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Vorrichtung zur gleichmäßigen Abgabe von Kästen, Schachteln oder ähnlichen
auf einem stetig angetriebenen Förderer in unregelmäßiger Folge zugeführten Gegenständen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung @ gleichmäßigen Abgabe von Kästen,
Schachteln ler ähnlichen auf einem stetig angetriebenen För-@@er in unregelmäßiger
Folge zugeführten Gegeninden.
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Es ist bereits eine derartige Vorrichtung bekannt rutsche Patentschrift
1 134 632), die aus wenigstens zwei auf beiden Seiten des Förderers angeordneten,
mit ihm gleichlaufenden, jedoch mit geringerer Geschwindigkeit angetriebenen, über
zwei neben Idem Förderer liegende Kettenräder geführten endlosen Ketten besteht,
bei der jede Kette mit einer @eihe von in die Bahn der Gegenstände ragenden anschlägen
versehen ist, deren Abstand an jeder ette größer als die Länge eines geförderten
Gegenindes und kleiner als das Doppelte dieser Länge t, wobei die Anschläge der
beiden Ketten um den neben Abstand gegeneinander versetzt angeordnet sind, und die
so weit in die Förderbahn ragen, daß @der zwischen die beiden Ketten gelangende
Gegen-and durch einen Anschlag einer der Ketten seitlich rschoben und durch einen
Anschlag der gegen-@erliegenden Kette festgehalten wird. Mit dieser erkannten Vorrichtung
lassen sich lediglich Gegenände gleicher oder im wesentlichen gleicher Form id Abmessungen
verarbeiten.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe grunde, die Vorrichtung
so auszubilden, daß sich jch Kästen verarbeiten lassen, die sich hinsichtlich oder
Länge, ihrer Breite und hinsichtlich ihres Geichtes unterscheiden, auch wenn sie
unterschiedlich formte Seitenflächen besitzen und paarweise abeneinanderliegend
auf dem Förderer ankommen. wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Abstand
der Kettenräder jeder Kette derart bemesden ist, daß sich höchstens zwei Anschläge
einer der ideen Ketten gleichzeitig über dem Förderer beden, daß dile Kettenräder
von einer einstellbaren Vorrichtung getragen sind, die aus einem Längstor Der für
jede Kette besteht, der durch zwei gleich lange, parallele, um senkrechte Achsen
schwenkbare Lanker im wesentlichen quer zur Förderrichtung vexrschiebbar ist, und
daß das Antriebskettenrad jeder Kette das an dem-in Bewegungsrichtung des Förderers
bewegungsaufwärts liegende Ende der einstellbaren Vorrichtung angebrachte Kettenrad
ist.
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Die Inie erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung er-@ möglicht es,
ohne Störung Gegenstände, beispielsweise Flaschenkästen unterschiedlicher Länge,
Breite und unterschiedlichen Gewichtes zu handhaben. Zufolge der Ausbildung der
mit Anschlägen versehenen Kette können Kästen unterschiedlicher Länge von
der Vorrichtung
verarbeitet werden, wenn diese Länge zwischen dem halben und dem ganzen Abstand
zweier Anschläge einer Kette beträgt. Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Kettenräder
an einer einstellbaren Vorrichtung können Kästen unterschiedlicher Breite transportiert
werden, ohne daß die Gefahr besteht, daß einer der Kästen in Schräglage zwischen
den Ketten gefördert wird.
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Durch die erfindungsgemäße Anordnung des Antriebskettenrades an dem
bewegungsaufwärts liegenden Ende der Vorrichtung wird die durch unterschiedliche
Gewichte der einzelnen zu befördernden Kästen bedingte unterschiedliche Schubkraft
kompensiert.
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Weitere Merkmale der Erfindung, ergeben sich aus den Patentansprüchen.
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Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung
an Hand von Ausführungsbeispielen erläutert.
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F i g. 1 A, 1B und 1C zeigen schematisch das Arbeitsprinzip einer
von oben gesehenen erfindungsgemäßen Vorrichtung; F i g. 2 ist eine schaubildliche
Ansicht einer gemäß dem in Fig. 1 A bis 1 C dargestellten Prinzip ausgeführten Vorrichtung;
Fig.
3 ist eine Draufsicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung; F i g. 4 ist eine Draufsicht
der Vorrichtung gemäß Fig. 3 unter teilweiser Wegbrechung von Teilen, um das Antriebssystem
sichtbar zu machen; F i g. 5 ist ein Schnitt längs der Linie V-V der Fi g-3; Fig.
6 ist eine Draufsicht einer Ausführungsabwandlung der Vorrichtung der Fig. 3; Fig.
7A, 7B, 7C, 7D, 7E zeigen schematisch das Arbeitsprinzip eines erfindungsgemäßen
Wählers für Kästen, welche in Gruppen von zwei nebeneinanderliegenden Kästen ankommen;
Fi g. 8 ist eine Draufsicht einer Ausführungsform eines gemäß dem Prinzip der Fig.
7A bis 7E ausgeführten Wählers; Fig. 9 ist ein Schnitt längs der Linie III-III der
Fig. 8; Fig. 10 ist eine Endansicht der Vorrichtung der F i g. 8 unter Wegbrechung
von Teilen.
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Gemäß dem Prinzipschema der Fig. 1A bis 1C weist die erfindungsgemäße
Vorrichtung im wesentlichen zwei endlose identische Kettenla und 1b auf, deren jede
mit zwei Kettenrädern im Eingriff steht, wobei die - Räder 2 a, 2b b Antriebsräder
und die Räder 2'a, 2'b frei laufende Räder sind. Jedes der Antriebsräder 2a und
2b ist mit einem einzigen nicht dargestellten Antriebsmotor verbunden. Die Kettenräder
2 a, 2'a und 2 b, 2'b und ihre Ketten 1a bzw. 1b sind beiderseits eines Förderers
5 angeordnet, welcher ebenfalls durch den erwähnten Motor in gleicher Richtung wie
die dem- Förderer zugewandten Kettentrumme angetrieben wird.
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An jeder Kettela und 1b sind drei Anschläge 8a, 9a, 10a bzw. 8b,
9b, 10b befestigt, welche gleichmäßig so verteilt sind, daß der Schritt der Anschläge,
d.h. der Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Anschlägen einer Kette, bei
den beiden Ketten der gleiche ist.
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Dieser Abstand L zwischen den beiden Anschlägen hängt von der Länge
der zu handhabenden GegenständeC1, C2 usw. ab und ist so gewählt, daß er größer
als die Länge I eines Gegenstands und kleiner als das Doppelte dieser Länge ist.
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Ferner ist der gegenseitige Abstand der Ketten so gewählt, daß der
Abstand L' zwischen den Anschlägen der einen und den Anschlägen der anderen senkrecht
zur Bewegungsrichtung kleiner als die Breite l' der Gegenstände ist.
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Die beiden Ketten la und 1b sind gegeneinander um einen halben Schritt
versetzt. Dies hat zur Folge, daß, wenn sich ein Anschlag, z.B. der Anschlag 9b.
der kette 1b in der Mitte des geradlingen inneren Trumms dieser kette befindet,
er in gleichem Abstand von den beiden Anschlägen 8a und 9a der kette 1a, liegt,
welche sich in diesem Augenblick ebenfalls auf dem geradlinigen inneren Trumm der
Kette 1a befinden.
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Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende: Der Motor treibt den
FördererS z. B. von rechts naclr links mit einer konstanten Geschwindigkeit v und
jede der Ketten la und 1 b mit einer ebenfalls konstanten linearen Geschwindigkeit
V' an, welche jedoch erheblich kleiner als V ist. Die auf den Förderer gebrachten
Gegenstände C 1, C2 werden ihrer seits mit der Geschwindigkeit V des Förderers mitgenommen,
bis der erste Gegenstand Cl auf den Anschlag 8 a trifft, welcher sich in dem gleichen
Sinn
wie er bewegt, aber mit der Geschwindigkeit r, welche kleiner als V ist (F i g.
1 A). Von diesem Augenblick an wandert C1 ebenfalls mit der Geschwindigkeit V' und
hält hinter sich alle ihm folgenden Gegenstände zurück. Wenn der Anschlag 8 b der
Kette 1 b über den FordererS kommt und das Arbeitstrumm der Kette 1b durchläuft,
d. h. ihr inneres Trumm (Fig. 1B), verschiebt er Cl seitlich in Richtung auf die
Kette 1a und hält ihn während der ganzen Zeit, während welcher er zwischen den beiden
Ketten läuft, in der verschobenen Lage. Der Anschlag 10a läuft hierauf über das
Kettenrad 2a, um seinerseits das nutztrumm der Kette 1a zu durchlaufen, und drückt
den auf den Gegenstand C 1 folgenden Gegenstand C2 gegen die Kette 1b (Fig.1C).
Wenn der Anschlag 8a das Nutztrumm der Ketteia durchlaufen hat, gibt er den Gegenstand
Cl frei, welcher sich dann von neuem mit der Geschwindigkeit V bewegt. Der Gegenstand
C2, welcher sich mit der Geschwindigkeit V' bewegte, solange er an dem Gegenstand
CI anlag, bewegt sich mit der Geschwindigkeit V, wie übrigens auch die auf ihn folgenden
Gegenstände, bis er den Anschlag 8b erreicht, welcher ihn ebenso wie alle folgenden
Gegenstände zwingt, sich mit der Geschwindigkeit-V'zu bewegen. Der Gegenstand C2
wird seinerseits freigegeben, wenn der Anschlag 8b über das Kettenrad 2'b läuft
und den Förderer verläßt.
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Fig. 2 bis 5 zeigen eine Ausführungsform einer Vorrichtung zur praktischen
Anwendung dieses Prinzips. Die gleichen Bezugszeichen bezeichnen in diesen Figuren
die gleichen-Teile wie in F i g. 1 A bis 1C.
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Die Vorrichtung besitzt ein Gestell 4, welches den durch eine Reihe
von angetriebenen Walzen gebildeten Förderer 5 sowie die Kettenräder 2a, 2'a und
2 b, 2'b und ihre Ketten 1 a bzw. 1 b trägt. Die Ketten 1 a und 1 b liegen in der
gleichen waagerechten, etwas über den Walzen 5 liegenden Ebene. Kettenübertragungen
3a und 3b bewirken den Antrieb der Kettenräder 2a und 2b.
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Die Kettenräder 2 a, 2'a und 2 b, 2'b sind an zwei identischen schwenkbaren
parallelogrammförmigen Haltern angebracht, deren jeder zwei parallele Lenker 6 a,
6'a und 6 b, 6'b, welche um an dem Gestell 4 befestigte lotrechte Achsen 7 a, 7'a
und 7 b, 7'b schwenkbar sind, und zwei Längsträger 14a, 14 b, welche die Arme 6
a, 6'a bzw. 6b, 6'b miteinander vereinigen, aufweist. Durch Verschwenkung der Aime
6a, 6'a und 6 b, 6'b um einen mehr oder weniger großen Winkel um ihre Achsen kann
man den Abstand zwischen den beiden Längsträgernl4a und 14b unter Aufrechterhaltung
ihrer Parallellage und des Synchronismus der von ihnen getragenen Ketten verändern.
Die Längsträger 14 a und 14b werden in dem erforderlichen Abstand durch ein beliebiges
an dem Gestell 4 befestigtes Befestigungssystem gehalten. Die Anschläge 8a, 9a,
10a und 8b, 9b, 10b und vorzugsweise abnehmbar an ihren Ketten la bzw. 1b befestigt,
so daß man jede Kette mit einer gewünschten Zahl von Anschlägen versehen kann. Jeder
Anschlag ist an einem einzigen Kettenglied angebracht, um den Übergang der Kette
über die Kettenräder zu erleichtern.
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Jeder Anschlag 8a, 9 a, 10a und 8b, 9b, iOb ist mit Rollen 11a, 11'a,
12a, 12'a, 13a, 13'a und 11b, 11'b, 12b, 12'b, 13b, 13'b versehen. Die Rollen der
Anschläge der Kette la laufen zwischen dem Längsträger
14 a und
einer Führungsschiene 15 a, welche an dem Längsträger durch ein Zwischenstück 16
a befestigt ist (s. Fig. 5). Ebenso laufen die Rollen der Anschläge der Kettelb
zwischen dem Längsträger 14 b und einer mit dem Längsträger durch ein Zwischenstück
16 b vereinigten Führungsschiene 15 b.
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An den Ltingsträgern 14 a, 14 b befestigte Leisten 17 a und 17 b
dienen zur seitlichen Führung der von dem Förderer mitgenommenen Gegenstände. Die
Leisten werden z. B. durch U-Profile gebildet und sind beiderseits der Walzen 5
unmittelbar unter den Ketten la und lb angeordnet, wobei sie eine solche Form und
Länge halben, daß sie den Vorbeigang der Anschläge gestatten. Die von den Anschlägen
seitlich zurückgedrückten Kästen werden während ihres Durchlaufs zwischen den Ketten
durch diese Leisten geführt.
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Beiderseits der Leisten 17a und 17 b angeordnete Leisten 18 a, 19
a und 18 b, 19 b bewirken die Führung der Kästen vor und nach ihrem Durchlauf zwischen
den Ketten. Diese Leisten 18 a, 19 a, 18 b, 19 b sind ebenfalls an den Längsträgern
14 a und 14 b angebracht, so daß die Durchlaufbreite über die ganze Länge der Vorrichtung
entsprechend der Breite der Kästen mit einem einzigen Manöver eingestellt werden
kann.
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Die Anordnung der Leisten sowie der Rollen in geringer Höhe über
den Walzen gewährleistet eine stabile Führung der Kästen und gestattet außerdem,
die gleiche Vorrichtung für Kästen sehr geringer Höhe zu benutzen.
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In F i g. 3 und 4 ist ein Antriebsmechanismus für die Kästen dargestellt,
welcher der Abgabevorrichtung zugeordnet und bewegungsabwärts von dieser angeordnet
ist. Dieser Antriebsmechanismus weist in an sich bekannter Weise ein Gestell 20
auf, welches eine Rollen oder Gleitbahn 21 trägt, welche z. B. durch eine einfache
Blechplatte gebildet wird, beiderseits welcher zwei endlose Ketten22a, 22b angeordnet
sind, welche in zwei lotrechten parallelen Ebenen angeordnet und miteinander durch
Querstäbe 23 verbunden sind. Jede Kette steht mit zwei Kettenrädern im Eingriff,
von denen in F i g. 3 und 4 nur die Kettenräder 22'a und 22'b sichtbar sind, welche
auf der Seite des Eingangs der Kästen liegen und auf einer Welle 33 sitzen. Diese
Antriebsvorrichtung weist außerdem einen Hilfsförderer 24 auf, welcher in der Nähe
der Welle 33 bewegungsabwärts von dieser liegt und mit einer Geschwindigkeit angetrieben
wird, welche erheblich größer als die der Querstäbe ist. Dieser Hilfsförderer 24
wird wie der Förderer der Abgabevorrichtung durch eine Reihe von angetriebenen Walzen
gebildet werden, deren Antrieb durch die Welle 33 erfolgt.
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Auf die Leisten 19 a, 19 b der Abgabevorrichtung folgende konvergierende
Leisten 25 a, 25 b machen die von der Vorrichtung erteilte Verschiebung der Kästen
rückgängig, so daß die Kästen wieder genau in einer Flucht liegen, wie dies für
die nachfolgende Behandlung erforderlich ist.
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Jeder Kasten, welcher an den Eingang des Kastenförderers kurz nach
dem Vorbeigang des mit dem vorhergehenden Kasten zusammenwirkenden Stabes kommt,
wird von dem Hilfsförderer 24 mitgenommen, so daß er den für den Vorbeigang der
Schubstäbe vorgesehenen Zwischenraum zwischen diesem Hilfsförderer und der Abgabevorrichtung
sofort frei-
legt. Der so mitgenommene Kasten gelangt auf die.
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Gleithahn 21, welche ihn bremst, bis er von dem folgenden Schubstab
mitgenommen wird.
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Die Vorrichtung und der Antriebsmechanismus für die Kästen werden
synchron angetrieben, wodurch eine kontinuierliche Beförderung der Kästen sichergestellt
wird.
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Das den synchronen Antrieb bewirkende System ist in F i g. 4 dargestellt.
An dem Gestell 4 der Vorrichtung sind zwei Winkeitriebe 26 a und 26b angebracht,
welche miteinander durch ein doppeltes Kardangelenk 27 gekuppelt sind. Diese Winkeltriebe
treiben die Teile einer Kettenübertragung 3 a und 3 b über Wellen 28 a, 28b an,
deren Achsen mit den Schwenkachsen 7a und 7b der Schwenkarme 6a und 6b zusammenfallen.
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Der Antrieb der Walzen 5 erfolgt durch zwei Kettenübertragungssysteme
29 und 30. Wenn die Abgabevorrichtung allein benutzt wird, bewirkt ein selbständiger
nicht dargestellter Motor den Antrieb der Ketten-1 : a und lb über Winkeitriebe
und den der Walzen 5 über die Systeme 29 und 30.
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Wenn die Vorrichtung mit einem Kastenantriebsmechanismus kombiniert
ist, wie in Fig. 3 und 4 dargestellt, wird er durch die Ketten 22a, 22b über die
Achse 33 und die Transmission 31 angetrieben.
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Es ist eine Transmission 32 für den Antrieb der den Hilfsförderer
bildenden Walzen 24 vorgesehen.
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In F i g. 6 ist eine Ausführungsabwandlung der auf den vorhergehenden
Figuren dargestellten Vorrichtung dargestellt. Bei dieser Ausführungsabwandlung,
bei welcher die gleichen Bezugszeichen die gleichen Teile bezeichnen, sind auf der
Eingangsseite der Vorrichtung Leisten 35 a, 35 b vorgesehen, welche an einem Ende
um lotrechte Achsen 36a, 36b schwenkbar sind und mit ihren freien Enden in die Bahnen
der Anschläge der Ketten la und lb treten, so daß, wenn ein Anschlag, z.B. der Anschlag
8 a, über das Kettenrad 2 a läuft, er die Leiste 35 a abspreizt, welche ihrerseits
den auf die Walzen 5 kommenden Kasten in Richtung auf die Kette lb zurückdrückt.
In diesem Fall werden die Anschläge zweckmäßig mit Rollen 37 a, 38 a, 39 a und 37
b, 38 b, 39b versehen, welche mit diesen Leisten zusammenwirken. Die Benutzung derartiger
Leisten ist besonders zweckmäßig, wenn empfindlidhe Gegenstände zu handhaben sind,
z. B. Pappkästen, welche durch die unmittelbare Berührung mit den Anschlägen zerstört
werden könnten. Diese Leisten haben - einen L-förmigen Querschnitt.
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In Fig. 7A bis 7 E ist das Prinzipschema einer Vorrichtung gemäß
einer erfindungsgemäßen Ausführungsabwandlung dargestellt, welche eine gewisse Zahl
von Teilen aufweist, welche bereits in der Vorrichtung vorhanden sind, deren Prinzipschema
in Fig. 1 A bis 1C dargestellt ist. Zur Erleichterung der Ausführungen wurden in
diesem Prinzipschema die gleichen Bezugszeichen zur Bezeichnung der gleichen Teile
benutzt, welche bereits in dem Prinzip schema der Fig. 1 A bis 1 C vorhanden waren,
d. h., man findet beiderseits des Förderers 5 die Ketten 1a und 1 b wieder, welche
mit den Kettenrädern 2 a, 2'a, 2 b, 2'b im Eingriff stehen und mit Anschlägen 8
a, 9a, lOa bzw. 8b, 9b, lOb versehen sind.
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Während die in Fig. 1 A bis 1C dargestellten Gegenstände Cl, C2 eine
Breite 1' hatten, welche etwas kleiner als die Breite des Förderers 5 und jedenfalls
größer als der Abstand L' zwischen den
Anschlägen einer Kette und
den Anschlägen der anderen Kette senkrecht zu der Bewegungsrichtung war, haben die
Gegenstände C'1, C"1, C'2, C"2 in F i g. 7 A bis 7E eine Breite 1", welche erheblich
kleiner als 1'ist (etwa gleich r/2), so daß zwei Gegenstände, z.B. C'1 und C"1,
nebeneinander auf dem Förderer befördert werden könnten.
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In diesem Fall kann offenbar nur ein einziger Gegenstand, z. B, C'l,
an einem der Anschläge der Kette la anschlagen, während der andere Gegenstand, C"1,
den Anschlägen der anderen Kette entgeht. Wenn keine Einrichtung zum Zurückhalten
des Gegenstandes C"1 vorgesehen wird, würde sich dieser offenbar mit der Geschwindigkeit
V des Förderers bewegen, und die Vorrichtung könnte nicht die gewünschte gleichmäßige
Abgabe vornehmen, wie sie dies bei der in Fig. 1 bis 6 dargestellten Ausführungsform
tat, d. h. beim Transport von verhältnismäßig breiten, durch den Wähler in einer
einzigen Reihe laufenden Gegenständen.
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Damit die Abgabe der Gegenstände C"l unter den gleichen Bedingungen
und gleichzeitig mit der Abgabe der Gegenstände C'1 erfolgen kann, werden den die
Gegenstände C'1 zurückhaltenden Anschlägen Finger 41 a, 41 b, 42 a usw. zugeordnet,
welche sich über dem Förderer 5 mit der gleichen Geschwindigkeit V' wie die Anschläge
selbst bewegen. So ist dem Anschlag 9 a der Kette 1 a, welcher die Kiste C'1 zurückhält
(Fig. 7A), ein die Kiste C"2 zurückhaltender Finger 41 a zugeordnet. Ebenso ist
dem die Kiste C"2 zurückhaltenden Anschlag 8 b der Kette lb ein Finger 41 b zugeordnet,
welcher die Kiste C'2 zurückhält (Fig7C). Dem die Kiste C'3 zurückhaltenden Anschlag
8 a ist ein Finger 42a zugeoW et, welcher die Kiste C"3 zurückhält usf.
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Diese Finger dürfen natürlich die Gegenstände nur zurückhalten, wenn
diese nicht bereits durch die vorhergehenden Gegenstände zurückgehalten werden,
so daß sie nur wirksam werden, um einen Gegenstand zurückzuhalten, solange der sich
neben ihm bewegende Gegenstand seinerseits durch einen Anschlag einer der Ketten
la oder lb zurückgehalten wird. Ferner müssen diese Finger zu einem gegebenen Augenblick
zurücktreten, um den Gegenstand vorbeizulassen, welchen sie zeitweilig zurückgehalten
haben, ebenso wie die Anschläge der endlosen Ketten, welche zurücktreten, um die
von ihnen zeitweilig zurückgehaltenen Gegenstände vorb eizulassen. Das System zum
Zurückziehen dieser Finger ist in Fig. 7A bis 7E nicht sichtbar, es ist jedoch in
Fig.8 bis 10 dargestellt.
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Aus Fig. 7A bis 7E ergibt sich die Arbeitsweise der Vorrichtung wie
folgt: Wie in Fig. 1 A bis 1C wird der Förderer 5 von rechts nach links mit einer
konstanten Geschwindigkeit V angetrieben, während jede der mit Anschlägen versehenen
Ketten la und lb mit einer linearen Geschwindigkeit V' angetrieben wird, welche
ebenfalls konstant aber erheblich kleiner als V ist. Die Finger 41a, 41b, 42a usw.
werden mit der gleichen Geschwindigkeit V' angetriegen.
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In Fig. 7A schlägt der Gegenstand C'1 an dem Anschlag 9a an, während
der sich neben dem Gegenstand C'l bewegende Gegenstand C"l an dem Finger 41 a anschlägt,
welcher in der Bewegungsrichtung gegenüber dem Anschlag 9 a etwas nach vorn verschoben
ist. Hieraus ergibt sich, daß sich die Gegenstände C'1 und C"I mit der gleichen
konstanten
Geschwindigkeit V'bewegen, wobei sie jedoch um eine Strecke gegeneinander
versetzt sind, welche dem Abstand zwischen dem Anschlag 9 a und dem Finger 41 a
entspricht. Die auf die GegenständeC'1 und C"1 folgenden Gegenstände C'2 und C"2
werden einfach von diesen zurückgehalten, so daß sie sich wie diese mit der Geschwindigkeit
V' bewegen.
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Wenn der Anschlag 9a zurücktritt, wie in F i g. 7B dargestellt, wird
C'1 freigegeben und bewegt sich mit der Geschwindigkeit V des Förderers 5. Ihm folgt
während kurzer Zeit der Gegenstand C'2, welcher an dem GegenstandC"1 anschlägt,
und zwar infolge der seitlichen Verschiebung durch die Wirkung des Anschlags 8 a,
welcher die Gegenstände C'2 und C"2 in Richtung auf die Kette 1 b verschiebt. In
diesem Augenblick erscheint in dem so durch den Gegenstand C'1 freigelegten Zwischenr-aum
der Anschlag 41 b, welcher später den Gegenstand C'2 zurückhält. Während dieser
Zeit bewegt sich der Finger 41a mit der Geschwindigkeit V' weiter und hält den Gegenstand
C"1 (sowie C'2 und C"2) zurück, so daß der Gegenstand C"1, welcher gegenüber C"1
nacheilte, jetzt gegenüber C"1 voreilt Im nächsten Augenblick tritt der Finger 41a
seinerseits zurück und gibt den Gegenstand C"l frei, welcher sich dann mit der Geschwindigkeit
V des Förderers, d. h. mit der gleichen Geschwindigkeit wie der Gegenstand C'1 bewegt,
wobei er jedoch um eine gewisse Strecke hinter C't zurückbleibt (s. Fig. 7C). Nach
Freigabe von C"l werden C'2 und C"2 während einer gewissen Zeit mit der Geschwindigkeit
V des Förderers angetrieben, bis C"2 auf den Anschlag 8 b und C'2 auf den Finger
41 b trifft, welcher in der Bewegungsrichtung in bezug auf den Anschlag 8b etwas
nach vorn verschoben ist.
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Wenn der Anschlage 8b zurücktritt (s. Fig.7D), wird C"2 mit der Geschwindigkeit
V angetrieben, während C'2 immer noch durch 41 b zurückgehalten wird, seinen Weg
mit der Geschwindigkeit V' fortsetzt und C'3 und C"3 zurückhält, welche durch den
Anschlag 10 b in Richtung auf die Kette la verschoben wurden. Sobald C"2 von dem
Anschlag 8b freigekommen ist, ist der Finger 42 a, welcher später C"3 zurückhält,
in dem von C"2 frei gelassenen Raum erschienen.
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Wenn 41 b seinerseits zurücktritt, so daß er C'2 sich mit der Geschwindgikeit
V entfernen läßt, holen C'3 und C"3 den Anschlag 8a bzw. den Finger 42a ein, wie
in F i g. 7 E dargestellt.
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Die Vorgänge sind die gleichen für die nächsten nicht dargestellten
Gegenstände, welche einerseits durch den Anschlag 10 b und einen diesem Anschlag
zugeordneten nicht dargestellten Finger 42 b zurückgehalten werden.
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Fig. 8 bis 10 zeigen eine Ausführungsform einer Abgabevorrichtung
für Kästen zur praktischen Anwendung dieses Prinzips. Die gleichen Bezugszeichen
bezeichnen die gleichen Teile wie in F i g. 7 A bis 7E. Diese Ausführungsform ist
außerdem teilweise mit der in Fig. 2 bis 5 dargestellten identisch, so daß auch
die gleichen Bezugszeichen zur Bezeichnung der gleichen Teile wie bei der Vorrichtung
der F i g. 2 bis 5 benutzt wurden.
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Der Förderer wird hier anstatt durch eine Bahn mit angetriebenen
Walzen durch drei identische parallele Plattenbänder 5 a, 5 b, 5c gebildet, zwischen
welchen
sich zwei Zwischenräume 5' und 5" befinden.
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Unter dieser Kette oder, genauer, unter dem oberen waagerechten,
die Gegenstände tragenden Trumm, ist die Rückhaltevorrichtung angeordnet, welche
durch zwei endlose Ketten 43 und 44 gebildet wird, welche die Finger 41a, 42a bzw.
41b, 42b tragen und in zwei lotrechten parallelen Ebenen liegen, welche beiderseits
der Längssymmetrieebene des Förderers so angeordnet sind, daß sie mit den Mittelebenen
der Zwischenräume 5' und 5" zusammenfallen.
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Die Ketten 43 und 44 laufen über vier Kettenräder 43a, 43b, 43c,
43d bzw. 44a, 44b, 44c, 44cd, welche an den vier Ecken eines Rechtecks angeordnet
sind, dessen große Seiten waagerecht parallel zu dem oberen Trumm der Palettenketten
angeordnet sind, so daß die Finger 41a, 42a und 41b, 42 b, welche lang genug sind,
um über der Ebene der Palettenkette vorzuspringen, sich mit einer geradlinigen Bewegung
während der ganzen Zeit bewegen, während welcher sie den Zwischenraum zwischen den
Elementen der Kette durchlaufen.
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Der Antrieb der vier Kettenräder 43 a, 43 b, 43 c, 43d und 44 a,
44 b, 44 c, 44d erfolgt synchron mit dem Förderer und mit den mit Anschlägen versehenen
Ketten la, lb sowie gegebenenfalls mit der die Kästen nach der Abgabevorrichtung
weiterbewegenden Förderer mittels einer Übertragungskette 45, welche mit dem allgemeinen
nicht dargestellten Antriebsmotor der Anlage über die Welle 46 verbunden ist. Die
Übersetzungsverhältnisse sind natürlich so vorgesehen, daß die lineare Translationsgeschwindigkeit
der Ketten 43 und 44 gleich der Translationsgeschwindigkeit der Ketten la und lb
ist, d. h. gleich V'.
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Ferner sind die Finger 41 a und 42 a der Kette 43 den Anschlägen
der Ketteia und die Finger 41 b und 42b der Kette 44 den Anschlägen der Kette lb
zugeordnet. Hieraus ergibt sich, daß der Abstand zwischen zwei Fingern, z.B. 41
a und 42 a, längs der Kette 43 gleich dem Abstand zwischen zwei Anschlägen 9a und
8a längs der Kette la ist. Bei Ketten mit zwei Fingem, wie dies bei der dargestellten
Ausführungsform der Fall ist, ist daher die Länge einer Kette 43 oder 44 gleich
dem Doppelten dieses Abstands oder auch gleich zwei Dritteln der Länge der Ketten
la, lb. Man sieht ferner, daß die Ketten 43 und 44 gegeneinander um eine Strecke
versetzt sein müssen, welche der Hälfte des Abstands zwischen zwei Fingern oder
der Hälfte des Abstands zwischen zwei Anschlägen entspricht, wie dies übrigens auch
bei dem gegenseitigen Abstand der Ketten la und lb der Fall ist.