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Die Erfindung betrifft ein Bauelement für einen Behälter zum Einordnen
von Aktenstücken, Schallplatten oder dergleichen Kleinteilen, das mit gleichartigen
Bauelementen zu Behältern gewünschter Größe zusammensetzbar ist und das jeweils
ein Zwischenbodenteil, eine die Zwischenbodenteile verbindende Randleiste und ein
die Randleisten verbindendes Befestigungselement, z. B. eine mit Muttern spannbare
Zugstange aufweist.
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In Büroräumen und in Wohnungen besteht Bedarf an Ablagevorrichtungen
für Akten u. dgl., die sich beispielsweise nicht in Ordnern und ähnlichen Mappen
unterbringen lassen. Insbesondere bereitet auch das schonende Ablegen von großen
Langspielplatten mangels geeigneter Ablegestelle Schwierigkeiten. Es ist zwar ein
aus Bauelementen der vorbezeichneten Gattung zusammengesetzter Aktenordner bekannt,
bei dem die Zwischenbodenteile an den Hinterkanten mit lotrechten Trennbrettern
verbunden sind, die durch lotrecht hindurchgeschobene, mit Muttern spannbare Zugstangen
zusammengehalten werden. Ein Nachteil dieser vorbekannten Bauelemente besteht aber
darin, daß die Zwischenböden nur an den Hinterkanten gehalten werden, so daß sie
sich bei stärkeren Belastungen, etwa beim Auflegen mehrerer Schallplatten, vorne
nach unten biegen. Da sich die übereinander angeordneten Zwischenböden bei Gewichtsbelastung
über die an den Hinterkanten übereinander angeordneten Trennbretter auf dem unteren
Zwischenboden abstützen, neigt sich schließlich bei starker Gewichtsbelastung die
gesamte Anordnung nach vorne. Ein anderer wesentlicher Nachteil der bekannten Bauelemente
besteht darin, daß vom Hersteller zu liefernde Zugstangen festgelegte Längen aufweisen,
so daß die Höhe des übereinandergesetzten Bauelementensatzes festliegt und damit
beispielsweise ein Anpassen des Bauelementensatzes an Schrankfächer mit verschiedenen
Höhen nicht möglich ist.
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Durch die Erfindung soll ein verbessertes Bauelement der vorbezeichneten
Gattung gefunden werden, das einfach herstellbar, leicht montierbar und standfest
ist. Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst worden, daß die Randleisten
jeweils an ihren oberen und unteren Rändern derart nut- bzw. federartig ausgespart
sind, daß die Bauelemente auf-.einandersetzbar sind und in aufeinandergesetztem
Zustand einander formschlüssig festhalten.
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Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die aufeinandergesetzten
Bauelemente beidseitig abgestützt sind und damit eine höhere Standfestigkeit aufweisen,
so daß sie relativ hohe Gewichte aufnehmen können. Ein weiterer Vorteil besteht
darin, daß die gleichartigen Bauelemente ohne technische Hilfsmittel von Laien an
Ort und Stelle baukastenförmig aufeinandersetzbar sind, wobei die Höhe je nach Anzahl
der verwendeten Bauelemente wählbar ist. Dies bedeutet, daß man innerhalb eines
Schrankfaches bei waagerechter Anordnung so viele Elemente übereinandersetzen kann,
bis die volle Höhe des Schrankfaches ausgenutzt ist.
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Werden die einzelnen Bauelemente unter Verwendung von Spannelementen
fest miteinander verbunden, so kann, bei entsprechender Höhe des Schrankfaches,
der Bauelementensatz auch mit lotrecht stehenden Zwischenböden eingestellt werden,
womit man beispielsweise eine Schallplattenablage mit lotrechten Stellfächern erhält.
Um den vollen Raum eines Schrankfaches zu nutzen, können beide Aufstellungsarten
miteinander kombiniert werden. Bei Verwendung als Schallplattenablage können in
die durch Aufeinanderlegen der Bauelemente gebildeten Fächer Schallplatten mit Einstecktaschen
eingeschoben werden.
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Gemäß Weiterbildungen der Erfindung können die Zwischenbodenteile
aus in gleichen Abständen zueinander parallel liegenden Stäben gebildet oder gitterförmig
ausgebildet sein. Diese Ausbildung spart Gewicht und Herstellungskosten. Außerdem
kann sich bei dieser Bauweise in den einzelnen Aufbewahrungsfächern kein Staub od.
dgl. ansammeln.
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Gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung sind die Zwischenbodenteile
auf den Innenseiten der Randleisten in halber Höhe der letzteren mit diesen verbunden.
Dadurch erhält man einen völlig symmetrischen Aufbau der Bauelemente und beispielsweise
bei aufeinandergesetzten Bauelementen ein oberes und ein unteres Ablagefach, das
zwar kleiner, aber dennoch verwendbar ist.
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Die Unter- und Oberkanten der Randleisten sind als Nut-Federelemente
ausgebildet. Es können jedoch auch Stift-Schlitzelemente vorgesehen sein. Die aufeinandergesetzten
Bauelemente können selbstverständlich miteinander verklebt werden; nach einer Weiterbildung
der Erfindung können die Bauelemente mittels Spannelementen miteinander verbunden
werden.
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Um ein gefälliges Äußeres zu erhalten, wird man die Randleisten der
Bauelemente aus Holz herstellen. Die Zwischenbodenteile können auch aus mit Gewebe
umsponnenen Drahtstiften oder aus Kunststoffstäben bzw. Kunststoffgittern bestehen.
Eine gewünschte Anzahl von Bauelementen kann ferner auf eine an einer Zimmerwand
zu befestigende Winkelhalterung aufgesetzt werden, wodurch sich weitere Verwendungsmöglichkeiten
ergeben.
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Schließlich können die Spannelemente erfindungsgemäß als Zugstangen
ausgebildet sein. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 in einem Schrankfach waagerecht und lotrecht aneinander gesetzte
Bauelemente, F i g. 2 eine Vorderansicht aufeinandergesetzter, verschieden ausgeführter
Bauelemente, F i g. 3 eine Vorderansicht von aus einem Kunststoffstück gefertigten
Bauelementen und F i g. 4 auf eine an einer Wand befestigte Winkelhalterung aufgesetzte
Bauelemente in Seitenansicht. F i g. 1 zeigt ein Schrankfach mit zwei Gruppen 1
waagerecht aufeinandergesetzter Bauelemente und mit einer rechts daneben angeordneten
Gruppe 2 lotrecht stehend aneinandergesetzter Bauelemente. Jedes einzelne Bauelement
besteht aus einem eine Auflagefläche bildenden Zwischenbodenteil 3 und zwei den
Zwischenbodenteil seitlich einfassenden Randleisten 4. Die Zwischenbodenteile sind
in die einander gegenüberliegenden Randleisten in halber Höhe derselben eingesetzt.
Die Zwischenbodenteile bestehen vorzugsweise aus parallel zueinander angeordneten
Stabelementen, können aber auch aus dünnen Platten, beispielsweise Hartfaser- oder
Sperrholzplatten bestehen. Die Breite und Tiefe der Bauelemente ist so gewählt,
daß große Langspiel-Schallplatten mitsamt ihren Einstecktaschen 5 eingelegt werden
können. Um das Volumen des Schrankfaches voll auszunutzen, sind in F i g. 1 neben
den beiden waagerechten
Bauelementengruppen rechts noch lotrecht
stehende Bauelemente angeordnet worden, in die weitere Schallplatten 5 lotrecht
stehend eingeordnet werden können.
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F i g. 2 zeigt Einzelheiten der Bauelemente, wobei, um Platz zu sparen,
in der Figur links und rechts gleich zwei Ausführungsmöglichkeiten angedeutet wurden.
Die Randleisten 4 a und 4 b der Bauelemente bestehen aus Holz. Die Zwischenbodenteile
3 sind in Nuten bzw. Löcher an den Innenseiten der Randleisten eingeschoben und
mit den Randleisten verklebt. Die Randleisten 4 a sind glatt aufeinandergesetzt
und miteinander durch Zugstangen 6 verbunden, die durch in den Randleisten von oben
nach unten verlaufende Bohrungen hindurchgeschoben sind und die an ihrem unteren
Ende beispielsweise halbrunde Kopfteile besitzen und an ihrem oberen Ende mittels
Flügelmuttern 7 festgezogen sind. Die Randleisten 4 b sind an ihren oberen und unteren
Rändern nut- bzw. federartig ausgespart, so daß die aufeinandergesetzten Bauelemente
einander formschlüssig festhalten. Auch hier können zusätzlich Zugstangen bzw. ähnliche
Klammerelemente vorgesehen werden. Die Randleisten können selbstverständlich miteinander
verklebt werden.
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F i g. 3 zeigt ein Bauelement 8, das aus einem einzigen Kunststoffstück,
beispielsweise im Spritzverfahren, hergestellt ist. Um Kunststoffmaterial zu sparen,
kann hier mit sehr dünnen Wanddicken gearbeitet werden, wenn in an sich bekannter
Weise Rippen oder Sicken vorgesehen werden. Wie dargestellt, können die einzelnen
Bauelemente 8 unten im Querschnitt U-förmige Aufsteckschuhe besitzen, mit denen
sie auf die Randleisten des jeweils darunter befindlichen Bauelementes aufsteckbar
sind. Bei Bedarf können diese Steckstellen zusätzlich durch quer hindurchgeführte
Stifte 9 oder Schrauben abgesichert werden.
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F i g. 4 zeigt eine aus zwei gleichen Winkeln 11
bestehende
Winkelhalterung, die an einer Wand 10 befestigbar ist. Auf die unten liegenden,
von der Wand abstehenden beiden Winkelarme sind sechs Bauelemente aufgesetzt, die
mittels nicht dargestellter Zugstangen mit den Winkelarmen verbunden sind. Anders
als in der Zeichnung dargestellt, können die Bauelemente nicht nur an den Seiten,
sondern auch an der Rückseite mit einer Randleiste versehen sein.