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Die Erfindung betrifft eine Leiterendkappe mit einem Leiteraufnahmeraum zur Aufnahme eines elektrischen Leiters.
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Leiterendkappen werden genutzt, um ansonsten freiliegende Leiterenden mechanisch zu verdecken sowie Lebewesen vor Beeinträchtigungen durch elektrische Einwirkungen wegen eines möglichen Kontakts mit freiliegenden Leitern, an denen Spannungen anliegen können, zu schützen.
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Entsprechend werden Leiterendkappen vorzugsweise zumindest teilweise aus Isolierstoffmaterial gefertigt, um eine elektrische Leitung von dem eingelegten Leiter nach außen zu unterbinden.
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Leiterendkappen sind im Stand der Technik bekannt. So offenbart die
DE 44 14 355 A1 aus elastischem Material bestehende, umstülpbare und auf die Ader bzw. das Kabel aufrollbare Endkappen. Auch werden dort umlaufende, insbesondere ringförmig umlaufende vorspringende Rippen gezeigt.
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Die
DE 10 2020 134 636 B4 offenbart eine Kappe zur erleichterten Führung eines Kabels oder Leitungen durch einen Schlauch, ein Rohr oder einen Kanal. Die Kappe hat einen langgestreckten, hülsenförmigen Abschnitt und einen daran angrenzenden geschlossenen und zumindest von außen abgerundeten Kopfabschnitt. Der hülsenförmige Abschnitt und der Kopfabschnitt haben eine Innenwand, die einen Hohlraum begrenzt, der auf einer dem Kopfabschnitt gegenüberliegenden Seite offen ist. Der Hohlraum hat einen Klemmabschnitt, in dem sich der Querschnitt der Innenwand zum Kopfabschnitt hin verjüngt. Der Querschnitt des Hohlraums erweitert sich am Ende des Klemmabschnitts, an dem der Klemmabschnitt seinen kleinsten Durchmesser hat, stufenartig. Dadurch wird eine in Umfangsrichtung umlaufende Klemmkante ausgebildet, an der sich die Kabel oder Leitungen beim Einschieben in den Hohlraum verklemmen.
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Die
EP 0 529 475 B1 zeigt eine Kabel-Endabschlussdichtung für zylindrisch kunststoffummantelte Strom- oder Lichtleiter, in Form einer einstückigen Kappe, die eine sich konisch verengende Sacklochbohrung aufweist, deren Öffnungsdurchmesser grösser und deren Sackloch-Enddurchmesser kleiner als der Außendurchmesser des Kabels ist, und die mit einem konisch verlaufenden Innengewinde versehen ist.
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Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Leiterendkappe vorzuschlagen.
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Die Aufgabe wird mit der Leiterendkappe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie mit den Merkmalen des Anspruchs 16 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Demzufolge ist eine Leiterendkappe mit einem Leiteraufnahmeraum zur Aufnahme eines elektrischen Leiters vorgesehen. Der Leiter weist zumindest eine Ader sowie eine die zumindest eine Ader umgebende Isolierung auf. Der Leiteraufnahmeraum weist zumindest einen ersten Leiteraufnahmebereich sowie einen zweiten Leiteraufnahmebereich auf. Der erste Leiteraufnahmebereich weist einen Leiterfixierabschnitt zur Fixierung der Isolierung des Leiters mit einem an die Isolierung des elektrischen Leiters angepassten Querschnitt auf. Der zweite Leiteraufnahmebereich ist zur Aufnahme einer Ader ohne Isolierung ausgebildet. Der Querschnitt des zweiten Leiteraufnahmebereichs ist größer als der Querschnitt der Ader. Der erste Leiteraufnahmebereich weist an dem vom zweiten Leiteraufnahmebereich abgewandten Ende eine Leiterdurchführungsöffnung auf.
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In Ausgestaltungen der Erfindung können Leiter sowohl abisolierte Teilstücke aufweisen als auch vollständig isoliert sein. Abisoliert meint, dass von dem Leiter die äußere, den Leiter umgebende Isolierung von der zentralen Ader entfernt worden ist, etwa mittels eines handelsüblichen Abisolierwerkzeugs. Vorzugsweise befindet sich das abisolierte Teilstück an einem Ende des Leiters, das durch die Leiterendklappe abgedeckt bzw. geschützt werden soll.
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Das zu schützende bzw. zu verdeckende Leiterende wird vorzugsweise abisoliert durch eine Leiterdurchführungsöffnung in dem Leiteraufnahmeraum platziert. Dies kann vorzugsweise durch Einlegen in ein geöffnetes, halbschalenförmiges Gehäuseteil erfolgen, oder alternativ durch Hindurchführen in eine sacklochartige Öffnung der Leiterendkappe.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist der Leiteraufnahmeraum unterteilt in zumindest zwei Leiteraufnahmebereiche, die sich voneinander in Querschnitt und Ausgestaltung, etwa mit nach innen ragenden Vorsprüngen, unterscheiden.
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Unter dem Querschnitt ist hier vorzugsweise der Innendurchmesser oder die daraus unmittelbar resultierende Fläche senkrecht zur Leiterdurchführungsrichtung zu verstehen.
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Mit Leiterdurchführungsrichtung ist die axiale Richtung entlang der Leiterendkappe gemeint, die durch die Längserstreckung des Leiters im eingeführten Zustand durch die Leiterdurchführungsöffnung bis zu einer optionalen Endposition vorgegeben wird.
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Die optionale Endposition ist erreicht, wenn der vorzugsweise abisolierte Leiter mit der Ader und/oder der Isolierung am der Leiterdurchführungsöffnung entgegengesetzten Ende an eine bezüglich der Leiterdurchführungsrichtung zumindest im Wesentlichen senkrechte Wand der Leiterendkappe oder an eine sonstige Barriere stößt, wie in einer vorteilhaften Weiterbildung vorzugsweise ein Absatz am Übergang zwischen den Leiteraufnahmebereichen unterschiedlichen Querschnitts. Die grundsätzliche Funktionalität der Leiterendkappe kann aber auch dann gegeben sein, wenn die Endposition nicht vollständig erreicht ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist als Teil des ersten Leiteraufnahmebereichs ein Leiterfixierabschnitt vorgesehen, mittels dem der Leiter gegenüber möglicherweise ungewolltem Auszug des Leiters aus der Leiterdurchführungsöffnung mechanisch gesichert wird. Der Querschnitt dieses Leiterfixierbereichs ist an den Leiter mit seiner äußeren Isolierung angepasst, sodass vorteilhafterweise eine hinreichende Reibung zwischen dem Material des Leiterfixierabschnitts und der äußeren Isolierung des Leiters das ungewollte Herausziehen oder Herausrutschen des Leiters aus der Leiterendkappe verhindert.
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In einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Leiterendkappe kann dieser Leiterfixierabschnitt von der Innenfläche des ersten Leiteraufnahmebereichs radial nach innen hervorragende Leiterfixiervorsprünge aufweisen. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung umfassen die Leiterfixiervorsprünge den Leiter mit seiner Isolierung in radialer Richtung und üben somit Druck auf den Leiter aus, um ihn in der Leiterendkappe zu fixieren. Gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung sind die Leiterfixierungsvorsprünge in Form von Widerhaken ausgeführt, die sich insbesondere bei Zug auf den Leiter aus der Leiterendkappe heraus in die Isolierung graben, sodass dann ein Form- und Kraftschluss gegeben ist.
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Diese Leiterfixierungsvorsprünge sind in unterschiedlichen Weiterbildungen radial vollständig umlaufend oder weisen radiale Unterbrechungen auf, bspw. um in verschiedenen Ausführungsformen der Leiterendkappe die Reibungskraft zur Fixierung an unterschiedliche Anwendungsfälle anzupassen.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung weisen die Leiterfixierungsvorsprünge eine gewisse Elastizität auf und sind somit zumindest in radialer Richtung verformbar, um entweder unterschiedliche Reibungskräfte zu realisieren oder aber die Leiterendkappe für Leiter unterschiedlicher Durchmesser nutzbar zu machen.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung sind mehrere dieser ringförmigen Leiterfixierungsvorsprünge in axialer Richtung hintereinander vorgesehen, um insbesondere die Reibungskraft und damit das Fixiervermögen der Leiterendkappe zu erhöhen.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung sind die Leiterfixiervorsprünge gewindeartig ausgebildet. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung liegt bedingt durch die Gewindegänge eine hohe Reibungskraft vor und auch ein Aufschrauben der Leiterendkappe auf den Leiter ist möglich.
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In Leiterdurchführungsrichtung schließt sich - betrachtet von der Leiterdurchführungsöffnung - an den mit den Leiterfixiervorsprüngen versehenen ersten Leiteraufnahmebereich ein zweiter Leiteraufnahmebereich an, der in einer vorteilhaften Weiterbildung der Leiterendkappe derart dimensioniert ist, dass er - anders als der erste Leiteraufnahmebereich - vorzugsweise ein abisoliertes Ende des Leiters, also nur die Ader, aufnimmt. Der Querschnitt ist so gewählt, dass die Ader im Wesentlichen ohne Quetschen, Verformen oder Reiben in diesem zweiten Leiteraufnahmebereich platziert werden kann. Damit ist gemeint, dass dieser zweite Leiteraufnahmebereich höchstens nachrangig zur Fixierung des Leiters in der Leiterendkappe beiträgt und die Fixierung durch den Fixierabschnitt des ersten Leiteraufnahmebereichs überwiegt.
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In einer bevorzugten Weiterbildung ist der Querschnitt des zweiten Leiteraufnahmebereichs kleiner als der des ersten Leiteraufnahmebereichs.
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In einer alternativen Weiterbildung der Leiterendkappe ist auch der zweite Leiteraufnahmebereich derart dimensioniert, dass auch die die Ader umgebende Isolierung zumindest abschnitts- und/oder teilweise in diesem zweiten Leiteraufnahmebereich aufgenommen werden kann.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der Leiterendkappe ist - vorzugsweise im zweiten Leiteraufnahmebereich -eine Prüföffnung ausgebildet. Die Prüföffnung ermöglicht vorteilhafterweise, den sich dann idealerweise an der Endposition befindlichen Leiter mittels einer externen Prüfeinrichtung, wie etwa einem Multimeter oder Phasenprüfer, direkt oder - beispielsweise über ein elektrisch leitendes Zwischenelement der Leiterendkappe - indirekt elektrisch zu kontaktieren, um im geschützten Zustand prüfen zu können, ob an dem Leiter eine Spannung anliegt. Vorteilhafterweise wird die Ader dabei unmittelbar durch die Prüfeinrichtung berührt. Diese Prüföffnung ist in einer Weiterbildung ein axial im Wesentlichen zentrales Loch am in Leiterdurchführungsrichtung der Leiterdurchführungsöffnung entgegengesetzten Ende der Leiterendkappe. In einer alternativen Weiterbildung ist die Prüföffnung als eine radiale Öffnung vorzugsweise im zweiten Leiteraufnahmebereich ausgebildet, die eine Kontaktierung im Wesentlichen senkrecht zur Leiterdurchführungsrichtung erlaubt.
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Die Leiterendkappe ist in einer besonders bevorzugten Weiterbildung aus zumindest zwei Gehäuseteilen zusammensetzbar. Diese Gehäuseteile sind vorzugsweise jeweils halbschalenförmig ausgestaltet. Sie weisen vorteilhafterweise einen U-förmigen Querschnitt auf. Vorteilhaft ist es, wenn die Querschnitte dieser halbschalenförmigen Gehäuseteile derart gewählt sind, dass sie bei Zusammenführung der mindestens zwei halbschalenförmigen Gehäuseteile derart ineinandergreifen, dass das eine Gehäuseteil das andere übergreift und somit ein geschlossener Zustand der Leiterendkappe hergestellt werden kann. Dies ist vorzugsweise eine formschlüssige Zusammenführung.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung ist der geschlossene Zustand über zusammenwirkende Rastelemente zumindest temporär beibehaltbar gestaltet. Diese zusammenwirkenden Rastelemente sind vorteilhafterweise Rastkanten oder Rastnasen und sind vorzugsweise an den Seiteninnenwänden bzw. Seitenaußenwänden der jeweiligen halbschalenförmigen Gehäuseteile angeordnet. Zumindest an den Seiten eines der Gehäuseteile sind zueinander beabstandete Rastelemente vorteilhafterweise vorgesehen, sodass verschiedene Raststufen realisiert werden können. Somit sind die Leiterendkappen insbesondere in Verbindung mit elastischen Leiterfixiervorsprüngen für Leiter unterschiedlicher Durchmesser nutzbar.
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In einer bevorzugten Weiterbildung sind die halbschalenförmigen Gehäuseteile über ein Verbindungselement miteinander verbunden, sodass die Leiterendkappe einteilig herstellbar ist, bspw. durch Kunststoffspritzgießen. Dies erleichtert einerseits die Handhabung, da es einerseits die Verlierbarkeit der einzelnen halbschalenförmigen Gehäuseteile reduziert. Andererseits muss im Anwendungsfall nicht erst ein passendes Gegenstück zu dem bereits verwendeten halbschalenförmigen Gehäuseteil gesucht werden. Auch kann eine solch einteilige Leiterendkappe als einzelnes Spritzgussteil industriell in großer Zahl hergestellt werden.
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Das Verbindungselement ist vorzugsweise elastisch ausgeführt, sodass ein Klappvorgang des ersten halbschalenförmigen Gehäuseteils auf das zweite halbschalenförmige Gehäuseteil ermöglicht wird. Eine vorteilhafte Weiterbildung ist hier ein elastisches Verbindungselement mit mindestens zwei Filmscharnieren. Diese sind vorteilhafterweise jeweils an den der Leiterdurchführungsöffnung entgegengesetzten Seiten der zwei halbschalenförmigen Gehäuseteile angeordnet.
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So wird bei einer möglichen Montage ein Leiter durch die Leitereinführungsöffnungen in ein erstes halbschalenförmiges Gehäuseteil eingelegt und das zweite halbschalenförmige Gehäuseteil auf das erste im Wesentlichen formschlüssig geklappt und ggf. verrastet. In einer vorteilhaften Weiterbildung entsteht in Verbindung mit der Elastizität des Verbindungselements sogar für Leiter unterschiedlicher Durchmesser eine aus zwei halbschalenförmigen Gehäuseteilen zumindest temporär geschlossene Leiterendkappe.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mit den beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer Leiterendkappe im aufgeklappten Zustand ohne Leiter
- 2 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer Leiterendkappe im geschlossenen Zustand mit Leiter
- 3 eine Draufsicht als Schnittzeichnung durch die Leiterendkappe einer Ausführungsform
- 4 eine Seiten-Schnittzeichnung durch die Leiterendkappe einer Ausführungsform
- 5 eine Frontal-Schnittzeichnung durch die Leiterendkappe einer Ausführungsform
- 6 eine Frontal-Schnittzeichnung durch die Leiterendkappe einer Ausführungsform
- 7 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform
- 8 eine Seiten-Schnittzeichnung durch die Leiterendkappe einer Ausführungsform
- 9 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform
- 10 eine Seiten-Schnittzeichnung durch die Leiterendkappe einer Ausführungsform
- 11 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform
- 12 eine Seiten-Schnittzeichnung durch die Leiterendkappe einer Ausführungsform
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In einer Ausgestaltung wie in 1 hat ein Leiter zumindest eine Ader sowie eine die zumindest eine Ader umgebende Isolierung. Der Leiteraufnahmeraum hat zumindest einen ersten Leiteraufnahmebereich sowie einen zweiten Leiteraufnahmebereich. Der erste Leiteraufnahmebereich umfasst einen Leiterfixierabschnitt zur Fixierung der Isolierung des Leiters. Dieser hat einen an die Isolierung des elektrischen Leiters angepassten Querschnitt. Der zweite Leiteraufnahmebereich dient hingegen zur Aufnahme einer Ader ohne Isolierung und hat einen Querschnitt, der zumindest minimal größer als der Querschnitt der Ader ist. Schließlich weist der erste Leiteraufnahmebereich an dem vom zweiten Leiteraufnahmebereich abgewandten Ende eine Leiterdurchführungsöffnung auf, durch die der Leiter in die Leiterendklappe eingeführt bzw. eingelegt werden kann.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform einer Leiterendkappe 10 im aufgeklappten Zustand. In einer ersten halbschalenförmigen Gehäusehälfte 61 ist an einer Stirnseite in der Darstellung links eine Leiterdurchführungsöffnung 33 sowie ein Leiteraufnahmeraum 30 erkennbar, wobei der Leiteraufnahmeraum einen ersten Leiteraufnahmebereich 31 und einen zweiten Leiteraufnahmebereich 32 aufweist. Der erste Leiteraufnahmebereich 31 in Form einer u-förmigen Aussparung ist geeignet zur Aufnahme eines Leiters 20 mit einer Isolation 22 und der zweite Leiteraufnahmebereich 32 für eine Ader 21 des Leiters 20. Diese Möglichkeit der Aufnahme beider Typen von Leiterabschnitten ist besonders vorteilhaft, da in der Praxis, etwa im Fall des Wechsels eines angeschlossenen Verbrauchers auf einen anderen, insbesondere auch bereits abisolierte, oft unter Spannung freiliegende Leiterenden gesichert werden müssen. Im Leiteraufnahmebereich 31 ist ein Leiterfixierbereich 40 vorgesehen, in dem mehrere Leiterfixiervorsprünge 41 angeordnet sind. Denkbar wäre auch ein - hier nicht abgebildeter - Leiterfixierbereich mit weniger oder auch mehr Leiterfixiervorsprüngen, um andere Anforderungen an die Leiterauszugskräfte zu erfüllen und/oder wenn es auf die Länge der Leiterendkappe nicht ankommt. Die Leiterfixiervorsprünge haben in diesem Ausführungsbeispiel der 1 die Form von von der Innenseite des ersten Leiteraufnahmebereichs 31 hervorstehenden, u-förmig umlaufenden Rippen. In einem zweiten halbschalenförmigen Gehäuseteil 62 sind die diesem Gehäuseteil zugeordneten, den radialen Umlauf vervollständigenden Leiterfixiervorsprünge 41 in Form von abschnittsweisen Rippenelementen zu erkennen. Im zusammengeklappten Zustand wie in 2 dargestellt bilden die Leiterfixiervorsprünge 41 im Wesentlichen vollständig umlaufende Rippen. Dies ist besonders vorteilhaft, um eine optimale Fixierung des Leiters in der Leiterendkappe zu ermöglichen. Denkbar ist aber auch, radiale Unterbrechungen der Leiterfixiervorsprünge vorzusehen, etwa um Material einzusparen oder aber die Nutzung von Widerhakenkonturen. Über das elastische Verbindungselement 63 in der Ausbildung eines Filmscharniers ist das zweite halbschalenförmige Gehäuseteil 62 auf das erste halbschalenförmige Gehäuseteil 61 klappbar. Diese Ausbildung des elastischen Verbindungselements als Filmscharnier ist vorteilhaft, da so eine definierte Knickstelle vorhanden ist und somit das zweite Gehäuseteil ohne Weiteres und passend auf das erste Gehäuseteil geklappt werden kann. Unterstützt werden kann ein solch passender, sicherer Klappzustand durch weitere Ausbuchtungen in einem der Gehäuseteile 61 oder 62 und diesen Ausbuchtungen assoziierte Vorstände im anderen der Gehäuseteile 61 oder 62. Denkbar wäre auch, ein elastisches Verbindungselement vorzusehen, das entlang seiner vollen Länge und damit nicht nur im Bereich des Filmscharniers elastisch und damit klappbar ist. Der in 2 gezeigte zusammengeklappte Zustand der Leiterendkappe 10 wird zumindest temporär mittels der zusammenwirkenden ersten Rastelemente 71 und zweiten Rastelemente 72 erhalten. Die ersten Rastelemente 71 sind vorteilhafterweise auf der Außenseite des ersten halbschalenförmigen Gehäuseteils 61 angeordnet, während die korrespondierenden zweiten Rastelemente 72 an der entsprechenden Position an der Innenseite des zweiten halbschalenförmigen Gehäuseteils 62 angeordnet sind. Auch hierfür die die Nutzung eines elastischen Verbindungselements 63 in der Ausbildung eines Filmscharniers vorteilhaft, da somit die Klappposition und das Ineinandergreifen der beiden Gehäuseteile 61 und 62 an einer definierten Position geschieht und somit die Rastelemente 71 und 72 optimal ineinandergreifen können. Wie ersichtlich, können mittels mehrerer übereinander angeordneter Rastkanten verschiedene Höhen und damit verschiedene Querschnitte des Leiteraufnahmeraums 30 realisiert werden. So kann eine Leiterendkappe 10 für Leiter 20 unterschiedlicher Querschnitte genutzt werden. In einer alternativen Ausgestaltung der Rastelemente 71 und 72 könnten diese auch endseitig im Bereich der Leitereinführungsöffnung 33 angeordnet sein. In einer weiteren alternativen Ausgestaltung könnte die Verrastung der beiden Gehäuseteile 61 und 62 mittels eines die Abschlusskante des ersten Gehäuseteils 61 umgreifenden Rastvorsprungs realisiert werden, der an dem zweiten Gehäuseteil 62 befestigt ist.
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2 zeigt eine Ausführungsform der Leiterendkappe 10 im zusammengeklappten Zustand. Ein Leiter 20 ist durch die Leiterdurchführungsöffnung 33 in den Leiteraufnahmeraum 30 eingelegt. Das elastische Verbindungselement 63 in der Ausbildung eines Filmscharniers ist hier im geklappten, d.h. hier aufeinandergelegten Zustand zu sehen. Der elastischste Teil des Verbindungselements, das Scharnier, ist hierzu um etwa 180° gebogen worden.
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3 zeigt eine Ausführungsform der Leiterendkappe in einer Draufsicht als Schnittzeichnung. Darin ist zunächst die Leiterdurchführungsrichtung 35 eingezeichnet, die sich axial zentriert entlang einer gedachten Verbindungslinie zwischen der Leiterdurchführungsöffnung 33 und dem dieser Öffnung entgegengesetzten Ende, an dem das Verbindungselement 63 zwischen den beiden Gehäuseteilen 61 und 62 befestigt ist, erstreckt. Auch ist hier ein Absatz 34 zwischen dem ersten Leiteraufnahmebereich 31 und dem zweiten Leiteraufnahmebereich 32 zu erkennen, an dem hier - anders als die Ader 21 - die Leiterisolation 22 des Leiters 20 anstößt. Der Leiter 20 wird mittels der Leiterfixiervorsprüngen 41 im Leiterfixierbereich 40 aber auch dann fixiert, wenn die Isolation 22 nicht an den Absatz 34 anstößt, solange hinreichend viel Isolation 22 von Leiterfixiervorsprüngen umschlossen wird, um den ungewollten Auszug des Leiters 20 aus der Leiterendkappe 10 zu unterbinden. Das Anstoßen der Isolation 22 an dem Absatz 34 ist zwar nicht notwendig, jedoch vorteilhaft für die Handhabbarkeit sowie den sicheren Sitz der Leiterendkappe 10.
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Auch 4 zeigt eine Ausführungsform der Leiterendkappe 10. Eine solche Perspektive auf eine Ausführungsform der Leiterendkappe 10 kann beispielsweise mittels im Vergleich zu 3 um 90° entlang der Leiterdurchführungsrichtung 35 radial gedrehten Schnitt der Leiterendkappe 10 realisiert werden. Auch hier sind die Leiterfixiervorsprünge 41 sowie der Absatz 34 zwischen dem ersten Leiteraufnahmebereich 31 und dem zweiten Leiteraufnahmebereich 32 zu erkennen. Ferner ist das um 180° gebogene elastische Verbindungselement 63 in der Ausbildung eines Filmscharniers im Seitenschnitt gezeigt. Auch ist ersichtlich, dass eine Trennlinie zwischen dem ersten Gehäuseteil 61 und dem zweiten Gehäuseteil 62 parallel zur Leiterdurchführungsrichtung 35 verläuft.
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5 zeigt eine Frontal-Schnittzeichnung durch eine Ausführungsform der Leiterendkappe 10 im ausgeklappten Zustand. Hier kann man insbesondere gut die an dem ersten Gehäuseteil 61 außenliegenden ersten Rastelemente 71 erkennen.
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6 zeigt eine Frontal-Schnittzeichnung durch eine Ausführungsform der Leiterendkappe 10 im zusammengeklappten Zustand. Hier ist im Verbindungsbereich zwischen dem ersten Gehäuseteile 61 und dem zweiten Gehäuseteil 62 das Ineinanderwirken der ersten und zweiten Rastelemente 71 und 72 erkennbar sowie der eingelegte Leiter 20 mit seiner inneren Ader 21 sowie der diese Ader umgebenden Isolierung 22.
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In den 7 bis 12 sind weitere Ausführungsformen von Leiterendkappen 10 abgebildet.
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Die 7 und 8 zeigen in perspektivischer bzw. Seiten-Schnittsicht als weitere Ausführungsformen einseitig geschlossene Leiterendkappen 10, die im Leiterfixierbereich 40 Leiterfixiervorsprünge 41 in Form eines Gewindes aufweisen. Der Leiter 20 wird hier durch die Leiterdurchführungsöffnung 33 in die Leiterendkappe eingebracht bis die Isolierung 22 an einen ersten Leiterfixiervorsprung 41 stößt und dann durch einen Drehvorgang rotatorisch entlang der Leiterdurchführungsrichtung 35 fixiert. Die abisolierte Ader 21 liegt hier elektrisch und mechanisch gesichert im zweiten Leiteraufnahmebereich 32, der endseitig geschlossen ist. Vorteilhaft ist an dieser Ausführungsform der Leiterendkappe 10 die bedingt durch die Gewindeform der Leiterfixiervorsprünge 41 besonders effektive Fixierung des Leiters in der Leiterendkappe.
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Die 9 und 10 zeigen in perspektivischer bzw. Seiten-Schnittsicht als weitere Ausführungsformen beidseitig geöffnete Leiterendkappen 10, die im Leiterfixierbereich 40 Leiterfixiervorsprünge 41 in Form eines Gewindes aufweisen. Der Leiter 20 wird hier durch die Leiterdurchführungsöffnung 33 in die Leiterendkappe eingebracht bis die Isolierung 22 an einen ersten Leiterfixiervorsprung 41 stößt und dann durch einen Drehvorgang rotatorisch entlang der Leiterdurchführungsrichtung 35 fixiert. Die abisolierte Ader 21 liegt hier gesichert im zweiten Leiteraufnahmebereich 32. Am der Leiterdurchführungsöffnung 33 entgegengesetzten Ende weist diese Ausführungsform eine Prüföffnung 50 auf, durch die von extern mittels einer geeigneten Prüfeinrichtung, wie etwa einem Multimeter oder Phasenprüfer, die Ader 21 kontaktiert werden kann, um im geschützten Zustand prüfen zu können, ob an dem Leiter 20 eine Spannung anliegt. Die elektrische Kontaktierung kann direkt oder - beispielsweise über ein elektrisch leitendes Zwischenelement der Leiterendkappe - indirekt erfolgen. Vorteilhaft an dieser Ausgestaltung ist die berührgeschützte Möglichkeit der elektrischen Spannungsprüfung bei in die Leiterendkappe 10 eingelegtem Leiter 20.
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Die 11 und 12 zeigen in perspektivischer bzw. Seiten-Schnittsicht als weitere Ausführungsformen kürzere, beidseitig geöffnete Leiterendkappen 10, die im Leiterfixierbereich 40 Leiterfixiervorsprünge 41 in Form eines Gewindes aufweisen. Der Leiter 20 wird hier durch die Leiterdurchführungsöffnung 33 in die Leiterendkappe eingebracht bis die Isolierung 22 an einen ersten Leiterfixiervorsprung 41 stößt und dann durch einen Drehvorgang rotatorisch entlang der Leiterdurchführungsrichtung 35 fixiert. Vorteilhaft an dieser Ausführungsform ist, dass zur räumlichen Optimierung auf einen Leiteraufnahmebereich 32 für ein hier nicht vorhandenes abisoliertes Leiterende verzichtet wird, sodass diese Ausführung weniger Raum in Anspruch nimmt und kürzer und handlicher als andere Ausführungsformen ist. Auch diese kürzere Ausführungsform weist eine Prüföffnung 50 auf, durch die von extern mittels einer geeigneten Prüfeinrichtung, wie etwa einem Multimeter oder Phasenprüfer, die Ader 21 kontaktiert werden kann, um im geschützten Zustand prüfen zu können, ob an dem Leiter 20 eine Spannung anliegt. Die elektrische Kontaktierung kann direkt oder - beispielsweise über ein elektrisch leitendes Zwischenelement der Leiterendkappe - indirekt erfolgen. Vorteilhaft an dieser Ausgestaltung ist die berührgeschützte Möglichkeit der elektrischen Spannungsprüfung bei in die Leiterendkappe 10 eingelegtem Leiter 20. Denkbar wäre aber dennoch natürlich auch eine analoge, ähnlich kurze Ausführungsform ohne Prüföffnung.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Leiterendkappe
- 20
- Leiter
- 21
- Ader
- 22
- Isolierung
- 30
- Leiteraufnahmeraum
- 31
- Leiteraufnahmebereich
- 32
- Leiteraufnahmebereich
- 33
- Leiterdurchführungsöffnung
- 34
- Absatz
- 35
- Leiterdurchführungsrichtung
- 40
- Leiterfixierbereich
- 41
- Leiterfixiervorsprung
- 50
- Prüföffnung
- 61
- Gehäuseteil
- 62
- Gehäuseteil
- 63
- Verbindungselement
- 71
- Rastelement
- 72
- Rastelement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4414355 A1 [0004]
- DE 102020134636 B4 [0005]
- EP 0529475 B1 [0006]