DE1280473B - Etagenofen zum Trocknen und Brennen von Ton, Kohleton und aehnlichen Stoffen - Google Patents
Etagenofen zum Trocknen und Brennen von Ton, Kohleton und aehnlichen StoffenInfo
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Classifications
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Description
- Etagenofen zum Trocknen und Brennen von Ton, Kohleton und ähnlichen Stoffen Die Erfindung betrifft einen Etagenofen zum Trocknen und Brennen von Ton, Kohleton und ähnlichen Stoffen, wobei mehrere Etagen mit Brennern und mehrere Etagen mit Öffnungen in der Außenwand des Ofens für den Gasaustritt ausgerüstet sind, nach Patent 1170 310.
- Gemäß dem Hauptpatent befindet sich die Gutzufuhrstelle im zentralen Bereich der ersten Etage, während der Gutaustrag aus dieser Etage durch öffnungen an der Peripherie erfolgt. Praktische Versuche haben gezeigt, daß im Betrieb dieses Ofens beim Brennen von sehr feuchtem und plastisch zähem Ton zu Anbackungen an den Rührarmen und Rührschaufeln in der ersten Etage kommen kann, die schwierig wieder zu entfernen sind. Da hierbei das Aufgabegut von den Rührarmen aus der Mitte der Etage zu den an der Peripherie dieser Etage angeordneten Austragsöffnungen hin bewegt wird, wo sich die Brenner befinden, besteht die Gefahr, daß es an der Oberfläche des Tones zu Glasbildungen kommt, die eine vollständige Verbrennung des im Ton enthaltenen Kohlenstoffes verhindern.
- Aufgabe der Erfindung ist es, den Etagenofen gemäß dem Hauptpatent so zu verbessern und weiter auszugestalten, daß insbesondere in der obersten Etage Anbackungen an den Rührarmen oder Rührschaufeln nicht auftreten und Glasbildungen an der Oberfläche des Tones mit Sicherheit vermieden werden. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß sich die Gutzufuhrstelle in der obersten Etage am Umfang im Bereich mindestens eines Brenners befindet und daß die Gutaustragsöffnung im zentralen Bereich dieser Etage vorgesehen ist. Dadurch, daß sich die Gutzufuhrstelle unmittelbar im Bereich eines Brenners befindet, wird in der obersten Etage eine sofortige und so starke Antrocknung der Oberfläche des Aufgabegutes erzielt, daß Anbackungen an den Rührarmen oder Rührschaufeln nicht auftreten. Das angetrocknete Gut wird von den Rührschaufeln - vom Brenner weg - zur Mitte der Etage hin bewegt, wo es über die Gutaustragsöffnung in die darunter befindliche Etage fällt. Auf diese Weise wird das bereits im Aufgabebereich stark angetrocknete Gut einer weiteren allzu starken Erhitzung entzogen, so daß es an der Oberfläche des Gutes nicht zu unerwünschten Glasbildungen kommen kann.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Erläuterung eines in der Zeichnung als Ausführungsbeispiel im Schnitt dargestellten Etagenofens.
- Wie aus der Zeichnung hervorgeht, besteht der Etagenofen im wesentlichen aus einem feststehenden, aus feuerfestem Material hergestellten zylindrischen Mantelteil 1, welcher außen von einem Zylinder 2 aus Eisenblech umgeben ist. Der Innenraum ist durch Etagen 3 bis 14, welche ebenfalls aus feuerfestem Material bestehen, etwa gleichmäßig in zwölf Einzelherde aufgeteilt. Die als Herdfläche dienenden Etagen sind abwechselnd innen oder außen durch Öffnungen 15 und 16 unterbrochen, derart, daß sowohl das Gut als auch die entstehenden Gase quer über jede Herdfläche wandern.
- Im Innern des Ofens ist ein um eine senkrechte Drehachse langsam rotierendes Krählwerk angeordnet, welches im wesentlichen aus einer zylindrischen Hohlwelle 17 und Rührarmen 18 besteht. An den Unterseiten der Rührarme 18 des Krählwerkes sind schräggestellte Krählschaufeln 19 angebracht. Der Antrieb des Krählwerkes erfolgt mit Hilfe eines in der Zeichnung nicht dargestellten Elektromotors unter Zwischenschaltung eines geeigneten Zahnradgetriebes.
- In der Seitenwandung der obersten Etage 3 und in den Seitenwänden der unteren Etagen 10, 11 und 12 sind Brenner 20, 20', 21, 22 und 23 vorgesehen. Der Brenner 20 befindet sich hierbei unmittelbar im Bereich der Gutaufgabeöffnung 35 in der obersten Etage, während der Brenner 20' dem Brenner 20 in derselben Etage gegenüberliegend angeordnet ist. Durch diese Anordnung der Brenner 20 und 20' in der ersten Etage werden neben einer gleichmäßigen Temperaturverteilung über die ganze Etage Anbackungen an den Rührarmen 18 oder Krählschaufeln 19 völlig vermieden. Um auch in den übrigen Etagen eine gleichmäßige Temperaturverteilung zu erzielen, ist es zweckmäßig, die Brenner am Umfang des Ofens gleichmäßig verteilt anzuordnen.
- Ferner sind in den Seitenwänden der oberen Etagen 4, 5 und 6 für den Abzug der Gase Öffnungen 24, 25 und 26 angeordnet. An diese Öffnungen sind Rohrstutzen 27, 28 und 29 angeschlossen, über die die Ofengase abgeleitet werden. Um den Abzug der Gase aus den obersten Etagen je nach Bedarf einstellen zu können, sind in den Rohrstutzen 27, 28 und 29 Regelklappen 30 angeordnet. Die Abgase werden einer Sammelleitung (Pfeil 31) zugeführt, von der sie ins Freie abgelassen oder zur Nutzung der im Abgas noch vorhandenen fühlbaren Wärme einem Wärmetauscher od. dgl. aufgegeben werden können.
- Unterhalb der letzten Etage 14 des Etagenofens ist für den Abtransport des gebrannten Gutes ein Förderband 32 vorgesehen, das das Gut in einen Bunker 33 fördert, aus dem es zur Weiterverarbeitung abgezogen wird.
- Im Betrieb wird dem Etagenofen beispielsweise sehr feuchter und plastisch zäher Kohleton von einer Körnung unter etwa 30 mm der obersten Etage 3 durch eine Öffnung 35 (Pfeil 36) aufgegeben. Gleichzeitig mit der Gutaufgabe in die oberste Etage 3 wird mit Hilfe der einander in der Ofenwandung gegenüberliegend angeordneten Brenner 20 und 20' diese Etage stark erhitzt. Der Brenner 20 ist hierbei direkt auf die Gutaufgabeöffnung 35 gerichtet. Durch diese Maßnahme bekommt das feuchte Material von den heißen Gasen des Brenners 20 einen so starken Feuerschlag, daß es sofort so weit antrocknet, daß es rührfähig wird und Anbackungen an den Rührarmen oder Krählschaufeln nicht auftreten. Das auf diese Weise stark angetrocknete Gut wird von den Krählschaufeln 19 zur Mitte der Etage hin bewegt, wo es über die Gutaustragsöffnung 15 in die darunter befindliche Etage 4 fällt. Auf diese Weise wird vorteilhaft das in der obersten Etage 3 angetrocknete Gut einer weiteren allzu starken Erhitzung entzogen, so daß es an der Oberfläche des Gutes nicht zu Glasbildungen kommen kann. Das dabei in der ersten Etage 3 entstehende Dampf-, Gas- und Luftgemisch wird im Gleichstrom mit dem Ton in die Barunterliegenden Etagen 4, 5 und 6 geführt und von dort über die Stutzen 27, 28 und 29 abgezogen. Der Abzug dieses Dampf-, Gas- und Luftgemisches aus den Etagen 4, 5 und 6 kann hierbei mit Hilfe der Regelklappen 30 auf die jeweils günstigsten Betriebsbedingungen eingestellt werden, Die in den Gasen vorhandene Wärme kann auf diese Weise weitgehend für die Vortrocknung des Tones ausgenutzt werden, so daß die Gase, die den Ofen verlassen, nur noch eine verhältnismäßig niedrige Temperatur aufweisen. Daraus ergibt sich der Vorteil einer bedeutenden Brennstoffersparnis.
- Anschließend wird der auf diese Weise vorgetrocknete Ton im Gegenstrom zu den Gasen durch die nachfolgenden Etagen 7, 8 und 9 geführt, in denen der restliche Wassergehalt aus dem Ton ausgetrieben wird. Von der Etage 9 gelangt der Ton schließlich in die Etagen 10,11 und 12, in denen er mit Hilfe der Brenner 21, 22 und 23 bei Temperaturen zwischen 800 und 850° C gebrannt wird. Im Anschluß daran gelangt der gebrannte Ton in die untersten Etagen 13, 14, in welchen durch Aufblasen von Kaltluft über die Rührarme 18 und durch Kaltluftzufuhr von außen durch Öffnungen 38, 39 in der Ofenwandung eine Abkühlung des Tones erfolgt. Der auf diese Weise abgekühlte, gebrannte Ton wird nach Austritt aus der Öffnung 37 der letzten Etage dem Förderband 32 aufgegeben und von diesem in den Bunker 33 ausgetragen.
- Um einem Zusammenkleben bzw. Anhaften von sehr feuchten und plastischen zähen Stoffen an den Krählschaufeln in der obersten Etage entgegenzuwirken, kann es im gegebenen Falle auch zweckmäßig sein, einen Teil des verhältnismäßig heißen, gebrannten Gutes aus dem Bunker 33 über die Leitung 34 dem Aufgabegut zuzuführen. Durch die Zumischung von gebranntem Gut zum Aufgabegut wird vorteilhaft eine Auflockerung des Materials erzielt und somit das Antrocknen in der obersten Etage wirksam unterstützt.
Claims (3)
- Patentansprüche: 1. Etagenofen zum Trocknen und Brennen von Ton, Kohleton und ähnlichen Stoffen, wobei mehrere Etagen mit Brennern und mehrere Etagen mit Öffnungen in der Außenwand des Ofens für den Gasaustritt ausgerüstet sind, nach Patent1170310, dadurch gekennzeichn e t, daß sich die Gutzufuhrstelle in der obersten Etage (3) am Umfang des Ofens im Bereich mindestens eines Brenners (20) befindet und daß die Gutaustragsöffnung (15) im zentralen Bereich dieser Etage vorgesehen ist.
- 2. Etagenofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abzugsöffnungen (24, 25, 26) für die Abgase der obersten Etage in einer Barunterliegenden Etage (4, 5, 6) vorgesehen sind.
- 3. Etagenofen nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (34) zum Rückführen eines Teiles des heißen gebrannten Gutes zum Aufgabegut. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1170 310.
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- 1965-11-11 DE DE1965K0057629 patent/DE1280473B/de active Pending
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