DE1285336B - Transportable Start- und Landeplattform fuer VTOL-Luftfahrzeuge - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft eine transportable Start-und Landeplattform für lotrechtstartende und landende Luftfahrzeuge. Plattformen für diesen Einsatzzweck sind üblicherweise mit Einrichtungen zur Ablenkung der heißen Triebwerksgase ausgerüstet, die vor allen Dingen verhüten sollen, daß diese heißen Gase wieder in die Einläufe der Triebwerke gelangen. Es ist bereits bekannt, feste Leitschaufeln oder Kanäle für die Ablenkung der heißen Gase einzusetzen, wodurch die Triebwerksgase zwar seitlich abgeleitet werden, jedoch bei seitlichem Anschweben ein Abströmen nach oben nicht ausschließen.
• Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Start- und Landeplattform für VTOL-Luftfahrzeuge zu schaffen, die auch bei seitlich versetzter Lage des Flugzeuges ein Abströmen der Triebwerksgase nach oben wirksam verhindert und die sich durch einen geringen konstruktiven Aufwand auszeichnet.
• Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch Startplatten mit nach unten öffenbaren Klappen oder Ventilen, die einen freien Durchtritt der Triebwerksgase nach unten gestatten, jedoch ein Rückströmen nach oben verhindern, wobei die Klappen und Ventile für die einzelnen Triebwerksgruppen in verschiedenen Höhenlagen und mit verschiedenen Abströmrichtungen angeordnet sind.
• Durch die Abführung der Triebwerksgasströme verschiedener Triebwerksgruppen in verschiedene Höhenlagen bzw. verschiedenen Abströmrichtungen wird ein Zusammentreffen dieser Ströme und eine dabei auftretende Aufwärtsströmung weitgehend ausgeschaltet, so daß unerwünschte Aufheizungen, bzw. Leistungsminderungen ..durch Wiederansaugen heißer Gase nicht auftreten können.
• Es ist bereits eine Strahlablenkvorrichtung für lotrecht startende Düsenflugzeuge bekannt, wobei der Abgasstrom von zwei Triebwerken durch zwei seitlich gerichtete Abgasschächte aus dem Bereich des Flugzeuges geleitet wird. Diese Vorrichtung ist speziell für ein Flugzeug mit zwei nebeneinander liegenden Hubtriebwerken ausgelegt, wobei die Triebwerke so nahe beieinanderliegen, . daß die- Triebwerksgase praktisch einen Hubstrahl bilden. Eine Ablenkung in zwei Richtungen ist nur deshalb vorgesehen, um eine seitliche Reaktionskraft zu vermeiden, jedoch ist diese Anordnung empfindlich gegen eine bei unsymmetrischer Beaufschlagung sich ergebende seitlich wirkende Resultierende der Reaktionskraft.
• Die erfindungsgemäße Start- und' Landeplattform ist gegenüber unsymmetrischer Beaufschlagung nahezu unempfindlich. Außerdem ist der konstruktive Aufwand geringer als bei den bisher bekannten Plattformen, da lange Gasführungskanäle entfallen und die schweren Umlenkschaufeln bzw. -gitter durch leichte Ventile ersetzt werden.
• Für die bei geschlossenen Ventilen auftretenden Reaktionskräfte auf den Boden werden besondere Verankerungen vorgesehen, die eine kraftschlüssige Verbindung der Plattformen mit dem Boden gewährleistet, wobei die Verankerungsstellen an den Stellen angeordnet sind, wo die die Startplatten tragenden Säulen und Diagonalversteifungen zusammenlaufen.
• Einige Ausführungsbeispiele der Start- und Landeplattform sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 ein VTOL-Luftfahrzeug kurz nach dem Abheben von einer bzw. kurz vor dem Aufsetzen auf einer Plattform, F i g. 2 eine Plattform mit in gleicher Richtung verlaufende Klappen, - die beidseitige Strahlablenkungen ermöglichen,.
• F i g. 3 eine Plattform mit in verschiedenen Richtungen verlaufenden Klappen und Unterbrechungen, F i g. 4 eine Plattform mit runden Klappen oder Ventilen, F i g. 5 einen Schnitt der Linie II-II von F i g. 2 F i g. 6 einen Schnitt der Linie IV-IV von F i g. 4. Heiße, nach unten strömende Triebwerksgase 21 (F i g. 1) von Hubtriebwerken 11,12,13 eines VTOL-Flugzeuges 10 werden von Plattformen (22, 23, 24) aufgefangen und abgelenkt, wobei gleichzeitig ein Rückströmen der heißen Gase nach oben verhindert wird. Dabei durchströmen die Triebwerksgase der Hubtriebwerke 11 und 12 die Plattform in verschiedenen Höhenlagen 30 und 31.
• Bei der Ausführungsform 22 der Plattform (F i g. 2) treffen die Triebwerksgase auf Klappen 40 und werden dabei nach rechts und links abgelenkt. Der Grad der Anlenkung wird durch Anschläge 42, 42', 42" (F i g. 5) bestimmt, die als Gegengewichte ausgebildet sind, und das selbsttätige Öffnen und Schließen der Klappen ermöglichen.
• Die zweite Plattformausbildung 23 (F i g. 3) zeigt Unterbrechungen 41 und Klappen 40, die in einer Platte 33 in verschiedenen Richtungen angeordnet sind; so daß eine Strahlablenkung in vier verschiedene Richtungen möglich ist.
• Bei der dritten Plattformausbildung 24 (F i g. 4) ist eine Platte 34 mit kreisrunden Aussparungen 51 vorgesehen, die -durch runde Rückschlagventile 50 verschließbar sind. Die in Führungen 52 (F i g. 6) gleitenden Ventile 50 werden durch Federn 53 in der Schließlage gehalten und öffnen sich unter dem Druck der von oben nach unten strömenden heißen Triebwerksgase. -Einflüsse von Reaktionskräften auf den Boden werden durch Verankerungen 60 (F i g. 1 bis 4) ausgeschaltet, die an .Fußpunkten' 67 angreifen, auf denen die von Stützen 65 getragenen und- durch Diagonalverstrebungen 66 verzerrten Plattformen (32, 33, 34) ruhen. Die Verankerungen 60 sind mit Widerhaken versehen.

Claims (5)

1. Patentansprüche: 1. Transportable Start- und Landeplattform für VTOL-Luftfahrzeuge mit Einrichtungen zum Durchfluß und zum Ablenken der Triebwerksgase, gekennzeichnet durch Startplatten (32, 33, 34) mit nach unten öffenbaren Klappen (40) oder Ventilen (50), die einen freien Durchtritt der -Triebwerksgase nach unten gestatten, jedoch ein Rückströmen nach oben verhindern, wobei die Klappen (40) oder Ventile (50) für die einzelnen Triebwerksgruppen (11,12,13) in verschiedenen Höhenlagen (30, 31) und mit verschiedenen Abströmrichtungen angeordnet sind.
2. 2. Plattform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventile (50) durch Federn (52) belastet sind.
3. 3. Plattform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappen (40) durch Gewichte belastet sind.
4. 4. Plattform nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch rechteckige Klappen (40) deren Öffnungswinkel verschieden einstellbar sind.
5. 5. Plattform nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausschaltung von Reaktionskräften Verankerungen im Boden (60) vorgesehen sind, die in erdbodengleichen Fußpunkten (67) enden, wobei die Fußpunkte mit den Startplatten (32, 33, 34) durch zusammenklappbare Stützen (65) sowie Diagonalverstrebungen (66) verbunden sind.