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Die Erfindung betrifft eine Wanddurchführung für elektrische Kabel
od. dgl. mit einem in eine Durchbrechung der Wand einsetzbaren Buchsenteil und einem
in diesen einführbaren, das Kabel erfassenden Klemmhülsenteil, wobei das Buchsenteil
eine radial nachgiebige äußere konische Wandung zum Einsetzen in die Durchbrechung
der Wand und eine innere konische Wandung zur formschlüssigen Aufnahme des das Kabel
ergreifenden Klemmhülsenteils aufweist und wobei an der eine angepaßte Konizität
aufweisenden Außenseite des Klemmhülsenteils und der Innenseite des Buchsenteils
Verrastungen zur axialen Sicherung des in den Buchsenteil eingesetzten Klemmhülsenteils
vorgesehen sind.
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Eine bekannte Wanddurchführung dieser Art setzt voraus, daß zur Montage
der Wanddurchführung beide Seiten der Wand zugänglich sein müssen, d. h., zuerst
wird an der Wandvorderseite das Buchsenteil eingesetzt und dann an der Wandrückseite
das Klemmhülsenteil. Dabei gewährleistet erst das Einsetzen des Klemmhülsenteils
dem Buchsenteil in dem Wanddurchbruch genügend Halt, da das Buchsenteil zwar einstückig
geformt ist, jedoch aus zwei nur durch ein dünnes übergangsstück sehr labil miteinander
verbundenen Halbschalen besteht. Weiterhin erfordert das Einsetzen des Klemmhülsenteils
erheblichen Kraftaufwand, bis am Klemmhülsenteil vorgesehene Rippen in die entsprechenden
Ausnehmungen des Buchsenteils einrasten. Das Lösen dieser Verbindung gestaltet sich
noch schwieriger und ist nur durch Gewaltanwendung möglich.
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Es ist weiterhin eine Kabelklemmvorrichtung bekannt, bei welcher ein
Backenpaar das eingeführte Kabel dadurch ergreift, daß die Backen in Richtung des
konisch zulaufenden Endes des Gehäuses gleiten, sobald ein Zug auf das Kabel ausgeübt
wird. Bei dieser Konstruktion besteht keine genau fixierte Einraststelle der Klemmvorrichtung,
das Befestigen in einem Wanddurchbruch ist deshalb schwierig, die Klemmung des Kabels
erfolgt nur bei Zugbeanspruchung.
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Bei einem weiterhin bekannten Einführstück für Kabel und elektrische
Leitungen in Bohrungen von Gehäusen, Dosen od. dgl. ist ein kegelförmiger Hohlkörper
an seiner Innenfläche mit einem Gewinde , versehen, in welches sich Stahl-Panzer-Rohre
verschiedenen Außendurchmessers einschieben lassen. Es ist bei dieser Konstruktion
kein Klemmhülsenteil vorhanden, welches das Kabel klemmt und in der Buchse einrastet.
Diese bekannte Konstruktion ist mit ; dem Gegenstand der Anmeldung nicht vergleichbar.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wanddurchführung der
eingangs geschilderten Art derart auszugestalten, daß sie von einer Wandseite aus
zu montieren ist. Weiterhin soll das Buchsenteil eine sichere Vormontage ermöglichen
und das Klemmhülsenteil leicht in das Buchsenteil einsetzbar und auch wieder lösbar
sein.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die innere und die äußere Wandung
des Buchsenteils mit radialem Abstand parallel zueinander angeordnet und durch radiale
Stegteile miteinander verbunden sind, wobei die von der inneren Wandung gebildete
Bohrung in Einsetzrichtung konisch verjüngt ist, und daß die Verrastungen in an
sich bekannter Weise drehbar t spann- und lösbar sind.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung besteht dabei darin, daß die Verrastungen
in an sich bekannter Weise durch bajonettverschlußartig zusammenwirkende Zapfen
und Schlitze gebildet sind.
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Eine andere vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß das Klemmhülsenteil
an seiner Außenseite mit zwei sich in Querrichtung einander entgegengesetzt erstreckenden
Zapfen und die innere Wan-. dung des Buchsenteils mit zwei die Zapfen aufnehmenden
Bajonettschlitzen versehen ist, wobei eine vorteilhafte Ausgestaltung darin besteht,
daß die äußere Stirnseite des Klemmhülsenteils mit radialen Schlitzen zum Einsetzen
eines eine Drehung ermöglichenden Werkzeugs, z. B. eines Schraubenziehers versehen
ist.
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Noch eine andere vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß die
äußere Wandung des Buchsenteils in an sich bekannter Weise mit einem sich im eingesetzten
Zustand gegen die eine Seite der Wand abstützenden Radialflansch und einer hinter
die andere Seite der Wand einschnappenden Schulter versehen ist.
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Ein weiteres bevorzugtes Merkmal der Erfindung besteht darin, daß
die äußere Wandung des Buchsenteils durch mehrere mit Abstand in Umfangsrichtung
angeordnete Segmente gebildet ist, von denen jedes Segment an seiner Außenseite
mit einer hinter die Wand einschnappenden Schulter versehen ist.
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Noch eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, daß in
an sich bekannter Weise der Klemmhülsenteil als einstückiger Formkörper aus elastisch
nachgiebigem Kunststoff besteht und zwei einander zu einer Hülse ergänzende Hälften
aufweist, die an benachbarten Längskanten mittels eines nachgiebigen Steges scharnierartig
verbunden sind.
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Eine andere vorteilhafte Ausführungsform ist es, daß die Hälften des
Klemmhülsenteils an den gegeneinanderklappbaren Flächen mit ineinandergreifenden
Zapfen und Ausnehmungen versehen sind.
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Noch eine andere vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, daß das
Klemmhülsenteil in an sich be.. kannter Weise im Inneren mit einer Anzahl querverlaufender
Rippen zum reibungsschlüssigen Erfas-. sen des Kabels versehen ist.
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Schließlich ist es noch ein bevorzugtes Merkmal, daß das Buchsenteil
in an sich bekannter Weise als einstückiger Formkörper aus elastisch nachgiebigem
Kunststoff hergestellt ist.
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Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung werden nachfolgend an Hand
der Zeichnungen beschrieben. Es zeigt F i g. 1 in Stirnansicht einen in eine durchbrochene
Wand einsetzbaren Buchsenteil gemäß der Erfindung, F i g. 2 einen Axialschnitt durch
den Buchsenteil nach F i g.1, F i g. 3 den Buchsenteil nach F i g. 1 in entgegengesetzter
Stirnansicht, F i g. 4 in Stirnansicht ein Klemmhülsenteil zum Erfassen eines Kabels
in auseinandergeklappter Stellung.
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F i g. 5 eine Ansicht des Klemmhülsenteils nach F i g. 4 von unten,
F i g. 6 die gleiche Stirnansicht des Klemmhülsenteils, wie in F i g. 4, jedoch
in zusammengeklappter Stellung, F i g. 7 in perspektivischer Ansicht eine durchbrochene
Wand, in die eine Durchführung nach F i g.1 bis 6 mit einem Kabel eingesetzt ist,
F i g. 8 in Stirnansicht eine andere Ausführung des Buchsenteils,
F
i g. 9 einen Axialschnitt durch den Buchsenteil nach F i g. B.
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Wie in F i g. 7 dargestellt, wird die Wanddurchführung zur Halterung
eines Kabels b in der Durchbrechung einer Wand a benutzt und ist dazu bestimmt,
das Kabel zu erfassen und als Zugentlastung für das Kabel zu dienen. Die Wanddurchführung
besteht aus zwei Teilen, nämlich einem in die Wanddurchbrechung einsetzbaren Buchsenteil
1, der in die Durchbrechung einschnappt, und einem das Kabel erfassenden Hülsenteil,
der in den Buchsenteil eingesetzt wird. Wie in den F i g. 1 bis 3 gezeigt, besteht
der Buchsenteil 1 aus einem einstückigen Formkörper aus elastisch nachgiebigem Kunststoff
und weist eine innere Wandung 3 zur Bildung einer das Klemmhülsenteil aufnehmenden
Öffnung und eine verhältnismäßig dünne äußere Wandung 4 auf, welche mit einem sich
radial nach auswärts erstreckenden, nachgiebigen Flansch 5 und einem sich nach einwärts
erstreckenden Flansch 6 versehen ist, die mit dem Ende der Wandung 4 einstückig
verbunden sind.
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Die innere Mantelfläche der Innenwandung 3 ist in Richtung auf das
dem Flansch 5 entgegengesetzte Ende konisch verjüngt, und die äußere Mantelfläche
ist im Abstand zur inneren Mantelfläche der Außenwandung 8 mit Hilfe von Rippen
7 gehalten.
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Die äußere Mantelfläche der Außenwandung 4 ist im axialen Abstand
zum Flansch 5 mit einer Schulter 8 versehen, und die innere Mantelfläche der Außenwandung
5 enthält bajonettverschlußartige Schlitze 9. Weiterhin ist der Flansch 6 mit einem
Paar von Ausnehmungen 10 versehen, die zu den Bajonettschlitzen 9 führen.
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Wie in den F i g. 4 bis 6 dargestellt, besteht der das Kabel erfassende
Klemmhülsenteil2 aus einem einstückigen Formkörper aus elastisch nachgiebigem Kunststoff
und setzt sich, wie insbesondere aus den F i g. 4 und 5 ersichtlich, aus zwei einander
ergänzenden Hälften 11 und 11 a zusammen, die an einer Längskante durch einen einstückigen
dünnen Steg 12 miteinander verbunden sind. Auf der Außenseite 13 sind die Hälften
11, 11 a des Klemmhülsenteils konisch geformt und tragen auf der im wesentlichen
zylindrischen Innenseite querverlaufende Rippen 14. Die Hälften 11,11 a können,
wie in F i g. 6 dargestellt, um den Steg 12 scharnierartig in dichter Anlage gegeneinander
geklappt werden, um eine Hülse mit einer im wesentlichen zylindrischen, quergerippten
und an beiden Seiten offenen Ausnehmung und einer kegelstumpfförmigen Außenfläche
zu bilden. Wenn erforderlich, kann eine der Hälften mit einem Vorsprung und die
andere Hälfte mit einer beim Gegeneinanderklappen diesen aufnehmenden Ausnehmung
versehen sein.
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In der Nähe des einen Axialendes ist an jede Hälfte 11,1.1a
ein quergerichteter Zapfen 15 ungeformt, und die benachbarte Stirnseite jeder Hälfte
ist mit einem Schlitz 16 versehen, so daß die Zapfen 15 und der Schlitz
16 im zusammengeklappten Zustand der Hälften in entgegengesetzten Richtungen
mit Bezug zur Achse des Klemmhülsenteils angeordnet sind.
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Bei der Benutzung der Wanddurchführung wird eine Wand, wie z. B. eine
Platte a (F i g. 7) mit dem Buchsenteil versehen, in dem das Ende der Wandung 4
in eine Durchbrechung in der Platte a eingesetzt wird und eine Axialkraft auf den
Buchsenteil ausgeübt wird, bis die Schulter 8 hinter die innere Kante der Platte
einrastet. In dieser Stellung wird der Buchsenteil in der Platte festgehalten, indem
sich die Schulter 8 und der nachgiebige Flansch 5 gegen die entgegengesetzten Oberflächen
der Platte a anlegen.
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Die einander ergänzenden Hälften 11, 11 a, die den Klemmhülsenteil
2 bilden, werden um ein Kabel b mit einem Außendurchmesser, der im wesentlichen
dem Innendurchmesser des Klemmhülsenteils ent-. spricht, derart herumgeklappt, daß
die querverlaufenden Rippen das Kabel reibungsschlüssig erfassen. Das den Zapfen
15 entgegengesetzte Stirnende des Klemmhülsenteils wird daraufhin in die von dem
nach einwärts gerichteten Flansch 6 begrenzte öffnung des Buchsenteils 1 eingeführt,
und die Zapfen 15 werden in Deckung mit den Ausnehmungen 10 gebracht. Durch Ausübung
einer Axialkraft auf den Klemmhülsenteil2 wird dieser in den Buchsenteil hineingepreßt
und dann um einen geringen Winkelbetrag verdreht, um die Zapfen 15 innerhalb der
Bajonettschlitze 9 des Buchsenteils 1 zu verhaken. Es ist zu beachten, daß die Konizität
der inneren Mantelfläche der Innenwandung 3 der Konusform der äußeren Mantelfläche
des Klemmhülsenteils 2 entspricht.
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Die Schlitze 16 dienen zur Aufnahme eines geeigneten Werkzeuges, z.
B. eines Schraubenziehers, um die Drehung des Klemmhülsenteils beim Eingriff der
Zapfen 15 in die Bajonettschlitze 9 zu erleichtern.
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Im Zusammenbau mit der Platte a gemäß der Darstellung nach F i g.
7 ist die Durchführung fest mit der Wand verbunden und dient gleichzeitig zum festen
Erfassen des Kabels b, so daß sie jegliche Zugspannung, die auf das Kabel ausgeübt
wird, aufzunehmen vermag.
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Bei dem abgeänderten Ausführungsbeispiel nach den F i g. 8 und 9 besteht
der Buchsenteil 1 a ebenso aus einem einstückigen Formkörper aus nachgiebigem elastischem
Kunststoff mit einer inneren Wandung 3 a, die eine Öffnung zur Aufnahme des Klemmhülsenteils
2 (F i g. 3 bis 6) umschließt, und Flanschen 5 a, 6 a ähnlich den oben mit Bezug
auf F i g. 1 beschriebenen Flanschen 5 bzw. 6. Bei der geänderten Ausführungsform
ist die äußere Wandung, anstatt in sich geschlossen zu sein, mit Hilfe axial gerichteter
Schlitze in vier mit Abstand in Umfangsrichtung angeordnete Segmente 4 a unterteilt,
von denen jedes eine im Verhältnis zur Achse des Buchsenteils 1 a geneigte und mit
einer Schulter 8 a versehene Außenfläche aufweist. Die Segmente 4 a können im Verhältnis
zur Innenwandung 3 a radial nach einwärts gebogen werden, so daß sie, wenn der Buchsenteil
1 a in die Durchbrechung einer Wand eingesetzt wird, radial nach einwärts federn,
um das Eindringen des Buchsenteils in die Durchbrechung zu erleichtern, woraufhin
sie wieder in ihre normale Stellung zurückledern, so daß sich die Schultern 8 a
gegen die Rückseite der Wand anlegen. Das Einfederungsvermögen der Segmente 4 a
beim Einsetzen in die Durchbrechung hat den bedeutenden Vorteil, daß die Gefahr
einer Beschädigung oder Abscherung der Schultern 8 a an den Kanten der Durchbrechung
beim Einsetzen verhindert wird.
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Anstatt die Stirnfläche des Klemmhülsenteils 2 mit Schlitzen 16 zum
Ansetzen eines Schraubenziehers zu versehen, kann, wenn gewünscht, das äußere Ende
des Klemmhülsenteils auf der Außenseite mit Abflachungen zum Ansetzen eines Schlüssels,
von z_. B. sechseckiger Form, versehen werden.
Patentschutz wird
nur begehrt jeweils für die Gesamtheit der Merkmale eines jeden Anspruches, also
einschließlich seiner Rückbeziehung.