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Kohlenhobel Die Erfindung bezieht sich auf für bergbauliche Zwecke
geeignete Kohlenhobel mit einem am Hobelkörper beweglich angeordneten Tragkopf für
mehrere im Abstand voneinander angebrachte Schälwerkzeuge. Solche Kohlenhobel werden
längs eines Strebförderers am Kohlenstoß hin- und herbewegt, um jeweils eine dünne
Schicht der Kohle vom Stoß abzuschälen und in den Strebförderer zu räumen.
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Bei bekannten Kohlenhobeln ist eine Werkzeuge oder Messer aufnehmende
Stirnplatte mit dem Tragkopf verbunden, der seinerseits an dem Hobelkörper oder
Unterbau befestigt ist, welcher mit Schleppmitteln, z. B. Ketten, verbunden werden
kann. Gewöhnlich sind geeignete Führungsmittel vorgesehen, um den Hobel gegenüber
dem Streb oder Stoß längs des Strebförderers in der gewünschten Schneidbahn zu führen.
Mitunter kann der Tragkopf über dem Hobelkörper eingestellt werden, wie z. B. in
der britischen Patentschrift 978000, derzufolge der Tragkopf um einen Drehzapfen
schräg zur Abbaufläche drehbar ist. Jedoch sind bei diesen Konstruktionen irgendwelche
vertikale Bewegungen der Werkzeuge und Werkzeughalter mit :einer gewissen Drehbewegung
zur Abbaufläche hin und von dieser weg verbunden. Diese Drehbewegung ist auf die
Geometrie des zur vertikalen Einstellung verwendeten Systems zurückzuführen. Das
hat aber zur Folge, daß bei jeder vertikalen Bewegung automatisch eine Änderung
der Schnittiefe der Schälwerkzeuge erfolgt.
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In der Praxis ist es bei harter Kohle im Interesse einer hohen Leistung
erwünscht, den Kohlenhobel so anzuordnen, daß sich die größte praktisch mögliche
Schnittiefe ergibt. Wenn diese größte Schnitttiefe eingestellt ist, ist es außerordentlich
wichtig, daß diese Schnittiefe durch irgendwelche Änderungen des Schälhorizontes,
die z. B. zur Steuerung des Kohlenhobels durchgeführt werden, nicht geändert wird.
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Die Erfindung bezweckt, dieser wesentlichen, bei den bekannten Kohlenhobeln
nicht erfüllten Bedingung Rechnung zu tragen. Die Erfindung ist dementsprechend
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Tragkopf zur Befestigung der Schälwerkzeuge eine'
Stirnplatte angeordnet ist, die in vertikaler Richtung gegenüber dem Tragkopf einstellbar
ist.
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Durch die Einstellung der horizontal gerichteten Schälwerkzeuge durch
einen vertikalen Schieber ist es möglich, den Kohlenhobel ohne Veränderung der Schniettiefe
zu steuern. Die vertikale Einstellbarkeit wird erfindungsgemäß erleichtert durch
die Anwendung einer automatischen Steuerung des Abbauhorizontes durch einen hydraulischen
Hubzylinder. Es ist dabei von Vorteil, die Schälwerkzeuge an der Stirnplatte in
verschiedenen Höhen zu befestigen und ihren gegenseitigen Abstand wahlweise veränderlich
zu halten. Es hat sich gezeigt, daß, um jeweils die beste Gewinnungsleistung zu
erzielen, ein bestimmter gegenseitiger Abstand der Schälwerkzeuge erforderlich ist.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
dargestellt. Es zeigt F i g. 1 im Grundriß und teilweise im Schnitt einen erfindungsgemäßen
Kohlenhobel und F i g. 2 den Kohlenhobel nach F i g. 1 in Ansicht von vorn.
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Der in F i g. 1 und 2 dargestellte Kohlenhobel umfaßt einen Hobelkörper
1 mit nach hinten ragenden Führungsarmen 2, die sich von den Enden 3 des Hobelkörpers
1 aus erstrecken.
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Ein pyramidenförmiger Tragkopf
4 springt gegenüber dem Hobelkörper
vor. Der Tragkopf
4 umfaßt eine im wesentlichen rechteckige Stirnplatte 5,
die zum Anbau von Schälwerkzeugen
10 dient. Die Schälwerkzeuge
10 können in verschiedenen Höhen an der Stirnplatte 5 befestigt und ihr gegenseitiger
Abstand wahlweise veränderlich sein. Wenn man z. B. jeweils ein Schälwerkzeug gegenüber
einem anderen vorspringend anordnet, ist es möglich, die Verteilung der Schnittbelastung
zu variieren.
Aus der folgenden Tabelle geht die prozentuale Änderung
der Kraft von einem Schälwerkzeug zum nächsten hervor, die sich mit Hilfe der vorstehend
erwähnten Änderungen bezüglich der Anordnung der Schälwerkzeuge erzielen läßt.
Unteres Zweites Drittes Viertes |
Messer Messer Messer Messer |
o/a °/o °/o °/a |
Unterstes Messer um |
100 mm voreilend . . 57 10 18 15 |
Alle Messer auf einer |
Linie ............. 43 18 17 22 |
Zweites Messer um |
100 mm voreilend . . 18 52 9 21 |
Drittes Messer um |
100 mm voreilend . . 33 16 37 14 |
Viertes Messer um |
100 mm voreilend . . 34 22 17 27 |
Es sei bemerkt, daß die Schälwerkzeuge
10 mit Hilfe beliebiger geeigneter
Befestigungsmittel eingebaut werden können, z. B. mit Hilfe konischer Messerbefestigungen
oder quadratischer oder kreisrunder paralleler Schäfte, die durch Bolzen festgehalten
werden, oder mit Hilfe anderer geeigneter Mittel. Die Schälwerkzeuge können auch
untereinander austauschbar sein. Beispielsweise könnte ein keilförmiges unteres
Werkzeug an Stelle des normalerweise verwendeten löffelförmigen Werkzeuges eingebaut
werden. Es hat sich gezeigt, daß es auf diese Weise möglich ist, die Regelung des
Hobelhorizontes während des Betriebs zu verbessern.
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Der Tragkopf 4 kann mit dem Hobelkörper 1 entweder starr verbunden
oder auf ihm drehbar gelagert sein, so daß er um eine zu der Stirnplatte 5 parallele
Achse geschwenkt werden kann.
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Ferner sind nicht gezeigte Mittel vorgesehen, um den Basisteil des
Kohlenhobels mit einer ebenfalls nicht gezeigten Schleppkette zu verbinden. Wenn
der Tragkopf 4 drehbar gelagert ist, kann er unter Ausnutzeng der durch die Schleppkette
aufgebrachten Kraft in die richtige Stellung gebracht werden.
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Die Stirnplatte 5 ist mit Führungskanälen 14 versehen, die mit dazu
passenden Führungsleisten 15 am Tragkopf 4 zusammenarbeiten. Die Kanäle
14
und die Leisten 15 bilden praktisch eine einer Schwalbenschwanzführung
ähnelnde Anordnung, die es ermöglicht, die Stirnplatte 5 gegenüber dem Basisteil
2 des Kohlenhobels in senkrechter Richtung zu verstellen, wobei die Stirnplatte
an dem Tragkopf 4
in ihrer jeweiligen Lage fest gehalten wird.
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Ferner ist ein doppeltwirkender hydraulischer Hubzylinder 16 vorgesehen,
mittels dessen die Stirnplatte 5 gegenüber dem Tragkopf 4 nach oben oder
unten bewegt werden kann. -Der hydraulische Hubzylinder 16 ermöglicht es, die Stirnplatte
5 relativ leicht und schnell zu verstellen, so daß ein schnelles Einstellen des
Horizontes möglich ist, auf dem das Werkzeugaggregat arbeitet; somit kann der hydraulische
Hubzylinder 16 dazu dienen, .den Kohlenhobel zu steuern.
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Die Stirnplatte 5 weist einen Satz von Aussparungen 17 und 18 auf,
die als Lagebestimmungspunkte für Tragorgane zehn Aufnehmen der Schälwerkzeuge 10
dienen.
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Die Aussparungen 17 und 18 ermöglichen es, die Schälwerkzeuge
10 in jeder gewünschten Stellung und in beliebigen Abständen von Werkzeug
anzuordnen und zu befestigen.
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Gegebenenfalls könnte man hier nicht gezeigte Mittel vorsehen, die
es ermöglichen, die Stirnplatte 5 gegenüber dem Tragkopf zu kippen. Eine solche
Kippbewegung kann um eine gewählte Achse gegenüber .dem Schneidhorizont des Kohlenhobels
herbeigeführt werden.
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Gegebenenfalls kann man auch die Kippbewegung mit einer Verstellung
der Stirnplatte des Kohlenhobels kombinieren.
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Wenn es erforderlich ist, dafür zu sorgen, daß die Stirnplatte gegenüber
dem Tragkopf nach vorn und hinten verstellt werden kann, könnte man die Stirnplatte
ferner in geeigneten Führungen lagern, die es ermöglichen, die Stirnplatte nach
vorn oder hinten zu bewegen; diese Bewegung könnte ebenfalls mit Hilfe eines hydraulischen
Hubzylinders herbeigeführt werden.