DE1279820B - Elektronische Anregeschaltung, insbesondere fuer UEberstromzeitrelais - Google Patents

Elektronische Anregeschaltung, insbesondere fuer UEberstromzeitrelais

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DE1279820B
DE1279820B DE1965L0051415 DEL0051415A DE1279820B DE 1279820 B DE1279820 B DE 1279820B DE 1965L0051415 DE1965L0051415 DE 1965L0051415 DE L0051415 A DEL0051415 A DE L0051415A DE 1279820 B DE1279820 B DE 1279820B
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Dipl-Ing Wilhelm Brumm
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    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H3/00Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
    • H02H3/08Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to excess current
    • H02H3/093Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to excess current with timing means

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  • Relay Circuits (AREA)
  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

  • Elektronische Anregeschaltung, insbesondere für überstromzeitrelais Die Erfindung bezieht sich auf eine elektronische Anregeschaltung, insbesondere für überstromzeitrelais, mit einer über einen RC-Kreis angesteuerten Doppelbasisdiode, bei deren Zünden ein Steuerimpuls abgegeben wird.
  • Anrege- oder Ansteuerschaltungen dienen zur Überwachung von Meßgrößen. Sofern die jeweils überwachte Meßgröße einen vorgegebenen, mittels der Anregeschaltung eingestellten Wert überschreitet, spricht die Anregeschaltung an und gibt ein Signal für eine nachgeschaltete Einrichtung ab. Bei der Anwendung in überstromzeitrelais wird durch dieses Signal meist ein Zeitkreis gestartet, dessen Zeitablauf beispielsweise in Abhängigkeit von für eine zu schützende Leitung gewählten Staffelstufen eingestellt ist.
  • Es ist bereits eine Auslöseschaltung für einen elektrischen Leistungsschalter bekannt, bei der ein Zeitkreis aus zwei in Reihe geschalteten Widerständen und einem Kondensator vorgesehen ist. Einem Widerstand des Zeitkreises liegt eine Zenerdiode parallel. überschreitet der Spannungsabfall an diesem Widerstand die Zenerspannung, erfolgt eine entsprechend schnellere Aufladung des Kondensators. Parallel zum Kondensator liegt der Kontakt eines elektromechanischen Anregerrelais. Bei Erregung desselben öffnet der Kontakt und gibt damit den Ablauf des Zeitkreises frei. An eine Klemme des Kondensators ist weiter der Emitter einer Doppelbasisdiode angeschlossen. Diese geht in den leitenden Zustand über, sobald die Kondensatorspannung eine vorgegebenen Wert erreicht hat und gibt dann einen Zündimpuls an eine nachgeschaltete Vierschichttriode ab. Bei der bekannten Auslöseanordnung ist also ein elektromechanisches Anregerrelais vorhanden. Die Doppelbasisdiode ist erst dem von einem RC-Glied gebildeten Zeitkreis nachgeschaltet. Die Möglichkeit der übersteuerung der Doppelbasidiode durch große Überströme tritt daher nicht auf.
  • Außerdem ist eine Schutzeinrichtung für elektrische Stromkreise bekanntgeworden, bei der eine Auslöseeinrichtung für einen Schalter von einer Doppelbasisdiode angesteuert wird, sobald die Spannung eines Kondensators einen durch die Zündspannung vorgegebenen Wert erreicht hat. Der Kondensator gehört ebenfalls zu einem Zeitkreis, der von dem Kondensator und mehreren mit diesem in Reihe liegenden Widerständen gebildet wird. Den Widerständen sind teilweise Zenerdioden parallel geschaltet, um ein gewünschtes Zeitverhalten zu erzielen. Die Freigabe des Zeitkreises erfolgt durch einen "Transistor, der von einer elektronischen Anregeschaltung gesteuert wird. Die Anregeschaltung umfaßt einen sättigbaren Transformator, der einen Vollweggleichrichter speist. Dem Gleichrichter ist eine Brückenanordnung nachgeschaltet, zu der eine Zenerdiode, eine Doppelbasisdiode sowie verschiedene Widerstände gehören. Der Spannungsabfall an einem dieser Widerstände steuert den für die Freigabe des Zeitkreises vorgesehenen Transistor. Die Übersteuerungssicherheit bei großen überströmen wird bei dieser Anregeschaltung mittels des Sättigungstransformators erzielt. Durch diesen Transformator, den Vollweggleichrichter und die Zenerdiode ergibt sich ein erheblicher Aufwand.
  • Wie vorstehend bereits erwähnt, ist es bekannt, insbesondere für die Ansteuerung von Vierschichttrioden, Anrege- oder Ansteuerschaltungen vorzusehen, bei denen eine Doppelbasisdiode über einen RC-Kreis angesteuert wird. Der beim Zünden der Doppelbasisdiode abgegebene Impuls bewirkt das Zünden der Vierschichttriode, von der dann weitere Steuerungsfunktionen eingeleitet werden. Als Anregeschaltung für Schutzrelais lassen sich die bekannten Zündschaltungen mit Doppelbasisdiode jedoch vor allem wegen einer möglichen Übersteuerung der Doppelbasisdiode bei sehr großen überströmen nicht verwenden. In einem derartigen, betriebsmäßig zu berücksichtigenden Fall bleibt nämlich die Doppelbasisdiode gezündet. Die sichere Funktion eines Schutzrelais ist dann in Frage gestellt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anregeschaltung zu erstellen, die auf ungeglätteten Gleichstrom als Abbild eines primären mehrphasigen Wechselstroms möglichst unverzögert anspricht und deren Ansprechwert sowie Betriebssicherheit auch durch große überströme nicht beeinträchtigt wird. Weiter soll die Leistungsaufnahme der Anregeschaltung gering sein und der Ansprechwert über lange Zeit konstant bleiben. In der Ausbildung als zeitabhängige Anregeschaltung wird ferner gefordert, daß der Zeitkreis bei Wegfall der Anregebedingung sehr schnell wieder zurückgestellt wird.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei der eingangs erwähnten elektronischen Anregeschaltung dadurch gelöst, daß der an den Emitter der Doppelbasisdiode angeschlossene Widerstand des RC-Kreises mit einem von einer dreiphasigen Eingangsschaltung gespeisten Spannungsteiler verbunden ist und aus zwei Widerständen besteht, an deren Verbindungspunkt eine mit der zweiten Basis verbundene Diode angeschlossen ist, die mit der Emitter-Basis-2-Strecke der Doppelbasisdiode gleichsinnig gepolt ist.
  • Der erfindungsgemäße Aufbau der Anregeschaltung gestattet eine derartige Auslegung, daß die Schaltung praktisch auf den Momentwert einer pulsierenden Gleichspannung in jeder Halbperiode anspricht, sofern ein vorgegebener Ansprechwert überschritten wird. Es ist also kein Glättungskondensator erforderlich, womit auch die Verwendung dreiphasiger Eingangsschaltungen ermöglicht wird. Unerwünschte Ansprechverzögerungen durch einen Glättungskondensator entfallen. Die von dem Kondensator des RC-Kreises bewirkte Zeitverzögerung ist in diesem Zusammenhang unerheblich, da dessen Zeitkonstante gegenüber der Periodendauer der zu messenden Wechselspannung klein gewählt wird.
  • Die Aufteilung des an den Emitter der Doppelbasisdiode angeschlossenen Widerstandes in zwei Widerstände und das Einfügen einer Diode zwischen dem Verbindungspunkt der Widerstände und der Basis 2 der Doppelbasisdiode ergibt folgende weitere Vorteile: Bei einer Parallelschaltung von zwei Anregeschaltungen werden diese den ersten Teilwiderstand entkoppelt. Da der erste Teilwiderstand sogar hochohmig gewählt werden kann, ist diese Entkoppelung günstigerweise auch wirksam, wenn bei einer übersteuerung die an den Verbindungspunkt der beiden Widerstände angeschlossene Diode leitend wird und - bezogen auf die Doppelbasisdiode - ihre spannungsbegrenzende Funktion ausübt.
  • Bei sehr hohen Überströmen verhindert die Diode, daß die Doppelbasisdiode über das Minimum ihrer Kennlinie hinaus gesteuert wird. Die Doppelbasisdiode gibt nämlich jeweils einen Impuls ab, sobald der Momentanwert der pulsierenden Eingangsspannung einen eingestellten Wert überschreitet. Diese Impulsgabe fällt jedoch bei einer Übersteuerung weg. Wird die Anregeschaltung in Verbindung mit impulsgesteuerten Verzögerungsschaltungen verwendet, ist ein derartiger Wegfall gleichbedeutend mit einem Wegfall der Anregebedingung und ergibt ein nicht zulässiges Verhalten der Schaltung. Weiter ist bei der erfindungsgemäßen Anregeschaltung günstig, daß zur Erzeugung der Steuerimpulse nur ein einfaches Bauteil, nämlich die Doppelbasisdiode, verwendet wird. Ihr Ansprechwert ist auch über lange Zeiten sehr konstant. Gegenüber Verstärkerschaltungen oder Meßtriggerschaltungen mit zwei oder mehr Transistoren treten dabei Schwierigkeiten infolge Drift oder Kompensation temperaturabhängiger Größen praktisch nicht auf, obwohl der Eingangskreis hochohmig ist.
  • Bei der Verwendung der erfindungsgemäßen An- i regeschaltung in einem Überstromzeitrelais ist es günstig, den Zeitkreis aus einem niederohmigen Zweig zu erstellen, zu dem parallel ein RC-Kreis mit hochohmigem Widerstand geschaltet ist und wobei ferner der Verbindungspunkt des hochohmigen Widerstandes mit dem Kondensator über eine Diode an einen Abgriff eines Widerstandes im niederohmigen Zweig angeschlossen ist. Durch diese Auslegung des Zeitkreises lassen sich sowohl eine kurze Rückstellzeit desselben wie auch große und insbesondere kleine Verzögerungszeiten mit einfachen Mitteln - nämlich durch Einstellung eines einfachen niederohmigen Potentiometers - erreichen.
  • Im folgenden soll die Erfindung an Hand des in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels eines Schutzrelais mit verzögerter und Schnellauslösung näher erläutert werden.
  • Die Ströme in den Phasen R, S, T eines nicht dargestellten Netzes bilden die primären Meßgrößen eines in der Figur gezeigten Schutzrelais. Sie werden über Wandler WR, Ws, WT zugeführt. Jedem Wandler WR, Ws, WT sind Gleichrichter 1, 2, 3 in Mittelpunktschaltung sowie Abgleichwiderstände nachgeschaltet. Die Mittelabgriffe der Sekundärwicklungen der Wandler WR, Ws, WT sowie die Kathoden aller Gleichrichter sind jeweils miteinander verbunden. Die Meßgröße liegt damit zwischen den Mittelabgriffen und den Kathoden an. Zur Überwachung der drei Phasen R, S, T des Netzes ist also nur ein Schutzrelais erforderlich.
  • Die Kathoden der Gleichrichter 1, 2, 3 und die Mittelanzapfungen der Wandler sind über zwei von Widerständen 4, 5, 6 bzw. 7, 8, gebildete Spannungsteiler miteinander verbunden. Die Widerstände 5 bzw. 7 sind einstellbar. Sie dienen zur Einstellung von Ansprechwerten. Dem Widerstand 5 bzw. 7 ist weiter noch ein einstellbarer Anpassungswiderstand 10 bzw. 9 nachgeschaltet, an dem ein RC-Kreis 17, 18, 19 bzw. 11, 12, 13 angeschlossen ist.
  • Der RC-Kreis 17, 18, 19 bzw. 11, 12, 13 besteht aus einem ersten Widerstand 17 bzw. 11 und einem zweiten Widerstand 18 bzw. 12. Der Emitter einer Doppelbasisdiode 21 bzw. 15 ist an den Verbindungspunkt des zweiten Widerstandes 18 bzw. 12 mit dem Kondensator 19 bzw. 13 angeschlossen. Die Widerstände 17, 18 bzw. 11, 12 und der Kondensator 19 bzw. 13 sind derart bemessen, daß die Zeitkonstante klein gegenüber der Periodendauer der zu messenden Wechselspannung ist. Die sich bei der Messung ergebenden Verzögerungen bleiben daher vernachlässigbar klein. Da ferner auch bei der von den Gleichrichtern 1, 2, 3 und Widerständen 4 bis 8 gebildeten Eingangsschaltung kein Glättungskondensator vorgesehen ist, kommt der Vorteil einer praktisch unverzögerten Messung voll zur Geltung. Darüber hinaus ermöglicht der Wegfall des Glättungskondensators die Überwachung von drei Phasen eines Netzes mit einem einzigen Überstromrelais.
  • An den Verbindungspunkt des Widerstandes 17 mit dem Widerstand 18 bzw. 11 mit 12 ist eine Diode 20 bzw. 14 angeschlossen, die ferner noch mit der zweiten Basis der Doppelbasisdiode 21 bzw. 15 verbunden ist. Sie ist gleichsinnig mit der Emitter-Basis-2-Strecke gepolt. Die Basis 1 von 21 bzw. 15 ist über einen Widerstand 22 bzw. 16 mit der Bezugsleitung 47 verbunden. Von den Widerständen 17, 18 bzw. 11, 12 ist zumindest der erste Widerstand 17 bzw. 11 hochohmig ausgelegt. Dadurch wird eine Rückwirkung, insbesondere des Meßkreises der Doppelbasisdiode 15, bei einem Leitendwerden der Diode 14 bzw. 20 (infolge eines sehr großen Überstromes) auf den jeweiligen anderen Meßkreis vermieden. Der Widerstand 18 bzw. 12 verhindert im Zusammenwirken mit der spannungsbegrenzenden Diode 20 bzw. 14 eine Übersteuerung der Doppelbasisdiode 21 bzw. 15, bei der diese über das Minimum ihrer Kennlinie hinaus (Überschreitung des Talstromes) gelangen könnte. In diesem Fall wäre sonst bei Vorliegen eines entsprechenden Überstromes die Abgabe eines Impulses in jeder Halbperiode der überwachten Wechselspannung in Frage gestellt. Die von der Doppelbasisdiode 21 bzw. 15 bei ihrem Ansprechen abgegebenen Impulse werden dabei am Widerstand 22 bzw. 16 abgegriffen.
  • Bei der im wesentlichen durch die Anregeschaltung 17, 18, 19, 20, 21, 22 gebildeten Schnellstufe ist der Verbindungspunkt von 21 mit 22 über eine Reihenschaltung aus einem Widerstand 41 und einer Trenndiode 42 an den Steuereingang einer Vierschichttriode 43 angeschlossen.
  • An den Verbindungspunkt der Doppelbasisdiode 15 mit dem Widerstand 1.6 ist der Steuereingang einer Vierschichttriode 23 angeschlossen, die in Reihe mit einem Widerstand 24 sowie einem Kondensator 25 liegt. Parallel zum Kondensator 25 sind Widerstände 26, 27 geschaltet. Die Zeitkonstante des aus 25, 26, 27 gebildeten RC-Kreises ist derart gewählt, daß von der Doppelbasisdiode 15 abgegebene Steuerimpulse auf etwa eine halbe Periode verlängert werden. An den Verbindungspunkt der Widerstände 26, 27 ist die Basis eines Transistors 29 angeschlossen, dessen Emitter über eine Diode 28 mit der anderen Klemme des Widerstandes 27 verbunden ist. An den Kollektor des Transistors 29 ist ein niederohmiger Zweig eines Zeitkreises angeschlossen, der aus einer Reihenschaltung eines Potentiometers 32 und eines Einstellwiderstandes 33 besteht. Eine Klemme von 33 sowie dessen Abgriff sind mit der Leitung 47 verbunden. Mit dem Potentiometer 32 wird die jeweils gewünschte Verzögerungszeit eingestellt. Der Widerstand 33 dient zur Anpassung an den jeweiligen Skalenendwert der Zeitskala. Parallel zu den Widerständen 32, 33 liegt ein RC-Kreis 31., 36 mit einem hochohmigen Widerstand 31. Der Verbindungspunkt des hochohmigen Widerstandes 31. mit dem Kondensator 36 ist über eine Diode 35 und einen Widerstand 34 mit dem Abgriff des einstellbaren niederohmigen Widerstandes 32 verbunden. Ferner ist an diesen Verbindungspunkt der Emitter einer Doppelbasisdiode 38 angeschlossen. Parallel zum hochohmigen Widerstand 31 ist eine Rückstelldiode 30 angeordnet. Sie ist derart gepolt, daß sie bei leitendem Transistor 29 in Sperrichtung von der dann am Zeitkreis anliegenden Spannung beaufschlagt wird. Bei Wegfall dieser Spannung gibt sie für den Kondensator 36 einen niederohmigen Weg über die Widerstände 32, 33 zur Entladung desselben frei.
  • Durch die niederohmigen Widerstände 32, 33 wird außer der schnellen Rückstellung des Zeitkreises weiter sowohl die Einstellung kurzer als auch langer Ansprechzeiten ermöglicht. Dies erfolgt dadurch, daß der Kondensator 36 über die Diode 35 entsprechend der Einstellung des Potentiometers 32 eine Voraufladung praktisch unverzögert mit dem Ansprechen des Transistors 29 erhält. Die daran sich anschließende Aufladung bis zum Ansprechwert der Doppelbasisdiode 38 erfolgt über den hochohmigen Widerstand 31. Ein weiterer Vorteil ist in diesem Zusammenhang, daß die Zeiteinstellung mit einem veränderlichen niederohmigen Widerstand vorgenommen werden kann. Bei Einstellung mittels des Widerstandes 31 wäre ein stabiles, hochohmiges Potentiometer erforderlich, das nur schwer herstellbar ist.
  • Die erste Basis von 38 ist über einen Widerstand 39 mit der Bezugsleitung 47, die zweite Basis über Dioden 37 mit dem Emitter des Transistors 29 verbunden. Die Dioden 37 sind gleichsinnig mit der Diode 28 und der Emitter-Basis-Strecke von 29 gepolt. Sie bewirken eine Temperatur- und Betriebsspannungskompensation des Ansprechwertes der Doppelbasisdiode 38. Der Verbindungspunkt der Doppelbasisdiode 38 mit dem Widerstand 39 ist über einen Widerstand 40 mit dem Steuereingang der Vierschichttriode 43 verbunden. Diese liegt in Reihe mit einem Relais 44. Ihre Kathode ist an die Leitung 47 angeschlossen. Die zweckmäßigerweise stabilisierte Betriebsspannung wird über Klemmen 45, 46 zugeführt.
  • Die Wirkungsweise des in der Figur gezeigten Schutzrelais ist folgende: Am Widerstand 5 ist der Ansprechwert für die Schnellstufe des Schutzrelais auf einen vorgegebenen Wert eingestellt. Die Schnellstufe besteht - wie vorstehend dargelegt - im wesentlichen nur aus einer Anregeschaltung, die von den Widerständen 17, 18, dem Kondensator 19, der Diode 20 und Doppelbasisdiode 21 gebildet wird.
  • Am Widerstand 7 ist der Ansprechwert für ein verzögertes Auslösen auf einen vorgegebenen Wert eingestellt. Dieser Wert liegt erheblich unter dem Ansprechwert der Schnellstufe. Mittels des Potentiometers 32 wird weiter die durch den Zeitkreis 30 bis 36 bedingte Verzögerung auf einen gewünschten Wert eingestellt.
  • Im normalen Betriebszustand werden die vorgegebenen Ansprechwerte nicht erreicht. Die Anregeschaltung 17 bis 21 der Schnellstufe sowie die Anregeschaltung 11 bis 15 für ein verzögertes Auslösen sprechen dann nicht an. Das Relais 44 ist dann nicht. erregt.
  • Tritt jedoch in dem zu schützenden Netz ein Überstrom auf, so wird im allgemeinen nur der Ansprechwert der Anregeschaltung 11 bis 15 überschritten. Die Doppelbasisdiode 15 spricht dann an und gibt in jeder halben Periode der Wechselspannung des überwachten Netzes einen Steuerimpuls ab. Dieser Impuls zündet die Vierschichttriode 23, wird damit verstärkt und anschließend mittels des weiteren RC-Kreises 25, 26, 27 auf etwa eine halbe Periode verlängert. Die verlängerten Impulse steuern den Transistor 29 kontinuierlich an, sofern in jeder halben Periode die Doppelbasisdiode 15 einen Impuls liefert. Die quasi-kontinuierliche Ansteuerung ermöglcht trotz großer mittels des Zeitkreises 30 bis 36 erzielter Verzögerungszeiten sowohl eine schnelle Freigabe des Zeitablaufes des Schutzrelais wie auch eine schnelle Rückstellung des Zeitkreises.
  • Die Freigabe des Zeitkreises 30 bis 36 erfolgt durch die Ansteuerung des Transistors 29, der dann leitend wird. Damit wird die Diode 30 von einer sperrend wirkenden Spannung beaufschlagt, und über die Widerstände 32, 34 sowie die Diode 35 erfolgt eine sehr schnelle Voraufladung des Kondensators 36. Nach Ablauf der Voraufladung wird der Kondensator 36 über den hochohmigen Widerstand 31 weiter langsam aufgeladen, bis die Durchbruchspannung der Doppelbasisdiode 38 erreicht ist. Beim Erreichen der Durchbruchspannung zündet 38, liefert einen Impuls für die Vierschichttriode 43, so daß diese ebenfalls zündet und damit das Relais 44 erregt wird. Vom Relais 44 werden dann in bekannter Weise Signal- und Schalteinrichtungen betätigt.
  • Sofern jedoch vor dem Erreichen der Durchbruchspannung der Anaprechwert der Anregeschaltung 11 bis 15 wieder unterschritten wird, sperrt nach etwa einer halben Periode der Transistor 29. Der Kondensator 36 entlädt sich dann sehr schnell über die Diode 30 und die niederohmigen Widerstände 32, 33.
  • Die Wirkungsweise der Schnellstufe braucht im einzelnen nicht beschrieben zu werden, da die Anregeschaltungen 11 bis 15 und 17 bis 21 in gleicher Weise arbeiten. Die Schnellstufe bewirkt ein praktisch unverzögertes Ansprechen des Relais 44.

Claims (9)

  1. Patentansprüche: 1. Elektronische Anregeschaltung, insbesondere für überstromzeitrelais, mit einer über einen RC-Kreis angesteuerten Doppelbasisdiode, bei deren Zünden ein Steuerimpuls abgegeben wird, dadurch gekennzeichnet, daß der an den Emitter der Doppelbasisdiode (15, 21) angeschlossene Widerstand des RC-Kreises (11, 12, 13; 17, 18, 19) mit einem von einer dreiphasigen Eingangsschaltung gespeisten Spannungsteiler (7, 8; 4, 5, 6) verbunden ist und aus zwei Widerständen (11, 12; 17, 18) besteht, an deren Verbindungspunkt eine mit der zweiten Basis verbundene Diode (14, 20) angeschlossen ist, die mit der Emitter-Basis-2-Strecke der Doppelbasisdiode gleichsinnig gepolt ist.
  2. 2. Elektronische Anregeschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitkonstante des RC-Kreises (11, 12, 13; 17, 18, 19) klein gegenüber einer halben Periode der zu messenden Größe ist.
  3. 3. Elektronische Anregeschaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Doppelbasiselektrode (15) abgegebenen Steuerimpulse mittels eines weiteren RC-Kreises (25, 26, 27) auf etwa eine halbe Periode verlängert werden und einen nachgeschalteten Zeitkreis (30 bis 36) ansteuern.
  4. 4. Elektronische Anregeschaltung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der nachgeschaltete Zeitkreis (30 bis 36) mittels eines Transistors (29) angesteuert wird.
  5. 5. Elektronische Anregeschaltung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der nachgeschaltete Zeitkreis (30 bis 36) aus einem niederohmigen Zweig (32, 33) besteht, zu dem parallel ein RC-Kreis (31, 36) mit hochohmigem Widerstand (31) geschaltet ist, wobei ferner der Verbindungspunkt des hochohmigen Widerstandes (31) mit dem Kondensator (36) über eine Diode (35) an einen Abgriff eines niederohmigen Widerstandes (32) angeschlossen ist.
  6. 6. Elektronische Anregeschaltung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an den Verbindungspunkt des hochohmigen Widerstandes (31) mit dem Kondensator (36) der Emitter einer weiteren Doppelbasisdiode (38) angeschlossen ist.
  7. 7. Elektronische Anregeschaltung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zum hochohmigen Widerstand (31) eine Rückstelldiode (30) angeordnet ist. B.
  8. Elektronische Anregeschaltung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß an die zweite Basis der weiteren Doppelbasisdiode (38) Dioden (37) angeschlossen sind.
  9. 9. Elektronische Anregeschaltung nach Anspruch 5 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß im niederohmigen Zweig (32, 33) des nachgeschalteten Zeitkreises (30 bis 36) ein Einstellwiderstand (33) vorgesehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1146 180, 1065 068, 1170 518, 1176 249, 1194 959.
DE1965L0051415 1965-08-19 1965-08-19 Elektronische Anregeschaltung, insbesondere fuer UEberstromzeitrelais Pending DE1279820B (de)

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