DE1283749B

DE1283749B - Silozelle fuer schwer auslaufende Gueter

Info

Publication number: DE1283749B
Application number: DES110802A
Authority: DE
Inventors: Hermann Voelk
Original assignee: SUKA SILO BAU HEINRICH KLING
Current assignee: SUKA SILO BAU HEINRICH KLING
Priority date: 1967-07-13
Filing date: 1967-07-13
Publication date: 1968-11-21

Description

Silozelle für schwer auslaufende Güter Die Erfindung bezieht sich auf eine Silozelle für schwer auslaufende Güter mit zu einem rechteckförmigen Auslaufschlitz geneigten Flächen.
Zur Vermeidung von Brückenbildungen innerhalb des Gutes in der Nähe der Auslauföffnung wurden bereits gegeneinander um 900 versetzte schräge Auslaufflächen verwendet, welche einen etwa keilförmigen Durchlaufschlitz für das Gut bilden, dessen obere Kante schräg verläuft Hierdurch ergibt sich eine sich nach einer Seite hin verengende Durchtrittsöffnung für das Gut, an deren engster Stelle zum Zusammenbacken neigendes Gut Brücken bildet, wodurch ein gleichmäßiges Ausfließen verhindert wird.
Weiterhin ist es bekannt, in der Nähe des Auslaufschlitzes von Bunkern seitliche Ausdehnungsräume zu schaffen, in welche das von dem Lagerdruck des Siloinhaltes entlastete Gut ausweichen kann und aufgelockert in den Auslaufschlitz gelangt.
Hierbei wird jedoch nur auf einer Seite des Auslaufschlitzes eine Auflockerung erreicht, während das Gut an der anderen Seite dem vollen Lagerdruck ausgesetzt ist und ebenfalls zu Brückenbildungen neigt.
Ferner ist es bekannt, oberhalb des Austragschlitzes in dem Zellenraum vorspringende Nasen anzuordnen, unter welchen sich Ausdehnungsräume für das Gut bilden. Hierdurch wird das dem Auslaufschlitz zugeführte Gut zwar teilweise von dem Siloinnendruck entlastet. An dem zwischen einer senkrechten und einer geneigten Auslauffläche liegenden Auslaufschlitz wird jedoch eine schmale waagerechte Engstelle gebildet, an welcher es ebenfalls zu Brückenbildungen kommen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Silos mit geneigten Auslaufflächen die Ablaufkanten ihrer Widerlager zu berauben, um einer Brückenbildung innerhalb des Gutes wirksam entgegenzutreten.
Nach der Erfindung wird hierzu vorgeschlagen, daß über den Längsseiten des Auslaufschlitzes mindestens eine senkrechte, dreieckige oder trapezförmige Wand angeordnet ist, deren obere Begrenzungskante geneigt ist, und daß sich die daran anschließende Schrägfläche so neigt, daß ihre Falllinie im Grundriß schräg zu der Kante verläuft.
Hierdurch wird der Vorteil erreicht, daß das von den schrägen Auslaufflächen abrutschende Gut über eine ebenfalls geneigte Ablaufkante fällt und schräg zu dieser abbröckelt, ohne auf ein Widerlager zu stoßen. Durch diese zusätzliche Bewegung zur Ablaufkante wird eine weitgehende Zerstörung etwa sich bildender Gutklumpen erreicht und einer Brückenbildung entgegengewirkt.
In weiterer Ausbildung der Erfindung sollen bei Anordnung von zwei senkrechten Dreiecken oder Trapezen deren obere Begrenzungskanten einander entgegengesetzt geneigt sein. Hierdurch wird erreicht, daß sich gegenüberliegende Punkte der Ablaufkanten verschiedene Höhen aufweisen, so daß der Brückenbildung dienende Widerlager fehlen und außerdem durch die Schräglage einander gegenüberliegender Flächen eine seitliche Ablenkung des durch das Fördergut hervorgerufenen Druckes erfolgt.
In weiterer Ausbildung der Erfindung sollen die Schrägflächen über die Ablaufkanten vorspringen, wobei die Ausladung dieses Vorsprunges auf die ganze Länge der Kante vorhanden ist. Ferner können die dreieckigen oder trapezförmigen Wände ganz oder teilweise überhängend angeordnet sein.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel beschrieben. Es zeigen Fig. 1 und 2 senkrechte Schnitte durch die Silozelle, F i g. 3 einen waagerechten Schnitt durch die Silozelle, F i g. 4 eine perspektive Darstellung.
Aus einer Zelle von beliebiger Grundrißform (in F i g. 1 bis 4 als Beispiel eine Rechteckzelle mit den Wänden a, b, c, d) wird das Silogut am unteren Ende unter einem länglichen, etwa rechteckigen Auslaufschlitz e abgenommen. Über den Längsseiten dieses Auslaufschlitzes e stehen senkrechte dreieckige oder trapezförmige Wände f, welche so angeordnet sind, daß ihre oberen Kanten g entgegengesetzt geneigt sind. An diese oberen Kanten g schließen Schrägflächen h an, welche so geneigt sind, daß ihre Fallinien i im Grundriß schräg zu den senkrechten Wänden fliegen. Dadurch wird bezweckt, daß eine innere Gewölbebildung mangels gegenseitiger Abstützung nicht stattfindet und das Silogut ohne Stockungen und Einsturzerscheinungen abläuft. Die Schrägflächen h schließen an die meist senkrechten Zellenwände a, b, c, d an.
Die Anordnung gemäß Fig. 5 bis 8 von Vorsprüngen k der Schrägflächen h über die Kanten g hinweg, kann durch eine Lockerungswirkung den leichten Abfluß des Silogutes unterstützen. Von ähnlicher Wirkung ist die Anordnung eines Überhanges der ursprünglich senkrecht angeordneten dreieckigen oder trapezförmigen Wände f.
Der Auslaufschlitz e kann in beliebiger Lage, also mittig, ausmittig oder auch mit einer Längsseite ganz an eine Zellenwand herangeschoben, angeordnet werden. Im letzteren Fall entsteht nur eine Schrägfläche h. Der Auslaufschlitz e muß nicht parallel zu einer der Wandflächen liegen. Er kann auch z. B. diagonal zum Zellengrundriß verlaufen.

Claims

Patentansprüche: 1. Silozelle für schwer auslaufende Güter mit zu einem rechteckförmigen Auslaufschlitz hingeneigten Flächen, dadurch gekennzeichnet, daß über den Längsseiten des Auslaufschlitzes (e) mindestens eine senkrechte, dreieckige oder trapezförmige Wand ( angeordnet ist, deren obere Begrenzungskante (g) geneigt ist, und daß sich die daran anschließende Schrägfläche (h) so neigt, daß ihre FallIaie (i) im Grundriß zu der Kante verläuft.
2. Silozelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung von zwei senkrechten Dreiecken oder Trapezen (!) deren Begrenzungskanten (g) einander entgegengesetzt geneigt sind.
3. Silozelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägfläche (h) über die Kante (g) vorspringt, wobei die Ausladung dieses Vorsprunges auf die ganze Länge der Kante (g) gleich ist.
4. Silozelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägfläche (h) über die Kante (g) vorspringt, wobei die Ausladung dieses Vorsprunges (k) auf die ganze Länge verschieden groß ist.
5. Silozelle nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die dreieckigen oder trapezförmigen Wände (1) ganz oder teilweise überhängend angeordnet sind.

In Betracht gezogene Druckschriften : Deutsche Auslegeschriften Nr. 1 157 549, 1071001; französische Patentschrift Nr. 1486 899.