DE1176249B - Spannungsueberwachungs- und Kurzschliess-vorrichtung - Google Patents
Spannungsueberwachungs- und Kurzschliess-vorrichtungInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: H02d
Deutsche Kl.: 21 c - 68/50
Nummer: 1176249
Aktenzeichen: C 24916 VIII b / 21 c
Anmeldetag: 19. August 1961
Auslegetag: 20. August 1964
Die Erfindung betrifft eine Spannungsüberwachungs- und Kurzschließvorrichtung, insbesondere
eine elektronische Vorrichtung zum Wahrnehmen und Kurzschließen einer Gleichspannung zur Erde,
falls diese Spannung eine vorbestimmte Größe überschreiten sollte.
Bei elektronischen Schaltungen ist es oft wünschenswert, eine Gleichspannung zu überwachen und
zu gewährleisten, daß diese Spannung eine vorbestimmte Höhe nie überschreitet. Die Überwachungsvorrichtung
gemäß der Erfindung stellt ein verbessertes Netzwerk zur Erreichung dieses Zieles dar und
ist im besonderen, jedoch nicht ausschließlich, zur Verwendung in Verbindung mit einer Leitung hoher
Impedanz geeignet.
Es sind bereits zahlreiche elektronische Schaltungen zum Überwachen und/oder Regeln von Gleichspannungen
bekanntgeworden. Nach diesen bekannten Schaltungen ist es beispielsweise bekannt, zwischen
eine Gleichspannungsquelle und einen Verbraucher eine steuerbare Impedanz einzusetzen und den Widerstandswert
dieser Impedanz in Übereinstimmung mit der Klemmenspannung am Verbraucher zu regeln.
Eine andere bekannte Maßnahme besteht darin, einem Verbraucher eine steuerbare Impedanz parallel
zu schalten, so daß an diesem Verbraucher ein zusätzlicher Strom vorbeifließt. Der Wert dieser Impedanz
wird dann so geregelt, daß auf Grund des Innenwiderstandes der Gleichspannungsquelle die
Klemmenspannung dieser Quelle konstant bleibt. Durch eine Weiterentwicklung dieser Schaltungen
mit parallel geschalteter Impedanz sind Schutzschaltungen bekanntgeworden, die beispielsweise zur
Überwachung von Schalttransistoren in Starkstromkreisen Verwendung gefunden haben. In diesen
Schutzschaltungen wurden den gegen Überspannungen zu schützenden Transistoren nichtlineare Impedanzen,
wie beispielsweise in Sperrichtung gepolte Dioden, parallel gelegt, die unterhalb eines bestimmten
Spannungsabfalles einen sehr hohen, oberhalb eines gewissen Spannungsabfalles dagegen einen sehr
niedrigen Widerstandswert aufweisen. Stieg nun der Spannungsabfall an dem zu schützenden Transistor
über einen kritischen Wert an, ging die nichtlineare Impedanz in ihren Zustand von großem Leitwert
über, so daß durch den dann fließenden zusätzlichen Strom eine Sicherung oder ein Schutzrelais schnell
zum Ansprechen gebracht werden konnte.
Alle bisher beschriebenen Schaltungen haben nun den Nachteil, daß sie zum sicheren Arbeiten eine
Spannungsquelle von verhältnismäßig niedrigen Innenwiderstand benötigen. Wenn man die beschrie-Spannungsüberwachungs-
und Kurzschließvorrichtung
Anmelder:
Collins Radio Company, Cedar Rapids,
Ia. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. K.-A. Brose, Patentanwalt,
Pullach (Isartal), Wiener Str. 2
Als Erfinder benannt:
Clyde W. Baxter, Orlando, Fla.,
Eugene C. Senti, Rapids, Ia. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 3. Januar 1961 (80 144)
benen Schaltungen weiterhin auf bekannte Weise so ausbildet, daß sie Schaltvorgänge auslösen, wenn sie
die Grenzen ihres Regelbereiches erreicht haben, so ist es weiterhin schwierig, die Schaltpunkte auf einfache
Weise einzustellen und zu verändern. Außerdem bereitet es Schwierigkeiten, den Schalteinsatz
mit der genügenden Schärfe durchzuführen, da die beschriebenen Schaltungen im allgemeinen ein gewisses
Übergangsgebiet aufweisen.
Die Überwachungseinrichtung nach der Erfindung kann entweder unmittelbar oder mit geringen Abänderungen,
die im Bereich des Könnens eines Fachmannes liegen, zum Überwachen irgendeiner Gleichspannung
verwendet werden. Eine derartige Verwendung besteht beispielsweise in der Überwachung einer
direkten Frequenzsteuerspannung, die an einen Hochfrequenzoszillator gelegt ist, um die Resonanzfrequenz
des Oszillators einzustellen.
Aufgabe der Erfindung ist also eine verbesserte elektronische Überwachungs- und Kurzschließeinrichtung
von einfachem und kompakten Aufbau und trotzdem zuverlässiger Funktion. Die Spannungs-Überwachung-
und Kurzschließvorrichtung soll transistorisiert sein. Um nun zu gewährleisten, daß die
überwachte Spannung niemals eine vorbestimmte Höhe überschreiten kann, sollen unipolare Transistoren
(Doppelbasisdioden) verwendet werden.
Insbesondere soll die Überwachungsvorrichtung auch dann in der Lage sein, die überwachte Gleichspannung
bei dem Erreichen eines vorgegebenen
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Wertes gegen Erde kurzzuschließen, wenn die Gleichspannung von einer Leitung stammt, die eine sehr
hohe Impedanz aufweist.
Eine solche Spannungsüberwachungs- und Kurzschließvorrichtung
ist nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß sie eine mit ihren Basiselektroden
in einen Hilfsgleichspannungspfad eingeschaltete Doppelbasisdiode aufweist, deren Emitter über
einen Eingangstransistor mit der zu überwachenden Eingangsspannung verbunden ist, und deren Basiselektrode
über einen ein Zeitkonstantenglied enthaltenden Pfad mit einem weiteren, die Kollektorspannung
des Eingangstransistors steuernden Transistor verbunden ist, den der beim Überschreiten des vorbestimmten
Wertes der Eingangsspannung durch die plötzlich einsetzende Leitfähigkeit der Doppelbasisdiode
an ihrer Basiselektrode auftretende Spannungsimpuls sperrt, so daß ein über die Basis-Kollektor-Strecke
des Eingangstransistors verlaufender Belastungspfad während der durch das Zeitkonstantenglied
festgelegten Zeitdauer entsteht.
Es ist günstig, wenn die Basis des Eingangstransistors mit der zu überwachenden Eingangsspannung
verbunden ist, während sein Emitter an den Emitter der Doppelbasisdiode und sein Kollektor einerseits
an den Kollektor des Steuertransistors und andererseits über einen die Belastung bildenden Widerstand
an Erde angeschlossen ist.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn man den Emitter des Eingangstransistors über eine Diode mit dem
Emitter der Doppelbasisdiode verbindet.
Weitere Vorteile ergeben sich, wenn die eine Basiselektrode der Doppelbasisdiode einerseits über
einen Widerstand mit Erde und andererseits über eine Reihenschaltung, bestehend aus einem Kondensator
und einer Diode, mit der Basis des Steuertransistors verbunden ist.
Schließlich ist es noch günstig, wenn das Zeitkonstantenglied einen parallel zur Basis-Emitter-Strecke
des Steuertransistors geschalteten Kondensator und einen zwischen dieser Basis und Erde angeordneten
Widerstand enthält.
In der Zeichnung ist ein vollständiges Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, das eine
funktionsfähige Ausführungsart für eine praktische Anwendung des zugrunde liegenden Prinzips darstellt,
wobei die einzige Figur eine schematische Darstellung der Überwachungs- und Kurzschließvorrichtung
gemäß der Erfindung ist.
In der Zeichnung ist mit der Bezugsziffer 5 die Eingangsleitung bezeichnet, an die die zu überwachende
Gleichspannung angeschlossen wird. Wie aus dieser Zeichnung zu ersehen ist, kann diese
Spannung direkt an die Basis des npn-Transistors 7 angeschaltet werden, der als Emitterfolgestufe geschaltet
ist, und dessen Emitter über einen Widerstand 9 mit der Masse verbunden ist. Der Kollektor
des Transistors 7 ist aus noch zu erläuternden Gründen über einen pnp-Transistor 11 und einen Widerstand
13 mit einer Gleichspannungsquelle von vorzugsweise 18 Volt Spannung verbunden. Zusätzlich
ist aus ebenfalls noch zu erläuternden Gründen der Kollektor des Transistors 7 über einen Widerstand 15
mit der Masse verbunden. An Stelle eines npn-Transistors 7 ist ein pnp-Transistor zu verwenden, wenn
die zu überwachende Spannung negativ ist.
Wie bereits oben erwähnt, ist der Transistor 7 als Emitterfolgestufe geschaltet, und wie aus der Zeichnung
hervorgeht, kann eine Diode 17 zwischen dessen Emitter und dem Emitter 19 des Unipolar-Transistors
19 geschaltet sein. Dessen eine Basis kann wiederum über einen Widerstand 21 mit Masse und
dessen andere Basis 22 über einen Widerstand 13 mit der Gleichspannungsquelle verbunden sein. Gegebenenfalls
kann zwischen der Diode 17 und dem Emitter 18 noch ein Überbrückungskondensator 24 angeschaltet
sein.
ίο Wie bekannt, kommt bei einer Doppelbasisdiode
(Unipolar-Transistor) eine Stromleitung zwischen den beiden Basiselektroden nur dann zustande, wenn
eine Spannung von bestimmter Höhe an den Emitter gelegt wird. In diesem Fall tritt eine plötzliche Leitfähigkeit
auf. Gemäß der Zeichnung ist die an dem Widerstand 21 auftretende Spannung (die an der
Verbindungsstelle von Basis 20 und Widerstand 21 positiv ist) über einen Kondensator 28 und eine
Diode 30 mit der Basis des pnp-Transistors 11 gekuppelt. Zur Beeinflussung der Abschaltzeit de^
Transistors 11 ist ein Zeitkonstantenglied vorgesehen, mit einem Widerstand 32, der zwischen der Basis des
Transistors 11 und Masse liegt, und mit einem Kondensator 34, der zwischen der Basis des Transistors
11 und der Verbindungsstelle von Widerstand 13 und Emitter des Transistors 11 liegt.
Die Werte für die Einzelteile der in dem Ausführungsbeispiel beschriebenen Vorrichtung sind
folgende:
Bezugsziffer | Bauteil | Wert |
7 | npn-Transistor | 2N541 |
9 | Widerstand | 470 kOhm |
11 | pnp-Transistor | 2 N1224 |
13 | Widerstand | 10 kOhm |
15 | Widerstand | 22 kOhm |
17 | Diode | IN 198 |
19 | Unipolar-Transistor | 2 N 489 |
21 | Widerstand | 220 Ohm |
24 | Kondensator | 1,8 uF |
26 | Widerstand | 4700 Ohm |
28 | Kondensator | 40 uF |
30 | Diode | IN 457 |
32 | Widerstand | 100 kOhm |
34 | Kondensator | 4.5 uF |
Diese Angaben sollen nicht einschränkend verstanden sein. Sie beziehen sich lediglich auf das
spezielle Ausführungsbeispiel.
Wenn im Betrieb eine positive Gleichspannung an die Basis des Transistors 7 gelegt ist, deren Höhe
unterhalb der gewünschten Begrenzungsspannung liegt, dann wirkt die Vorrichtung gemäß der Erfindung
lediglich als Überwachungseinrichtung, ohne daß eine Kurzschlußwirkung auftritt. Die überwachte
Spannung wird über Basis und Emitter des Transistors 7 an dem Emitter 18 der Doppelbasisdiode 19
geleitet, die auf die Spannungshöhe anspricht. Wenn die am Emitter 18 liegende Spannung einen vorbestimmten,
gewünschten Wert überschreiten sollte, der durch die Doppelbasisdiode 19 und die entsprechend
gewählte dazugehörige Schaltung bestimmt ist, dann tritt zwischen den Basiselektroden der Doppelbasisdiode
plötzlich eine Leitfähigkeit ein. Hierdurch entsteht an dem Widerstand 21 ein scharfer Spannungssprung (positiv an der Basis 20), der über die Diode
30 zur Basis des normalerweise leitenden pnp-Tran-
sistors 11 geleitet wird und diesen plötzlich in den nichtleitenden Zustand überführt. Da der Kollektor
des Transistors 7 über den Transistor 11 angeschlossen ist, wird beim Abschalten des Transistors 11 die
Kollektorspannung des Transistors 7 sinken und zu einer Vorspannung des Transistors 7 führen, so daß
die überwachte Spannung unmittelbar über Basis und Kollektor des Transistors 7 und über den Widerstand
15 zur Masse kurzgeschlossen wird. Die Zeitkonstante des Widerstandes 32 und des Kondensators 34
ist so gewählt, daß der Transistor 11 eine bestimmte Zeit lang im nichtleitenden Zustand verbleibt (etwa
0,5 Sekunden in dem gewählten Ausführungsbeispiel). Wenn der Transistor 11 wieder leitend wird,
setzt die Überwachung wieder ein und bis zu dem Augenblick, wenn die überwachte Gleichspannung
einen vorbestimmten Wert wieder überschreitet, wird die Spannung lediglich gemessen und nicht kurzgeschlossen. Wenn die Spannung natürlich nicht
unter den Grenzwert abgesunken ist, bleibt der Transistor im nichtleitenden Zustand.
Aus dem Obenstehenden geht hervor, daß die Spannungsüberwachungs- und Kurzschließvorrichtung
gemäß der Erfindung einfach und kompakt im Aufbau ist und dennoch ein zuverlässiges Überwachen
und Kurzschließen einer Spannung ermöglicht.
Claims (5)
1. Schaltungsanordnung zur automatischen Überwachung einer Eingangsgleichspannung, mit
einem nichtlinearen Bauelement, das an diese Spannung gelegt ist und beim Überschreiten eines
bestimmten Wertes dieser Spannung eine zusätzliche Belastung der Spannungsquelle herbeiführt,
gekennzeichnet durch eine mit ihren Basiselektroden (20, 22) in einen Hilfsgleichspannungs-Pfad
eingeschaltete Doppelbasisdiode (19), deren Emitter (18) über einen Eingangstransistor
(7) mit der zu überwachenden Eingangsspannung verbunden und deren eine Basiselektrode (20)
über einen ein Zeitkonstantenglied (32, 34) enthaltenden Pfad mit einem weiteren, die Kollektorspannung
des Eingangstransistors (7) steuernden Transistor (11) verbunden ist, den der beim
Überschreiten des vorbestimmten Werts der Eingangsspannung durch die plötzlich einsetzende
Leitfähigkeit der Doppelbasisdiode an ihrer Basiselektrode (20) auftretende Spannungsimpuls
sperrt, so daß ein über die Basis-Kollektor-Strecke des Eingangstransistors (7) verlaufender Belastungspfad
während der durch das Zeitkonstantenglied festgelegten Zeitdauer entsteht.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Basis des Eingangstransistors
(7) mit der zu überwachenden Eingangsspannung verbunden ist, während sein Emitter an den Emitter (18) der Doppelbasisdiode
(19) und sein Kollektor einerseits an den Kollektor des Steuertransistors (11) und andererseits
über einen die Belastung bildenden Widerstand (15) an Erde angeschlossen ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Emitter
des Eingangstransistors (7) über eine Diode (17,) mit dem Emitter (18) der Doppelbasisdiode (19)
verbunden ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Basiselektrode
(20) der Doppelbasisdiode (19) einerseits über einen Widerstand (21) mit Erde und andererseits
über eine Reihenschaltung bestehend aus einem Kondensator (28) und einer Diode (30) mit der
Basis des Steuertransistors (11) verbunden ist.
5. Schaltungsanordnung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Zeitkonstantenglied
einen parallel zur Basis-Emitter-Strecke des Steuertransistors (11) geschalteten
Kondensator (34) und einen zwischen dieser Basis und Erde angeordneten Widerstand (32) enthält.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1 093 886,
714, 1050 912.
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1 093 886,
714, 1050 912.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 657/416 8. 64
Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US80144A US3193709A (en) | 1961-01-03 | 1961-01-03 | Voltage monitoring and controlling device |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1176249B true DE1176249B (de) | 1964-08-20 |
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ID=22155538
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE (1) | DE1176249B (de) |
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GB (1) | GB937541A (de) |
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