Sechskantausnehrnung 2 a versehen, in die ein entsprechendes
Schräubwerkzeug eingeführt werden kann.
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Die Außenhülse 3 ist an ihrem hinteren Ende mit einem nach
innen vorspriingenden Ringbund 3 a versehen, der eine ringförmige Dichtfläche
11 trägt. Die Innenhülse 1 ist an ihrem dem Ringbund 3
a zugewandten Ende mit einem eine Dichtfläche 10 tragenden Ringbund
6 versehen, der sich bei eingestecktem Füllhalter dichtend gegen die Dichtfläch.e
11 des Ringbundes 3 a legt. -
Zwischen der Innenhülse
1 und der Außenhülse 3
ist ein Ringraum 15 vorgesehen, der über
eine Bohrung 14 der Außenhülse 3 mit der Außenluft in Verbindung steht. Ferner
sind in den Ringbunden 5 und 6
vorzugsweise mehrere längsgerichtete
Luftdurchlässe 9 und 8 angeordnet, die beim Aufstecken und Abziehen
der Schutzkappe für freien Luftdurchgang vom und zum Luftraum 16 sorgen.
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Die Schutzkappe arbeitet wie folgt: Befindet sich der Füllfederhalter
in der aus der Zeichnung ersichtlichen Lage, so ist die Schreibfeder von dem Luftraum
16 umgeben, der durch die aufeinanderliegenden Dichtflächen 10 und
11 von der Außenluft abgeschlossen ist. Wird der Füllfederhalter aus der
Schutzkappe herausgezogen, trennen sich die Dichtflächen 10 und
11, so daß eine Verbindung des Luftraumes 16 zur Außenluft entsteht.
Die axiale Beweglichkeit der Innenhülse 1 ist entsprechend dem Spiel
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zwischen den Ringbunden 5 und 6 begrenzt. Nach Anliegen des
Ringbundes 6 am Ringbund 5 wird die Innenhülse 1 vom Füllhalterende
13 abgestreift. Da eine Verbindung des Innenraumes 16 mit der Außenluft
sofort bei Beginn des Abziehens der Schutzkappe hergestellt ist, kann keine Pumpwirkung
auftreten. Da die Innenhülse 1 frei drehbar in der Außenhülse 3 gelagert
ist und sich der Füllhalter in der Innenhülse praktischnichtverdrehenkann,wirdaußerdemdasAuftreten
von sogenannten »Scheuerringen« vermieden.
Beim Einstecken des Füllfederhalters
in die Schutzkappe verlaufen die Vorgänge in umgekehrten Reihenfolgen,
d. h., es wird zunächst eine dichtende Verbindung zwischen der Einschnürung
12 der Innenhülse 1
und dem vorderen Ende 13 des Füllfederhalters hergestellt
und dann die Dichtfläche 10 der Innenhülse 1
gegen die Dichtfläche
11 der Außenhülse 3 bewegt, um den Innenraum 16 gegenüber der
Außenluft luftdicht abzuschließen. Die Dichtung gemäß der Erfindung läßt sich sehr
einfach aus nur zwei Spritzteilen herstellen, die zudem sehr einfach zusammenzubauen
sind.