DE1282910B

DE1282910B - Einrichtung zum fortlaufenden Vulkanisieren fuer Werkstuecke aus Gummi

Info

Publication number: DE1282910B
Application number: DEP32309A
Authority: DE
Original assignee: PARANOVA SpA
Current assignee: PARANOVA SpA
Priority date: 1962-09-19
Filing date: 1963-07-30
Publication date: 1968-11-14
Also published as: BE635911A; FR1367996A; GB1035357A; NL298029A; US3214792A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

B 29h

Deutsche Kl.: 39a6-5⁷28

Nummer: 1282 910

Aktenzeichen; P 12 82 910.6-16 (P 32309)

Anmeldetag: 30. Juli 1963

Auslegetag: 14. November 1968

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum fortlaufenden Vulkanisieren für Werkstücke aus Gummi oder ähnlichen Werkstoffen mit auf einem endlosen Förderer angeordneten Formen, einer Zuführvorrichtung für ein kontinuierlich ausgewalztes Rohwerkstoffband zu einer Abscher- und Formbeschickungsstation, einer als beheizbarer Tunnel ausgebildeten Vulkanisationszone, in der die Formen mittels auf die Formdeckel einwirkender Druckfederkräfte schließbar sind, einer Abführvorrichtung für die fertig vulkanisierten Werkstücke und weiteren für die fortlaufende Arbeitsfolge der Einrichtung erforderlichen Vorrichtungen.

Diese bekannte Einrichtung ist nur zum Vulkanisieren kleinerer Werkstücke geeignet. Das ergibt sich zwangläufig aus der Konstruktion der Materialzuführvorrichtung, welche nur ein Materialband von etwa 2 bis 3 mm zu schneiden vermag, und aus dem geringen spezifischen Druck während des Vulkanisierungsvorgangs, der die bekannte Einrichtung aufbringt. Die Endlosförderanlage besteht aus zwei Ketten und führt damit zu einem entsprechend hohen, konstruktiven Aufwand, zumal beide Ketten genau synchron laufen müssen, damit die beiden Preßformteile jeweils sauber zur Deckung kommen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum fortlaufenden Vulkanisieren zu schaffen, welche für große Werkstücke geeignet ist und dabei einen einwandfreien, kontinuierlichen Arbeitsablauf gewährleistet. Die Einrichtung soll einfach aufgebaut sein und wenig störanfällige Teile besitzen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die an den Formen angelenkten, mittels Zugfedern selbsttätig schließbaren Deckel im Bereich der Vulkanisationszone durch den Bodenabschnitten des Tunnelgangs des Tunnels oder der Decke des Tunnelgangs zugeordnete Druckfedern gegen die Formen preßbar sind. Dadurch ergibt sich der Vorteil einer Bearbeitungsmöglichkeit für große Werkstücke.

Zweckmäßigerweise weisen die Bodenabschnitte des Tunnelgangs in Richtung der durchlaufenden Formen abgeschrägte Ränder auf.

An Hand der Zeichnung wird nachfolgend einAusführungsbeispiel der Einrichtung näher beschrieben.

In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht in verkleinertem Maßstab der vollständigen Einrichtung,

Fig. 2 in größerem Maßstab eine Teilansicht der Einrichtung, und zwar die vor der Vulkanisationszone liegende Zuführvorrichtung, F i g. 3 eine Teilansicht der am Ende der Vulkani-

Einrichtung zum fortlaufenden Vulkanisieren für Werkstücke aus Gummi

Anmelder:

Paranova S. p. A., Vigevano, Pavia (Italien)

Vertreter:

Dipl.-Ing. E. Eder, Patentanwalt,

8000 München 13, Elisabethstr. 34

Beanspruchte Priorität:

Italien vom 19. September 1962 (18 455)

sationszone angeordneten Abführvorrichtung für die fertiggestellten Stücke.

ao Die Zuführvorrichtung weist einen Trichter 1 auf, der über einem Walzenpaar 2 angeordnet ist, welches fortlaufend ein aus Rohkautschuk bestehendes Band 3 erzeugt. Das Band 3 läuft unter einer Prägepresse 4 hindurch, und das Ausschußband kehrt zu demTrich-

a5 ter 1 zurück, wo fortwährend neues, frisches Material hinzugefügt wird.

Das Ausstanzen sowie alle folgenden Arbeiten finden innerhalb eines beheizten Tunnels 5 statt, der stets auf einer gewünschten Temperatur gehalten wird.

Unter der Prägepresse 4 laufen von der endlosen Förderkette 6 geschleppt Preßformen 7 durch, die mit einem entsprechenden Deckel 8 versehen sind. Sowohl die Preßformen 7 als auch die Deckel 8 sind mit Rollen- oder Kugellagern 9 versehen. Die Formen 7 bieten sich offen an, d. h. mit aufgeklapptem Deckel, und sobald sie das abgescherte Materialstück empfangen haben, schließen sie sich selbsttätig, da die erwähnten Deckel mit den Formen durch Gelenke verbunden sind, auf die starke Zugfedern einwirken.

Die Formen 7 gelangen im oberen Teil des Tunnels 5 zur Prägepresse 4. Die Deckel 8 werden von einer Führungsleiste 10 entgegen der Wirkung der Zugfedern aufgeklappt gehalten, und zwar so lange, bis die Formen an der Presse 4 vorbeigelaufen sind und die Deckel sich dann infolge Fehlens der Führungsleiste 10 unter Federkraft selbsttätig schließen. Die geschlossenen Formen gelangen, von der Förderkette 6 gezogen, in den unteren Teil des Tunnels 5, wo sie zwischen Tunnelboden und Tunneldecke einem kräftigen Druck unterworfen werden, und zwar

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wirkt dieser unmittelbar auf den Deckel in Richtung zur Form hin, während des gesamten Vulkanisiervorgangs.

Der untere Tunnelgang 11 besitzt einen in Abschnitte unterteilten Boden, wobei jeder Bodenabschnitt mit Aufhaltern ausgestattet ist und durch kräftige Druckfedern 12 aufwärts gepreßt oder gestoßen wird. Jeder Bodenabschnitt besitzt ferner einen in Richtung der ankommenden Form abgeschrägten Rand, um das Eindringen in die Form unter gleichzeitiger Unterstützung durch die Rollen oder Kugellager, womit sowohl die Formen als auch die Deckel versehen sind, zu erleichtern. Am Ende des unteren Druck- und Vulkanisiertunnelgangs dient eine gebogene Führungsleiste 10' dazu, die Deckel der Formen zu öffnen.

Wenn am Ende des Vulkanisiervorgangs die Formen oben offen ankommen, wird ein Saugkopf 13 auf den geformten Gegenstand heruntergelassen, der an dem Saugkopf fest anhaftet, um von diesem aus der Form entnommen zu werden. Der fertige Gegenstand fällt dann auf eine Rutsche 14, die ihn einem Förderer 15 übergibt, welcher das fertiggestellte Stück bis zum Fabriklager fördert.

Bevor der Saugkopf 13 wirksam wird, öffnet sich eine Klappe 14', welche von einem pneumatisch oder hydraulisch betätigten Kolben 16 bewegt wird. Sie schließt sich, sobald der Saugkopf 13 mitsamt dem entnommenen Stück hochgezogen ist. Das Absenken des Saugkopfes 13 sowie sein Hochheben werden abhängig von einer Walze gesteuert, über die das Seil für das Anheben des Saugkopfes 13 verläuft, das von einer pneumatischen Kolbenvorrichtung 17 betätigt wird.

Die Wirkung des Saugkopfes 13 hängt von einem Luftrohr 18 ab, über das entweder Saugluft oder Blasluft zugeleitet wird. Natürlich wird Blasluft erst dann zugeleitet, nachdem sich die Klappe 14' wieder geschlossen hat.

Nachdem die Formen entleert worden sind, gelangen sie, durch die Förderkette 6 geschleppt, unter eine Bürstenvorrichtung 19, die gegebenenfalls an den Formen anhaftende Rückstände entfernt. Schließlich gelangen sie unter eine Saugvorrichtung 20, die alle Fremdkörper aus den Formen absaugt.

Die Formen, welche nach der Reinigung zu der Presse hin bewegt werden, um einen neuen Kreislauf zu beginnen, werden vorher noch einer Spritzvorrichtung 21 zugeführt, welche die Formen mit einer antihaftenden Lösung oder Flüssigkeit besprengt.

Die Formen kommen dann wieder unter die Presse und beginnen ihren neuen Kreislauf, der unaufhörlich fortgesetzt wird. Die Zeitdauer des Kreislaufes wird so eingestellt, daß der Gegenstand voll ausvulkanisiert. Alle anderen Arbeitsstufen laufen phasengerecht ab.

Claims

Patentansprüche:

!.Einrichtung zum fortlaufenden Vulkanisieren für Werkstücke aus Gummi oder ähnlichen Werkstoffen mit auf einem endlosen Förderer angeordneten Formen, einer Zuführvorrichtung für ein kontinuierlich ausgewalztes Rohwerkstoffband zu einer Abscher- und Formbeschickungsstation, einer als beheizbarer Tunnel ausgebildeten Vulkanisationszone, in der die Formen mittels auf die Formdeckel einwirkender Druckfederkräfte schließbar sind, einer Abführvorrichtung für die fertig vulkanisierten Werkstücke und weiteren für die fortlaufende Arbeitsfolge der Einrichtung erforderlichen Vorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Formen angelenkten, mittels Zugfedern selbsttätig schließbaren Deckel (8) im Bereich der Vulkanisationszone durch den Bodenabschnitten des Tunnelgangs (11) des Tunnels (5) oder der Decke des Tunnelgangs (11) zugeordnete Druckfedern (12) gegen die Formen preßbar sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenabschnitte des Tunnelgangs (11) in Richtung der durchlaufenden Formen abgeschrägte Ränder aufweisen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 612 349;
französische Patentschrift Nr. 1294 708;
britische Patentschriften Nr. 473 327, 897 966;
USA.-Patentschriften Nr. 1751 869, 2 365 804,
095.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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