DE1283694B - Verfahren zur Herabsetzung des Reibungswiderstandes bei Wasserfahrzeugen - Google Patents

Verfahren zur Herabsetzung des Reibungswiderstandes bei Wasserfahrzeugen

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DE1283694B
DE1283694B DEG46666A DEG0046666A DE1283694B DE 1283694 B DE1283694 B DE 1283694B DE G46666 A DEG46666 A DE G46666A DE G0046666 A DEG0046666 A DE G0046666A DE 1283694 B DE1283694 B DE 1283694B
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DE
Germany
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water
additive
ship
wing
reducing
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Pending
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DEG46666A
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English (en)
Inventor
Walter Ball Giles
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General Electric Co
Original Assignee
General Electric Co
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Publication date
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63BSHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING 
    • B63B1/00Hydrodynamic or hydrostatic features of hulls or of hydrofoils
    • B63B1/32Other means for varying the inherent hydrodynamic characteristics of hulls
    • B63B1/34Other means for varying the inherent hydrodynamic characteristics of hulls by reducing surface friction
    • B63B1/38Other means for varying the inherent hydrodynamic characteristics of hulls by reducing surface friction using air bubbles or air layers gas filled volumes
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02TCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO TRANSPORTATION
    • Y02T70/00Maritime or waterways transport
    • Y02T70/10Measures concerning design or construction of watercraft hulls

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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Ocean & Marine Engineering (AREA)
  • Aerodynamic Tests, Hydrodynamic Tests, Wind Tunnels, And Water Tanks (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herabsetzung des Reibungswiderstandes bei Wasserfahrzeugen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herabsetzung des Reibungswiderstandes bei Wasserfahrzeugen, bei dem durch Öffnungen in der Außenwandung des Fahrzeugs ein den Widerstand herabsetzendes und sich im Wasser entlang der Wandung ausbreitendes Additiv ausgestoßen wird.
  • Für die überwindung des Reibungswiderstandes eines Wasserfahrzeuges wird eine relativ große Energie benötigt. Es sind daher Versuche angestellt worden, diesen Reibungswiderstand zu vermindern, um mit weniger leistungsstarken Antriebsaggregaten auszukommen bzw. um höhere Geschwindigkeiten zu erreichen. So hat man den unterhalb der Wasserlinie befindlichen Teil eines Schiffsrumpfes mit schuppenartig übereinandergreifenden Platten verkleidet und von der Innenseite dieser Schuppenwand ein Schmiermittel durch die überlappungsfugen der einzelnen Platten austreten lassen, um die Schuppenwand mit einer Gleitschicht zu überziehen, welche ein leichteres Gleiten des Schiffes durch das Wasser ermöglichen soll. Abgesehen von dem sehr großen technischen Aufwand macht die rauhe Oberfläche der Schuppenwand im Vergleich zur glatten Fläche einer normalen Schiffswandung einen großen Teil des angestrebten Erfolges wieder zunichte. Außerdem werden zum Einhüllen des Schiffsrumpfes mit der Gleitschicht so erhebliche Schmierstoffmengen benötigt, daß eine praktische Ausführung dieses Vorschlags allein aus wirtschaftlichen Gründen illusorisch ist, zumal die Gleitschicht vom Salzwasser sehr schnell abgewaschen würde und daher laufend ergänzt werden müßte. Ein weiterer starker Nachteil besteht in der ölverseuchung des Wassers, durch welche das infolge der zunehmenden Technisierung der Schiffahrt ohnehin schon stark beeinträchtigte biologische Gleichgewicht noch mehr gestört würde.
  • Ein weiterer Versuch, den Strömungswiderstand eines Schiffes herabzusetzen, besteht in der Anordnung von nach hinten gerichteten Düsen am Boden des Schiffes, durch welche Wasserstrahlen und Preßluft austreten. Hierdurch soll das Schiff praktisch durch eine Schaumschicht oder Luftschicht vom Wasser getrennt werden, die einen geringeren Reibungswiderstand bietet. Der technische Aufwand ebenso wie der Energieaufwand hierfür ist jedoch ganz beträchtlich, so daß auch diese Versuche in der Praxis keine Bedeutung erlangt haben.
  • Man hat weiterhin reibungswiderstandsmindernde Additive am Schiffsbug in das Wasser eingespritzt, welche sich dann längs des Schiffsrumpfes irgendwie verteilen und ihre Wirkung entfalten sollten. Wenn eine nennenswerte Wirkung erreicht werden soll, ist jedoch auch hierbei der Verbrauch der Additive so groß, daß wirtschaftliche Gründe gegen dieses Verfahren sprechen.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, ein Verfahren zu schaffen, welches mit einem minimalen Verbrauch an Additiven eine so große Verringerung des Reibungswiderstands im Wasser ermöglicht, daß insgesamt ein wirtschaftlicher Erfolg erreicht wird.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am Bug eine Additivschicht ausgestoßen wird, die vor dem dem Fahrzeug eigenen Umschlagpunkt der Grenzschicht von Laminar- in Turbulenzströmung durch einen in an sich bekannter Weise hinter dem Bug entlang der Bordwand ausgestoßenen Wasserstrahl von der Fahrzeugwand abgelenkt wird.
  • Hierbei liegt der Erfindung derGedanke zugrunde, daß man die Turbulenz an ihren Entstehungspunkten unterbinden muß und daß hierzu an diesen Entstehungspunkten nur relativ geringe Additivinengen erforderlich sind. Das Additiv wird daher in den erforderlichen geringen Mengen bewußt nur diesen Stellen zugeleitet, an denen die Laminarströmung in eine Turbulenzströmung umzuschlagen sucht und die sich im Modellversuch für jede Schiffsforin ermitteln lassen. Die bei den bisherigen Verfahren unnötigerweise an Stellen, an welchen sie keine Wirkung entfalten, vergeudeten Additivinengen werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eingespart.
  • Das an die Stellen der Umschlagpunkte von Laminar- in Turbulenzströmungen eingebrachte Additiv verhindert die Ausbildung jeglicher turbulenter Grenzschichten. Der die Ablenkung des Additivs bewirkende Wasserstrahl bildet ferner eine laminare Grenzschicht längs der Fahrzeugseite aus, welche in Verbindung mit dem Additiv den Reibungswiderstand längs der Fahrzeugseiten beträchtlich herabsetzt. Durch die vom-Wasserstrahl erzeugte laminare Grenzschicht wird ebenfalls die erforderliche Additivinenge beträchtlich herabgesetzt, da unmittelbar neben dem Schiff, wo sich die laminare Grenzschicht ausgebildet hat, kein *Additiv mehr benötigt. wird.
  • Als Additiv eignet sich insbesondere ein wasserlösliches, fließfähiges, stark polares und lineares Polymer hohen Molekulargewichts. Es kann bereits mit Wasser verdünnt aus der Schiffswandung ausgestoßen werden, wobei das Verdünnungswasser beispielsweise am Bug des Schiffes aufgenommen und durch eine Zugabestelle für das Additiv geleitet werden kann.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich nicht nur bei üblichen Schiffen anwenden, sondern eignet sich auch für Tragflügelschiffe, deren Rumpf sich während der Fahrt aus dem Wasser heraushebt. Das Additiv wird dann zur Verringerung des Reibungswiderstandes der Tragflügel im Wasser. in die längs der Tragflügeloberfläche fließende Strömung ausgestoßen. Zweckmäßigerweise wird hier der das Ad- ditiv ablenkende Wasserstrahl am vorderen Ende des Tragflügels aufgenom - men, durch den Tragflügel ge.-leitet und am oberen Rand des Tragflügels wieder ausgestoßen.
  • Diejenigen Stellen des Schiffsrumpfes, an denen das Additiv und die ablenkenden Wasserstrahlen ausgestoßen werden, _lassen sich im Modellversuch ermitteln. Bei Schiffsrümpfen üblicher Bauformen liegt die Ausstoßstelle für das Additiv normalerweise am Bug des Schiffes. Bei Schwimmkörpem anderer Gestalt, beispielsweise Unterwassertorpedos, liegen die Ausstoßstellen beispielsweise nicht am Bug, sondem weiter hinten. Wichtig ist jedoch in allen Fällen, daß die Ausstoßstellen des Additivs - in Fahrtrichtung gesehen - sich vor den Entstehungszentren von Turbulenzerscheinungen befinden.
  • Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen ergeben sich aus der folgenden Beschreibung in Verbindung mit den Darstellungen von Ausführungsbeispielen der Erfindung. Es zeigt F i g. 1 eine schematische Teildarstellung eines Schiffskörpers, bei dem das erfindungsgemäße Verfahren angewendet ist, F i g. 2 eine Alternative für die Einbringung des Additivs in das Wasser und F i g. 3 ein Anwendungsbeispiel der Erfindung bei einem Tragflügelschiff.
  • ,ten Bei dem in Fig. 1 im Teilquerschnitt gezeig Schiff ist das erfindungsgemäße Verfahren zur Herabsetzung des Widerstandes angewendet. Eine geeignete Verteileröffnung 2 oder eine sonstige Mündung ist nahe des Bugs des Schiffes 1 angeordnet. Die widerstandsmindernden Additive werden in einem geeigneten Tank oder einem anderen Behälter gespeichert oder vorbereitet, welcher mit der Öff- nung 2 in Verbindung steht, und im Behälter 4 mit Wasser vorgemischt. Das mit dem Wasser gemischte Additiv wird durch die öffnung 2 ausgespritzt und fließt längs der Seitenwand 5 des Fahrzeugs 1, bis es die Stelle 6 erreicht. An der Stehe 6 wird durch eine Öffnung 8 Wasser oder eine andere geeignete Flüssigkeit ausgespritzt, welches den Strom 3 des Additivs von der Fahrzeugseite derart weglenkt, daß das Additiv durch die kritischen Punkte strömt, wo die Ausbildung von Turbulenz beginnen würde, und diese einhüllt. Die Stelle 6 ist in ihrer Lage von der Form des Rumpfes abhängig und durch die Eingabe des Additivs wird die Ausbildung jeglicher kritischer Störungen und damit die Ausbildung von Turbulenz verhindert. Durch das Einspritzen des Wassers an dieser Stelle wird der Strom der Additive derart abgelenkt, daß der Strom laminar durch die kritischen Punkte fließt, an denen sich Turbulenz ausbilden würde: eine turbulente Grenzschicht wird dadurch vermieden.
  • Das durch die öffnung 8 ausgeworfene Wasser füllt den Raum 9 zwischen der Schiffsfläche 10 und dem Strom 3 aus und bildet eine laminare Schicht, die einen verhältnismäßig geringen Reibungswiderstand an der Schiffsoberfläche verursacht. Die schmale Schicht des Additivs erfüllt bei 3 den gleichen Zweck mit dem gleichen Wirkungsgrad, als wenn das gesamte Gebiet 9 zuzüglich des Gebietes 3, in dem das Additiv jetzt fließt, mit Additiv gefüllt würde. Die Einspritzung des Wassers durch die öffnung 8 führt zur Ausbildung einer Grenzschicht bei 9, die, da sie laminar ist und in geeigneter Weise den Strom der Additive 3 unter Eliminierung der kritischen Störungen ablenkt, den Reibungswiderstand an den Oberflächen 10 des Schiffes 1 wesentlich verringert. Ohne die gemäß der Erfindung vorgesehene Einspritzung des Wassers bei 8 müßte der Strom der Additive an der Stelle 6 wesentlich dicker sein und würde weiterhin in seiner Dicke noch zunehmen, um sowohl das Gebiet 3 als auch das Gebiet 9 zwecks Vermeidung von Turbulenzstörungen auszufüllen. Infolge einer Durchmischung und Verdünnung der Additive unter der Wirkung von Turbulenzstörungen würde die Wirkung der Additive so stark verringert, daß der Reibungswiderstand noch sehr groß wäre. Durch geeignete Anordnung des Wassereinlasses 8 zwecks Einhüllung der kritischen Punkte und durch Schaffung einer laminaren Grenzschicht wird eine Turbulenz um das Schiff verhindert, und zwar mit nur einer minimalen Menge an Additiven.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren können die widerstandsmindemden Additive derart abgelenkt werden, daß sie bei kleinstmöglicher Menge die größtmögliche 0 Widerstandsminderung erbringen. Fer -ner ist es möglich, geringe Schwankungen bei der Eingabe der Additive zu korrigieren, da der Wasserstrahl bei 8 den Strom der Additive unter optimaler Herabsetzung des Widerstandes ausrichtet. Es kann ferner vorteilhaft sein, weitere Wassereinspritzungen längs der übrigen Flächen 10 des Schiffes 1 vorzusehen, um erforderlichenfalls die mit Additiven versehene Grenzschicht weiter abzulenken.
  • Die zu verwendenden Additive sind im Handel erhältlich und besitzen folgende Eigenschaften: Sie sind viskoelastische, wasserlösliche Polymere, die stark polar sind, im allgemeinen ein hohes Molekulargewicht aufweisen, eine starke Fähigkeit zur Wasserstoffbrückenbildung besitzen und linear sind, d. h., ihre Länge ist groß gegenüber ihrem Durchmesser und sie besitzen nur sehr geringe Verzweigungen. Die Viskoelastizität (Fließverhalten) und die Wasserlöslichkeit sind wesentlich zur Erzielung einer geeigneten Additivlösung und zur schnellen Beeinflussung der Wasserschichten im Sinne einer beträchtlichen Herabsetzung des Widerstandes. Die Länge des Moleküls, die sich in seiner Linearität und hohen Polarität ausdrückt, scheint die Ausbildung eines linearen Stromes der Additive und die Vermeidung von Turbulenz und turbulenzverursachenden Störungen zu unterstützen. Einige Beispiele für Additive, die sich als besonders geeignet erwiesen haben und diese Anforderungen erfüllen, sind Guar Gum (Guaran), Locust Bean Gum (aus der Frucht des Johannisbeerbaumes gewonnenes Gummi), Karageen oder isländisches Moos, Karaya-Gummi, Hydroxyäthylzellulose, Natrium-Karboxymethylzellulose, Polyäthylenoxyd, Polyacrylamid und Polyvinylpyrolidon.
  • F i g. 2 zeigt eine Einrichtung, mittels der das Additiv mit Wasser gemischt wird, ohne daß das Additiv vor seinem gebrauchsfertigen Zustand vorgemischt werden muß. Bei diesem Verfahren ist eine Zuleitung 19 nahe des Bugs 20 des Schiffes 1 vorgesehen, durch die Wasser in den Mischabschnitt22 geleitet wird, welches dort mit dem Additiv vermischt wird. Die Additive liegen entweder im Mischabschnitt 22 vor oder werden über eine geeignete Pumpe oder eine andere Einspritzeinrichtung von einem besonderen Vorratsbehälter zugeführt. Die gemischten und dann gelösten Additive werden dann durch die öffnungen 24 derart ausgestoßen, daß sie eine laminare Grenzströmungsschicht längs der Oberfläche 25 des Schiffes 1 bilden. Dies wird hauptsächlich durch die Gestaltung der Auslaßöffnung 26 erreicht, die den Strom nur mit einem kleinen Winkel gegenüber der Seite 25 des Schiffes austreten läßt. Die die Leitung 24 verlassende Additivmischung fließt folglich sanft, glatt und laminar in eine Grenzschicht längs des Schiffes 25. Der Strom kann durch eine geeignete Vorrichtung, z. B. eine im Mischabschnitt 22 angeordnete Pumpe, durch das Rohr 24 Z, Gedrückt werden. Falls die Geschwindigkeit des Schiffes groß ist, kann auch das Wasser durch die Leitung 19 zufließen, durch den Mischabschnitt hindurchtreten, das Additiv in Lösung bringen und durch die Auslaßöffnung 26 abfließen, wobei diese Strömung durch die Vorwärtsbewegung des Schiffes bewirkt wird. Das Additiv wird durch einen geeigneten Wasserstrahl, wie in F i g. 1 im Zusammenhang mit dem Wasserstrahl bei 8 beschrieben, derart abgelenkt, daß die Turbulenz wie bei F i g. 1 eliminiert wird.
  • F i g. 3 zeigt einen Tragflügel eines Tragflächenschiffes. Der Tragflügel ist der Teil eines Tragflächenschiffes, der unter Wasser liegt und das Anheben des Schiffes bewirkt, wenn es das Wasser verläßt und sich auf die Streben stellt. Das widerstandsmindemde Additiv befindet sich in einem geeigneten umschlossenen Raum 32, der nahe dem vorderen Ende der Vorderkante 35 des Tragflügels 30 angeordnet ist. Das Additiv kann, wie bereits beschrieben, vorgemischt sein oder durch Einführen von Wasser wie in F i g. 2 gemischt werden.
  • Das Wasser wird durch die öffnung 36 am Boden oder der Vorderkante 35 des Tragflügels 30 eingeführt. Das Wasser fließt dann durch eine Leitung 37, tritt aus an der Stelle 38 und fließt über die Oberkante 39 des Tragflügels 30. Durch die Ablenkung des mit dem Additiv versetzten Stromes an der Stelle 38 durch das durch die Leitung 37 geführte Wasser wird dieser Strom derart gerichtet, daß er laminar durch die kritischen Störungspunkte fließt, hierbei diese elinüniert und den Reibungswiderstand stark herabsetzt, der durch die Turbulenz am Tragflügel verursacht wird. Durch die Einspritzung des Wassers an der Stelle 38 wird eine laminare Grenzschicht bei 40 unterhalb des mit Additiven versetzten Stromes 42 ausgebildet, welche zusammen mit diesem jegliche Turbulenz weitgehend unterdrückt, die sonst zu einer Verdünnung des Additivs und zu einem Anstieg des Widerstandes am Tragflügel führen würde. Nahe der Ausspritzstelle 38 der Leitung 37 kann ein Reservoir 44 vorgesehen werden, in welchem das Wasser innerhalb des Tragflügels zurückgehalten wird, um einen gleichförmigeren Fluß an der Stelle 38 zu erzielen. Durch das Reservoir 44 wird unabhängig von der Wasserinenge oder von der Gleichmäßigkeit, mit der das Wasser bei 36 eintritt, ein konstanter Wasserstrom an der Stelle 38 erhalten.
  • Alternativ kann auch eine Abzweigung 46 an der Leitung 37 vorgesehen werden, durch die der mit Additiv versetzte Strom an der Stelle 48 weiter abgelenkt und durch die verbleibenden kritischen Punkte geführt wird, wo sich Turbulenz bilden könnte. Dies wird in der gleichen Weise durchgeführt wie an der Stelle 38 und erbringt das gleiche Ergebnis hinsichtlich der Unterdrückung solcher Turbulenzen, die einen weiteren Widerstand am Tragflügel verursachen würden. Wie zuvor kann ein Reservoir 47 vorgesehen werden, um den Strom erforderlichenfalls zu stabilisieren. Weitere Leitungen können längs der übrigen Oberfläche 39 des Tragflügels 30 vorgesehen werden, um erforderlichenfalls an allen Stellen die Ausbildung von Turbulenz zu vermeiden. Folglich erbringt eine dünne Strömungsschicht des Additivs das gleiche Ergebnis, als wenn die gesamten Gebiete 40 und 50 unterhalb des Stromes 42 und oberhalb der Fläche 39 des Tragflügels 30 mit Additiv gefüllt würden. Darüber hinaus wird hierdurch die für die Herabsetzung des Widerstandes richtige Verteilung des Additivs exakter gesteuert.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herabsetzung des Reibungswiderstandes bei Wasserfahrzeugen, bei dem durch öffnungen in der Außenwandung des Fahrzeugs ein den Widerstand herabsetzendes und sich im Wasser entlang der Wandung ausbreitendes Additiv ausgestoßen wird, d a d u r c h gekennzeichnet, daß am Bug eine Additivschicht ausgestoßen wird, die vor dem dem Fahrzeug eigenen Umschlagpunkt der Grenzschicht von Laminar- in Turbulenzströmung durch einen in an sich bekannter Weise hinter dem Bug entlang der Bordwand ausgestoßenen Wasserstrahl von der Fahrzeugwand abgelenkt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Additiv ein wasserlösliches, fließfähiges, stark polares und lineares Polymer hohen Molekulargewichtes ist. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Additiv am Bug aufgenommenem Wasser zugesetzt wird. - 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, zur Anwendung bei einem Tragflügelschiff, dadurch gekennzeichnet, daß der ablenkende Wasserstrahl am vorderen Ende des Tragflügels aufgenommen, durch den Tragflügel geleitet und am oberen Ende des Tragflügels wieder ausgestoßen wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 914 107; britische Patentschriften Nr. 379 747, 974 655.
DEG46666A 1965-04-29 1966-04-22 Verfahren zur Herabsetzung des Reibungswiderstandes bei Wasserfahrzeugen Pending DE1283694B (de)

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DEG46666A Pending DE1283694B (de) 1965-04-29 1966-04-22 Verfahren zur Herabsetzung des Reibungswiderstandes bei Wasserfahrzeugen

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2251468B3 (de) * 1972-10-20 2008-02-28 Licentia Patent-Verwaltungs-Gmbh Verfahren und Einrichtung zur Verbesserung des Wirkungsgrades von Antrieben für Wasserfahrzeuge

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB379747A (en) * 1931-03-16 1932-09-05 Thomas Murdoch Maccaskie Improvements in or relating to water craft, aircraft or the like
DE914107C (de) * 1941-08-02 1956-03-15 Friedrich Achenbach Dr Ing Gleit- oder Abwasservorrichtung fuer Wasserflugzeuge oder Schnellboote
GB974655A (en) * 1959-12-01 1964-11-11 Michinori Kurihara Wave making resistance reducing apparatus

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