DE1284758B

DE1284758B - Schauglasanordnung fuer ein Durchfluss-UEberwachungsgeraet in ein Medium hoher Temperatur fuehrenden Rohrleitungen

Info

Publication number: DE1284758B
Application number: DE1965F0047909
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1965-04-30
Filing date: 1965-12-13
Publication date: 1968-12-05
Also published as: GB1072839A

Description

Die Erfindung betrifft eine Schauglasanordnung für ein Durchfluß-überwachungsgerät in ein Medium hoher Temperatur führenden Rohrleitungen, bestehend aus einem am Rand einer Öffnung des Überwachungsgerätes dichtend aufliegenden Schauglas und einem mit lichtem Abstand darüber angeordneten, durchsichtigen Schutzdeckel, der unter Zwischenfügung einer ringförmigen Dichtung gegen das Schauglas gepreßt ist.
Bei einer bekannten derartigen Schauglasanordnung ist das ebene Schauglas zwischen zwei ringförmigen Dichtungen angeordnet und wird durch einen Schraubring gegen den Gußkörper des Überwachungsgerätes angepreßt. Dem Schauglas zugeordnet ist ein durchsichtiger Schutzdeckel mit einem gegenüber dem Schauglas größeren Durchmesser, der gleichfalls zwischen zwei ringförmigen Dichtungen durch einen weiteren Schraubring gegen den Gußkörper des Überwachungsgerätes angepreßt wird. Zwischen dem Schauglas und dem darüber angeordneten durchsichtigen Schutzdeckel ist ein lichter Abstand vorhanden. Diese Anordnung schafft nicht nur eine ausreichende Abdichtung gegen einen etwaigen Austritt des Mediums; der Schutzdeckel verhindert auch bei einem eventuellen Brechen des Schauglases die Gefahr von Verletzungen oder Beschädigungen durch fliegende Glasteile bzw. durch das dann austretende Medium. Ist zu diesem Zweck der Schutzdeckel aus einem nicht durchsichtigen Werkstoff hergestellt, dann muß er wenigstens einen Durchbruch aufweisen, um den Durchblick auf das Schauglas zu ermöglichen.
Steht das in Rohrleitungen, welchen solche Schäuglasanordnungen zugeordnet sind, geführte Medium nicht nur unter hohem Druck, sondern hat es auch eine hohe Temperatur, dann wird während des Betriebes in dem Raum zwischen dem Schauglas und dem darüber mit lichtem Abstand angeordneten Schutzdeckel ein Druck aufgebaut, der durch die Ausdehnung der eingeschlossenen Luft infolge Erwärmung hervorgerufen ist.
Die vorliegende Erfindung basiert auf dieser Erkenntnis und befaßt sich mit der Aufgabe, das Entstehen eines Überdruckes in dem zwischen dem Schauglas und dem Schutzdeckel eingeschlossenen Luft- , polster zu vermeiden. Ausgehend von einer Schauglasanordnung der eingangs genannten Art wird zur Lösung dieser Aufgabe erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß in dem Schutzdeckel mindestens eine Druckentspannungsbohrung vorgesehen ist.
Durch solche Druckentspannungsbohrungen hat die in dem Raum zwischen Schauglas und Schutzdeckel eingeschlossene Luft die Möglichkeit, sich bei Erwärmung auszudehnen. Es baut sich also in diesem Raum kein Überdruck auf, der zu einem vorzeitigen Brechen des Schauglases oder des Schutzdeckels führen könnte.
Die erfindungsgemäß für den Schutzdeckel vorgeschlagene Druckentspannungsbohrung bringt insbesondere Vorteile bei an sich bekannter, kuppelförmiger Ausbildung des Schauglases und des Schutzdeckels, denn solche Schaugläser weisen of herstellungsbedingte Restspannungen auf, die in Verbindung mit dem sich in dem Zwischenraum zwischen Schauglas und Schutzdeckel infolge einer wärmebedingten Ausdehnung der eingeschlossenen Luft aufbauenden Druck zu einem frühzeitigen Brechen des' Schauglases führen können, wenn für einen Druckausgleich nicht vorgesorgt ist. Eine oder mehrere Druckentspannungsbohrungen sind aber auch bei ebener Ausbildung des Schauglases und des Schutzdeckels zweckmäßig, insbesondere dann, wenn deren Abmessungen relativ groß sind und wenn das Schauglas in üblicher Weise unter Spannung in das Gehäuse des Überwachungsgerätes eingesetzt ist.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine Schauglasanordnung mit kuppelförmiger Ausbildung des Schauglases und des Schutzdeckels und F i g. 2 einen Längsschnitt durch eine Schauglasanordnung mit ebener Ausbildung des Schauglases und des Schutzdeckels.
In den Figuren ist je ein Durchfluß-Überwachungsgerät mit Schauglasanordnung, das in Rohrleitungen als Baueinheit einsetzbar ist, mit der Bezugsziffer 1 bezeichnet. Dieses Überwachungsgerät weist einen Einlaß A und einen Auslaß B auf, die durch eine Scheidewand 1 a voneinander getrennt ist.
Das zufließende Medium tritt bei der Anordnung nach F i g. 1 durch eine Öffnung C, deren Rand 1 b als Ventilsitz gestaltet ist, in einen Innenraum D ein, in welchem eine Kugel 2 frei beweglich angeordnet ist. Die Kugel t wirkt als Ventilverschlußstück und hält bei durchfließendem Medium außerdem die Innenseite des kuppelförmigen Schauglases 3 von Verschmutzungen frei. Das kuppelförmige Schauglas 3 liegt über eine Dichtung 4 auf dem Gehäuse des Überwachungsgerätes 1 auf. über ihm ist ein gleichfalls kuppelförmiger Schutzdeckel 5 mit der Höhe eines weiteren Dichtungsringes 4 a entsprechendem, lichtem Abstand angeordnet. Ein Schraubring 7 preßt den aus durchsichtigem Werkstoff hergestellten Schutzdeckel 5 und das Schauglas 3 abdichtend gegen das Gehäuse des Überwachungsgerätes.
Die in dem Raum zwischen dem Schauglas 3 und dem Schutzdeckel 5 eingeschlossene Luft hat die Möglichkeit, sich bei Erwärmung über Druckentspannungsbohrungen 5 a auszudehnen, die in dem Schutzdeckel 5 vorgesehen sind. Solche Druckentspannungsbohrungen sind auch bei ebener Ausbildung von Schauglas und Schutzdeckel zweckmäßig, wie sie in F i g. 2 mit den Bezugsziffern 13 und 15 bezeichnet sind. Die Druckentspannungsbohrungen tragen dort die Ziffer 15 a.

Claims

Patentanspruch: Schauglasanordnung für ein Durchfluß-überwachungsgerät in ein Medium hoher Temperatur führenden Rohrleitungen, bestehend aus einem am Rand einer Öffnung des Überwachungsgerätes dichtend aufliegenden Schauglas und einem mit lichtem Abstand darüber angeordneten, durchsichtigen Schutzdeckel, der unter Zwischenfügung einer ringförmigen Dichtung gegen das Schauglas gepreßt ist, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Schutzdeckel (5,15) mindestens eine Druckentspannungsbohrung (5 a, 15 a) vorgesehen ist.