DE1284664B

DE1284664B - Pneumatisch steuerbare Transporteinrichtung

Info

Publication number: DE1284664B
Application number: DES98450A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Jong-Dok; Kim
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1965-07-27
Filing date: 1965-07-27
Publication date: 1968-12-05
Also published as: NL6609941A; GB1120886A; US3403904A

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine pneumatisch steuerbare Transporteinrichtung für blattförmige Aufzeichnungsträger. Bei Sortiermaschinen, Eingabegeräten usw. tritt die Aufgabe auf, Aufzeichnungsträger, die als Stapel in ein Magazin eingegeben wurden, zu vereinzeln und anschließend einer Transporteinrichtung zuzuführen. Eine bekannte Anordnung löst diese Aufgabe durch eine rotierende Saugtrommel, die auf ihrem Umfang eine Anzahl Öffnungen besitzt. An die Trommel wird Unterdruck gelegt, so daß die Aufzeichnungsträger an die Trommel angepreßt und durch die entstehende Reibungskraft im Drehsinn mitgenommen werden. Soll der Vereinzelungs- bzw. Transportvorgang unterbrochen werden, so bedarf es lediglich einer Abschaltung der Saugluft. Eine Stillsetzung der Saugtrommel ist dagegen nicht erforderlich, so daß der Vereinzelungs- bzw. Transportvorgang mit minimalem Zeitaufwand beendet oder begonnen werden kann. Ein wesentlicher Nachteil dieser bekannten Anordnung ist in der komplizierten Konstruktion der Saugtrommel zu erblicken.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe war es, diesen Nachteil zu vermeiden.

Sie erreicht dies unter Verwendung einer Walze, an die die zu transportierenden Aufzeichnungsträger jeweils angesaugt werden, dadurch, daß die Walze auf ihrem Umfang mindestens eine an eine Saugvorrichtung wahlweise anschließbare Ringnut besitzt und in einem sie eng umschließenden feststehenden Gehäuse drehbar gelagert ist, das auf seiner dem Aufzeichnungsträger zugewandten Seite so weit aufgeschnitten ist, daß die Walze über die Schnittebene zur unmittelbaren Berührung mit dem Aufzeichnungsträger hinausragt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun an Hand der F i g. 1 erläutert.

Die Transporteinrichtung besteht im wesentlichen aus der Walze W, die von einem Gehäuse G umschlossen ist. Der Innenradius des Gehäuses G ist um so viel größer als der Außenradius der Walze W, daß sich diese frei im Gehäuse drehen kann. In dem Walzenkörper sind zwei Nuten Nl und N 2 eingearbeitet, die über die Rohrstutzen 51 bzw. 52 mit einer Saugvorrichtung verbunden sind. Auf der unteren Seite besitzt das Gehäuse eine Öffnung, die derart bemessen ist, daß ein zu befördernder Aufzeichnungsträger an seiner Oberfläche mit der Außenfläche der Walze W in mechanische Berührung gebracht werden kann. Die Transporteinrichtung ist in bezug auf einen Stapel mit Aufzeichnungsträger vorzugsweise so angeordnet, daß bei Anlegen von Unterdruck das in Transportrichtung vordere Ende des Aufzeichnungsträgers an die Walze angesaugt wird. Die Walze wird von einer in der F i g. 1 der Übersichtlichkeit halber nicht gezeigten Einrichtung angetrieben. Sie transportiert den Aufzeichnungsträger um etwa eine Blattlänge vorwärts, worauf ihn dann eine Transporteinrichtung herkömmlicher Art, etwa eine Doppelrolle übernimmt. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besitzt die Walze in der Mitte eine weitere, breite Nut N3, in die tangential ein flacher Saugfinger F hineinragt. An seinem vorderen Ende ist der Saugfinger gekrümmt; der Krümmungsradius und Krümmungsmittelpunkt seiner äußeren, dem Aufzeichnungsträger zugewandten Fläche ist gleich dem der Saugwalze. Der in die Nut versenkte Teil des Saugfingers F besitzt auf der Unterseite eine Anzahl Öffnungen L, durch die vor Beginn des Transportvorganges Luft angesaugt wird. Damit wird erreicht, daß das vordere Ende des Aufzeichnungsträgers schon vor dem Transport angesaugt wird und eine Krümmung erfährt, so daß der Aufzeichnungsträger am freien, vom Gehäuse nicht bedeckten Teil der Walze anliegt und der Transport ohne Zeitverlust eingeleitet werden kann. Durch den Saugfinger wird zusätzlich der Vorteil erreicht, daß sich der unter dem obersten Aufzeichnungsträger im Stapel befindliche Aufzeichnungsträger infolge seiner inneren Steifigkeit von dem obersten abspreizt. Damit ist sichergestellt, daß nur ein einziger Aufzeichnungsträger von der Saugwalze erfaßt wird. Abwandlungen der Erfindung sind denkbar, indem je nach Gewicht oder Steifigkeit der Aufzeichnungsträger weitere Nuten oder Saugfinger vorgesehen sind.

Es ist auch möglich, das Gehäuse an den Stirnenden der Walze geschlossen auszuführen oder den dem Aufzeichnungsträger zugewandten Ausschnitt der Breite des Aufzeichnungsträgers anzupassen. Anstatt der Saugstutzen 51 und 52 können auch ein oder mehrere auf der Innenseite des Gehäuses G angeordnete, von außen zugängliche Kanäle verwendet werden. Ein Anwendungsbeispiel für die Transporteinrichtung nach der Erfindung ist in F i g. 2 gezeigt.

Claims

Patentansprüche:

1. Pneumatisch steuerbare Transporteinrichtung für blattförmige Aufzeichnungsträger unter Verwendung einer Walze, an die die zu transportierenden Aufzeichnungsträger jeweils angesaugt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze (W) auf ihrem Umfang mindestens eine an eine Saugvorrichtung wahlweise anschließbare Ringnut (N 1, N 2) besitzt und in einem sie eng umschließenden feststehenden Gehäuse (G) drehbar gelagert ist, das auf seiner dem Aufzeichnungsträger zugewandten Seite so weit aufgeschnitten ist, daß die Walze (W) über die Schnittebene zur unmittelbaren Berührung mit dem Aufzeichnungsträger hinausragt.

2. Transporteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze länger als die Abmessungen der Aufzeichnungsträger quer zur Transportrichtung ist und daß sich die Nut innerhalb dieser Abmessungen befindet.

3. Transporteinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze außerhalb des Gehäuses angetrieben wird.

4. Pneumatische Transporteinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Aufzeichnungsträgerbreite mindestens eine weitere Nut (N 3) auf dem Umfang der Walze vorgesehen ist, in die tangential auf der den Aufzeichnungsträger zugewandten Seite ein flacher Saugfinger (F) hineinragt, dessen dem Aufzeichnungsträger zugewandte Fläche denselben Krümmungsradius und -mittelpunkt wie die äußere Walzenfläche besitzt und eine Anzahl von Saugöffnungen (L) aufweist, die über den Kreisbogen der Fläche verteilt sind.