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Zeigermeßinstrument zur Messung von Temperatur oder Druck mit hintereinander
angeordneten Meßwerk und Anzeigevorrichtung mit einer Zeigerachse, die innerhalb
des Meßwerkes geführt ist Zeigermeßinstrumente zur Messung von Temperatur, Druck
od. dgl., bei welchem das Ausdehnungselement nur einen geringen Ausdehnungsweg hergibt,
sind im allgemeinen so ausgeführt, daß das Übersetzungs- und Anzeigewerk neben dem
Ausdehnungselement (Röhrenfeder) in einer Ebene liegt. Dies hat den Nachteil, daß
das ganze Instrument eine erhebliche Baugröße aufweist, die in vielen Fällen nicht
tragbar und vor allem kostspielig ist. Es ist deshalb auch bereits vorgeschlagen
worden, daß tJbersetzungsgetriebe in Draufsicht auf das Instrument gesehen hinter
oder vor dem Ausdehnungselement anzuordnen und die Zeigerachse durch das Ausdehnungselement,
z. B. die Röhrenfeder, zu führen und vor dem Ausdehnungselement die Skala und den
Zeiger anzuordnen, jedoch hat dieses Instrument den Nachteil, daß es im Gehäuse
aus den Einzelteilen zusammenmontiert werden muß und sich nur sehr umständlich einstellen
und justieren läßt.
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Aufgabe und Lösung der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines
Meß- und Anzeigewerkes zur Messung von Temperatur oder Druck, dessen Meß-und Anzeigewerk
einschließlich der Anzeigeskala und dem Zeiger vor dem Einbau in das Gehäuse vollkommen
montiert und justiert wird und dann als komplettes Bauelement in das Gehäuse mittels
einer einzigen Befestigungsschraube eingebaut wird, wobei die Lagerung dieser einzigen
Befestigungsschraubverbindung gleichzeitig als Verdrehlagerung dient, um die Nullkorrektur
des Instrumentes eine und auch verstellen zu können.
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Die Erfindung betrifft ein Zeigermeßinstrument zur Messung von Temperatur
oder Druck mit hintereinander angeordnetem Meßwerk und Anzeigevorrichtung mit einer
Zeigerachse, die innerhalb des Meßwerkes geführt ist und besteht darin, daß die
Zeigerachse einerseits in dem zur Befestigung des Instruments im Gehäuse dienenden
Befestigungsbolzen des Meßwerkes und der Anzeigevorrichtung und andererseits in
der vorderen Anzeigeplatte gelagert ist und daß der Befestigungsbolzen im Gehäuseboden
des Gehäuses zur Nullkorrektur des Instruments verstellbar befestigt ist.
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F i g. 1 zeigt eine Draufsicht auf den Erfindungsgegenstand und F
i g. 2 eine Seitenansicht des Erfindungsgegenstandes, jedoch in der Blickrichtung
von rechts nach links gesehen.
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Auf dem Gehäuseboden 1 ist der Anzeigewerkrahmen2, 3 angeordnet,
der aus den beiden übereinander angeordneten Anzeigewerkplatten 2 und 3 besteht,
die in Draufsicht gesehen etwa die Form
eines S oder Z haben. Diese beiden Anzeigewerkplatten
2 und 3 sind zu einer festen Baueinheit 2, 3 mit Abstand voneinander zusammengehalten
durch Distanzschrauben bzw. Buchsen 4 od. dgl. Rückseitig ist am Anzeigewerksrahmen
2, 3 ein Befestigungsbolzen 5 fest angeordnet, mittels welchem das ganze Meß- und
Anzeigewerk auf dem Gehäuseboden 1 zentral gehalten wird und zu Einstellungszwecken
auch leicht verdreht bzw. verstellt werden kann. Im Zuge der Mittelachse 6 des Befestigungsbolzens
5, die gleichzeitig Mittelachse des ganzen Instrumentes und der nachfolgend beschriebenen
Zeigerachse ist, ist auf dem Anzeigewerkrahmen 2, 3 eine Segmentplatte 7 um die
Mittelachse 6 verdrehbar gelagert.
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Diese Segmentplatte 7 hat ein kreisringförmiges Langloch 8, durch
welches der Schraubbolzen9 in die Distanzbuchse 4 greift und damit die Segmentplatte
7 auf dem Anzeigewerkrahmen 2,3 je nach Einstellung des Instrumentes festhält. Auf
der vorbeschriebenen Segmentplatte 7 ist die Spiralhohlfeder 10 mit ihrem in Richtung
auf den Fühler zeigenden Ende 11 fest angeordnet, und zwar so, daß sie mit ihren
Windungen um die Mittelachse 6 des Instrumentes führt. Das außenseitige Ende 12
der Spiralhohlfeder 10 trägt einen Winkel 13 od. dgl., in dessen nach außen strebendem
Schenkel ein Schlitz 14 vorgesehen ist. In diesen Schlitz 14, der die mehr oder
weniger großen Arbeitsbewegungen in Pfeilrichtung 15 der Spiralhohlfeder ausführt
und sich hier die gewünschte Übersetzung ein- bzw. verstellen läßt, greift ein Stehbolzen
16, der in radialer Richtung im oberen U-Schenkel 17 des Übersetzungshebels 18 durch
den Stehbolzen 16 verstellbar angeordnet ist. Dieser Übersetzungshebel 18, Zahnsegmenthebel
od. dgl. ist auf oder an, vorzugsweise zwischen, den Anzeigewerkplatten 2' und 3
auf der ebenfalls dazwischengelagerten
Achse 19 gelagert und wird
durch den Abstand zwischen der Achse 19 und dem Stehbolzen 16 das Übersetzungsverhältnis
des Instrumentes bestimmt, wobei das außenseitige Ende 20 des Übersetzungshebels
18 über eine an sich bekannte Druckfeder 21 ein Zahnsegment od. dgl. Mittel die
Zeigerachse22 entsprechend den Bewegungen der Spiralhohlfeder 10 und entsprechend
dem eingestellten Obersetzungsverhältnis verdreht bzw. die Messung anzeigt oder
schaltet. Die Zeigerachse 22 ist hierbei einerseits im Befestigungs- bzw. Lagerbolzen
5 und andererseits in der Anzeigewerkplatte 3 und der Segmentplatte 7 gelagert und
durchdringt hierbei mit ihrem vorderen Ende, auf welchem der Zeiger (nicht gezeichnet)
angeordnet ist, die Spiralhohlfeder 10.
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Durch die erfindungsgemäße Neuerung ist eine kostensparende Vereinfachung
gegeben für das Meß-und Anzeigewerk gegenüber den bisher bekannten Ausführungen,
da eine ganze Reihe von einzelnen Funktionsteilen eingespart wird. Es besteht aber
vor allem eine wesentliche Vereinfachung der Montage dadurch, daß das ganze Meß-
und Anzeigewerk vor dem Einbau in das Gehäuse montiert und justiert werden kann.
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Darüber hinaus ergibt sich eine Vereinfachung für das Gehäuse selbst.
Es wird nicht mehr ein kostspieliges Druckgußgehäuse mit verschiedenen angegossenen
Lagerstellen benötigt, sondern es ist als Gehäuse lediglich ein tiefgezogenes Blechgehäuse
mit
dem Gehäuseboden 1 erforderlich, der nur eine zentrale Bohrung hat, durch die
der Befestigungsbolzen 5 gesteckt und verschraubt wird, wobei die Verdrehung dieses
Befestigungsbolzens 5 gleichzeitig die Nullkorrektur des Instrumentes gestattet.
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Es ist aber auch möglich, die Zeigerachse 22 freischwebend nur in
dem Befestigungs- und Lagerbolzen 5 zu lagern, nur muß in diesem Fall, z. B. durch
eine Stiftsicherung, einen Sprengring od. dgl., dafür Vorsorge getroffen werden,
daß diese nicht aus ihrer Lagerung herausfallen kann.