DE2705007A1 - Elektrochemisches verfahren fuer abwaesser - Google Patents

Elektrochemisches verfahren fuer abwaesser

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DE2705007A1 DE19772705007 DE2705007A DE2705007A1 DE 2705007 A1 DE2705007 A1 DE 2705007A1 DE 19772705007 DE19772705007 DE 19772705007 DE 2705007 A DE2705007 A DE 2705007A DE 2705007 A1 DE2705007 A1 DE 2705007A1
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Michael Silvester
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    • C02F1/46Treatment of water, waste water, or sewage by electrochemical methods
    • C02F1/461Treatment of water, waste water, or sewage by electrochemical methods by electrolysis
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Description

28 979
308489 ONTARIO LIMITED, TORONTO, ONTARIO
KANADA
Elektrochemisches Verfahren für Abwasser
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Behandlung von Abwasser wobei bei einem Abwasser, wie es bei der Pulpe- und Papierverarbeitung anfällt, der Sauerstoffbedarf vermindert wird und die Verfärbung des Wassers verbessert wird, so dass das behandelte Wasser umgebungsfreundlicher wird.
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Abwasser aus Industrien, wie der Pulpe-, Papier-, Textil- und Nahrungsmittelindustrie enthalten viele organische Substanzen, die zu zahlreich und zu komplex sind, um jeweils einzeln behandelt zu werden. Man hat quantitative Untersuchungen zum Vergleichen der jeweiligen Abwässer miteinander ausgearbeitet und auch zum Vergleichen der Abwässer vor der Behandlung und nach der Behandlung. Bei einer dieser Untersuchungen erhält man einen Wert, der als der chemische Sauerstoffbedarf (C.O.D.) bezeichnet wird und der ein Mass für die Menge der oxidierbaren Verbindungen in dem Abwasser darstellt. Weil Kohlenstoff und Wasserstoff in organischen Substanzen durch chemische Oxidationsmittel oxidiert werden, ist der betroffene Sauerstoff nur ein Mass für die chemisch oxidierbaren Verbindungen.
Bei anderen Untersuchungen erhält man einen Wert, der als der biochemische Sauerstoffbedarf (B.0.D.) bezeichnet wird. Dieser Wert drückt die Menge an gelöstem Sauerstoff aus, die erforderlich ist, während der Stabilisierung der zersetzlichen organischen Substanzen durch aerobe, biochemische Wirkungsweise. Weil beim CO.D. nicht zwischen stabilen und instabilen organischen Substanzen unterschieden wird, stimmt der CO.D. nicht mit dem B.O.D. überein.
Bei anderen Versuchen stellt man die Farbe und die Toxizität fest. Bei einem typischen Farbversuch wird derjenige Verdünnungsgrad gemessen, den man anwenden muss, damit Abwasser eine gleiche Lichtdurchlässigkeit aufweist, wie eine Standardflüssigkeit.
Ein üblicher Toxizitätsversuch wird unter Verwendung von
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Fischen vorgenommen, die in einem gegebenen Volumen des Abwassers sich befinden und wobei man feststellt, wieviele der Fische nach einer gegebenen Zeit in dem Abwasser überleben.
Versuche wie die vorher erwähnten, werden ausführlich in Veröffentlichungen, wie "Standard Methods for the Examination for Water and Waste Water" veröffentlicht durch American Public Health Association, The American Water Working Association und The Water Pollution Control Federation, beschrieben.
Ein typisches Abwasser mit einem hohen organischen Anteil ist das Abwasser aus Pulpe- und Papierverarbeitungsverfahren. Solche Abwasser schliessen viele verunreinigende Substanzen ein, die sich entweder von den als Rohstoff verwendetem Holz ableiten oder von Materialien, die während der Pulpe- und Papierherstellung zugeführt werden.
Die auf Holz basierenden Materialien schliessen ein: Baumrinde, Holzstückchen, Lignin-Verbindungen und deren Zersetzungsprodukterund die anderen Materialien schliessen ein: Stärke, Kunstharze, Harze und Proteine. Wie komplex das Problem ist, die Qualität der Abwasser von Pulpe- und Papierindustrien zu verbessern, wird ersichtlich,wenn man einige der Stoffe, die in solchen Abwässern vorkommen, identifiziert. Die Toxizität wird wahrscheinlich verursacht aufgrund von Harzsäure, Monochlor- und Dichlordehydroabietinsäuren, Trichlor- und Tetrachlorguajacol, 9,10-Dichlor- und 9,10-Epoxystearinsäure. Darüberhinaus tragen ungesättigte Fettsäure, wie Palmitinsäure, Ölsäure, Linolsäure und Linolensäure, manchmal zur Toxizität des Abwassers bei. Andere toxische Verbindungen
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die manchmal vorhanden sind, sind Diterpenalkohole, hauptsächlich Pimarol und Isopimerol und entsprechender Aldehyde, sowie Harzsäuren,Abietinsäure, Dehydroabietinsäure, Isopimarsäure, Palustrinsäure und Pimarsäure.
Die Farbe des Abwassers aus der Pulpe- und Papierindustrie stammt gewöhnlich hauptsächlich allein vom Lignin oder vom Lignin in Kombination mit den Zersetzungsprodukten von Lignin. Einige der chromophoren Substanzen, wie Dihydroxystilbene und Chinonmethide und Stilbenchinone tragen auch zur Verfärbung bei. Alle diese Verbindungen können zu farblosen Abbauprodukten oxidiert werden. Obwohl die verschiedenen Anforderungen der wasserregulierenden Organisationen weniger streng sind bezüglich der Farbe als hinsichtlich der Toxizität, ist es doch wünschenswert, ein sauber aussehendes Abwasser zu haben.
Verschiedene Verfahren zur Behandlung von Abwässern aus der Pulpe- und Papierindustrie sind schon angewendet worden, aber biochemische und physikochemische Verfahren sind die häufigsten. Besonders häufig werden die biochemischen Verfahren angewendet.
Obwohl man mittels der biochemischen Verfahren befriedigende Abnahmen der B.O.D.-Mengen erzielt, erhält man doch ungewisse Ergebnisse hinsichtlich der Entgiftung, keine Verminderung der Farbe und nur eine geringfügige Abnahme der C.0.D.-Werte. Darüberhinaus sind biochemische Systeme bei Wintertemperaturen weniger wirksam, benötigen grosse Flächen und erfordern wenigstens mehrere Tage um wirksame
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Verbesserungen hinsichtlich der Qualität des Abwassers zu erzielen. Aus diesem Grunde sind ist Reihe von physikochemischen Behandlungen untersucht worden, wie die Behandlung mit Kalk, die Alaunkoagulation, die Adsorption an Aktivkohle, die Adsorption an X.A.D.-Harzen, Ionenaustauscher, Ozonisierung, umgekehrte Osmose und Ausflockung.
Im allgemeinen ergeben die physikochemischen Verfahren eine befriedigende Verminderung der Farbe, der C.O.D.Werte und in einem begrenzten Ausmass auch der Toxizität, aber eine befriedigende Verminderung der B.O.D.-Werte wird im allgemeinen nicht erzielt. Ausserdem neigen diese Verfahren dazu, zu teuer zu sein, um wirtschaftlich angewendet zu werden.
Es sind auch Versuche unternommen worden, elektrochemische Verfahren einzusetzen, einschliesslich solcher Verfahren mit verbrauchbaren Elektroden aus einem Material, das in Lösung geht und dabei die Ausflockung in dem Abwasser bewirkt.
Die vorliegende Erfindung betrifft das Problem,ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, die geeignet ist für die Behandlung von Abwasser derart, wie es bei der Pulpe- und Papierherstellung anfällt, und bei dem man bessere Werte hinsichtlich der B.O.D., CO.D., der Toxizität und der Farbe erzielt und wodurch man ein Wasser erhält, das umgebungsfreundlicher ist.
Nach einem Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Behandlung
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von solchem Abwasser zur Verfügung gestellt, bei dem man das Abwasser über und durch eine Anode von Kohlenstoffteilchen fliessen lässt, während man eine elektrolytische Leitfähigkeit mit einer Kathode bewirkt und gleichzeitig eine elektrische Potentialdifferenz zwischen den Elektroden
schafft.
Nach einem anderen Aspekt der Erfindung wird eine Vorrichtung zur Verfügung gestellt für die Behandlung des vorgenannten Abwassers, wodurch man ein Wasser erhält, das umweltfreundlicher ist und wobei die Vorrichtung umfasst: eine Anode aus Kohlenstoffteilchen, eine Kathode, Vorrichtungen, um das Abwasser über und durch die Anode zu leiten, und
um eine elektrolytische Leitfähigkeit zwischen der Anode und der Kathode aufrecht zu erhalten, und Vorrichtungen, die eine elektrische Potentialdifferenz zwischen der Anode und der Kathode bewirken.
Der Ausdruck "Kohlenstoffteilchen" wie er hier verwendet wird, schliesst ein Kohlenfäden, Kohleplättchen, Kohlengranulate und alle Kohlenarten, die in einer solchen Form vorliegen, dass sie eine grosse Oberfläche im Vergleich
zum Volumen der Kohle aufweisen. Vorzugsweise werden solche Formen erhalten durch Hochtemperaturpyrolyse von organischen Vorläufern, wie Kunstseide und Polyacrylnitril.
Die verschiedenen Aspekte der Erfindung sind besser verständlich anhand der folgenden Beschreibung und der Zeichnungen:
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Fig. 1 ist eine zeichnerische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung gemäss der Erfindung.
Fig. 2 ist eine andere Ausführungsform, bei der eine zweite Flüssigkeit zur Herstellung der elektrolytischen Leitfähigkeit verwendet wird.
Wie man in Fig. 1 sieht, ist ein Reaktor 10 ausgerüstet mit einem Gehäuse 12, einem Einlasse 14 und einem Auslass 16. Der Reaktor schliesst ein eine Anode 18 aus Kohlefaden, die in einem Bett zurückgehalten werden, mittels eines Diaphragmas 20, das aus Nylonmaschen besteht, eine plättchenartige Metallkathode 22, die anliegend zu dem Nylonnetz ist, und eine elektrische Stromzuführung 23, die mit der Anode und der Kathode verbunden ist, um eine elektrische Potentialdifferenz zwischen den Elektroden zu schaffen.
Das Reaktorgehäuse 12 schliesst ein einen Trog 24 in unmittelbarer Nachbarschaft zum Einlass 14, um die Durchflussenergie des Abwassers zu absorbieren, so dass ein milder Fluss über die Arbeitselektroden erzielt wird. In ähnlicher Weise ist der Trog 26 so benachbart zu dem Auslass 16 angeordnet, dass er das erhaltene, behandelte Wasser sammelt und dadurch einen einheitlicheren und gleichmässigeren Durchfluss über die Anode ermöglicht, bevor das Abwasser durch den Auslass 16 ins Freie geleitet wird.
Der Fluss des Abwassers durch den Reaktor geht im wesentlichen über und durch die Anode 18. Man sorgt für ein ausreichendes
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hydrostatisches Gefälle, um sicher zu sein, dass das Wasser seinen Weg durch das Diaphragma 20 findet und in Berührung mit der Kathode 22 kommt, um eine elektrolytische Leitfähigkeit zwischen den Elektroden zu bewirken. Abwasser, welches über die Kathode strömt, wird durch das Verfahren weniger beeinflusst als Wasser, welches kontinuierlich über und durch die Anode strömt. Deshalb ist es wünschenswert, den Reaktor so zu entwerfen, dass ein maximaler Durchfluss über und durch die Anode stattfindet, anstatt über die Kathode. Das Diaphragma 20 sollte aus einem Sieb bestehen, das so gross wie möglich ist, ohne dass die Kohlefasern der Anode die Kathode berühren.
Wie in den Beispielen beschrieben wird, ergibt das Verfahren eine erhebliche Verbesserung der Abwasserqualität. Wegen der ausserordentlich komplexen Art der in dem Abwasser enthaltenen Substanzen ist es jedoch unmöglich, eine genaue Erklärung für die erzielten Ergebnisse anzuführen. Man kann jedoch sagen, dass eine der Eigenschaften der Elektrode die ist, dass durch sie ein grosses Sauerstoffüberpotential geschaffen wird, so dass einige der organischen Verbindungen elektrochemisch oxidiert werden, bevor die Bildung von Sauerstoff überwiegt. Man nimmt auch an, dass die niedrigen Absorptionseigenschaften der Kohlefäden die Wirksamkeit des Verfahrens verstärken.
Bei alkalischen Abwässern mit einem Gehalt an Chloriden wird das Chlorid elektrooxidiert, unter Bildung von verschiedenen Chemikalien, welche dann einige der vorhandenen organischen Stoffe oxidieren. Darüberhinaus werden die
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OH Ionen elektrooxidiert, unter Ausbildung von stark oxidierenden Mitteln. Die wahrscheinlich elektrochemisch gebildeten Verbindungen sind Monochlor und Chlor (Cl, Cl-)» Chlorosyl und Hypochlorid (ClO, C1O~), Chloryl und Chlorid (ClO3, ClO2"), Perchloryl und Chlorat (ClO3, ClO3"), Perchlorat (ClO. ), Mono-Sauerstoff und Sauerstoff (0, 0~) und Hydroxyl und Perhydroxyl (HO, HO-). Einige dieser Stoffe sind bei einer sehr kurzen Lebensdauer ausserordentlich reaktiv und aufgrund des grossen Massenübergangs in dem Reaktor können diese Stoffe unmittelbar mit einem organischen Molekül reagieren.
Viele Abwasser enthalten erhebliche Mengen an Chlorid, während man anderen solche Mengen gewünschtenfalls zufügen kann. Obwohl die elektrochemische Wirkung nicht ganz verstanden wird, ist doch gezeigt worden, dass diese Wirkung Ergebnisse ergibt, die man nicht durch einfache Verwendung von Hypochlorid und Chlorgas erzielt.
Es wurde festgestellt, dass der Reaktor verwendet werden kann zur Behandlung von Abwasser derart, wie es bei der Pulpe- und Papierverarbeitung auftritt, wobei nur sehr kurze Verweilzeiten in der Grössenordnung von Minuten nötig sind. Der Reaktor ermöglicht hohe Massenübergangsgrade, die erzielt werden zu einem gewissen Ausmass aufgrund der Bildung von Gasen (beispielsweise von Chlor und Sauerstoff an der Anode). Durch diese Gase wird eine Turbulenz oder Bewegung in den hydrodynamischen Grenzschichten bewirkt, wodurch diese Schichten zusammenfallen.
Die Kohlenfaseranode wird vorzugsweise aus verhältnismässig
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langen Kohlenfasern in einem Bett gebildet, obwohl auch kürzere Faserlängen verwendet werden können. Bei solchen kurzen Faserlängen benötigt man jedoch ein Diaphragma mit einem engmaschigen Sieb, damit diese Fasern nicht durch das Diaphragma passieren. Typische Kohlefasern werden unter dem Warenzeichen GRAFIL der Courtaulds Ltd., England, verkauft. Eine Kohlefilteranode wurde in den folgenden Beispielen verwendet.
Beispiel I
Abwasser aus Pulpe- und Papiermühlen wurde gesammelt und man stellte fest, dass es 9.000 Farbeinheiten hatte und einen CO.D von 1.800 mg/1.
Das Abwasser wurde durch einen Reaktor geleitet, der aus einer Kohlefaseranode, einem Nylondiaphragma mit einem 10 .um Maschennetz und einer Stahlkathode bestand. Etwa 99 % der Lösung passierten durch oder über die Anode und nur etwa 1 % passierte über die Kathode.
Es wurde eine Reaktorspannung von 3,5V mit einer Stromstärke von 1 Amp. verwendet, wodurch ein elektrochemisches Potential von 1,7V gebildet wurde zwischen der Kohlefilteranode und einer gesättigten Calomel-Elektrode(die als Referenzelektrode zum Messen des Elektrode/Lösungs-Potentiäls verwendet wurde).
Nach einem einfachen Durchgang durch den Reaktor fiel
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die Farbeinheit um 60 % auf 4.000 Farbeinheiten und der CO.D.-Wert fiel auf 1.000 mg/1 ab.
Beispiel II
Beispiel I wurde wiederholt, mit der Ausnahme, dass das Abwasser durch den Reaktor 5 mal hindurchgeleitet wurde. Man stellte fest, dass der Farbwert auf 1.500 Farbeinheiten erniedrigt worden war.
Beispiel III
Man verwendete das gleiche Abwasser wie in Beispiel I. Zu der Lösung wurde jedoch Natriumchlorid gegeben, so dass die Lösung 2 % Natriumchlorid enthielt. Eine Reaktor spannung von 3.5 V ergab nunmehr eine Stromstärke von 2,5 Amp. aufgrund des Rückganges des Lösungswiderstandes. Jetzt erhielt man bei einem einfachen Durchgang eine Verminderung des Farbwertes von 9.000 Einheiten auf 1.000 Einheiten. Dies stellt eine 90 %-ige Verminderung dar, während der CO.D. von 1.800 mg/1 auf 500 mg/1 fiel, entsprechend einem Abfall von 7 2 %.
Beispiel IV
Es wurde ein anderes Abwasser einer Pulpe- und Papiermühle verwendet, das einen Anfangsfarbwert von 12.500 Einheiten,
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ein C.O.D.Niveau von 2.125 mg/1 und ein B.O.D. von 690 mg/1 hatte. Auch die Toxizität des Abwassers wurde bestimmt. Bei einer 60 %-igen Konzentration ergab die Anfangstoxizität in 22 Stunden eine 100 %-ige Mortalität bei Fischen.
Ein erster Durchgang des Abwassers wurde bei 1 Amp. und 3,5 V durchgeführt, wobei der Farbwert auf 6.000 Einheiten absank. Dann wurde Natriumchlorid zugegeben in einer Menge, dass man eine 2 %-ige Lösung erhielt und mehrere Durchgänge wurden bei 3,5V und 2,5 Amp. vorgenommen. Der Farbwert fiel dabei von 12.500 Einheiten auf 1.0OO Einheiten, entsprechend einer Verminderung um 92 %· Der CO.D. fiel von 2.125 mg/1 auf 1.336 mg/1, entsprechend einer Abnahme um 48 %. Der B.O.D. fiel von 690 mg/1 auf 365 mg/1, entsprechend einer Abnahme von 48 % und die Toxizität einer 60 %-igen Konzentration nahm von einer 100 %-igen Mortalität im Laufe von 22 Stunden auf eine 9 %-ige Mortalität während 96 Stunden ab.
Es wurde festgestellt, dass Kohlefasern die bevorzugte Art der an der Anode verwendeten Kohleteilchen darstellen. Es können aber auch Kohlengranulate, Plättchen und andere Formen der Kohle verwendet werden, um befriedigende Ergebnisse zu erzielen. Vorzugsweise, und wie bereits erwähnt, sollten solche Kohleteilchen durch eine Hochtemperaturpyrolyse von organischen Vorläufern erhalten worden sein. Andere Stoffe, einschliesslich Gold und Platin, neigen dazu, durch die aus der Elektrooxidationsreaktion gebildeten Produkte beschichtet zu werden. Die Bauart des Reaktors würde ähnlich der für andere Teilchenarten beschriebenen Art sein, aber das Diaphragma würde natürlich so gewählt werden, dass es die Kohleteilchen enthält.
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In einigen Fällen kann es vorteilhaft sein, die Reaktorform zu ändern, wobei man weiterhin einen grösseren Anteil des Durchflusses durch und über die Anode fliessen lässt. Solche Änderungen sind innerhalb der Erfindung und ein Beispiel für eine solche Modifizierung wird in Fig. 2 gezeigt. Bei dieser Ausführungsform ist eine Anode 28 aus Kohleteilchen in einem Gehäuse 30 enthalten und wird durch ein Diaphragma 36 von der Kammer 32, welche eine Metallkathode 34 enthält, abgetrennt. In diesem Falle ist das Diaphragma aus NAFION, ein Produkt der Du Pont of Canada Ltd. Die Elektroden werden mit einer elektrischen Stromquelle 38 verbunden und die Einlasse 40, 42 und die Auslässe 44, 46 sind für die Anode bzw. Kathode vorgesehen.
Die Anordnung der Fig. 2 ermöglicht eine vollständige Trennung des Abwassers von der Kathode 34, so dass das gesamte Abwasser zwischendem Einlass 40 und dem Auslass 44 über die Anode 30 fliessen muss. Die elektrische Leitfähigkeit wird dadurch erzielt, dass man Wasser (das vorzugsweise alkalisch ist) durch die Kammer 32 fliessen lässt. Während das Abwasser an der Anode 28 behandelt wird, bildet sich als Ergebnis Wasserstoff als Nebenprodukt, der abstromseitig vom Auslass 46 gesammelt wird.
Man hat auch festgestellt, dass eine Modifizierung des Verfahrens möglich ist, bei dem das Abwasser durch einen Reaktor der beschriebenen Art geleitet wird, und das erhaltene Wasser durch einen zweiten Reaktor nach Vermischen mit etwas Natriumchlorid (oder irgendeinem anderen geeigneten Chlorid) geleitet wird. Das den zweiten Reaktor verlassende, behandelte
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Wasser hat eine verbesserte Qualität, die man nicht erzielt durch einen einfachen Durchgang durch einen Reaktor nach der Zugabe eines Chlorides.
Obwohl spezielle Diaphragmen beschrieben worden sind unter Bezugnahme auf die beschriebenen Ausführungsformen, liegt es im Bereich der Erfindung, dass man diese Diaphragmen gegen andere äquivalente Diaphragmen austauscht. Zahlreiche Diaphragmen stehen zur Verfüqunq und man erwartet vom Fachmann, dass er gewünschtenfalls eine geeignete Alternative auswählt.
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Claims (11)

  1. PATENTANSPRÜCHE
    .) Verfahren zur Behandlung von Industrieabwassern, wie es aus der pulpe- und papierverarbeitenden Industrie anfällt, unter Ausbildung von Wasser, welches umgebungsfreundlicher ist, dadurch gekennzeichnet , dass man Abwasser über und durch eine Anode aus Kohlenstoff teilchen fliessen lässt, einen elektrolytischen Fluss mittels einer Kathode schafft, und dass man gleichzeitig eine elektrische Potentialdifferenz zwischen den Elektroden aufrecht erhält.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass die Kohleteilchen Kohlefasern sind.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich net, dass das Abwasser Chlorid enthält, bevor es dem Verfahren unterworfen wird.
  4. 4. Vorrichtung zur Behandlung von Abwasser, wie es bei der Pulpe- und Papierherstellung anfällt, um ein Wasser, das umgebungsfreundlicher ist, herzustellen, wobei die Apparatur gekennzeichnet ist durch: eine Anode aus Kohlenstoffteilchen; eine Kathode; Vorrichtungen, um das Abwasser über und durch die Anode zu leiten und dadurch eine elektrolytische Leitfähigkeit zwischen der Anode und der Kathode aufrecht zu erhalten und Vorrichtungen, um eine elektrische Potentialdifferenz zwischen der Anode und der Kathode zu schaffen.
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    ORKaINALJNSPECTEP
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , dass die Kohlenstoffteilchen Kohlefasern sind.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , dass die Mittel zum Leiten des Abwassers ein im wesentlichen undurchlässiges Diaphragma einschliessen, durch welches die Kohlefasern zurückgehalten werden.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , dass die Leitvorrichtung einen Fluss eines geringen Prozentsatzes des Abwassers über die Kathode ermöglicht, um eine elektrolytische Leitfähigkeit zu ermöglichen.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein geringer Prozentsatz des Abwassers über die Kathode fliesst, um eine elektrolytische Leitfähigkeit zu ermöglichen.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Abwasser einen merklichen Chloridgehalt hat, durch welchen oxidierende Chemikalien gebildet werden.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man zusätzlich Chloridionen zu dem Abwasser zugibt, um dadurch die Bildung von oxidierenden Chemikalien im Reaktor zu ermöglichen.
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  11. 11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass die Chloridionen dem erhaltenen Wasser zugegeben werden unter Bildung eines neuen Wassers, welches dann dem beanspruchten Verfahren unterworfen wird, wodurch die Qualität des erhaltenen Wassers weiter verbessert wird.
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