DE1279241B - Verwendung einer ganz oder teilweise durch Blei oder Zinn ersetzten Kupferschicht ineiner Kryotronanordnung - Google Patents
Verwendung einer ganz oder teilweise durch Blei oder Zinn ersetzten Kupferschicht ineiner KryotronanordnungInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
Nummer-Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Anmeldetag:
Auslegetag:
HOIv
Deutsche KL: 21g-35
P 12 79 241.5-33 (N 24166)
17. Dezember 1963
3. Oktober 1968
Die Erfindung bezieht sich auf die Verwendung einer supraleitenden Metallschicht aus Blei oder Zinn in
einer KryOtronanordnung.
Unter Metallschichten sind in diesem Zusammenhang nicht nur gleichmäßige Schichten zu verstehen,
sondern auch Schichten in Form von aus nichtzusammenhängenden Teilen bestehenden Mustern.
Solche supraleitenden Metallschichten finden Verwendung bei Kryotronen, unter denen Schaltelemente
zu verstehen sind, die einen Stromleiter aus einem supraleitenden Metall enthalten und mit Mittein, z. B.
einem zweiten Stromleiters zum Anlegen eines Magnetfeldes
an den Stromleiter versehen sind, um diesen ersten Stromleiter aus dem supraleitenden Zustand
in den normalleitenden Zustand überzuführen, oder umgekehrt. Das Kryotron wird in einer Umgebung
mit einer so niedrigen Temperatur, z. B. im Bereich von 1 bis 20aK betrieben, daß der supraleitende Zustand des Kryotrons erreichbar ist.
Für eine gute Wirkung eines Kryotrons ist der Verstärkungsfaktor
g sehr wichtig. Diese Größe ist durch das Verhältnis zwischen dem kritischen Strom ie und
dem kritischen Steuerstrom I9 definiert. Er muß möglichst
groß und mindestens gleich 1 sein (Solid State Electronics, 1, S. 261 bis 272 [I960]).
Um einen hohen Wert von g zu erhalten, muß der
Bereich der magnetischen Feldstärke Δ H, in dem sich das Verhältnis der Widerstände des aus dem supraleitenden
Zustand in den normalleitenden Zustand gebrachten Materials von 10 auf 90 % des Widerstands*
wertes in dem normalleitenden Zustand ändert, bei einer Temperatur, die um 0,010K niedriger ist als die
Temperatur, bei der das erwähnte Verhältnis ohne Magnetfeld 10% beträgt, höchstens 2 Gauß sein.
Eine weitere wichtige Größe ist der Temperaturbereich AT, in dem sich das erwähnte Widerstandsverhältnis
von 10 auf 90% ändert; AT darf höchstens O9Ol0K
sein.
Für die praktische Verwendung muß die Schichtdicke des supraleitenden Metalls möglichst klein sein,
z. B. in der Größenordnung von 1 μ. Dies hängt mit
der Schaltgeschwindigkeit zusammen; damit diese hoch ist, muß der Widerstand der Schicht hoch sein.
Je dicker die Schichten sind, je kleiner wird die Schaltgeschwindigkeit, was für diese Anwendung unerwünscht
ist.
Die Anforderungen hinsichtlich der Reinheit, die an
eine solche supraleitende Schicht gestellt werden, sind außerordentlich streng. Verunreinigungen, insbesondere
gasförmige Verunreinigungen!, wie Sauerstoff, sind nur in einer Menge von höchstens 0,01 Atomprozent
zulässig.
Verwendung einer ganz oder teilweise durch Blei oder Zinn ersetzten Kupferschicht in einer
Kryotronanordnung
Kryotronanordnung
Anmelder:
N. V. Philips' Gloeilampenf abrieken, Eindhoven , (Niederlande)
Vertreter:
Dipl.-Ing. H. Auer, Patentanwalt,
2000 Hamburg 1, MÖnckebergstr. 7 . :
Als Erfinder benannt:
Cornells van de Stolpe,
Jean Francois Marchandj Eindhoven
(Niederlande)
Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 21. Dezember 1962 (287163)
Deshalb hat man bisher für diese Verwendungen die supraleitende Schicht stets durch Aufdampfen im
Vakuum hergestellt, wobei ein extrem hohes Vakuum von mindestens 10"Bmm Hg angewendet werden
mußte. Das Aufbringen der supraleitenden Schicht, insbesondere einer aus Sn oder Pb bestehenden
Schicht, in einem äußerst feinen Muster, wie dies für Kryotrone notwendig ist, ist jedoch mit HiUe einer
Maske mittels einer derartigen Aufdampftechnik nicht sehr zweckmäßig.
Es ist noch ein Verfahren bekanntgeworden, gemäß
dem auf galvanischem Wege eine supraleitende Zinn* schicht auf einem Träger hergestellt wird. Mit diesem
Verfahren werden AT-Werte von etwa 0,010K erreicht.
Das verwendete Verzinnungsbad reagiert sauer und enthält Saccharin, einen Komplexbildner und eine
oberflächenaktive Verbindung.
Nach diesem Verfahren können jedoch keine Zinnschichten gleichmäßiger Dicke hergestellt werden, was
insbesondere für supraleitende Muster geringer Abmessungen, wie sie für Kryotrone Verwendung finden,
nachteilig ist. Es ist dabei nämlich nicht möglich,
809 619/469
Claims (1)
- 3 4Kryotrone mit reproduzierbaren Eigenschaften her- Die Herstellung der erfindungsgemäß verwendetenzustellen. supraleitenden Schichten wird an Hand der nach-Überraschenderweise wurde nunmehr gefunden, daß folgenden Beispiele näher erläutert, durch die Verwendung einer auf einem elektrischnichtleitenden Träger abgeschiedenen Kupferschicht, 5 Beispiel! die in an sich bekannter. Weise durch Berührung mit Eine bis zu einer Tiefe von 6 μ verseifte Zelluloseeiner ein Cyanid enthaltenden alkalischen Lösung von triazetatfolie wurde in einer Lösung, die 0,15 Mol Plumbat- oder Stannationen ganz oder teilweise durch o-methoxybenzoldiazosulfonsaures-Na und 0,1 Mol Blei oder Zinn ersetzt ist, als supraleitende Metall- Kadmiunüaktat enthielt, getränkt, hinter einem Negaschicht in einer Kjcyotronanordnung die notwendigen io tiv eines Musters eines Kryotrons in einem Abstand reproduzierbaren supraleitenden Eigenschaften und von 30 cm mit einer 125^W-Hochdruckquecksilberein Δ T-Wert zwischen etwa 0,005 und 0,010K erhalten dampflampe belichtet und dann in eine wäßrige Löwerden, sung, die 0,05 Mol Merkuronitrat, 0,03 Mol Silber-Durch die erfindungsgemäß zurAnwendungkorn- nitrat und 0,1 Mol Salpetersäure enthielt, eingetaucht,menden supraleitenden Metalischichten wird somit 15 Nach Spülen in Wasser wurde die Folie währendeinerseits einmal ein wesentlich besserer Δ T-Wert er- 15 Minuten physikalisch in einer wäßrigen Lösung derhalten, zum anderen zeichnen sich diese Schichten nachfolgenden Zusammensetzung: durch eine völlig gleichmäßige Dicke und eine einfacheHerstellung aus. 0,1 Mol/l p-Methylaminophenolsulfat,Wenn mehrere elektrisch isolierte Muster hergestellt ao 0,05 Mol/l Silbernitrat,werden sollen, brauchen keine besonderen Maßnahmen 01 Mol/l Zitronensäuregetroffen zu werden um diese Muster vor der Anbrin- 0^02 Gewichtsprozent eines Gemisches von gung der supraleitenden Schicht elektrisch miteinander * mnHzu verbinden. 90'< > (CmH2BNH2)CH3COOH,Die für die erfindungsgemäße Verwendung am 35 . 9'/0(QIiH29NHa)CH3COOH und meisten geeignete Unterlage besteht aus einem elek- 1% (C18H37NH2)CH3COOH und irisch nichtleitenden Träger, auf dem die Kupfer- 0,02 Gewichtsprozent eines Polymers von Alkylscbicht in Form eines Musters auf photographischem phenolen und Äthylenoxyd (Lissapol N) Wege angebracht worden ist. Hierzu wird ein hydrophiler Träger oder ein Träger, der wenigstens ober- 30 entwickelt.flächlich hydrophil gemacht wird, gewählt. Dieser · Die Folie wurde erneut in destilliertem Wasser und Träger wird in einer Lösung einer phqtoempfindlichen dann in einer In-Lösung von Schwefelsäure in Wasser Verbindung getränkt, deren Lichtreaktionsprodukt in gespült, wonach das erhaltene Silbermuster während Gegenwart von Feuchtigkeit aus einer wasserlöslichen !Minute elektrolytisch in einem Elektrolyten, der Quecksilber- oder Silberverbindung Metall frei machen 35 0,75 Mol/l CuSO4 und 0,75 Mol/l H2SO4 enthielt, mit kann, wonach der auf diese Weise empfindlich gemachte einer Stromdichte von 5 A/dm2 verkupfert. Die Kupfer-Träger hinter einem Negativ mit einer verhältnismäßig schicht hatte eine Dicke von 1 μ. hohen Lichtmenge belichtet und dann der belichtete Das Ganze wurde 2 Minuten in eine wäßrige Lösung Träger mit einem Keimintrdduktionsbad in Berührung mit einer Temperatur von 75° C getaucht, die je gebracht wird, das aus einer Lösung mindestens einer 40 jqq jjj Wasser der erwähnten Quecksilber- oder Silberverbindungen _Qf. „ n. '.nn besteht, wonach eine physikalische Entwicklung er- iW mg bnL42'/±laU' folgt, wodurch sich ein elektrisch leitendes Edelmetall- 560 mg NaOH und muster ergibt. Die Belichtung erfolgt mit einer der- 9,16 g KCN artigen Intensität, daß in Abhängigkeit von der Kon- 45zentration des Metalls im Keimintroduktionsbad und enthielt. Die erhaltene Zinnschicht hatte eine Dickeder physikalischen Entwicklung ein äußeres Metall- von 0,5 μ, und die vorstehend definierte Größe ΔΤmuster mit einem elektrischen Oberflächenwiderstand hatte einen Wert zwischen 0,005 und 0,01° K.von höchstens 104 Ohm gebildet wird. Durch eine p . . ,Nachbehandlung läßt sich der Oberflächenwiderstand 50 Beispiel^des äußeren Metallmusters in der Regel auf höchstens Auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise wurde ein100 Ohm herabsetzen. Dies kann z. B. dadurch erfol- Kupfermuster mit einer Dicke von 2 μ auf einemgen, daß die Schicht auf eine Temperatur von 100° C gleichen Träger hergestellt. Danach wurde die Folieerhitzt wird. während 2 Minuten in eine auf 750C erhitzte LösungDas erhaltene Edelmetallmuster wird dann mit einer 55 getaucht, die jeKupferschicht überzogen, und zwar entweder elektro- 1100 ml Wasser,lytisch oder mit Hilfe eines stromlosen Verkupferungs- 4 g Pb(NO3)2,bades, das ein Kupfersalz und ein Reduktionsmittel für 50 g NaOH unddieses Salz enthält. trrvrDas Metallbild kann auf diese Weise durch Beiich- 60 iU S KCJNtung hinter einem Negativ unmittelbar in Form des enthielt. Die erhaltene Bleischicht hatte eine Dicke von Musters des Kryotronelementes erhalten werden, oder 1 μ, und der Δ Γ-Wert lag zwischen 0,005 und 0,01°K. aber es kann auf bekannte Weise eine gleichmäßige D .. Kupferschicht hergestellt werden, die mittels eines Patentansprüche: photohärtenden Lackes außerhalb des erwünschten 65 1. Verwendung einer auf einem elektrisch nichtMusters mit einer Bedeckung versehen wird, wonach leitenden Träger abgeschiedenen Kupferschicht, der völlige oder teilweise Austausch gegen Zinn oder die in an sich bekannter Weise durch Berührung Blei durchgeführt wird. mit einer ein Cyanid enthaltenden alkalischen5 6Lösung von Plumbat-oder Stannationen ganz oder schem Wege auf dem elektrisch nichtleitendenteilweise durch Blei oder Zinn ersetzt ist, als supra- Träger angebracht worden ist.leitende Metallschicht in einer Kryotronanordnung.2. Ausführungsform einer Verwendung nach An- In Betracht gezogene Druckschriften:Spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupfer- 5 USA.-Patentschriften Nr. 2159 510, 2 230 602;schicht in Form eines Musters auf photograph!- »Metalloberfläche«, 1954, Ausgabe A, S. 107 bis 110.809 619/469 9.68 © Bundesdruckerei Berlin
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- 1963-12-18 GB GB49998/63A patent/GB994740A/en not_active Expired
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- 1963-12-20 BE BE641643A patent/BE641643A/xx unknown
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Also Published As
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BE641643A (de) | 1964-06-22 |
US3342631A (en) | 1967-09-19 |
GB994740A (en) | 1965-06-10 |
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