DE1282820B - Einbrennlacke auf der Grundlage von Polyestern - Google Patents

Einbrennlacke auf der Grundlage von Polyestern

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DE1282820B
DE1282820B DEB71210A DEB0071210A DE1282820B DE 1282820 B DE1282820 B DE 1282820B DE B71210 A DEB71210 A DE B71210A DE B0071210 A DEB0071210 A DE B0071210A DE 1282820 B DE1282820 B DE 1282820B
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polyesters
thioalcohols
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stoving enamels
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Dr Walter Lautenschlager
Dr Herbert Willersinn
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BASF SE
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
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    • C08G63/12Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds derived from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
    • C08G63/52Polycarboxylic acids or polyhydroxy compounds in which at least one of the two components contains aliphatic unsaturation
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

  • Einbrennlacke auf der Grundlage von Polyestern Einbrennlacke auf der Grundlage von Polyestern und organischen Lösungsmitteln enthalten im allgemeinen bekanntlich 1. einen oder mehrere Polyester, die, esterartig verknüpft, Reste mehrwertiger Carbonsäuren und Reste mehrwertiger Alkohole, daneben gegebenenfalls zusätzlich Reste einwertiger Carbonsäuren und/oder Reste einwertiger Alkohole und/oder Reste von Hydroxycarbonsäuren enthalten, wobei wenigstens ein Teil der Reste Reste mehr als zweiwertiger Carbonsäuren und/oder Reste mehr als zweiwertiger Alkohole sind, sowie 2. ein oder mehrere organische Lösungsmittel.
  • Einbrennlacke dieser Art haben sich auf vielen Anwendungsgebieten gut bewährt. Von gewissem Nachteil ist jedoch, daß die aus ihnen hergestellten Lackierungen, insbesondere in feuchter stehender Atmosphäre, gegen den Befall durch Mikroorganismen relativ anfällig sind. Verarbeitet man die Einbrennlacke zusammen mit Biociden, läßt sich diese Eigenschaft im allgemeinen nur vorübergehend zurückdrängen, und zudem beeinflussen die Biocide im allgemeinen die physikalischen Eigenschaften der Lackierungen in unerwünschter Weise.
  • Gegenstand der Erfindung sind Einbrennlacke auf der Grundlage von Polyestern, enthaltend a) ein oder mehrere in organischen Lösungsmitteln lösliche, gegebenenfalls vollständig oder teilweise in Form ihrer Salze vorliegende Addukte aus a1) einem oder mehreren Polyestern, die Reste zweiwertiger, os-äthylenisch ungesättigter Carbonsäuren esterartig gebunden enthalten, und a2) einem oder mehreren einwertigen Thioalkoholen, die zusätzlich zur Thiolgruppe eine oder mehrere Hydroxyl- und/oder Carboxylgruppen enthalten, b) ein oder mehrere organische Lösungsmittel sowie gegebenenfalls c) Wasser, wobei das Gewichtsverhältnis Komponente b zu Komponente c größer als 1 ist.
  • Diese Einbrennlacke zeichnen sich unter anderem dadurch aus, daß die aus ihnen hergestellten Lackierungen auch in Abwesenheit von Biociden gegen den Befall durch Mikroorganismen relativ unanfällig sind.
  • Die Lackierungen vereinigen diese Eigenschaft mit hoher Härte, Kratzfestigkeit, Lösungsmittelbeständigkeit, Haftfestigkeit und Elastizität.
  • Aus der deutschen Auslegeschrift 1108 424 ist be- kannt, Additionsprodukte von mindestens eine Hydroxylgruppe aufweisenden Mercaptanen an ungesättigte Polymerisations- und/oder Kondensationsprodukte, insbesondere an Kautschuk, mit Polyisocyanaten zur Erzeugung von Schäumen, Überzügen oder Imprägnierungen umzusetzen. In dieser Art unter Verwendung von Additionsprodukten aus ungesättigten Polyestern und z. B. Mercaptoäthanol als Hydroxylverbindungen und Polyisocyanaten hergestellte Polyurethane geben aber Überzüge, die spröde sind und stark zu Vergilbungen neigen.
  • Geeignete Addukte (a) lassen sich auf einfache Weise durch Umsetzung der Polyester (al) mit den Thioalkoholen (a2) herstellen. In Abhängigkeit von den Umsetzungsbedingungen werden hierbei die in den Polyestern enthaltenen Reste der zweiwertigen a-äthylenisch ungesättigten Carbonsäuren unter Anlagerung der Thioalkohole teilweise oder vollständig in Reste der entsprechenden gesättigten or- bzw.
  • ß-Thioäthersäuren übergeführt.
  • Als Polyester (al) eignen sich die üblichen, insbesondere die bei ungesättigten Polyesterharzen üblichen. Solche Polyester enthalten esterartig verknüpft Reste zweiwertiger Carbonsäuren und Reste zweiwertiger Alkohole, daneben gegebenenfalls zusätzlich relativ kleine Mengen Reste ein-, drei- und/oder höherwertiger Carbonsäuren und/oder relativ kleine Mengen Reste ein-, drei- und/oder höherwertiger Alkohole und/oder Reste von Hydroxycarbonsäuren, wobei wenigstens ein Teil der Reste zweiwertiger Carbonsäuren Reste zweiwertiger or-äthylenisch ungesättigter Carbonsäuren sind. Die Polyester können durch Schmelzkondensation oder Kondensation unter azeotropen Bedingungen aus ihren Komponenten hergestellt sein. Beispielsweise können zweiwertige cu-äthylenisch ungesättigte Carbonsäuren, wie Maleinsäure und Fumarsäure, mit zweiwertigen Alkoholen, wie Äthandiol, Propandiol-(1,2), Propandiol-(1,3), 3-Oxapentandiol -(1,5) und 1 -(Allyloxy)-propandiol-(2, 3), in etwa stöchiometrischen Mengen zu Polyestern umgesetzt sein. In die Polyester können zusätzlich auch andere zweiwertige ungesättigte und/oder gesättigte Carbonsäuren, wie Endomethylentetrahydrophthalsäure, Tetrahydrophthalsäure, o-, m- und p-Phthalsäure, Bernsteinsäure und Adipinsäure, einkondensiert sein, ferner relativ kleine Mengen ein-, drei- und höherwertiger Carbonsäuren, wie Propionsäure, 1,2,4-Benzoltricarbonsäure und 1,2'4,5-Benzoltetracarbonsäure, weiterhin relativ kleine Mengen ein-, drei- und höherwertiger Alkohole, wie Benzylalkohol, 1,2-Di-(allyloxy)-propanol-(3), Glycerin und Pentaerythrit, sowie Hydroxycarbonsäuren, wie 4-(Hydroxymethyl)-cyclohexancarbonsäure. Durch entsprechende Wahl der Mengenverhältnisse zwischen zweiwertigen oc-äthylenisch ungesättigten Carbonsäuren und zusätzlichen anderen zweiwertigen Carbonsäuren läßt sich auf einfache Weise die größtmögliche oder praktisch größtmögliche molare Menge der Thioalkohole festlegen, die an die Polyester angelagert werden kann. Es hat sich gezeigt, daß für den erfindungsgemäßen Zweck im allgemeinen solche Polyester besonders geeignet sind, die in 1000 g 0,3 bis 8 Grammol, insbesondere 1 bis 7 Grammol, Reste zweiwertiger o ;-äthylenisch ungesättigter Carbonsäuren enthalten. Für Einbrennlacke, die als Drahtlacke verwendet werden sollen, ist es im allgemeinen günstig, wenn die Polyester neben den Resten zweiwertiger a-äthylenisch ungesättigter Dicarbonsäuren (I) zusätzlich Reste der m- und/oder p-Phthalsäure (II) enthalten, zweckmäßigerweise in Molverhältnissen I : II von 0,1 bis 2, insbesondere von 0,15 bis 1. Weiterhin ist es im allgemeinen zweckmäßig, wenn diese Polyester als Reste zweiwertiger Alkohole Reste von Alkandiolen mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen enthalten.
  • Als Thioalkohole (å2) eignen sich ebenfalls die üblichen, die zusätzlich zur Thiolgruppe eine oder mehrere Hydroxyl- und/oder Carboxylgruppen enthalten. Besonders geeignet sind gesättigte aliphatische Monohydroxy- und Monocarboxythioalkohole mit insgesamt 2 bis 8, insbesondere 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie das Mercaptoäthanol und das Mercaptobutanol und die Mercaptoessigsäure. In vielen Fällen sind aber auch Thioalkohole anderer Art geeignet, beispielsweise das (Mercaptomethyl)-4-(hydroxymethyl)-benzol, der Monoester der 3-Mercaptopropionsäure und des Pentaerytbrits, der Monoester des Mercaptoäthanols und der Zitronensäure und die 3-(Mercaptomethyl)-cylohexancarbonsäure. Auch Gemische von Thioalkoholen sind geeignet; man kann mit ihnen auf einfache Weise voneinander verschiedene Thioalkohole an ein und denselben Polyester bzw. ein und dasselbe Polyestergemisch anlagern.
  • Zum Herstellen der Addukte (a) - auf das hier kein Schutz beansprucht wird - werden die oben bezeichneten Polyester mit den oben bezeichneten Thioalkoholen umgesetzt. Da hierbei im allgemeinen leicht eine quantitative oder praktisch quantitative Umsetzung erreicht werden kann, ist es ohne Schwierigkeiten möglich, an die Polyester eine definierte molare Menge von Thioalkoholen anzulagern.
  • Wünscht man die größtmögliche oder praktisch größtmögliche molare: Menge von Thioalkoholen an die Polyester anzulagern, wählt man zweckmäßigerweise die Mengenverhältnisse der Reaktionspartner so, daß auf ein Mol der in den Polyestern esterartig gebundenen Reste zweiwertiger o a-äthylenisch ungesättigter Carbonsäuren 1 oder praktisch 1 Mol der Thioalkohole entfallen. Wünscht man eine geringere molare Menge von Thioalkoholen an die Polyester anzulagern, setzt man zweckmäßigerweise entsprechend geringere molare Mengen der Thioalkohole ein. Nur in besonderen Fällen ist es zweckmäßig, die Thioalkohole in überschüssigen molaren Mengen einzusetzen, um die größtmögliche oder praktisch größtmögliche molare Menge von Thioalkoholen an die Polyester anzulagern, da die hierbei im Reaktionsprodukt verbleibenden nicht umgesetzten Thioalkohole im allgemeinen unerwünscht sind und gegebenenfalls in einem besonderen Arbeitsgang entfernt werden müssen, z. B. durch Auswaschen mit Wasser.
  • Es hat sich gezeigt, daß für den erfindungsgemäßen Zweck im allgemeinen solche Addukte besonders geeignet sind, die die Zusammensetzung von Addukten aus 1000 g der Polyester und 0,3 bis 8, insbesondere 1 bis 7 Grammol, der Thioalkohole haben. Die Addukte sollen ferner im allgemeinen zweckmäßigerweise Hydroxylzahlen von 10 bis 250, insbesondere von 30 bis 180, und Säurezahlen von 0 bis 100, insbesondere von 10 bis 80, haben. Für Einbrennlacke, die als Drahtlacke verwendet werden sollen, ist es im allgemeinen günstig, wenn die Addukte Hydroxylzahlen von 10 bis 200, insbesondere von 50 bis 180, und Säurezahlen von 0 bis 60, insbesondere von 5 bis 50, haben.
  • Die Umsetzung der Polyester (al) mit den Thioalkoholen (a2) zu den Addukten (a) kann in Substanz oder in Lösung, zweckmäßigerweise bei Temperaturen von 10 bis 1600 C, insbesondere von 20 bis 1200 C, erfolgen. Geeignete Lösungsmittel sind beispielsweise Benzol und Alkylbenzole, wie Toluol und Xylol, oder Gemische der bezeichneten Kohlenwasserstoffe mit niederen Alkanolen, wie Äthanol und Butanol. Das Arbeiten in Lösung ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn die Polyester und/oder die Addukte bei der Arbeitstemperatur fest oder hochviskos sind. Weiterhin hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die Polyester oder die Lösungen der Polyester in einem Rührgefäß vorzulegen und die Thioalkohole oder die Lösungen der Thioalkohole mehr oder weniger schnell zuzugeben. Arbeitet man in Gegenwart von Lösungsmitteln, lassen sich diese, falls gewünscht, nach beendeter Reaktion auf übliche Weise entfernen, z. B. durch Abdestillieren.
  • Es ist meist zweckmäßig, die Umsetzung der Polyester mit den Thioalkoholen katalytisch zu beschleunigen. Hierfür eignen sich basische Katalysatoren, insbesondere tertiäre Amine, wie Triäthylamin, Tributylamin, Pyridin und Dimethylanilin, ferner Hydroxyde und Alkoholate von Metallen der I. und II. Hauptgruppe des Periodischen Systems der Elemente. Die Menge der Katalysatoren soll im allgemeinen 0,2 bis 15 Gewichtsprozent, vorzugsweise 1 bis 10 Gewichtsprozent, der Menge der umzusetzenden Polyester betragen. Sind Katalysatoren im Reaktionsgemisch zugegen, arbeitet man zweckmäßigerweise bei Temperaturen zwischen 10 und 800 C, insbesondere zwischen 20 und 600 C. Die Umsetzung zwischen Polyestern und Thioalkoholen läuft dabei in Abhängigkeit von der Temperatur im allgemeinen in einem Zeitraum von Stunden bis zu Sekunden ab.
  • Sofern die gebildeten Addukte Carboxylgruppen enthalten, liegen diese je nach der Menge des Katalysators im allgemeinen vollständig oder teilweise in Form von Salzen vor, da im Reaktionsgemisch außer der Additionsreaktion auch Salzbildung zwischen den Carboxylgruppen enthaltenden Reaktionspartnern und den basischen Katalysatoren erfolgen kann.
  • Falls gewünscht, können die in Form von Salzen vorliegenden Carboxylgruppen nach beendeter Additionsreaktion auf übliche Weise in freie Carboxylgruppen übergeführt werden, beispielsweise durch Ansäuern des Reaktionsgemisches und Auswaschen mit Wasser. Eine solche Nachbehandlung der Addukte ist für den erfindungsgemäßen Zweck im allgemeinen jedoch nicht erforderlich.
  • Als organische Lösungsmittel (b) für die Einbrennlacke eignen sich die bei Einbrennlacken auf der Grundlage von Polyestern üblichen, insbesondere Kresole und Gemische aus Kresolen und Benzol oder Alkylbenzolen, wie Toluol und Xylol.
  • Die Einbrennlacke können als eine weitere Komponente Wasser (c) in untergeordneten Mengen enthalten. Das Gewichtsverhältnis organische Lösungsmittel (b) zu Wasser (c) soll im allgemeinen zweckmäßigerweise nicht kleiner als 50 sein. Nur in besonderen Fällen ist ein kleineres Verhältnis von Vorteil. In jedem Fall aber muß das Verhältnis größer als 1 sein.
  • Die Einbrennlacke können schließlich neben den Addukten (a) in einer Reihe von Fällen vorteilhafterweise zusätzlich andere Lackbindemittel (d) enthalten, insbesondere in organischen Lösungsmitteln lösliche Vorkondensate von Aminoplasten.
  • Als Vorkondensate von Aminoplasten (d) eignen sich die bei Einbrennlacken üblichen, beispielsweise solche aus Formaldehyd und Harnstoff, Melamin, Carbaminsäureestern und/oder Ureiden, wobei die Methylolgruppen der Vorkondensate vollständig oder teilweise mit Alkoholen veräthert sein können. Das Gewichtsverhältnis Addukte (a) zu Vorkondensaten von Aminoplasten (d) soll im allgemeinen zweckmäßigerweise größer als 0,65, insbesondere größer als 1,50, sein. Vorkondensate von Aminoplasten enthaltende Einbrennlacke eignen sich vor allem zur Herstellung von Lackierungen auf flächigen Metallteilen, dagegen weniger zum Herstellen von Lackierungen auf Drähten.
  • Der gesamte Bindemittel anteil der Einbrennlacke soll im allgemeinen zweckmäßigerweise 20 bis 80 Gewichtsprozent, vorzugsweise 50 bis 75 Gewichtsprozent, der Einbrennlacke ausmachen. Neben den Bindemitteln und Lösungsmitteln können die Einbrennlacke übliche Mengen der bei Einbrennlacken auf der Grundlage von Polyestern üblichen Zusatzstoffe enthalten, etwa Mittel zur Verbesserung des Verlaufs und des Glanzes, Pigmente, lösliche Farbstoffe, Lichtstabilisatoren und Härtungskatalysatoren, wie Metallalkoholate und Metallsalze.
  • Zur Herstellung von Lackierungen können die Einbrennlacke unter Anwendung der üblichen Methoden auf Gegenstände aus Holz, keramischem Material und Kunststoff, vor allem aber aus Metallen, insbesondere Eisen, Aluminium oder Magnesium, oder Legierungen, in denen diese Metalle enthalten sind, aufgebracht werden, z. B. durch Aufsprühen, Aufstreichen, Aufgießen, Aufwalzen, Fluten, Tauchen oder Tränken. Das Einbrennen der Lacke kann zweckmäßigerweise bei Temperaturen von 100 bis 2500 C, insbesondere von 140 bis 1800 C, und, in Abhängigkeit von der Temperatur, in einer Zeitspanne von etwa 10 bis 120 Minuten, insbesondere von etwa 45 bis 80 Minuten, erfolgen.
  • Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel 1 A) Herstellung des Polyesters Ein Gemisch aus 776 Teilen Terephthalsäuredimethylester, 624 Teilen 2, 2-Dimethylpropandiol-(1, 3) und 0,77 Teilen Natriummethylat wird in einem Rührgefäß, das mit einer durch Dampf von 1000 C beheizten Kolonne versehen ist, der ein absteigender Kühler nachgeschaltet ist, unter Durchleiten von Stickstoff auf 2000 C erhitzt und so lange bei dieser Temperatur gehalten, bis etwa 260 Teile Methanol abdestilliert sind. Das Reaktionsgemisch wird dann mit 4,17 Teilen p-Toluolsulfosäure neutralisiert, noch 30 Minuten bei 2000 C gerührt und anschließend auf Raumtemperatur abgekühlt. Man erhält ein farbloses hartes Polyester-Vorkondensat. 400 Teile dieses Vorkondensates werden in der oben beschriebenen Apparatur mit 68,6 Teilen Maleinsäureanhydrid und 0,021 Teilen Hydrochinon versetzt und unter Durchleiten von Stickstoff so lange auf 150 bis 2100 C gehalten, bis ein Polyester der Säurezahl 20 entstanden ist.
  • B) Herstellung der Lösung des Addukts (Einbrennlack) 228 Teile des gemäß Vorschrift A erhaltenen Polyesters werden bei Temperaturen zwischen 80 und 1200 C unter Rückflußbedingungen und unter Rühren in 150 Teilen Toluol gelöst, worauf man bei 800 C 17,5 Teile Tributylamin und anschließend bei der gleichen Temperatur im Verlauf von 60 Minuten 22 Teile Mercaptoäthanol zugibt. Nach beendeter Zugabe rührt man das Gemisch noch 1 Stunde bei 800 C und verdünnt dann mit Kresol auf einen Festkörpergehalt von 250/0.
  • C) Herstellung einer Drahtlackierung Der gemäß Vorschrift B erhaltene Einbrennlack wird in einer üblichen Drahtlackiermaschine auf einen runden Kupferdraht von 1,3 mm Durchmesser aufgebracht und bei einer Temperatur von etwa 4000 C eingebrannt. Es wird ein braungefärbter, zähelastischer, unlöslicher und widerstandsfähiger Überzug erhalten.
  • Beispiel 2 A) Herstellung der Lösung des Addukts 416 Teile eines Polyesters der Säurezahl 30 aus 98 Teilen Maleinsäureanhydrid, 166 Teilen Isophthalsäure und 208 Teilen 2,2-Dimethylpropandiol-(1,3) werden in 280 Teilen Xylol gelöst. Zu dieser Lösung gibt man zunächst 40 Teile Triäthylamin und läßt dann bei Raumtemperatur unter Rühren während 60 Minuten 62 Teile Mercaptoäthanol zulaufen.
  • Nach vierstündigem Rühren ist die Umsetzung beendet.
  • B) Herstellung des Einbrennlacks 70 Teile der gemäß Vorschrift A erhaltenen Lösung werden mit 30 Teilen einer 600/oigen Lösung eines Vorkondensats eines Aminoplasten (auf übliche Weise durch alkalische Kondensation hergestellt aus Melamin, Formaldehyd und Methanol) und 100 Teilen Titandioxydpulver versetzt. Durch Homogenisieren des Gemisches in einer Kugelmühle wird der fertige Einbrennlack erhalten.
  • C) Herstellung einer Lackierung Der gemäß Vorschrift B erhaltene Einbrennlack wird in einer Dicke von etwa 100 1 auf ein gut gereinigtes Stahlblech aufgebracht, 20 Minuten abgelüftet und 1 Stunde bei 1200 C eingebrannt. Der so erhaltene, gegen den Befall durch Mikroorganismen relativ unanfällige Überzug ist sehr hart, kratzfest und lösungsmittelbeständig. Seine Haftfestigkeit ist so gut, daß die Gitterschnittprobe keinen Fehler ergibt. Die Elastizität ist so groß, daß der Lack beim plötzlichen Biegen des Bleches nicht abspringt.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Einbrennlacke auf der Grundlage von Polyestern, enthaltend a) ein oder mehrere in organischen Lösungsmitteln lösliche, gegebenenfalls vollständig oder teilweise in Form ihrer Salze vorliegende Addukte aus a) einem oder mehreren Polyestern, die Reste zweiwertiger os-äthylenisch ungesättigter Carbonsäuren esterartig ge bunden enthalten und a2) einem oder mehreren einwertigen Thioalkoholen, die zusätzlich zur Thiolgruppe eine oder mehrere Hydroxyl-und/oder Carboxylgruppen enthalten, b) ein oder mehrere organische Lösungsmittel sowie gegebenenfalls c) Wasser, wobei das Gewichtsverhältnis von Komponente b zu Komponente c größer als 1 ist.
  2. 2. Einbrennlacke gemäß Anspruch 1, zusätzlich enthaltend d) ein oder mehrere in organischen Lösungsmitteln lösliche Vorkondensate von Aminoplasten, wobei das Gewichtsverhältnis von Komponente a zu Komponente d größer als 0,65 ist.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 108424.
DEB71210A 1963-03-20 1963-03-20 Einbrennlacke auf der Grundlage von Polyestern Pending DE1282820B (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1108424B (de) * 1960-04-20 1961-06-08 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls verschaeumten Kunststoff-koerpern einschliesslich Flaechengebilden

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1108424B (de) * 1960-04-20 1961-06-08 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls verschaeumten Kunststoff-koerpern einschliesslich Flaechengebilden

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