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Rechteckiger Tisch mit zweiseitig benutzbarer Tischplatte und vier
Eckbeinen Die Erfindung bezieht sich auf einen rechteckigen Tisch mit zweiseitig
benutzbarer Tischplatte und vier Eckbeinen, bei dem die auf beiden Seiten eine verschiedene
Oberflächenbeschaffenheit aufweisende Tischplatte zum Wenden mit seitlichen Schwenkzapfen
in Längsnuten von einander gegenüberliegenden Zargen schwenkbar und verschiebbar
gelagert ist und in ihren Gebrauchslagen über die beiden parallel zur Schwenkachse
verlaufenden Zargen frei hinausragt.
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Ein Tisch dieser Art ist durch die britische Patentschrift 714 837
bekannt. Bei diesem sind die seitlichen Schwenkzapfen an der Tischplatte außermittig
angeordnet, und zwar in der Nähe einer parallel zur Schwenkachse verlaufenden Kante.
Außerdem -hat die Tischplatte an den gleichen Stirnseiten in' der Nähe der anderen
zur Schwenkachse parallelen Kante zwei Zapfen zum Fixieren der beiden Gebrauchslagen.
Dabei werden diese Zapfen für die eine Gebrauchslage in nach oben offene Ausnehmungen
am Rand der die Längsnuten aufweisenden Zargen und in der anderen Gebrauchslage
in in waagerechter Richtung offene Ausnehmungen dieser Zargen eingelegt. Ein großer
Nachteil ist hierbei, daß die Tischplatte aus der letztgenannten Gebrauchslage leicht
herausschiebbar ist. Nachteilig ist ferner, daß die Tischplatte beim Wenden verkanten
kann, weil die Schwenkzapfen, sobald die Tischplatte hochgestellt und zwischen den
Zargen nicht mehr gut geführt ist, sich in den Längsnuten der Zargen unabhängig
voneinander bewegen können, so daß die Schwenkachse eine Schräglage einnimmt. Außerdem
sind besonders die nach oben offenen Ausnehmungen der Zargen, die die Tischfläche
unterbrechen, störend.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Wendetisch der eingangs
erwähnten Art so zu gestalten, daß die Tischplatte in ihren beiden Gebrauchslagen
verschiebungssicher gehaltert ist, beim Wenden nicht verkantet und Ausnehmungen
in der Tischfläche vermieden sind.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Tischplatte
mit ihrer jeweiligen Unterseite auf den Zargen abstützbar ist und daß in den unteren
Flanken der Längsnuten Rastausnehmungen für die Schwenkzapfen vorgesehen sind. Nunmehr
ist die Tischplatte sowohl in ihren beiden Gebrauchslagen als auch beim Wenden in
jeder Schwenklage mit ihren seitlichen Schwenkzapfen in Rastausnehmungen verschiebungssicher
gelagert und kann also nur in angehobenem Zustand aus den Gebrauchs- ; lagen herausgeschoben
werden, während beim Wenden die Schwenkachse genau festgelegt ist. Die in den Längsnuten
der Zargen vorgesehenen Rastausnehmungen sind in' den Gebrauchslagen unsichtbar.
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Bevorzugf sind die Schwenkzapfen in bekannter Weise außermittig angeordnet,
wobei in jeder der beiden Führungszargen außer den die beiden Gebrauchslagen der
Tischplatte sichernden Rastausnehmungen eine mittlere Rastausnehmüng als Schwenklager
vorgesehen ist.
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Die Schwenkzapfen können auch mittig an der Tischplatte angeordnet
sein. Dann sind für das Schwenken der Tischplatte in den Längsnuten der Zargen außermittige
Rastausnehmungen vorgesehen.
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Auch die mittige Anordnung von seitlichen Schwenkzapfen und einer
zweiseitig benutzbaren Tischplatte ist bekannt. Hierbei greifen die Schwenkzapfen
in kurze Nutausnehmungen zweier einander gegenüberliegender Zargen. Zum Sichern
der beiden Gebrauchslagen hat die Tischplatte an den zur Schwenkachse parallelen
Kanten Federvorsprünge, die in entsprechende Längsnuten benachbarter Zargen eingreifen.
Um die Tischplatte in dem Zargenrahmen zum Schwenken freizubekommen, ist die eine
der mit diesen Längsnuten versehenen Zargen in umständlicher Weise ausziehbar angeordnet.
Auch bei dieser Ausführung kann die Tischplatte beim Wenden verkanten.
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Ferner ist es bekannt, eine innerhalb eines geschlossenen Zargenrahmens
mit mittig angeordneten, in feste Lager greifenden Schwenkzapfen schwenkbare Tischplatte
in ihren beiden Gebrauchslagen
durch besonders zu bedienende Verriegelungsvorrichtungen
festzulegen.
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Die seitlichen Schwenk- und Sicherungszapfen der Tischplatte sind
vorzugsweise mit einem Kugellagerkranz versehen, der ein reibungsarmes Schieben
und Wenden der Tischplatte ermöglicht.
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Die die Tischplatte in ihren Gebrauchslagen stützenden Zargen sind
zweckmäßig mit Auflageleisten aus einem elastisch nachgiebigen Werkstoff, z. B.
Gummi, versehen, die die aufliegende Tischplattenfläche schonen und in den Gebrauchslagen
einen guten Reibungsschluß mit der Tischplatte herstellen.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen erfindungsgemäßen Tisch
in perspektivischer Darstellung, F i g. 2 eine Seite des Tischgestells, ebenfalls
in perspektivischer Darstellung, wobei die Tischplatte seitlich von der Führungszarge
abgerückt ist, F i g. 3 eine Ansicht gegen die Innenseite einer Führungszarge mit
den verschiedenen Betriebsstellungen des zugehörigen Schwenkzapfens der strichpunktiert
in ihrer Gebrauchsstellung eingezeichneten Tischplatte, F i,g. 4 eine Draufsicht
der Tischplatte im Bereich einer ihrer Führungskanten, F i g. 5 eine Stirnansicht
eines mit einem Kugellagerring versehenen Schwenk- und Sicherungszapfens der Tischplatte.
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Das Tischgestell besteht beim Ausführungsbeispiel aus vier Tischbeinen
1, 2, 3 und 4 und deren obere Enden verbindenden Zargen 5, 6 und Führungszargen
7, B. Die Oberkanten der Zargen 5 und 6, z. B. der Längsseiten, liegen etwa um das
Dickenmaß der Tischplatte 9 unterhalb der. Oberkante der Tischbeine 1, 2, 3, 4 und
dienen zum Abstützen der Tischplatte 9. Beim Ausführungsbeispiel sind die Zargen
5 und 6 mit Auflageleisten 10 aus einem elastisch nachgiebigen Werkstoff,
z. B. Gummi, versehen. Die beiden Führungszargen 7 und 8 reichen bis auf die Oberkante
der Tischbeine 1, 2, 3, 4 und bilden eine Führung für die Seitenkanten der
Tischplatte 9.
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An ihrer Innenseite haben die Führungszargen .7 und 8 eine
Längsnut 11, deren untere Flanke drei Rastausnehmungen 12,13 und
14. aufweist, Die mittlere Rastausnehmung 13 liegt etwa in der Längsmitte
der Führungszarge 7, B. Die Tischplatte 9 hat an ihren von den Führungszargen 7
und 8 geführten Seiten je einen Schwenkzapfen 15, die in der gleichen Achse derart
außermittig liegen, daß bei ihrem Eingreifen in eine der äußeren Rastausnehmungen
12 oder 14 der Führungszargen die Tischplatte 9 ihre Gebrauchslage einnimmt. Beim
Ausführungsbeispiel sind die Schwenkzapfen 15 mit einem Kugellagerkranz 16 versehen,
der so bemessen ist, daß er in der Längsnut 11 der Führungszarge 7 bzw. 8 bewegt
werden kann.
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In F i g. 3 liegt die Tischplatte 9 in ihrer Gebrauchslage auf den
Zargen 5 und 6 bzw. den Auflageleisten 10 auf. Dabei greifen die Schwenkzapfen
15 in die Rastausnehmungen 12 ein (Stellung I). Wird die Tischplatte 9 an
der den Schwenkzapfen 15 näher liegenden Langseite (in F i g. 3 links) etwas angehoben,
so gelangen die Schwenkzapfen 15 in die Längsnut 11. Nunmehr kann die Tischplatte
9 ohne wesentliche Reibung an den Zargen 5 und 6 mit den in den Längsnuten 11 geführten
Schwenkzapfen 15 nach der gegenüberliegenden Seite hin verschoben werden. Dabei
fallen die Schwenkzapfen 15 schließlich in die mittleren Rastausnehmungen 13 ein
(Stellung II). In dieser Lage ist die den Schwenkzapfen 15 näher liegende Tischkante
in den freien Raum zwischen den Zargen 5 und 6 gelangt. Jetzt kann die Tischplatte
9 mit dieser Kante abwärts um 180° durchgeschwenkt werden. Die gewendete Tischplatte
9 wird nun erneut angehoben und mit ihren Schwenkzapfen 15 in den Längsnuten 11
in der gleichen Richtung verschoben, bis die Schwenkzapfen 15 in die Rastausnehmungen
14 einfallen (Stellung III). Dann nimmt die Tischplatte 9 ihre neue Gebrauchslage
ein und ruht wieder mit ihrem ganzen Gewicht auf den Zargen 5 und 6.
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Die Tischplatte kann also mit wenigen Handgriffen mühelos gewendet
werden. Versieht man die Tischplatte auf der einen Seite mit einer feinen Oberfläche,
z. B. mit einem Edelfurnier und einer Hochglanzpolitur und auf der anderen Seite
mit einer weniger empfindlichen Oberfläche, z. B. einem harten Kunststoffbelag,
so kann der Tisch wahlweise als schmückendes Möbelstück oder als Gebrauchstisch,
z. B. als Eß- oder Arbeitstisch, verwendet werden.
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Die seitlichen Schwenkzapfen der Tischplatte können -auch mittig angeordnet
sein. In diesem Falle sichern die mittleren Rastausnehmungen der Führungszargen
die Gebrauchslagen der Tischplatte, und die beiden anderen Rastausnehmungen werden
als Schwenklager benutzt. Hierbei muß die Tischplatte zum vollständigen Wenden nach
dem ersten Verschieben über die mittleren Rastausnehmungen zurückgeschoben werden.