DE128831C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE128831C DE128831C DENDAT128831D DE128831DA DE128831C DE 128831 C DE128831 C DE 128831C DE NDAT128831 D DENDAT128831 D DE NDAT128831D DE 128831D A DE128831D A DE 128831DA DE 128831 C DE128831 C DE 128831C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- pressure
- parts
- boiler
- water
- necessary
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 10
- 238000000034 method Methods 0.000 claims description 5
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 claims description 4
- 239000001913 cellulose Substances 0.000 claims description 2
- 229920002678 cellulose Polymers 0.000 claims description 2
- 238000009835 boiling Methods 0.000 claims 1
- 230000005611 electricity Effects 0.000 description 4
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 3
- VEXZGXHMUGYJMC-UHFFFAOYSA-N HCl Chemical compound Cl VEXZGXHMUGYJMC-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- FGIUAXJPYTZDNR-UHFFFAOYSA-N Potassium nitrate Chemical compound [K+].[O-][N+]([O-])=O FGIUAXJPYTZDNR-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- VWDWKYIASSYTQR-UHFFFAOYSA-N Sodium nitrate Chemical compound [Na+].[O-][N+]([O-])=O VWDWKYIASSYTQR-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 239000002253 acid Substances 0.000 description 2
- 239000000470 constituent Substances 0.000 description 2
- 229910052751 metal Inorganic materials 0.000 description 2
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 2
- 229910001510 metal chloride Inorganic materials 0.000 description 2
- 229920005989 resin Polymers 0.000 description 2
- 239000011347 resin Substances 0.000 description 2
- 230000002378 acidificating Effects 0.000 description 1
- 239000000654 additive Substances 0.000 description 1
- OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N carbon Chemical compound [C] OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 229910052799 carbon Inorganic materials 0.000 description 1
- 238000001311 chemical methods and process Methods 0.000 description 1
- 239000000460 chlorine Substances 0.000 description 1
- 229910052801 chlorine Inorganic materials 0.000 description 1
- -1 chlorine metals Chemical class 0.000 description 1
- 238000004140 cleaning Methods 0.000 description 1
- 230000029087 digestion Effects 0.000 description 1
- 239000000428 dust Substances 0.000 description 1
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 description 1
- 235000011167 hydrochloric acid Nutrition 0.000 description 1
- 239000012535 impurity Substances 0.000 description 1
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 1
- 230000004048 modification Effects 0.000 description 1
- 238000006011 modification reaction Methods 0.000 description 1
- 150000002823 nitrates Chemical class 0.000 description 1
- 235000010333 potassium nitrate Nutrition 0.000 description 1
- 239000004323 potassium nitrate Substances 0.000 description 1
- 238000007873 sieving Methods 0.000 description 1
- 235000010344 sodium nitrate Nutrition 0.000 description 1
- 239000004317 sodium nitrate Substances 0.000 description 1
- 239000010902 straw Substances 0.000 description 1
- 235000013311 vegetables Nutrition 0.000 description 1
- 239000002023 wood Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21C—PRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
- D21C3/00—Pulping cellulose-containing materials
- D21C3/22—Other features of pulping processes
- D21C3/224—Use of means other than pressure and temperature
Landscapes
- Paper (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei der Verwendung von Pflanzentheilen zur Gewinnung von Zellstoff für die Papierfabrikation
wurden bisher die zerkleinerten Pflanzentheile erst mit der Lösung von Chlormetallen
oder von Nitraten imprägnirt und dann der Einwirkung eines elektrolytischen Stromes ausgesetzt,
oder sie wurden in Metal lchloridlösungen erhitzt und dann mittels Elektricität
zersetzt. Im Gegensatz zu diesen Ausführungen kommt es bei der vorliegenden Erfindung darauf
an, dafs die Pflanzentheile der gemeinsamen Einwirkung von Elektricität, Wärme und Druck
ausgesetzt werden, wodurch die Aufschliefsung bei Verwendung von reinem Wasser möglich
ist. Es ist dabei nicht nothwendig, zur Zersetzung der in'krustirenden Bestandtheile Metallchloridlösung
oder dergl. zu verwenden oder erst auf elektrolytischem Wege die Stoffe herzustellen,
die aus einer Lösung, z. B. Kochsalzlösung mit Chlorwasserstoffsäure und Kaliumoder
Natriumnitrat u. s. w., erhalten werden und die Aufschliefsung veranlassen. Es genügt,
die Zuführung von Elektricität in einem dicht verschlossenen Behälter stattfinden zu lassen, in
welchem die Pflanzentheile mit reinem Wasser durch Wärmezufuhr erwärmt werden, um zugleich
den erforderlichen Druck im Behälter zu entwickeln.
Bei dem neuen Verfahren werden die Pflanzenstoffe, ihrer Beschaffenheit entsprechend, mittels
bekannter Vorrichtungen zerkleinert und dann, wenn nothwendig, in Siebmaschinen gereinigt,
um vorhandenen Staub oder Unreinigkeiten auszuscheiden. Erforderlichenfalls werden sie
auch je nach ihrer Art sortirt und besonders harte Theile, wie sie z. B. in Stroh oder besonderen
Holzarten enthalten sind, oder solche Theile, die eine zu dunkle Farbe besitzen, ausgeschieden.
Nachdem die Pflanzenstoffe auf diese Weise vorbereitet und mit den entsprechenden,
in der Papierfabrikation bekannten Vorrichtungen, ohne jede Abänderung derselben, behandelt worden sind, bringt man sie
in einen luftdicht verschliefsbaren Kessel, der mit Mannlöchern versehen ist und einem
inneren Druck von 8 bis 10 kg/qcm ausgesetzt werden kann. Dieser Kessel kann beliebige
Gestalt und Gröfse besitzen und nach Art der Lumpenkocher in der Papierfabrikation
festliegend oder drehbar angeordnet sein. Hierauf oder auch gleichzeitig setzt man
eine bestimmte Menge von reinem Wasser, ohne jeden chemischen Zusatz, zu. Wenn man
das Verfahren beschleunigen will, kann man das in dem Kessel befindliche Wasser etwas
sauer machen, indem man eine beliebige Säure zusetzt. Dieser Säurezusatz ist aber durchaus
nicht nothwendig, sondern das Verfahren kann ebenso gut bewerkstelligt werden bei Anwendung
von absolut reinem Wasser. Es ist nicht nothwendig, und es würde sogar nachtheilig
sein, so viel Wasser zu verwenden, dafs der Kessel vollständig damit ausgefüllt ist; eine
Wassermenge, die den Kessel, wenn die Pflanzenstoffe darin enthalten sind, bis zu
2/3 Raumtheile ausfüllt, genügt vollständig.
Die Masse wird hierauf erwärmt, damit im Kessel ein Druck von ungefähr 6 bis 8 kg/qcm
entsteht. Diese Temperaturerhöhung der Masse kann durch eine Dampfheizung erreicht wer- j
den, entweder indem man den Dampf unmittelbar in den Kessel einführt oder indem man die Masse mittels einer Dampfleitung, die
mit der Flüssigkeit in Berührung ist, erwärmt; der Kessel kann aber auch über offenem Feuer
angewärmt und geheizt werden. Wenn der nöthige Druck erreicht ist oder während der
Erreichung dieses Druckes leitet man einen elektrischen Strom in die Masse unter Benutzung
von Metall- oder Kohlenplatten als Elektroden, die gegen die Kesselwandungen isolirt sind und von den Polen einer Dynamomaschine
oder einer anderen Elektricitätsquelle gespeist werden, so dafs sie je nach ihrer
Gestalt einfache oder mehrfache Anoden und Kathoden bilden. Die Anordnung und Ausführung
des Apparates ist also diejenige eines unter Druck oder höherer oder niedriger Temperatur
stehenden Elektrolyseurs. Auf diese Weise werden die Schleimsäfte, die Harze und die
inkrustirenden Bestandtheile der Pflanzenstoffe einer äufserst kräftigen und einer schnelleren
Einwirkung unterworfen, als bei den bekannten chemischen Verfahren. Dies geht auch daraus
hervor, weil der Einflufs des elektrischen Stromes auf die Pflanzenstoffmenge unter Hitze
und Druck viel bedeutender ist. Nach Verlauf kurzer Zeit findet man, dafs das Wasser eine
Umänderung erlitten hat und vollständig sauer geworden ist. Setzt man das Verfahren noch
mehrere Stunden (im Mittel 8 Stunden) fort, dann sind die in dem Kessel enthaltenen
Pflanzenstoffe vollständig gelöst und von der inkrustirenden Masse und den Schleimsäften
und Harzen vollständig befreit. Der Kessel wird dann entleert und von Neuem mit Pflanzenstoffen
und theilweise mit Wasser gefüllt.
Claims (1)
- Patent- Anspruch :
Verfahren zur Gewinnung von Zellstoff, dadurch gekennzeichnet, dafs die mit reinem, eventuell schwach angesäuerten Wasser vermischten zerkleinerten Pflanzentheile in einem geschlossenen Gefäfs unter Druck gekocht und hierbei der Einwirkung eines elektrischen Stromes ausgesetzt werden.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE128831C true DE128831C (de) |
Family
ID=397335
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT128831D Active DE128831C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE128831C (de) |
-
0
- DE DENDAT128831D patent/DE128831C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69412634T2 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von wasser mit kläreigenschaften | |
DE3339449C2 (de) | ||
DE102007019489A1 (de) | Reinigungsmittel zum Reinigen einer keramischen Ultrafiltrationsmembran und Verfahren zur Formulierung und Verwendung eines Reinigungsmittels | |
DE1956291C3 (de) | Verfahren zur Behandlung poröser Diaphragmen von Elektrolysezellen | |
DE128831C (de) | ||
DE2356845C3 (de) | Vorrichtung zur Desinfektion und Oxydation von Abwasser | |
JP4092252B2 (ja) | ホタテ貝内臓組織からの有用物質取得方法及びそのためのプラント | |
DE19757616A1 (de) | Vorrichtung zur Behandlung von Industrieabwasser durch Elektrolyse unter Verwendung von Dampf oder Abdampf | |
DE2431639C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Verhinderung von Bakterienwachstum in Ionenaustauschern | |
DE971953C (de) | Verfahren und Einrichtung zum Aufschliessen von Pflanzenfaserstoffen | |
DE673016C (de) | Verfahren zur Erhoehung der Haltbarkeit von Kohleelektroden | |
DE46032C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Zellstoff mit Hilfe des elektrischen Stromes | |
DE202018105167U1 (de) | Vorrichtung zur Erzeugung eines lebendigen Wasserstoffmolekül-Wassers, das die Radikale neutralisieren kann und eine Antioxidationswirkung besitzt, um die Krankheiten, wie Krebs, Diabetes, hohes Cholesterin, hohen Blutdruck und Nierenkrankheit, vorzubeugen | |
DE2226324B2 (de) | Verfahren zur Reinigung von Leitungswasser | |
DE2705007A1 (de) | Elektrochemisches verfahren fuer abwaesser | |
DE231079C (de) | ||
DE124919C (de) | ||
DE188077C (de) | ||
DE8364C (de) | Verfahren zum Ausscheiden der Wolle aus gemischten Geweben | |
DE279411C (de) | ||
DE276721C (de) | ||
DE767390C (de) | Verfahren zur Reinigung von rohen Phenolen | |
DE72013C (de) | Galvanisches Element | |
AT82546B (de) | Verfahren zur Gewinnung von Jod und Schleimstoffen aus Meerspflanzen. | |
DE69087C (de) | Verfahren und Apparat zur Elekro-! lyse unter gleichzeitiger Centrifugirung des Elek-{ trolyten |