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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Filmbeschriftung durch
Aufbringen von Zeichen in Form latenter Bilder unter genauer Platzanweisung mit
durchscheinenden Zeichen in sonst lichtdurchlässigem Material mittels einer Blitzlichtquelle.
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Die Zusammenstellung verschiedener Szenen, die auf Kinefilm aufgenommen
wurden, zu einem vollständigen Spielfilm erfordert die Anbringung von Filmbeschriftungen
neben dem Bildbereich, so daß die gewünschten Streifen leicht und genau aufgefunden
werden können. Diese Beschriftungen bzw. Markierungen sind genormt worden und bestehen
gewöhnlich: aus sechs- oder siebenstelligen Zahlen, die zwischen den Perforätiönen
einmal pro 30 cm in zunehmender oder abnehmender Folge eingesetzt werden.
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Es ist möglich, Zahlen mit Hilfe einer Drucktrommel mit Druckfarbe
auf den Film zu drucken, aber die Notwendigkeit der Trocknung der Druckfarbe ist
ein so großer Nachteil, daß diese Methode selten angewendet wird. Die am häufigsten
von der Industrie angewendete Methode ist die optische Aufnahme von Zahlen auf der
Filmemulsion. Diese Methode erfordert natürlich eine Entwicklung der Emulsion, bevor
die Zahlen sichtbar sind, und wird daher als »Latent Image Keynumbering«, d. h.
Aufbringen von Markierungen als latentes Bild, bezeichnet.
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Es sind mehrere Systeme zum Aufbringen von Markierungen als latentes
Bild bekannt, bei denen eine äußere Lichtquelle verwendet wird, die mechanische
Zählräder ähnlich einem Odometer oder Meßrad beleuchtet. Das reflektierte Licht
wird so gebündelt, daß das Bild der beleuchteten Zahlen auf. eine Ebene projiziert
wird, die den Film enthält. Diese Methode ist häufig unbefriedigend wegen der Schwierigkeit,
ausreichend hohen Kontrast zwischen den hellen Zahlen und der umgebenden dunklen
Fläche zu erzielen, und wegen der Beschränkungen, die durch die Zählräder hinsichtlich
der mechanischen Geschwindigkeit und des Verschleißes auferlegt werden. Darüber
hinaus arbeiten diese mechanischen Zählräder im allgemeinen mit einem Zahnradmechanismus,
um die benachbarte Scheibe, falls erforderlich, vorrücken. zu lassen. Eine solche
Anordnung hat gewöhnlich eine seitliche Abweichung oder ungenaue Aufbringung der
Zahlen zur Folge.
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Eine einwandfreie Vorrichtung zur Filmbeschriftung muß in der Lage
sein, scharf gezeichnete Zahlen mit sehr hoher Geschwindigkeit (z. B. 300 m/Sek.)
auf ganz bestimmte Stellen zwischen den Perforationen aufzubringen. Ferner muß sie
sehr zuverlässig arbeiten und während des Betriebs wenig Überwachung erfordern.
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Die Vorrichtung zur Filmbeschriftung wird diesen Forderungen gerecht.
Außerdem schaltet sie die vorstehend erwähnten, bei den bisher bekannten Methoden
auftretenden Schwierigkeiten aus.
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Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur Filmbeschriftung
durch Aufbringen von Zeichen in Form latenter Bilder unter genauer Platzanweisung
mit durchscheinenden Zeichen in sonst lichtundurchlässigem Material mittels einer
Blitzlichtquelle. Diese Vorrichtung ist gekennzeichnet durch einen periodisch (61)
betätigten Schalter (60), einen lichtelektrisch die Perforation abtastenden Synchronisationsdetektor
(62) und eine Kippschaltung (63), die bei Koinzidenz der vom Schalter (60) und vom
Detektor (62) erzeugten Signale ein Signal zur Auslösung der Blitzlichtquelle
(10) an einen Verstärker (54)
abgibt.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels erläutert.
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F i g. 1 zeigt schematisch das erfindungsgemäße System zum Anbringen
von Filmmarkierungen als latentes Bild, wobei Größe und Abstand gewisser Teile zum
besseren Verständnis bewußt verzerrt sind; F i g. 2 zeigt als Seitenansicht im Schnitt
die Vorrichtung, die gemäß der Erfindung zur Projektion von Zeichen verwendet wird;
F i g. 3 ist eine Draufsicht auf eine bevorzugte Ausführungsform der Markierungsvorrichtung
gemäß der Erfindung; F i g. 4 ist eine Seitenansicht der in F i g. 3 dargestellten
Vorrichtung, und F i g. 5 ist ein Schaltbild der gemäß der Erfindung verwendeten
elektrischen Teile.
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Der dargestellten Filmmarkierungsvorrichtung liegt das Prinzip zugrunde,
Zahlenbilder auf den sich bewegenden Film zwischen die Perforationen einmal pro
30 cm zu projizieren. Eine Blitzlampe 10 ist im feststehenden Lampengehäuse
11 auf der Achse von drei koaxial rotierenden Trommeln 12, 13, 14 angeordnet. Die
Oberflächen dieser Trommeln sind mit undurchsichtigem Material 12 a, 13 a, 13 b
und 14 a (F i g. 2) bedeckt. Auf diese Trommeln ist eine Reihe von durchscheinenden
Zahlen von 00 bis 99 durch den undurchsichtigen Werkstoff hindurchgeätzt. Die Zahlen
sind in einer um den Umfang verlaufenden Reihe auf jeder Trommel mit gleichem Abstand
zueinander angeordnet und nehmen den ganzen Umfang der Trommeln ein. Die drei Reihen
liegen dicht nebeneinander, so daß sie gemeinsam sechsstellige Zahlen bilden, von
denen jeweils eine auf die später beschriebene Weise als Bild auf die Filmoberfläche
aufgebracht wird. Die Trommel 12 ist mit Preßsitz auf eine Muffe 15 gesetzt, die
auf Lagern 16; 17 frei rotiert und mit einem Stirnrad 18 verbunden ist. Durch Eingriff
dieses Stirnrades in ein Reduziergetriebe 19, 20, 21 wird die Trommel 12 vom mechanischen
Hauptantrieb aus mit einer solchen Geschwindigkeit gedreht, daß die Zahlen auf der
Oberfläche einmal pro 30 cm Filmlaufstrecke vorgerückt werden. Die Trommeln 13,
14 werden nur mit Stufenmotoren 22 und 23 bzw. durch die in F i g. 2 dargestellten
Zahnradantriebe bewegt. Der Stufenmotor 22 ist (durch nicht dargestellte Mittel)
mit der Abschlußplatte 24 verbunden und treibt direkt das Stirnrad 25, das zusammen
mit dem Stirnrad 26 auf der Welle 27 in Gleitlagern 28 und 29 montiert ist. Die
Trommel 13 ist mit Preßsitz auf den Muffen 30 und 31 montiert, die auf Lagern
32 bzw. 33 um das Lampengehäuse 11 frei rotieren. An der Muffe 31 ist der Zahnkranz
34 befestigt, dessen Innenzähne mit dem Stirnrad 26 im Eingriff stehen, so daß der
Motor 22 die Trommel 13 antreiben kann.
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Der Motor 23 ist ebenfalls (mit nicht dargestellten Mitteln) mit der
Abschlußplatte 24 verbunden und treibt direkt den mit Innenverzahnung versehenen
Zahnkranz 35 an, der an der Muffe 36 befestigt ist, auf die die Trommel 14 mit Preßsitz
aufgesetzt ist. Die Muffe 36 rotiert frei auf Lagern 37 und 38 um den Endblock
39, der mit Hilfe der Schraube 40 mit dem Lampengehäuse 11 und der
Abschlußplatte 24
verbunden ist. Die Abschlußplatte 24 hält zusammen
mit dem Haltering 41, der am Lampengehäuse 11 befestigt ist, das Ganze zusammen.
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Das Lampengehäuse 11 enthält Öffnungen 42 und 43. Mit dem Gehäuse
11 ist der mit Spiegelffäche versehene Bauteil 44 mit Hilfe der Kopfschraube 45
verbunden. Die Lichtblitze von der Birne 10 treffen auf die Oberfläche des Teils
44 und werden durch die Öffnung 43 auf die Innenseite der Trommeln 12, 13, 14 projiziert.
Diese bestehen aus durchscheinendem Werkstoff, sind jedoch mit undurchsichtigem
Oberflächenbelag 12 a, 13 und 13 b versehen, wobei jedoch die um den Umfang verlaufenden
Bänder von eingeätzten Zahlen ausgespart sind. Aus diesem Grunde hat das einzige
zum Film durchfallende Licht die Form von Nummernbildern, und diese werden durch
ein später beschriebenes optisches System 52 auf den Film fokussiert. Die Achse
des Lichtstrahls ist durch die gestrichelten Pfeile angedeutet.
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Die Stufenmotoren 22 und 23 werden nur durch »99/00-Detektoren« 46
und 47 betätigt. Die letzteren sind lichtempfindliche Phototransistoren, z. B. »Photrans«
(hergestellt durch Solid State Products Co)., die bei Schaltung auf die in F i g.
5 dargestellte Weise als Reaktion auf auffallende Lichtstrahlen einen Ausgangsimpuls
abgeben. Diese Lichtstrahlen werden dadurch ermöglicht, daß Öffnungen
48 und 80
in der Oberfläche 12 a und Öffnung 49 in der Oberfläche 13
b der Trommeln 12 und 13 an einer solchen Stelle angeordnet sind, daß die Öffnung
48 auf der Trommel 12 auf den Detektor 46 ausgerichtet ist und einen Lichtstrahl
auf den Detektor zu einem Zeitpunkt fällen läßt, zu dem der Nummernbildlichtstrahl,
der durch die Trommel 12 auf den Film gerichtet ist, bei Zählung in zunehmendem
Sinne bei 99 und bei Zählung in abnehmendem Sinne bei 00 angelangt ist. Diese Wahl
wird durch mechanische Umstellung der Detektoren 46 und 47 getroffen. In der gleichen
Weise enthält die Trommel 13 die Öffnung 49 und die Trommel 12 die Öffnung
80, die so angeordnet sind, daß sie auf den Detektor 47 gerichtet sind, wobei ein
Lichtstrahl auf den Detektor in dem Augenblick fallen kann, in dem von jeder Trommel
bei Zählung in zunehmendem Sinne die Zahl 99 und bei Zählung in abnehmendem Sinne
die Zahl 00 auf den Film gerichtet ist.
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Eine solche Anordnung bewirkt, daß Licht von der Birne 10 von der
Spiegelfläche 44 aus durch die Öffnung 43 auf die Trommeln 12, 13 und 14 fällt.
Es wird angenommen, daß bei Inbetriebnahme die Trommeln alle so gestellt sind, daß
die Zahlen 00 von allen Trommeln auf den Film gerichtet sind. Wenn der mechanische
Hauptantrieb beginnt, den Film zu transportieren und die Trommel 12 zu drehen, werden
die Zahlen 01 bis 99 nacheinander auf den Film gebündelt, während die Trommeln 13
und 14 stillstehen, so daß von ihnen nur die Zahlen 00 auf den Film fallen. Wenn
die Trommel 12 in der Stellung angelangt ist, in der die Zahl 99 auf den Film gerichtet
ist, deckt sich die Öffnung 48 mit dem Detektor 46. Wenn die Birne 10 aufblitzt,
erhält der Detektor 46 einen Lichtimpuls, der in ein elektrisches Signal umgeformt
wird, durch das der Stufenmotor 22 um eine Stellung vorgerückt wird. Bei Empfang
dieses Impulses transportiert dieser Motor die Trommel 13 um eine Stellung vor,
so daß nunmehr die Zahl 01 von dieser Trommel auf den Film gerichtet ist. Wenn die
Trommeln 12 und 13 beide auf 99 stehen, betätigt der Detektor 46 den Motor 22 auf
die beschriebene Weise, und der Detektor 47 empfängt einen Lichtstrahl durch die
öff.-nungen 49 und 80, die sich jetzt decken. Der Detektor 47 betätigt jetzt den
Stufenmotor 23, der die Trommel 14 um eine Stellung weitertransportiert, so daß
jetzt die Zahl 01 auf den Film gerichtet ist. Der Betrieb läuft so weiter, daß die
Trommel 12 vom mechanischen Hauptantrieb ständig mit einer Geschwindigkeit von einer
Zahl pro 30 cm Filmdurchlauf gedreht wird. Die Trommel 13 rückt bei jeweils
einer vollständigen Umdrehung der Trommel 12 um eine Zahl und die Trommel
14 bei jeweils einer vollständigen Umdrehung der Trommel 13 um eine Zahl
vor.
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Die in F i g. 2 dargestellte Vorrichtung zur Projektion von Markierungen
(F i g. 3 und 4) ist in einem Gehäuse 50 untergebracht und daran mit der
Kopfschraube 51 befestigt, die in die Abschlußplatte 24 geschraubt ist. Die Zahlenbilder
werden durch das optische System 52, das mit einem Verschiuß 53 und zwei Linsen
versehen ist, nach außen projiziert und auf die dargestellte Filmebene gebündelt.
Die 99/00-Detektoren 46 und 47 sind in der dargestellten Weise am Gehäuse 50 angebracht.
Sie sind so angeordnet, daß sie aus später genannten Gründen - in Richtung tangential
zu den Trommeln um den Abstand einer Nummer verschoben werden können. Das Gehäuse
enthält ferner die Karten 54 mit gedruckten Schaltungen (für den Blitzauslöserverstärker)
und 55 (mit den Stromkreisen für die 99/00-Detektoren). Diese elektronischen Teile
sind in F i g. 5 dargestellt.
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Das Gehäuse 50 hat vier Öffnungen 73, und zwar je zwei an jeder senkrechten
Seitenfläche. Eine öffnung an jeder Seite liegt dem Zahnrad 18 gegenüber, so daß
das Zahnrad 21 zum Eingriff mit dem Zahnrad 18 durch das Gehäuse treten kann und
nach Drehung des Gehäuses um 180° das Zahnrad 58, auf dessen Zweck später eingegangen
wird, zum Eingriff in das Zahnrad 59 durch das Gehäuse greifen kann. Die andere
Öffnung an jeder Seite ist so angeordnet, daß sie das Zahnrad 58 aufnimmt, wenn
das Zahnrad 21 mit dem Zahnrad 18 im Eingriff ist, und nach Drehung um 180° das
Zahnrad 21- aufnimmt, wenn das Zahnrad 58 mit dem Zahnrad 59 im Eingriff ist.
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Die Vorrichtung wurde vorstehend in Verbindung mit einer Numerierung
des Films in zunehmendem Sinne beschrieben, jedoch kann sie auch zur Numerierung
in abnehmendem Sinne verwendet werden. Beispielsweise wird das Gehäuse 50, wie in
F i g. 3 dargestellt, zur Numerierung in zunehmendem Sinne mit Kontakt zwischen
den Zahnrädern 21 und 18 lösbar auf V-förmigen Schienen 56 und
57
festgehalten. Zur Numerierung in abnehmendem Sinne wird das Gehäuse 50
um 180° gedreht, so daß das Zahnrad 58 das Stirnrad 18 über das Zwischenzahnrad
59 dreht. Das letztere kann mit beliebigen bekannten Mitteln befestigt werden, die
jedoch der übersichtlichkeit halber in den Zeichnungen weggelassen sind. Diese Umstellung
hat zur Folge, daß die Trommel 12 sich in entgegengesetzter Richtung dreht, so daß
die Nummernbilder in abnehmender Reihenfolge (d. h. von 99 abwärts) projiziert werden.
Bei dieser Betriebsweise müssen die Detektoren 46 und 47 auf die beschriebene Weise
verschoben werden, so daß die Betätigung der Stufenmotoren örd=
nungsgemäß
erfolgt, wenn auf der Trommel 12 die Zahl 00 (anstatt 99 wie im Fall der
Numerierung in zunehmender Reihenfolge) zur Projektion erscheint. Gleichzeitig mit
der Umschaltung des Gehäuses 50 wird die Drehrichtung der Stufenmotoren auf die
später beschriebene Weise automatisch umgesteuert.
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Das Gehäuse 50 ist mit zwei elektrischen Anschlüssen in Form der Stecker
71 und 72 versehen. Einer dieser Stecker greift in eine Dose 70, die an der Seite
der Maschine angebracht ist, von der die Auflage- und Ausrichtungsschienen 56 und
57 her= vorstehen. In einer der beiden Stellungen des Gehäuses 50 ist der Stecker
71 in Gebrauch und dient zur Zuführung von Strom und Signalen zu den Teilen im Gehäuse
50. In der anderen Stellung ist der Stecker 72 in Gebrauch. Die Verdrahtung von
den Stufenmotoren zu den Steckern und die Verdrahtung der Steckdose 70 sind so vorgenommen,
daß durch das Umdrehen des Gehäuses 50 die Drehrichtung der Stufenmotoren umgekehrt
wird.
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Ein wichtiger Aspekt der Erfindung ist die Einrichtung, mit der die
Blitzlampe 10 betätigt wird, Ein Mikroschalter 60 wird durch den Nocken
61, der mit dem mechanischen Hauptantrieb verbunden ist, mechanisch so betätigt,
daß der Schalter 60 einmal pro 30 cm Filmdurchlauf einen elektrischen Impuls abgibt.
Dieser Impuls, der mechanisch erzeugt wird, ist jedoch nicht genau genug, um allein
zur Auslösung der Blitzlampe 10 in einer solchen Weise benutzt zu werden, daß die
Blitze gut auf die Perforationen des Films abgestimmt sind. Aus diesem Grunde ist
ein Perforationssynchronisationsdetektor 62 vorgesehen, der als Reaktion auf die
Lichtimpulse, die er von einer Lichtquelle empfängt, die durch die sich bewegenden
Perforationen des Films gerichtet ist, einen Impuls erzeugt. Im einzelnen gebraucht
das System einen Photodetektor 62 unter der Perforationsspur des Films und einen
Lichtfleck, der von der gegenüberliegenden Seite auf die Spur gerichtet ist. Wenn
eine Perforation vorbeiläuft, kann das Licht auf den Detektor treffen. Zwischen
den Perforationen kann kein Licht zum Detektor gelangen. Der Detektor 62 und der
Impulsformer 81 erzeugen ein elektrisches Signal, dessen Spannung sich in Abhängigkeit
davon, ob das Licht durch den Film blockiert oder durch die Perforationen durchgelassen
wird, bei einem von zwei Werten befindet. Diese Wellenform wird zur Synchronisation
der Blitzlampe auf die nachstehend beschriebene Weise ausgenutzt. Eine Kippschaltung
63 ist vorgesehen, die den Impuls vom Mikroschalter 60 in einer Häufigkeit von einmal
pro 30 cm Filmdurchlauf aufnimmt. Dieser Impuls kann jedoch von der Kippschaltung
nur abgegeben werden, wenn sie den Synchronisationsimpuls vom Perforationssynchronisationsdetektor
62 empfängt. Auf diese Weise wird das Signal von der Kippschaltung sowohl auf den
Film durchlauf als auch auf die Lage der Perforationen abgestimmt. Die Blitzlampe
ist eine Gasentladungslampe, an die eine hohe Spannung angelegt ist. Die Lampe und
zugehörige Schaltung zum Auslösen sind als Einheit im Handel erhältlich (»Model
FX-31c<, hergestellt durch Edgerton, Germeshausen & Grier, Inc., Boston,
Mass., V. St. v. Amerika, ist ein Beispiel einer solchen Lampe). Die an die Lampe
gelegte Spannung wird gerade unter dem Schwellenwert gehalten, bei dem das Gas ionisiert
ist, so daß die Entladung nur erfolgt, wenn der zusätzliche Spannungsimpuls vom
Blitzauslösekreis 54 über den Impulswandler 64 empfangen wird. Auf diese Weise wird
die Tätigkeit der Blitzlampe 10 durch das Ausgangssignal der Kippschaltung 63 reguliert.
Dies hat zur Folge, daß die Zahlen genau auf die richtigen Stellen zwischen den
Perforationen des Films gerichtet sind.
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Im einzelnen gelangt der Ausgangsimpuls von der Kippschaltung 63 in
das Gehäuse 50 über die Steckdose 71 bzw. 72 zum Blitzauslösekreis 54. Dieser Eingangsimpuls
wird durch den Transistor A verstärkt und zu einem Impulsverstärker gegeben, der
aus den vierschichtigen Dioden B und C besteht. Diese Dioden (die dem Typ 4E20 der
Shockley Semiconductor Co. ähnlich sind) bleiben im nichtleitenden Zustand bzw.
im Zustand hoher Impedanz, bis der Eingangsimpuls vom Verstärker A einen Anstieg
der Spannung an der Diode B bis über 20 V bewirkt. In diesem Augenblick schaltet
die Diode B auf niedrige Impedanz und gleichzeitig die Diode C auf niedrige Impedanz,
wodurch ein positiver Spannungsimpuls über den Kopplungskondensator D zum Impulswandler
64 gelangt. Kurz nach der Abgabe des Impulses an den Impulswandler gehen die Dioden
B und C wieder in den Zustand hoher Impedanz zurück, so daß der Stromkreis für die
nächste Blitzauslösung bereit ist. Der Pulswandler 64 wandelt den 28-V-Blitzauslöseimpuls
in einen Impuls mit einer Amplitude von mehreren hundert Volt um, so daß der Lichtbogen
in der Blitzlampe gezündet werden kann.
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Die 99/00-Detektoren 46 und 47 und die Schaltungskarte 55 für die
99/00-Detektoren enthalten die elektronische Schaltung, die zur Weitergabe eines
elektrischen Impulses an die Stufenmotoren 22 und 23 erforderlich ist. In beiden
Fällen läßt man Licht von der Lampe 10 auf den 99/00-Detektor fallen, wenn
die rotierenden Trommeln 12 und 13 sich in der richtigen Stellung befinden. Dieser
Lichtblitz bewirkt, daß der Detektor 46 vom Zustand hoher Impedanz zu einem Zustand
niedriger Impedanz übergeht. Die Energie kann dann durch den Detektor zum Stufenmotor
22 fließen. Wenn der Detektor 46 den Zustand niedriger Impedanz erreicht hat, bleibt
er in diesem Zustand, bis ein Kreis, der einen äußeren Impuls erzeugt, soviel Strom
liefert, daß der Stromfluß durch den Detektor umgekehrt wird. Diese Erzeugung des
äußeren Impulses geschieht durch die vierschichtige Diode F, die ähnlich ausgebildet
ist wie die Dioden B und C. Nach Beginn des Stromflusses zum Stufenmotor 22 steigt
die an die vierschichtige Diode gelegte Spannung langsam. Diese Diode bleibt im
Zustand hoher Impedanz, bis die angelegte Spannung 20 V übersteigt. In diesem Augenblick
geht sie auf niedrige Impedanz über. Der entstehende Spannungsstoß gelangt über
den Kondensator 89 zum 99/00-Detektor 46 und kehrt dessen Strom um und führt ihn
zum Zustand hoher Impedanz zurück. Der durch die vierschichtige Diode F gehende
Strom nimmt exponentiell ab, bis er geringer ist als der erforderliche Ruhestrom
der Vorrichtung, wobei die Diode wieder in den Zustand hoher Impedanz übergeht.
Die Abschaltung des Detektors 47 wird in der gleichen Weise durch die vierschichtige
Diode E gesteuert.
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Die Dioden 82 und 83 dienen zur Erdung von Rückspannungsstößen vom
induktiven Stoß der
Wicklungen des Stufenmotors im Augenblick der
Abschaltung der Detektoren 46 und 47. Die Widerstände 84, 85, 86 und 87 regulieren
zusammen mit den Kondensatoren 88, 89, 90 und 91 die Geschwindigkeit des Spannungsanstiegs
für die Abschaltung der Detektoren 46 und 47.
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Durch die Erfindung werden die Nachteile anderer Markierungssysteme
ausgeschaltet. Durch Verwendung durchscheinender Zahlenmasken von zylindrischer
Form (d. h. der Trommeln) mit einer in der Zylinderachse angeordneten Lichtquelle
wird eine Hintergrundbelichtung rings um die Zahl vollständig ausgeschlossen und
hoher Kontrast aufrechterhalten. Der hohe optische Wirkungsgrad dieses Übertragungssystems
ermöglicht die Verwendung einer Lampe mit niedrigem Energieausgang, kurzer Blitzdauer
und langer Lebensdauer. Hierdurch wird die Unschärfe vermieden, die sich bei längeren
Belichtungen ergibt, und eine gleichzeitige Verbesserung der Zuverlässigkeit erzielt.
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Der Blitz der Lichtquelle muß genau mit der Lage der Filmperforationen
synchronisiert sein, so daß die Zahlen zentriert bleiben. Bei einer Filmdurchlaufgeschwindigkeit
von 300 m/Min. muß diese Synchronisation innerhalb einer Toleranz von ± 100 [s genau
bleiben. Bei den bekannten Systemen wurde die Synchronisation mit elektrischen Unterbrecherspitzen
an gezahnten Filmrollen vorgenommen. Diese Methode ist nicht genau genug für einwandfreies
Aussehen und ordnungsgemäße Lage der Zahlen und hat überaus schwierige Wartung und
Instandhaltung sowie häufigen Ausfall zur Folge. Beim erfindungsgemäßen System wird
durch das gesonderte optische Detektorsystem die Lage der Zahlen mit einer Genauigkeit
von ± 10 #ts geregelt. Diese optisch-elektronische Einheit entdeckt das Vorhandensein
oder das Fehlen einer Perforation und erzeugt hieraus einen genauen Stellungssynchronisationsimpuls.