DE1280848B - Verfahren zur Aufhellung von verfaerbten Sulfonaten und Sulfaten - Google Patents

Verfahren zur Aufhellung von verfaerbten Sulfonaten und Sulfaten

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DE1280848B
DE1280848B DEF50172A DEF0050172A DE1280848B DE 1280848 B DE1280848 B DE 1280848B DE F50172 A DEF50172 A DE F50172A DE F0050172 A DEF0050172 A DE F0050172A DE 1280848 B DE1280848 B DE 1280848B
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DE
Germany
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sulfates
solutions
sulfonates
discolored
lightening
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Pending
Application number
DEF50172A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Heinz Schmitz
Dr Heinz Wendt
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Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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Publication date
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Publication of DE1280848B publication Critical patent/DE1280848B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C303/00Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides
    • C07C303/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C303/44Separation; Purification

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Aufhellung von verfärbten Sulfonaten und Sulfaten Die Umsetzung von organischen Verbindungen, wie Olefinen und Alkoholen mit Schwefeltrioxyd oder Oleum bzw. konzentrierter Schwefelsäure führt meist zu einer mehr oder weniger starken Verfärbung der Reaktionsprodukte. Diese Verfärbungen können oft sehr intensiv sein, und es bedarf eines besonderen Aufwandes, diese durch Bleiche mit chemischen Agenzien zu beseitigen.
  • Als Bleichmittel sind hierfür Oxydationsmittel, wie Wasserstoffperoxyd, Hypochlorit, Chlorit, Ozon, Chlor- oder Dichlorcyanursäure und viele andere, gebräuchlich. Gelegentlich werden auch Reduktionsmittel vorgeschlagen. Dagegen ist die Anwendung von Adsorbenzien sehr begrenzt; in wäßriger Lösung sind sie meist unwirksam.
  • Da die Sulfonate und Sulfate von Olefinen sowie Sulfate von Alkoholen vorwiegend als oberflächenaktive Verbindungen in Detergentien, Industrie- und Haushaltswaschmitteln, oder Emulgatoren Verwendung finden, werden an sie hohe Anforderungen hinsichtlich der Farbe gestellt. Sie sollen farblos oder nur möglichst geringfügig gefärbt sein.
  • Die bereits obenerwähnten Bleichmittel müssen deshalb oft in beträchtlichen Mengen angewandt werden, um den erwünschten Bleicheffekt zu erzielen. Diese Operationen zur Beseitigung der Verfärbungen können daher unter Umständen sehr aufwendig sein. Hinzu kommt, daß durch die Einwirkung -der Bleichmittel, z. B. der Oxydationsmittel, nicht nur eine Aufhellung der behandelten Lösung, sondern auch zusätzlich noch durch chemische Reaktionen mit den waschaktiven Substanzen deren Eigenschaften eine unerwünschte Veränderung erfahren können.
  • Außerdem erfolgt durch das Bleichen der Sulfonate bzw. Sulfate im allgemeinen eine nachteilige mehr oder weniger starke Verdünnung der waschaktiven Substanz.
  • Es wurde nun ein Verfahren zur Aufhellung von verfärbten Olefinsulfonaten und Sulfaten sowie Alkoholsulfaten gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die wäßrigen Lösungen der Sulfonate oder Sulfate in Gegenwart von Sauerstoff der Einwirkung von ultraviolettem Licht aussetzt.
  • Das neue Verfahren ist besonders zur Aufhellung von Olefinsulfonaten geeignet, die durch Sulfonierung von langkettigen Olefinen, bevorzugt von n-ar-Olefinen, hergestellt wurden und die im allgemeinen in stark verfärbtem Zustand anfallen.
  • Gerade für diese Verbindungsklasse ist das neue Bleichverfahren von besonderer Bedeutung. Aber auch zur Aufhellung der meist etwas weniger stark verfärbten Alkoholsulfate ist das neue Verfahren mit Vorteil anwendbar.
  • Für das erfindungsgemäße Bleichverfahren werden die vorgenannten Sulfonierungs- oder Sulfatierungsprodukte in ihren wäßrigen Lösungen angewandt.
  • Meist wird man dabei von den bei der Sulfonierung oder Sulfatierung anfallenden Lösungen ausgehen und auf eine weitere Verdünnung oder Konzentrierung verzichten. Im allgemeinen liegt die Konzentration der für das erfindungsgemäße Verfahren eingesetzten Lösungen der Sulfonate oder Sulfate im Bereich von etwa 3 bis 50 Gewichtsprozent. Grundsätzlich ist es jedoch auch möglich, gegebenenfalls konzentriertere oder weiter verdünnte Lösungen nach dem Verfahren der Erfindung hin zu behandeln.
  • Allerdings wird man die Konzentration der Lösungen aus wirtschaftlichen Gründen möglichst nicht zuniedrig wählen. Andererseits ist bei zu hoch konzentrierten Lösungen die Eindringtiefe des ultravioletten Lichtes geringer, so daß aus praktischen Gründen auch höher konzentrierte Lösungen meist nicht eingesetzt werden.
  • Als Strahlungsquelle für das ultraviolette Licht können die verschiedensten gebräuchlichen UV-Lampen verwendet werden. Für technische Anlagen kommen praktisch nur Quecksilberlampen in Betracht. Von den beiden starken Liniengruppen des Quecksilbers im ultravioletten Bereich bei 366 und 313 mll ist die letztgenannte Liniengruppe im Hinblick auf den Bleicheffekt am stärksten wirksam.
  • Das neue Bleichverfahren beruht nicht auf der bekannten Bleichwirkung von atomarem Sauerstoff oder von Ozon. Während bei der Einwirkung von Ozon auf die Lösungen langkettiger Olefinsulfonate schwer lösliche Hydroxyalkansulforiate 'entStehen, treten diese bei der Einwirkung von ultraviolettem Licht in Gegenwart von Sauerstoff nicht auf.
  • Für das erfindungsgemäße yerfahren ist die Gegenwart von Sauerstoff notwendig. Der Sauerstoff kann in reiner Form, zweckmäßig jedoch-.in-Form von Luftsauerstoff angewandt werden. Bei Luftabschluß erfolgt dagegen keine Aufhellung der verfärbten Lösungen der Sulfonate oder Sulfate durch Eiriwirkung des ultravioletten Lichtes. Beim Arbeiten mit größeren Schichten der Lösungen wird man die Luft zweckmäßig in die Lösungen einleiten und dadurch für eine ständige Sättigung der Lösungen mit Sauerstoff sorgen. Bei der Bestrahlung bewegter Lösungen in geringer Schichtdicke reicht meist der Kontakt mit dem an der Oberfläche der Lösungen vorbeigeführten Luftsauerstoff aus, so daß hir im -agemeinen -auf ein zusätzliches Durchleiten von Luft durch die Lösungen verzichtet werden kann.
  • Für das neue Bleichverfahren ist der pH-Wert der aufzuhellenden Lösungen ohne Bedeutung. Die wäßrigen Lösungen der zu bleichenden Substanzen können also sauer, neutral oder alkalisch eingestellt sein.
  • Im allgemeinen wird von den neutralisierten Lösungen ausgegangen. Auch Begleitsubstanzen, die im Verlauf der Sulfonierung oder Sulfatierung oder später z. B. bei der Hydrolyse oder Neutralisation den Lösungen zugegeben werden oder die dabei entstehen, stören bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht.
  • Das Bleichverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung kann bei Zimmertemperatur oder erhöhter Temperatur durchgeführt werden. Bei zu hohen Temperaturen wird der Bleicheffekt häufig verringert.
  • Der bevorzugte Temperaturbereich liegt zwischen etwa 15 und 1000 C.
  • Die Durchführung der Bestrahlung bei dem Verfahren der Erfindung kann beliebig gestaltet werden.
  • Es sind hierbei verschiedene Anordnungen brauchbar. Beispielsweise kann man die wäßrige Lösung der zu bleichenden Substanz in einem Rührgefäß mit einer Tauchlampe bestrahlen und gleichzeitig Luft durch die Lösung leiten. Es können hierbei auch mehrere Tauchlampen gleichzeitig verwendet werden.
  • Ferner kann gegebenenfalls außerdem durch zusätzliches Rühren für eine gute Durchmischung der Lösungen gesorgt werden. Bei der technischen Durchführung des Verfahrens wird man jedoch zweckmäßig die Lösungen in dünner Schichtdicke an einer QuecksilberIampe vorbeiströmen lassen, wobei für eine ausreichende Luftzuführung zu sorgen ist.
  • Erforderlichenfalls kann diese Operation durch Umpumpen der Lösungen mehrfach wiederholt werden.
  • Als Sulfonierüngs- und Sulfatierungsproduktë, gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung aufzuhellen sind, kommen vor allem die Sulfonate und Sulfate von Olefinen mit etwa 3 bis 22 Kohlenstoffatomen, ~ vorzugsweise von n-Olefinen, in Betracht. Ferner kommen auch die Sulfate von aliphåtischen gesättigten oder ungesättigten Alkoholen mit etwa 8 bis- 22 Kohlenstoffatomen und von Ätheralkoholen, vorzugsweise Umsetzungsprodukten der Alkohole mit Alkylenoxyden, insbesondere Athylenoxyd, in Frage, wobei meist 1 bis 6 Mol Alkylenoxyd pro Mol Alkohol zur Anwendung kommen.
  • Die Farbtiefe der Lösungen wird in den nachfolgenden Beispielen durch die Transparenz einer 2,S0loigen Lösung bei 405 rnii und 1 cm Schichtdicke angegeben.
  • Beispiel 1 Eine etwa 100/oige Lösung eines stark verfärbten rohen Olefiinsulfonates mit einer Transparenz von 29°/o wird in einem Rührkolben bei etwa 200 C mit einer UV-Tauchlampe vom Typ Haraeus Q 81 (70 Watt) bestrahlt. Unter gutem Rühren wird gleichzeitig ein schwacher Luftstrom durch die Lösung geleitet. Nach 4 Stunden beträgt die Transparenz etwa 70 O/o.
  • Wird die Bestrahlung bei einer Temperatur von etwa 780 C vorgenommen, so beträgt die Transparenz der Lösung nach dem Bestrahlen 64 O/o.
  • Ersetzt man den Luftstrom durch Stickstoff und arbeitet unter absolutem Ausschluß von Sauerstoff, so ändert sich die Transparenz der Lösung praktisch überhaupt nicht.
  • Beispiel 2 Eine etwa 50/oige neutrale, wäßrige Lösung eines rohen Fettalkoholsulfates mit einer Ausgangstransparenz von 85 0/o wird bei etwa 200 C in einem Rührkolben unter Rühren mit einer UV-Tauchlampe bestrahlt und gleichzeitig Luft durch die Lösung geleitet.
  • Nach 4 Stunden ist die Transparenz auf 980/0 angestiegen.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Aufhellung von verfärbten Olefinsulfonaten und Sulfaten sowie Alkoholsulfaten, dadurch gekennzeichnet, daß man die wäßrigen Lösungen der Sulfonate oder Sulfate in Gegenwart von Sauerstoff der Einwirkung von ultraviolettem Licht aussetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Bestrahlung mit ultraviolettem Licht bei Temperaturen zwischen 15 und 1000 C vornimmt.
DEF50172A 1966-09-09 1966-09-09 Verfahren zur Aufhellung von verfaerbten Sulfonaten und Sulfaten Pending DE1280848B (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0373304A1 (de) * 1988-12-12 1990-06-20 ATOCHEM NORTH AMERICA, INC. (a Pennsylvania corp.) Reinigung von Alkansulfonylchloriden
EP0373305A1 (de) * 1988-12-12 1990-06-20 ATOCHEM NORTH AMERICA, INC. (a Pennsylvania corp.) Reinigung von Alkansulfonsäuren mit Ozon
EP0659716A1 (de) * 1993-12-24 1995-06-28 Witco Surfactants GmbH Verfahren zur Herstellung hellfarbiger Tenside

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