-
Die Erfindung bezieht sich auf eine durch Münzeinwurf betätigbare
Einrichtung zum Abspielen einer festen Kombination von Musikstücken in einem selbstkassierenden
Musikautomaten.
-
Selbstkassierende Musikautomaten umfassen in ihrem Grundaufbau einen
über einen Münzeinwurfschlitz zugänglichen Münzkanal, welcher eingeworfene Münzen
einem Münzprüfer zuführt. Nach Durchlaufen des Münzprüfers gelangen die von diesem
nach ihrer Wertigkeit in einem von mehreren Auslaßkanälen sortierten Münzen in einen
Münz-Sammelbehälter. Jedem der Auslaßkanäle eines Münz.prüfers ist ein..,Kontakt
zugeordnet, der durch eine den --Auslaßkänal passierende Münze betätigt wird. Jeder
dieser Münzkontakte wirkt auf eine gesonderte Kreditspule, die ihrerseits je nach
vorheriger Einstellung ein Kreditwerk um eine vor= bestimmte Anzahl von Schritten
aufzieht, wobei die Anzahl der aufgezogenen Kreditschritte nach der Wertigkeit der
Münzen in geeigneter Weise gestaffelt ist. Der durch Aufziehen des Kreditwerkes
gegebenenfalls akkumulativ eingegebene Kredit reduziert sich bei jeder Wahl eines
Musikstückes um einen Schritt, der durch eine Kreditablasserspule zurückgestellt
wird. Nach vollständigem Abwählen des Kredites öffnet ein Kreditkontakt und ermöglicht
ein erneutes Wählen nach neuerlichem Münzeinwurf.
-
Im wesentlichen auf diesem Grundaufbau weiter aufbauend, sind selbstkassierende
Musikautomaten bekannt, welche zur Kreditlöschung im Falle einer nicht erfolgten
Einzelwahl nacheinander eine Anzahl von Musikstücken abspielen, welche dem von den
eingeworfenen Münzen eingegebenen Kredit entspricht. Ferner sind Musikautomaten
bekannt, die im Falle unvollständiger Einzelwahl selbsttätig eine vorbestimmte,
dem Restkredit entsprechende Kombination von Musikstücken abspielen.
-
Hinsichtlich des Wahlmechanismus bzw. der Wahlschaltung ist es bekannt,
für jedes Musikstück eine gesonderte Wahltaste vorzusehen, wobei es die Schaltung
erfordert, daß die Musikstücke vor Einwurf einer Münze vorgewählt sein müssen und
eine Wahlmöglichkeit nach Einwurf einer Münze durch einen Benutzer geschlossen ist.
Bei Musikautomaten für eine größere Zahl von Musikstücken, z. B. 100 und mehr Musikstücken,
ist diese Ausgestaltung mit einem in der Praxis nicht vertretbaren Kostenaufwand
verbunden. Bei modernen selbstkassierenden Musikautomaten ist daher regelmäßig eine
Matrix- bzw. Koordinatensystem-Wahlschaltung vorgesehen, bei denen eine Wahl nach
Münzeinwurf erfolgt. Bei derartigen Musikautomaten mit durch matrix- bzw. koordinätensystemartiger
Schaltung gegebener Zusammenfassung der Musikstücke in Gruppen reduziert sich die
Anzahl der Wahltasten und damit der bauliche Aufwand außerordentlich, jedoch ist
bei diesen Automaten mit schaltungsmäßiger Gruppenzusammenfassung der Musikstücke
keine reversible Zuordnung von Wahltasten und Musikstücken gegeben. Es ist daher
in jedem Fall notwendig, eine Unterscheidung zwischen Einzelwahl und Wahl einer
vorbestimmten Kombination von Musikstücken zu treffen.
-
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
selbstkassierenden Musikautomaten zu schaffen, der ein Abspielen einer vorbestimmten
Kombination von Musikstücken ausschließlich infolge eines Einwurfs einer Münze ge-:eigneten
Wertes ermöglicht--und-einen -Benutzer des Automaten in die Lage vetsetzt, die -iinterscheidungswahl
zwischen Einzelwahl und Wahl einer vorbestimmten Kombination von Musikstücken durch
den Münzeinwurf selbst zu treffen. Zu diesem Zweck ist die durch den Münzeinwurf
betätigbare Einrichtung zum Abspielen einer festen Kombination von Musikstücken
in einem selbstkassierenden Musikautomaten dadurch gekennzeichnet, daß erfindungsgemäß
zusätzlich zu einem an sich bekannten, zu einem Kreditwerk mit Münzprüfer für eine
Musikstüci-Einzelwahl führenden Einwurfschlitz mit Münzkanal ein zweiter gesonderter
Einwurfschlitz mit Sondermünzkanal vorgesehen- ist, in dem durch eine eingeworfene
Münze ein Schaltvorgang auslösbar ist, der eine Gruppen- oder Kombinationswahl-Vorrichtung
betätigt.
-
Die Erfindung löst die hier zugrundeliegende Aufgabe mit einem Mindestaufwand
an zusätzlichen Bauteilen, der im wesentlichen auf eine verhältnismäßig geringe
Anzahl von elektrischen Schaltungselementen, wie Relais, Magnete, -Schalter u. dgl.,
zugehörige Verdrahtungen und einen Sondermünzkanal mit eigenem Einwurfschlitz beschränkt
ist, während die übrigen Kosten verursachenden Hauptbauelemente des selbstkassierenden
Musikautomaten, wie Münzprüfer, Kreditwerk u. dgl., in Art und Anzahl unverändert
mit verwendet werden. Dabei ermöglicht es der selbstkassierende Musikautomat mit
seiner Kombinationswahl-Einrichtung nach wie vor, eine beliebige Einzelwahl unabhängig
von einer Kombinationswahl und zusätzlich in Verbindung mit einer Kombinationswahl
zu treffen.
-
Vorteilhaft ist ein im Sondermünzkanal angeordneter Kontakt vorgesehen;
der zur Auslösung des Schaltvorganges durch eine Münze vor Erreichen des Münzprüfers
schaltbar ist. Vorzugsweise betätigt der Kontakt ein Relais, das einen oder mehrere
der unter dem Münzprüfer angeordneten Münzkontakte vom Kreditwerk abschaltet und
einem Relais zur Auslösung eines Betätigungsmagneten für die Betätigung der Gruppenwahl-Vorrichtung
zuschaltet. Zweckmäßig ist dabei in der Verbindung zwischen dem Münzkontakt und
dem Kreditwerk ein Kontakt vorgesehen, der, von dem Relais geschaltet, die Verbindung
des Relais mit dem Münzkontakt herstellt oder unterbricht.
-
Im folgenden wird der Gegenstand der Erfindung an Hand der Zeichnung;
in der ein Ausführungsbeispiel in schematischer Vereinfachung veranschaulicht ist,
erläutert. Es zeigt F i g. 1 ein Schaltbild des selbstkassierenden Musikautomaten
unter -Fortlässnng- -unwesentlicher Einzelheiten, F i g. 2 eine Ansicht der Kombinationswahl-Vorrichtung
in Einzeldarstellung.- -Der selbstkassierende Musikautomat umfaßt im einzelnen einen
E.inwurfscblitz 1 für Münzen 2, an den sich ein Münzkanal 3 anschließt. Dieser Münzkanal
3 mündet mit seinem unteren Ende in einem schematisch veranschaulichten Münzprüfer
4, der an seiner Unterseite mehrere Sortier-Auslaufkanäle 5, 6, 7 aufweist.
-
Weiterhin umfaßt der selbstkassierende Musikautomat ein Kreditwerk
mit einer Anzahl Kreditspulen 8, 9, 10, die in der Zahl der Anzahl der Sortier-Auslaufkanäle
5, 6, 7 des Münzprüfers entspricht, einen Kreditkontakt 11, einen Kreditablasser
12
und eine mit dem Kreditwerk zusarnmenarbeitendeWähleinheit 13 für Einzelwahl.
-
Jedem Sortier-Auslaufkanal 5, 6, 7 ist ein Münzkontakt 14,15 bzw.
16 zugeordnet, der bei Passieren einer Münze 2 durch einen Auslaufkanal betätigt
wird. Der vorbesehriebene Aufbau des selbstkassierenden Musikautomaten ist für sich
bekannt.
-
Mit dem selbstkassierenden Musikautomaten des vorbesehriebenen Aufbaues
wirken diejenigen Bauteile zusammen, die in der Zeichnung- rechts von der gestrichelten
Linie näher veranschaulicht sind. Zusätzlich zu dem Einwurfschlitz 1 mit zugehörigem
Münzkanal 3. -ist ein weiterer . Einwurfschlitz 17 mit einem diesem zugeordneten
Sondermünzkanal18 vorgesehen, der bei dem Beispiel vor dem Münzprüfer in den Münzkanal
3 mündet. Der Einwurfschlitz 17 ist zum Einwurf von Münzen 19 einer Wertigkeit vorgesehen,
die dem erforderlichen Kredit für das Abspielen einer festen Kombination mehrerer
Musikstücke entspricht. Während in den Einwurfschlitz 1 Münzen z. B. mit einem Münzwert
von 0,10 DM, 0,50 DM und 1,- DM eingeworfen werden können, ist der Einwurfschlitz
17 für den Einwurf von Münzen 19 mit einem Münzwert von beispielsweise 1,-- DM bestimmt,
wenn auch nicht auf die Aufnahme derartiger Münzen allein beschränkt.
-
Will ein Benutzer die vorbestimmte Kombination von Musikstücken, z.
B. von sechs der zu einem Zeitpunkt gerade beliebten Spitzenschlager, zu Gehör bringen,
so wirft er in den besonderen Einwurfschlitz 17 eine Münze 19 mit
der zugehörigen Wertigkeit von z. B. 1; DM ein. Diese Münze gleitet über einen im
Sondermünzkana118 angebrachten Münzkontakt s 1 und schließt diesen kurzzeitig. Durch
dieses kurzzeitige Schließen des Münzkontaktes s 1 wird ein Relais R 1 angezogen
und hält sich selbst über einen diesem zugeordneten Kontakt r 12.
Das Relais R 1 legt den Kontakt r 11
so um, daß die schließlich
den ihr in der Wertigkeit zugeordneten Sortier-Auslaufkanal 7 passierende Münze
19 über den zugehörigen Münzkontakt 16 ein Relais R 2 zum Anziehen bringt.
-
Dieses Relais R 2 schaltet über den Kontakt r 24 einen Betätigungsmagneten
SM, der seinerseits einen Schieber 20 betätigt, welcher bei dem dargestellten
Beispiel kammförmig ausgestaltet ist und eine der Anzahl der in der Kombination
zum Abspielen zu bringenden Musikstücke entsprechende Anzahl von Nocken
21 trägt. Mit Hilfe dieser Nocken 21 wirkt der Schieber 20 auf eine
entsprechende Zahl von Wahlstiften 22 ein, wobei die den von den Nocken 21 betätigten
Wahlstiften zugeordneten Schallplattenfächer die für die Musikstückkombination vorgesehenen
Schallplatten enthalten.
-
Die der Musikstückkombination angehörenden Schallplatten können ohne
weiteres sämtlich oder zum Teil im Zuge eines normalen Einzelwahlvorganges, d. h.
also nach Einwurf einer Münze 2 in den Münzkanal 3, mit Hilfe der Wahleinheit 13
auch frei gewählt werden.
-
Das Relais R 2 betätigt ferner einen Selbsthaltekontakt r 21, welcher
dafür Sorge trägt, daß das Relais R 2 sich in angezogener Stellung hält, solange
der Münzkontakt 16 geschlossen ist.
-
Das Relais R 2 öffnet weiterhin den Kontakt r 23, dessen Öffnen das
Relais R 1 abfallen läßt. Hierdurch bewegt sich der Kontakt r 11 wieder in seine
Ausgangsstellung, zurück, in der er den Münzkontakt 16 wieder mit der Kreditspule
10 verbindet.
-
Um zu vermeiden, daß das Relais R 1 angezogen wird, wenn irgendeine
Münze. in den Münzschlitz 17 mit Sondermünzkanal 18 eingeworfen wird, Oder das Relais
R 1 nicht wieder abfällt, weil z. B. diese Münze durch den Münzprüfer ausgeschieden
wird, oder nicht in den Kanal 7, sondern in einen der anderen Kanäle gelangt -und
so den Münzkontakt 16
nicht erreicht und betätigt; ist im Münzkanal 3 ein
weiterer Schalter s 2 angeordnet. Dieser Schalter s 2 wird von einer in den Schlitz
1 eingeworfenen Münze 2 betätigt, was im Falle eines noch angezogenen Relais R 1
zu dessen Abfall führt. Damit wird die für einen Münzeinwurf im Normaleinwurfschlitz
1 notwendige Durchschaltung des Münzkontaktes 16 auf seine ihm zugeordnete
Spule 10
wieder hergestellt.
-
Solange das Relais R 2 artgezogen ist, wird die Verbindung des Münzkontaktes
16 zur zugehörigen Kreditspule 10 durch denn Kontakt r 22 unterbrochen, und
zwar auch dann, wenn das Relais R 1 abgefallen ist. Auf diese Weise ist vermieden,
daß ein Zurückbewegen des Kontaktes r11 - noch eine Verbindung zum Aufzug
des Kreditwerkes schaffen kann, obwohl die Münze in den Schlitz 17 eingeworfen wurde.
; Die vorbeschriebene Schaltung stellt sicher, daß auch im Falle des Einwurfs einer
Münze in den Schlitz 17, deren Wertigkeit nicht geeignet ist, den Kredit für die
Musikstückkombination herbeizuführen, im selbstkassierenden Musikautomaten keine
Funktionsstörung eintritt. Wird nämlich beispielsweise eine Münze mit einem Münzwert
von 0,50 DM in den Schlitz 17 eingeworfen, so entsteht ganz normal ein Kredit für
eine dieser Wertigkeit entsprechende Einzelwahl, da diese Münze den Münzkontakt
15 unter dem Münzprüfer 4 betätigt.
-
Bei dem dargestellten Beispiel wird die für den Fallweg einer Münze
erforderliche Schaltverzögerung durch den Selbsthaltekontakt r 12 des Relais
R 1 bewirkt. Hierdurch ist sichergestellt, daß das Relais R 1 erst nach Erreichen
des Münzkontaktes 16 wieder abfällt. Statt dessen ist es auch möglich, das Relais
R 1 als an sich bekanntes Zeitrelais auszubilden, das automatisch nach einer begrenzten,
vorbestimmten Zeit wieder abfällt. Bei einer derartigen Ausgestaltung kann der Kontakt
s 2 entfallen.
-
Der kammartige Bügel oder Schieber 20 ist, wie das im einzelnen
auch in F i g. 2 dargestellt ist, je nach Ausgestaltung der Anordnung der Nocken
21 in der Lage, benachbarte oder aber auch nicht benachbarte Wahlstifte 22 zu betätigen,
so daß eine gewisse Freizügigkeit in der Sortierung der zur Musikstückkombination
gehörenden Schallplatten in den Schallplattenfächern verbleibt.