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Vorrichtung zum Abheben und Aufsetzen eines Füllochdeckels eines Verkokungsofens
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die am Füllwagen befestigt ist, zum Abheben
und Aufsetzen eines Füllochdeckels eines Horizontalkammer-Verkokungsofens und zur
nachfolgenden Reinigung der Dichtfläche des Fülloches mit einem heb- und senkbaren
und gleichzeitig drehbaren, den Deckel erfassenden Greifer.
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Das Abheben und Aufsetzen von Füllochdeckeln von Verkokungsöfen ist
einer der schwierigsten und für das Bedienungspersonal schädlichsten Arbeitsvorgänge
am Verkokungsofen, da diese Arbeiten bei hohen Temperaturen und in schädlichen mit
Koksstaub- und Kohlenstaubgehalt vermischten Gasen durchgeführt werden müssen.
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Es ist bereits früher versucht worden, diese Arbeitsvorgänge zu mechanisieren,
insbesondere wurden Vorrichtungen zum Abheben und Aufsetzen von Füllochdeckeln von
Verkokungsöfen vorgeschlagen.
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Derartige bekannte Vorrichtungen enthalten eine Greifvorrichtung für
die Füllochdeckel und werden von einem mit der Antriebswelle verbundenen Untersetzungsgetriebe
angetrieben. Das Untersetzungsgetriebe ist an einem senkrecht verschiebbaren Rohr
angeordnet, dessen Zapfen in Nuten einer feststehenden Führung gleiten und durch
Drehung des Rohres während der Senkrechtbewegung den Greifer mit dem von ihm erfaßten
Deckel beiseite schwenkt, damit der Einfüllstutzen des Füllbehälters auf oder in
die Füllöffnung abgesenkt werden kann.
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Es ist auch eine am Füllwagen befestigte Vorrichtung zum Abheben und
Aufsetzen eines Füllochdekkels eines Horizontalkammer-Verkokungsofens bekannt, dessen
den Deckel erfassender, als Magnet gestalteter Greifer heb-, senk- und drehbar ist.
Eine derartige Vorrichtung weist jedoch den Nachteil auf, daß der als Magnet ausgebildete
Greifer den Deckel, falls dieser auf seinem Sitz durch klebrige Ablagerungen festgehalten
wird, durch die Einwirkung der Magnetkraft nicht zu lösen vermag.
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Es sind auch Vorrichtungen zum Abheben und Aufsetzen eines Füllochdeckels
bekannt, bei denen der Füllochdeckel durch einen Arm eines Winkelhebels erfaßt und
durch nockengesteuertes Verschieben umgeschwenkt wird oder bei denen der Fülllochdeckel
durch ein Hebelsystem lediglich angehoben und beiseite geschwenkt wird. Derartige
Anordnungen weisen den Nachteil auf, daß ein Drehen und Einschleifen des Füllochdeckels
auf der Dichtfläche des Füllochrahmens nicht erfolgen kann. Ein weiterer Nachteil
besteht darin, daß rund um das Fülloch verbliebene Kohlenreste nicht selbsttätig
entfernt werden können, sondern unter für das Bedienungspersonal schädlichsten Bedingungen
von Hand fortgeschafft werden müssen.
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Es sind auch Kratz- bzw. Reinigungseinrichtungen bekannt, die Stahlbesen
und scharfe Kratzmesser aufweisen. Derartige Anordnungen weisen den Nachteil auf,
daß durch diese zusätzlichen Einrichtungen lediglich die Dichtfläche des Fülloches
gereinigt werden kann, wobei ein Einschleifen des Füllochdeckels nicht erfolgt und
rund um das Fülloch verbliebene Kohlenreste nicht entfernt werden können.
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Derartige bekannte Vorrichtungen weisen jedoch den Nachteil auf, daß
keine volle Mechanisierung aller erforderlichen Arbeiten erzielt werden kann, da
sie über keine genügend zuverlässige Greifvorrichtung zum Ergreifen der Füllochdeckel
verfügen, die auch bei einem Verkanten des Deckels und bei weitgehender Abweichung
der Deckelmitte von der Greifermitte störungsfrei betätigt werden können.
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Der Zweck der Erfindung besteht darin, diese Nachteile zu beseitigen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, . eine Vorrichtung zum Abheben
und Aufsetzen von Fülllochdeckeln von Verkokungsöfen zu schaffen, insbesondere eine
Greifvorrichtung für die Füllochdeckel, mit der diese auch bei einem Verkanten derselben
und bei Abweichung ihrer Mitte von der Greifermitte erfaßt werden können, die leicht
in bezug auf den zu erfassenden und abzuhebenden Füllochdeckel zentrierbar ist,
ohne die Stellung des Füllochwagens verändern zu müssen, die in jeder Stellung bequem
angetrieben werden kann und so angeordnet ist, daß nach erfolgtem Abheben ein bequemes
Reinigen der
Dichtfläche des Fülloches und ohne zusätzliche Einrichtungen
ein Einschleifen des Deckels auf der Dichtfläche des Füllochrahmens erzielbar ist.
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Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß auf der Oberseite des Deckels
ein kreisringsektorförnüger Flansch angeordnet ist, der mit dem Deckel einen sich
zum Zentrum desselben öffnenden, am einen Ende durch einen Anschlag verschlossenen
kreisbogenförmigen Spalt bildet und am Greifer ein kreisringsektorförmiger Flansch
angeordnet ist, mit dem er in den mit dem Deckel gebildeten Spalt eingreift, wenn
er von seinem Antrieb um seine lotrechte Achse gedreht wird.
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Der Greifer ist hierbei an Zugorganen (Ketten) aufgehängt und mit
einer trichterförmigen Vertiefung versehen, mit der er sich beim Absenken auf dem
Deckel an einem nach oben ragenden Zapfen des Deckels zentriert. Der Greifer ist
über zwei Kreuzgelenke und eine zwischen diesen angeordnete Keilwelle antreibbar
und am Ende eines ein Übertragungsgetriebe enthaltenden, mit seinem mittleren Teil
auf einer vertikalen teleskopartigen Welle drehbar aufgehängten horizontalen Gehäuses
angeordnet, das am zweiten Ende eine mit Schabern und Luftdüsen versehene Vorrichtung
zum Reinigen der Dichtfläche des Fülloches und der das Fülloch umgebenden Fläche
trägt.
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Erfindungsgemäß ergibt sich gegenüber den bisher bekannten Vorrichtungen
der Vorteil, daß dadurch, daß dem Deckel beim Anheben schlagartig eine Drehbewegung
erteilt wird, ein Lösen und Abheben des Deckels auch dann, wenn dieser auf seinem
Sitz durch klebrige Ablagerungen festgehalten wird, mit Sicherheit gewährleistet
wird.
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Sonstige oben unerwähnte Ziele und Vorteile der Erfindung werden in
der nachfolgenden Beschreibung an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Gesamtansicht der Vorrichtung von vorn, F i g. 2 die Vorrichtung gemäß
F i g. 1 in Seitenansicht, F i g. 3 die Vorrichtung gemäß F i g. 1 und 2 in Draufsicht,
F i g. 4 den Getriebeplan der Vorrichtung in schematischer Darstellung teils im
Schnitt, F i g. 5 die Greifvorrichtung für die Füllochdeckel in vergrößertem Maßstab
im Längsschnitt, F i g. 6 eine schematische Darstellung der Arbeitsweise der Vorrichtung.
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Die Vorrichtung ist am Füllochwagen mittels eines Kugelgehänges 2
und vier abgefederten Verspannungen 47 angebracht. Für jedes Fülloch ist jeweils
eine derartige Vorrichtung vorgesehen.
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Die Vorrichtung erfüllt in einer bestimmten Reihenfolge bei der gleichen
Stellung des Füllwagens folgende Arbeitsgänge: 1. Ergreifen des Deckels mittels
der Greifvorrichtung, 2. ein Losreißen des Deckels, 3. ein Abheben des Deckels bei
gleichzeitigem Hochheben und Seitwärtsschwenken desselben, 4. das Einfüllen der
Kohle in das Fülloch, 5. ein Reinigen der Dichtfläche des Füllochdeckelsitzes, 6.
ein Reinigen der Dichtfläche des Deckels und der angrenzenden Fläche, 7. ein Absenken,
Schwenken und Aufsetzen des Deckels auf den Rahmen, B. ein Einschleifen des Deckels
auf der Dichtfläche des Füllochrahmens.
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Die Vorrichtung (F i g.1, 2 und 3) weist folgende Teile auf: einen
Antrieb 1, ein Kugelgehänge 2, eine Teleskopvorrichtung 3, einen Rahmen 4, ein Übertragungsgetriebe
5, eine Greifvorrichtung 6 für den Füllochdeckel und eine Einschiebeeinrichtung
7 zum Einschieben der restlichen, rund um das Fülloch verbliebenen Kohle ins Fülloch.
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Der Antrieb 1 (F i g. 4) enthält einen Motor 8, der durch eine elastische
Kupplung 9 mit einem zweistufigen Schneckengetriebe 10 verbunden ist.
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Zum schnellen und genauen Einstellen der beweglichen Teile der Vorrichtung
ist der Antrieb mit einer elektromagnetischen Bremse 11 ausgestattet.
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Zur Automatisierung der Steuerung wird ein Nok kensteuerschalter 12
verwendet, der mit dem Schnekkengetriebe 10 durch die Schneckenwelle 13 verbunden
ist.
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Eine senkrecht verlaufende Welle 14 des Schnekkengetriebes 10 (F i
g. 4) ist durch eine Kupplung 15 mit einer senkrechten Antriebswelle 16 einer Teleskopvorrichtung
3 verbunden. Die Antriebswelle 16 setzt mittels einer verschiebbaren Keilverbindung
17 die Zahnräder des Übertragungsgetriebes 5 in Umlauf, welches konsolartig an einer
senkrecht beweglichen Rohrstange 18 befestigt ist.
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An einem Ende des Übertragungsgetriebes 5 ist die Greifvorrichtung
6 für den Füllochdeckel 57 (F i g. 4 und 5) angehängt. Diese Greifvorrichtung 6
besteht aus dem Greifer 19 mit einem kreisringsektorförmigen Flansch 20. Der Greifer
19 ist über ein biegsames Zugorgan 21 (Ketten) und über die Zapfen 22 und die Gabel
23 mit dem am Ende befindlichen Zahnrad des Übertragungsgetriebes 5 verbunden.
Die Gabel 23 steht durch die Keilwelle 24 mit dem Kugelgelenk 25 und weiter mit
dem am Ende befindlichen Zahnrad 26 des Übertragungsgetriebes 5 in Verbindung.
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Die Gelenkverbindung des Kopfes der Greifvorrichtung 6 mit dem am
Ende befindlichen Zahnrad 26 des Übertragungsgetriebes 5 ist aus F i g. 5 ersichtlich.
Das Zahnrad 26 dreht sich im Kugellager 50, das im Gehäuse 51 des Übertragungsgetriebes
eingepreßt ist. Mit dem Zahnrad 26 ist durch Schrauben ein trichterförmig vertiefter
Teil 52 des oberen Kugelgelenkes 25 verbunden. Die Keilwelle 24 dieses Gelenkes
überträgt die Drehung über die Gabel 23
und einen inneren Ring 53 auf das
untere Gelenk. Die Zapfen 22 dieses Ringes greifen in das Gehäuse der Greifvorrichtung
6 ein und übertragen die Drehung auf diese. Durch diese Aufhängung kann sich die
Greifvorrichtung drehen, auch wenn die Achsen des Deckels und des Kopfes der Greifvorrichtung
nicht parallel übereinstimmen, sondern miteinander einen Winkel bilden.
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Das biegsame Zugorgan 21 (drei Ketten) dient dabei nicht zur Übertragung
der Drehbewegung, sondern lediglich zur Aufrechterhaltung einer horizontalen Lage
des Greifers 19.
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In seiner horizontalen Lage wird der Greifer 19 durch einen Ring 54
gehalten. Mittels der Keilwelle 24 und des Ringes 54 kann der Greifer 19 in axialer
Richtung verschoben werden und den Deckel abheben.
Das Ergreifen
des Deckels erfolgt folgendermaßen: Beim Senken des Greifers auf den Deckel setzt
sich der konische Teil des Greifers 19 auf den nach oben ragenden Zapfen 55 des
Deckels und zentriert den Greifer in bezug auf die Achse des Deckels. Dabei greift
der Greifer mit seinem kreissektorförmigen Flansch 20 bei der Drehung um seine senkrechte
Achse in den zwischen dem Füllochdeckel57 und einem kreisringsektorförmigen Flansch
56 desselben gebildeten, sich zum Zentrum des Deckels öffnenden kreisbogenförmigen
Spalt ein. An einem Ende des kreisringsektorförmigen Flansches 56 ist ein der Breite
des Spaltes zwischen der Oberfläche des Dekkels und dem kreissektorförmigen Flansch
entsprechender Anschlag angeordnet. Beim Berühren dieses Anschlages überträgt der
Flansch 20 die Drehbewegung auf den Füllochdeckel 57. Auf dem Deckel ist auch in
radialer Richtung ein zweiter Anschlag angeordnet, wobei der Abstand von diesem
Anschlag bis zum kreisringsektorförmigen Flansch 56 größer ist als der Flansch 20
des Greifers. Dank diesem Anschlag kann der Deckel bei der Rotation des Greifers
sich in anderer Richtung drehen. Beim senkrechten Heben des Greifers 19 verhindert
jedoch der Anschlag und der kreisringsektorförmige Flansch 56 nicht den Austritt
des Greifers aus dem Eingriffszustand mit dem Füllochdeckel57. Eine Seite des zweiten
Anschlages ist als Leitfläche gestaltet, wodurch der Greifer 19 beim Drehen über
diesen hinweggleitet und in den Schlitz zwischen dem Füllochdecke157 und dem kreisringsektorförmigen
Flansch 56 eingreift.
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Am anderen Ende des übersetzungsgetriebes 5 ist zum Entfernen und
Einschieben der rund um das Fülloch verbliebenen Kohle ins Fülloch eine Einschiebeeinrichtung
7 vorgesehen, die aus Schabern 27, aus Düsen 28 und aus dem Traggestänge
29 besteht.
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Zum Halten des übersetzungsgetriebes 5 während der Abwärtsbewegung
in hängendem Zustand ist am Rahmen 4 ein federnder Dämpfer 30 angeordnet.
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Am Abtriebsende der waagerechten Welle 31 des zweiten Schneckenpaares
des zweistufigen Schneckengetriebes 10 ist eine eine Kurbelstange 33 in Bewegung
setzende Kurbel 32 angeordnet; die Kurbelstange 33 weist am Ende eine Nut
34 auf, in die ein Zapfen eines Hebels 35 eingreift. Der Hebel 35 sitzt mit Paßfedern
auf der Welle 36, die in zwei Lagern 37 des Rahmens 4 gelagert ist. Auf dieser Welle
36 sitzt ein Hebel 38 mit einer Gabel, die an zwei Stangen 39 angelenkt ist,
die wiederum mit dem Gehäuse der Teleskopvorrichtung 3 gelenkig verbunden ist. Am
Gehäuse der Teleskopvorrichtung 3 ist eine Rohrstange 18 auf Axial-Kugellagern
40 eingehängt. An dieser Rohrstange 18 ist der mit einer Rolle in eine Profilnut
der Führungsbahn 42 der Teleskopvorrichtung eingreifende Zapfen 41 starr befestigt.
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Die Führungsbahn 42 ist starr am unteren Teil des Rahmens 4 angeordnet.
Zur Führung des Zapfens 41 in der Nut der Führungsbahn 42 und zum Drehen der Rohrstange
18 während des Anhebens oder Absenkens derselben ist eine Reibkupplung vorgesehen,
die aus einer an der Rohrstange 18 befestigten Kegelkupplungshälfte 43, einer Kegelkupplungshälfte
44 und einer zwischen der Kupplung 15 und der Kegelkupplungshälfte 44 angeordneten
Feder 45 besteht.
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Das Einschwenken der beweglichen Maschinenteile (bei der Senkrechtbewegung)
in den kurzen oder langen Schlitz der Stützführung 42 durch den Zapfen
41 (1P i g. 4) erfolgt folgendermaßen: Der Zapfen 41
ist in radialer
Richtung in das Rohr der Teleskopvorrichtung eingeschraubt, welche durch die Stange
39 mit dem Hebelsystem der Maschine verbunden ist. Im Unterteil ist das Rohr am
übertragungsgetriebe 5 befestigt. Auf das Ende des Zapfens ist zur Verminderung
der Reibung eine Rolle aufgesetzt. Die Rolle gleitet im Schlitz der Führungsbahn
42, lenkt das Teleskoprohr samt dem an ihm befestigten übertragungsgetriebe mittels
der Gelenkanhängung der Stange 18 bei Drehung der Antriebswelle in oder gegen die
Uhrzeigerrichtung in einen der Schlitze. Das wird dadurch erreicht, daß die Kegelkupplungshälften
43, 44 die Teleskopvorrichtung in Drehungsrichtung der Antriebswelle zu drehen
bestrebt sind. Im oberen Teil ist der Schlitz breiter als der Durchmesser der Rolle.
Darum wird die Rolle entweder an die eine oder an die andere Seite des Schlitzes
abhängig von der Rotationsrichtung der Antriebswelle angedrückt, und beim Herabsenken
der beweglichen Maschinenteilelenkt sie diese in den einen oder den anderen Schlitz
ein.
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Zum Einschalten der Schabevorrichtung für das Einschieben der Kohlenreste
in das Fülloch dient ein am Ende eine Rolle tragender Hebel 46. Beim Heranführen
des übertragungsgetriebes 5 zur Mitte des Fülloches kommt diese Rolle mit einem
festen Anschlag 48 in Berührung, der den Hebel um den erforderlichen Winkel
schwenkt. Die Vorrichtung ist mittels des Kugelgehänges 2 und vier abgefederter
Verspannungen 47 angehängt.
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Die Heranführung der beweglichen Teile der Rohrstange 18 mit dem übertragungsgetriebe
5, der Greifvorrichtung 6 für den Füllochdeckel und der Schabevorrichtung 7 zum
Einschieben der restlichen Kohle ins Fülloch erfolgt durch die durch ein Gestänge
mit der Rohrstange 18 verbundene Kurbel 32.
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Da die Rohrstange 18 sich mit dem Zapfen 41 in bezug
auf die feststehende Führung 42 mit dem Profilschlitz bewegt, erfolgt mit der senkrechten
Bewegung der Rohrstange 18 gleichzeitig auch eine Drehung derselben um den erforderlichen
Winkel, womit eine Einstellung der Greif- oder Schabeeinrichtung in bezug auf den
Mittelpunkt des Fülloches erfolgt.
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Der federnde Dämpfer 30 nimmt das Gewicht sämtlicher sich in senkrechter
Richtung bewegender Teile auf und bewirkt, daß nur das Gewicht der Greifvorrichtung
auf den Füllochdeckel übertragen wird, wodurch die Arbeit beträchtlich erleichtert
und ein Zerstören der Verbindungen zwischen dem Fülllochrahmen und der Ausmauerung
des Koksofens verhindert wird.
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Die Gestaltung des zweistufigen Schneckengetriebes 10, dessen
senkrechte Welle 14 am Schnekkenrad des ersten Schneckenpaares gleichzeitig
als Schneckenwelle des zweiten Schneckenpaares dient, ermöglicht es, einige Teile
(die Greifvorrichtung für den Deckel und die Einschiebevorrichtung für Kohlereste)
in Drehbewegung und andere Teile (Teleskopvorrichtung) in eine Hin- und Herbewegung
zu versetzen.
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Der Aufbau des zweistufigen Schneckengetriebes 10 ermöglicht gleichfalls
einen Gleichlauf der Drehbewegungen der Greifvorrichtung und der Schabevorrichtung
mit den Arbeitsgängen für die Auf-, Abwärts- und Drehbewegungen der sich hin- und
herbewegenden Teile.
Diese Eigenschaften -des Schneckengetriebes
gewährleisten . die gedrängte und betriebszuverlässige Bäuart des Antriebes.
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Der Aufbau der Greifvorrichtung für den Deckel ermöglicht ein Abheben
und Aufsetzen des Füllochdeckels und die Durchführung .anderer Arbeitsgänge, ohne
den Füllwagen zusätzlich verschieben zu müssen, d. h., alle erforderlichen Arbeitsgänge
können bei der gleichen Stellung des Füllwagens .erfolgen, bei der das Füllen des
Verkokungsofens erfolgt.
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Bei -der Stellung I (F i g. 6) der Kurbel 32 nehmen die senkrecht
beweglichen Teile bei einem bestimmten Winkel zum. Einfüllstutzen des Füllwagens
eine oberste Stellung .ein, . wodurch ein unbehindertes Senken der Teleskopvarrichiung
des Füllwagens in das Fülloch ermöglicht wird.
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,, -Diese Stellung I ist die Ausgangsstellung, bei der der Füllwagen
unbehindert fahrbar ist.
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In der Stellung II ist die Senkrechtbewegung der beweglichen.
Teile beendet. In der :Stellung IH wird der Elektroantrieb umgesteuert.
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Aus der Ausgangsstellung t dreht.,sich die Kurbel gegen . die Ubrzeigerbewegung.
Die konzentrischen Kreise- stellen die Richtung der Kurbeldrehung bei der Duychführung
der verschiedenen technologischen voxg'änge dar, . . . .
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'Es erfolgt von ' 0" bis 01 -eine Senkung des Teleskops-und
eine Umdrehung des Zahnradantriebes um 60°, 0i bis 02 'ein Greifeä'und Drehen
des Füllochdeckels; die Hebel stützen sich hierbei auf den Puffei 30; die
'Drehbewegung der Kurbel geht dank dem- Schlitz 34 im Hebel 33 ' weiter, .
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02 bis 0. ein Abheben- des -Deckels und ein Abschwenken
,um 60°., 0- bis 03 -Pause; Füllen.des Ofens, 03 bis
04 ein Senken und Einschwenken der Einrichtung zum Wegräumen. der zurückgebliebenen
Kohle, 04 his 05 ein Wegräumen der restlichen Kohle durch den Schaber
und ein Wegblasen durch die - Düsen, 0, bis 03 ein Heben des Teleskops und
ein Einschwenken in'die Ausgangsstellung, 0g bis 07 eine Senkurig des Teleskops
mit dem Deckel zum Einsetzen im Sitz des Füll-Loches, O$ -bis 09 eine Umsteuerung
des Elektronantriebes, 09 bis 019 ein Anheben- und Einschwenken des Teleskops
in die Ausgangsstellung (ohne Deckel).
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Wenn die Kurbel 32 des Schneckengetriebes 10 die Teile
der Vorrichtung in die Ausgangsstellung bringt, kommt die an der Rohrstange 18 befindliche
Kegelkupplungshälfte 43 an die obere Kegelkupplungshälfte 44 heran und bewegt
letztere aufwärts, wobei die Feder 45 zusammengedrückt und die Reibungskupplung
eingeschaltet wird.
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Beim Einschalten des Motors zum Abheben des Deckels beginnt die Kurbel
32 sich aus der Stellung I in die Stellung II zu bewegen; infolgedessen beginnt
die Rohrstange 18 sich zu -senken und gleichzeitig um 60° zu drehen, wodurch
die Greifvorrichtung auf die Füllochmittel gesetzt wird. Dabei trägt der federnde
Dämpfer 30 die Last sämtlicher beweglicher Teile.
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Während einer weiteren Drehbewegung der Kurbel 32 aus der Stellung
II in die Stellung 1I wird die fortschreitende Bewegung der Rohrstange 18 mitsamt
dem überträgungsgetriebe 5 und der Greifvorrichtung 6 eingestellt, jedoch ihre Drehbewegung
fortgesetzt.
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Dabei kommt die Greifvorrichtung in Eingriff mit dem Füllochdeckel
und bewirkt dessen Drehung. Nach drei bis vier Umdrehungen des Deckels im Rahmen
des Fülloches wird der Deckel abgerissen und beginnt, sich mit gleichzeitiger Schwenkung
um 60° zu heben.
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Während des Übergangs der Kurbel aus der Stellung IH in die Stellung
I wird der Deckel gehoben und die Greifvorrichtung zusammen mit dem Deckel seitwärts
geschwenkt.
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Nach Beendigen der oben angegebenen Arbeitsgänge beginnt das Füllen
des Verkokungsofens, wozu der Einfüllstutzen des Füllwagens in das Fülloch eingeführt
und der Bunkerschieber geöffnet wird.
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Sofort nach dem Beendigen des Füllens des Verkokungsofens und nach
dem Heben des Einfüllstutzens des Füllwagens wird der elektrische Antrieb 1 zum
Einschieben des Kohlerestes in das Füllloch eingeschaltet. Hierbei beginnt wiederum
eine Abwärtsbewegung und eine Drehbewegung der Rohrstange 18 mit dem Übertragungsgetriebe
5. Jedoch wird dabei der Zapfen 41 der Rohrstange 18 in die andere
Nut geführt und daher die Schabevorrichtung zum Einschieben des Kohlerestes über
dem Fülloch eingesetzt. Dabei kommt die Rolle des Hebels 46 mit einem festen
Anschlag 48 in Berührung. Der Hebel 46 wird geschwenkt und setzt dadurch
die Schabevorrichtung in Gang, und die Schaber 27 mit den Düsen 28 senken
sich durch ihr Eigengewicht auf die Oberfläche des Ofens. Beim Drehen schieben die
Schaber den nach Füllen zurückgebliebenen Kohlerest in das geöffnete Fülloch. Nach
einer halben Umdrehung der Schaber wird das Luftgebläse selbsttätig eingeschaltet,
und die durch die Düsen 28 austretende Druckluft bläst die Kohlereste in das Fülloch
ein. Nach Beendigen der Schaberdrehung wird die Luftzufuhr wieder abgestellt.
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Während der Betätigung der Schabervorrichtung zum Einschieben des
Kohlerestes ins Fülloch werden sämtliche senkrecht beweglichen Maschinenteile mit
dem durch die feststehende Führung gestützten Zapfen 41 in Schwebelage gehalten.
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Die Kurbel 32 vollzieht dabei infolge der in der Kurbelstange
33 vorhandenen Nut 34 einen Leerlauf und überträgt keine Kraft auf die Teleskopvorrichtung.
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Während der weiteren Bewegung der Kurbel aus der Stellung III in die
Stellung I vollzieht sich ein Heben und Drehen der Teleskopvorrichtung mit dem Übertragungsgetriebe
5 und mit den daran angeordneten Antriebseinrichtungen. Die Rolle des Hebels
46 tritt vom festen Anschlag 48 zurück, infolgedessen werden die Schaber
durch die Feder 49 in ihre Ausgangsstellung gehoben.
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Nach dem Einschieben des Kohlerestes ins Füllloch wird der Motor
8 zum Aufsetzen des Deckels eingeschaltet. Dabei werden die senkrecht beweglichen
Teile gesenkt und geschwenkt, und die Greifvorrichtung für den Deckel wird in Drehbewegung
versetzt. Der Füllochdeckel wird auf den Rahmen
gesetzt und durch
Drehen auf der Dichtfläche des Füllochrahmens eingeschliffen.
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Tritt die Kurbel in Lage 11I, so wird der Motor auf Rücklauf umgeschaltet,
die Greifvorrichtung löst sich aus dem Eingriff mit dem Deckel; dieser wird jedoch
nicht angehoben, sondern kommt durch Drehbewegung in Eingriff mit den Anschlägen
des Deckels und dreht sich um zwei oder drei Umdrehungen in entgegengesetzter Richtung.
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Ein derartiger Aufbau der Maschine, der das Drehen des Lukendeckels
in entgegengesetzten Richtungen gewährleistet, verbessert das Reinigen der Dichtflächen
an Deckel und Füllochrahmen bedeutend, gewährleistet ein gutes gegenseitiges Anlegen
und beseitigt die Notwendigkeit, die Deckel von Hand zu vergießen.
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Beim weiteren Drehen der Kurbel aus Lage II in Lage III wird die Greifvorrichtung
gehoben und darauf um 60° geschwenkt.
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Damit ist das Arbeitsspiel der Vorrichtung beendet.
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Die Steuerung der Vorrichtung erfolgt von einer Kabine des Bedienungspersonals
aus durch Knopfschaltung.
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Um die Arbeit des Bedienungspersonals zu erleichtern und Schäden vorzubeugen,
ist in der elektrischen Steuerschaltung eine Sperre vorgesehen, welche ein Verschieben
des Füllwagens während des Arbeitens ausschließt, und eine Sperre, welche die Betätigung
der Maschine ausschließt, wenn der Füllwagen nicht über der Mitte des gefüllten
Ofens steht, und eine Sperre, welche das Arbeiten der Vorrichtung nur bei völlig
hochgezogener Teleskopvorrichtung des Füllwagens zuläßt.