DE1278140B - Verfahren und Vorrichtung zur elektrischen Kompensation des nicht von der Rotorunwucht herruehrenden Messgroessenanteils - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur elektrischen Kompensation des nicht von der Rotorunwucht herruehrenden Messgroessenanteils

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DE1278140B
DE1278140B DE1963H0049971 DEH0049971A DE1278140B DE 1278140 B DE1278140 B DE 1278140B DE 1963H0049971 DE1963H0049971 DE 1963H0049971 DE H0049971 A DEH0049971 A DE H0049971A DE 1278140 B DE1278140 B DE 1278140B
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Heinrich Fuchs
Richard Mueller
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Gebr Hofmann GmbH and Co KG Maschinenfabrik
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01MTESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G01M1/00Testing static or dynamic balance of machines or structures
    • G01M1/02Details of balancing machines or devices

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur elektrischen Kompensation des nicht von der Rotorunwucht herrührenden Meßgrößenanteils Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur elektrischen Kompensation des nicht von der Rotorunwucht herrührenden Meßgrößenanteils, bei dem in einem ersten Meßlauf ein erster Gesamtunwuchtmeßwert ermittelt, kompensiert und dadurch gespeichert wird.
  • Bei einem bekannten Verfahren wird der nicht von der Rotorunwucht herrührende Meßgrößenanteil bei Auswuchtmaschinen elektrisch kompensiert, wo bei zwei Meßläufe mit einem »Umschlagen« des Rotors um 1800 durchgeführt werden. Der Meßwert der Gesamtunwucht des ersten Meßlaufs, der aus dem eigentlichen Unwuchtvektor und der nicht von dem Motor herrührenden Unwucht besteht, wird elektrisch gespeichert. Im zweiten Meßlauf wird der Rotor um 1800 versetzt aufgespannt, und der dabei entstehende Meßwert wird mit dem des ersten Laufes überlagert. Bei dieser Überlagerung heben sich die durch die Auswuchtmaschine, beispielsweise durch eine Exzentrizität, erzeugten Spannungen auf, und der angezeigte Meßwert entspricht dem doppelten Betrag der Rotorunwucht. Letzterer wird sodann unter Beachtung der Winkellage auf den halben Wert reduziert, was einer Kompensierung der nicht von der Rotorunwucht herrührenden Unwuchten der Auswuchtmaschine entspricht.
  • Bei diesem bekannten Verfahren wird somit der von der Auswuchtmaschine herrührende Unwuchtteil dadurch kompensiert, daß der Meßwert des zweiten Laufes nach Überlagerung mit dem des ersten Laufes unter Beachtung des Winkels auf den halben Wert reduziert wird, wodurch der Unwuchtwert allein der Rotorunwucht erhalten wird. Nachteilig ist hierbei vor allem die Tatsache, daß der störende Einfluß der Unwuchten der Auswuchtmaschine nicht direkt, sondern nur indirekt ermittelt wird. Es ist nämlich erforderlich, daß der nach dem zweiten Meßlauf vorliegende Meßwert, der dem doppelten Betrag der Rotorunwucht entspricht, abgelesen und sodann z. B. mit Hilfe von Potentiometern unter Beibehaltung der Winkellage auf die Hälfte reduziert wird.
  • Diese Arbeitsweise ist nicht sehr zweckmäßig, da hierbei verschiedene Fehler auftreten. So ist z. B. das Ablesen des der doppelten Rotorunwucht entsprechenden Meßwertes mit einem Meßfehler behaftet. Das gleiche gilt für das Ablesen der Winkellage sowie für das nachträglich erfolgende Einstellen des halben Wertes unter Beibehaltung des ursprünglichen Winkels.
  • Ein weiterer Nachteil, der sehr gravierend sein und in manchen Fällen die Durchführung einer Kompensation mit ausreichender Genauigkeit überhaupt in Frage stellen kann, ist darauf zurückzuführen, daß die Rotorunwucht oft wesentlich größer ist als der von der Auswuchtmaschine herrührende Unwuchtanteil. Die Halbierung dieses dem doppelten Betrag der Rotorunwucht entsprechenden und somit großen Meßwertes ist jedoch, wie schon erwänht, mit einem gewissen Fehler behaftet, der etwa in der Größenordnung des kleinen, von der Auswuchtmaschine herrührenden Unwuchtwertes liegt. Die gewünschte Kompensation dieses störenden Meßanteiles kann somit nicht mehr durchgeführt werden, da er die gleiche Größenordnung wie der Halbierungsfehler aufweist.
  • Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik ist es nun Aufgabe der Erfindung, den vorgenannten Nachteil abzuhelfen und ein verbessertes elektrisches Kompensationsverfahren in Vorschlag zu bringen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in einem zweiten Meßlauf, bei dem der Rotor in an sich bekannter Weise um 1800 verdreht ist, ein zweiter Gesamtunwuchtmeßwert, jedoch mit um 1800 phasenversetzter Meßeinrichtung ermittelt wird und daß der zweite Gesamtunwuchtmeßwert mit dem gespeicherten Wert des ersten Meßlaufes in an sich bekannter Weise überlagert, halbiert, gespeichert und bei nachfolgenden serienmäßigen Wuchtläufen den Meßwerten beigemischt wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren weist somit den großen Vorteil auf, daß die Kompensation im Gegensatz zu dem eingangs genannten Verfahren nicht indirekt, sondern direkt erfolgt, indem die Gesamtunwuchtmessung des ersten Meßlaufes im Vergleich zur Gesamtunwuchtmessung des zweiten Meßlaufes um 1800 phasenversetzt erfolgt. Auf Grund dieser Phasenverschiebung von 1800 erhält man bei dem erfmdungsgemäßen Verfahren nicht den doppelten Betrag der Rotorunwucht wie bei dem eingangs genannten, bekannten Verfahren, sondern den doppelten Betrag des von der Auswuchtmaschine herrührenden Unwuchtanteiles. Der störende Meßanteil wird somit direkt ermittelt und nicht indirekt durch Rückschluß aus einer Halbierung des doppelten Betrages der Rotorunwucht Es wird deshalb mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens eine Kompensation erreicht, die wesentlich genauer ist als die nach dem vorbekannten, eingangs genannten Verfahren. Durch die Beimischung des Meßwertes, der dem doppelten Betrag des von der Auswuchtmaschine herrührenden Unwuchtwertes entspricht, ist es dann in sehr einfacher Weise möglich, eine Vielzahl von Rotoren des gleichen Typs sehr genau auszuwuchten, denn jeder der Meßwerte der einzelnen Wuchtläufe beim serienmäßigen Auswuchten wird um den vorgenannten von Umwuchten der Auswuchtmaschine herrührenden Unwuchtwert korrigiert. Im Gegensatz zu dem bekannten Verfahren wird somit bei dem erfindungsgemäßen Verfahren beim serienmäßigen Auswuchten von gleichartigen Rotoren die nicht vom Rotor herrührende Unwucht nur einmal festgestellt und gespeichert.
  • Die Meßwerte können in Form von Kondensatorladungen oder Potentiometerschleiferstellungen gespeichert werden.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform einer besonders vorteilhaften Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist gekennzeichnet durch einen Dreifachschalter mit drei Schaltstellungen a, b und c, dem von Schwingungsaufliehmern durch die Gesamtunwucht erzeugte Wechselspannungen zugeleitet werden, wobei in der Schalterstellung a die Schwingungsaufnehmer so gepolt sind, daß die Unwuchtanzeige mit um 1800 gedrehter Phase erfolgt und durch Potentiometer der erste, in einemAnzeigegerät zur Anzeige gebrachte Gesamtunwuchtmeßwert kompensiert werden kann, ferner in der Schalterstellung b die Schwingungsaufnehmer gegenüber der Schalterstellung a umgepolt sind und durch weitere Potentiometer der zweite mit dem ersten Gesamtunwuchtmeßwert überlagerte Gesamtunwuchtmeßwert kompensierbar ist und weiterhin in der dritten Schalterstellung c dem Anzeigegerät eine Spannung zugeleitet wird, die gleich der Hälfte der durch die letztgenannten Potentiometer kompensierten Spannung ist. Es ist zweckmäßig, Kondensatoren vorzuziehen, durch die die während des ersten und zweiten Meßlaufes entstehenden Gesamtunwuchtmeßwerte gespeichert werden können.
  • Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus den Ansprüchen in Verbindung mit bevorzugten Ausführungsformen die an Hand der Zeichnungen beschrieben sind, ersichtlich. Es zeigt F i g. 1 eine vektorielle Darstellung der Unwuchten im ersten Einrichtungslauf, F i g. 2 eine vektorielle Darstellung der Unwuchten im zweiten Einrichtungslauf, F i g. 3 eine erste bevorzugte Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, Fang. 4 eine zweite bevorzugte Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • In Fig. 1 sind die verschiedenen Unwuchten des ersten Einrichtungslaufes mit willkürlich angenommenen Größen- und Winkellagen graphisch dargestellt.
  • Es bedeutet Z den vektoriellen Bezugspunkt, d. h. das Zentrum der Maschinendrehachse. Ein erster Vektor lIM stellt die Unwucht sämtlicher drehender Maschinenteile einschließlich der Rotoraufnahme dar An den Vektor UM schließt sich eine Unwucht die sich daraus ergibt, daß die Rotormasse mR in Folge unvollkommen er Zentrierung mit einem vektoriellen Versatz' um die Drehachse Z umläuft. Es ist also ## = # #mR.
  • Beide Unwuchten, #M und ##, bilden zusammen den störenden Meßgrößenanteil 21F UM uM Ue.
  • Zu dieser Unwucht addiert sich die eigentliche Unwucht UR des Rotors. Der Summenvektor U=UF+UR (1) wird vom Meßteil der Auswuchtmaschine verarbeitet und angezeigt oder zur Steuerung einer Bearbeitungseinrichtung verwendet.
  • Das - noch durch UF gestörte - Meßresultat VE2 wird erfindungsgemäß gespeichert. Verfahren zur elektrischen Speicherung vektorieller Meßgrößen sind an sich bekannt. So kann man beispielsweise durch Hinzublenden von in Größe und Phase regelbaren Hilfswechselspannungen, die aus einem synchron mit der Maschinenwelle umlaufenden Generator bezogen werden, zum Meßresultat 1t2 dieses zur Anzeige Null abbauen. Die hierzu erforderliche Hilfswechselspannung stellt - mit entgegengesetzter Phase -ein speicherbares Äquivalent zum Meßresultat 2 dar. Eine weitere Möglichkeit einer automatischen Meßwertspeicherung erlaubt die Lehre des deutschen Patents 1 108475. Danach werden aus der Wechselspannung U Gleichspannungen abgeleitet, welche den Komponenten von U in zwei vorzugsweise senkrecht aufeinanderstehenden Richtungen entsprechen und diese Gleichspanungen mittels Kondensatoren gespeichert.
  • Vor Beginn des zweiten Einrichtungslaufes wird der Rotor erfindungsgemäß um vorzugsweise 1800 in seiner Aufnahme gedreht. Im daran anschließenden Einrichtungslauf wirken die meßgrößenbildenden Unwuchten dann gemäß F i g. 2 zusammen.
  • Während der störende Meßgrößenanteilgenauer die entsprechende Unwucht UF - seine Lage beibehält, erscheint die Unwucht des Rotors mit um 1800 versetzter Wirkungsrichtung, d. h. als neuer Vektor UR. Die neue Anzeige ##* = #F - #R (2) ist im allgemeinen von der im ersten Einrichtlauf ermittelten Anzeige ## verschieden.
  • Durch Bildung der halben vektoriellen Summe jeweils der beiden Seiten der Gleichungen (1) und (2) erhält man die Formel -- 2 welche das Rezept zur elektrischen Herstellung eines speicherbaren Meßgrößenäquivalents für den störenden Meßgrößenanteil UF angibt. Verfahrensgemäß hat man also - je nach dem im ersten Lauf benutzten Speicherverfahren - durch an sich bekannte elektrische Addition die halbe Summe der Wechselspannungen hE und T U* bzw. der entsprechenden Komponentengleichspannungen durchzuführen. In späteren Meßläufen wird die gemäß Formel (3) gespeicherte elektrische Größe mit umgekehrten Vorzeichen zur additiven Einwirkung auf die neu anfallenden Meßwerte gebracht. In klar ersichtlicher Weise wird dadurch eine zuverlässige und genaue Sörbefreiung erwirkt.
  • F i g. 3 zeigt eine erste bevorzugte Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung.
  • Ein Antriebsmotor 1 treibt über eine Gelenkwelle 2 die Wuchtspindel 3 an. Diese stützt sich über die Lagerung 4 gegen das Maschinengehäuse ab. Durch bekannte, in der Zeichnung nicht dargestellte Mittel ist für Schwingfähigkeit in Richtung quer zur Spindel 3 gesorgt. Die Wuchtspindel 3 ist am oberen Ende mit der Aufnahmeeinrichtung 5 versehen. Infolge der Fertigungstoleranz e zentriert diese den Rotor 6 um das gleiche vektorielle Maß exzentrisch. Die angedeuteten schweren Stellen 7 und 8 sollen die Maschinenunwucht UM und die Rotorunwucht UR versinnbildlichen.
  • Die zufolge aller Unwuchten auftretenden Lagerschwingungen werden dem Schwingungsaufnehmer 9 mechanisch zugeleitet und von diesem in bekannter Weise in äquivalente Wechselspannungen umgewandelt.
  • Es versteht sich von selbst, daß das erfindungsgemäß Verfahren nicht nur auf frei schwingendeAuswuchtmaschinen mit bewegungsmessenden Schwingungsaufnehmern beschränkt ist. Es kann ebenso gut bei Auswuchtmaschinen mit starrer Lagerung und kraftmessenden Wandlern, etwa auf piezoelektrischer Meßgrundlage, angewandt werden.
  • Die anfallenden Wechselspannungen werden einer Schalteinrichtung 10 mit drei Stellungen a, b, c zugeleitet. Im erste Einrichtlauf befinden sich die Schaltarme des Schalters 10 in der Stellung a. Aus der Figur ist zu entnehmen, daß das linke Ende der die Wechselspannung erzeugenden Spule 11 an Masse zu liegen kommt, während das rechte Ende zu den Meßgeräten 12 führt. Es möge angenommen werden, daß - beispielsweise durch entsprechende Polung der Spule 11, der in der Zeichnung nicht dargestellten Winkelbezugseinrichtung - die Unwuchtanzeige mit 1800 versetzter Phase erfolgt.
  • Aus einer winkeltreu mit der Wuchtspindel 3 umlaufenden, an sich bekannten Hilfseinrichtung, beispielsweise aus Permanentmagnet 13 und stationärer Spule 14 bestehend, werden im Takte der Drehzahl schwankende elektrische Bezugssiguale gewonnen, die über eine weitere Einrichtung 15 derart umgewandelt werden, daß an den Ausgängen 16 und 17 der Einrichtung 15 zwei gegenseitig um 900 versetzte m7echselspannungen mit der Frequenz der Wuchtspindel 3 zur Verfügung stehen. Diese Wechselspannungen können durchaus einen nicht sinusförmigen Zeitverlauf (etwa rechteck-, dreieck- oder sägezahnförmig) besitzen. Einrichtungen 15 sind bekannt, z. B. durch das deutsche Patent 1 103 637.
  • Mittels zweier Transistoren 18 und 19 werden an den Punkten 20, 21 bzw. 22, 23 jeweils zwei gleich große, jedoch gegeneinander um 1800 phasenversetzte Wechselspannungen gebildet. An Stelle der Transistoren können auch andere Hilfsmittel, z. B.
  • Röhren oder Transformatoren, Verwendung finden.
  • Über genügend große Kondensatoren 24 werden die Wechselspannungen den Enden der Potentiometer 25, 26 und 27 und 28 zugeleitet. Diese Potentiometer sind zweckmäßigerweise mit ihrer elektrischen Mitte an Masse gelegt. Je ein Paar Potentiometer 25, 26 bzw. 27, 28 bildet zusammen mit zwei gleich großen Misch- bzw. Addierwiderständen 29 bzw. 30 eine Einheit zur Erzeugung von Kompensationswechselspannungen beliebiger Größe und Phase an den Punkten 31 bzw. 32.
  • In Stellung a des Schalters 10 gelangt eine erste, an den Potentiometern 25 und 26 einzustellende Kompensationsspannung von Punkt 31 über den Widerstand 33 auf die zu den Meßgeräten 12 führende Leitung 34. Die Kompensationsspannung wird so eingestellt, daß an den Meßgeräten 12 keine Größenanzeige mehr erfolgt. Dies ist ein Zeichen dafür, daß die das Meßresultat zum Verschwinden bringende Kompensationsspannung in ihrer Wirkung auf die Anzeige einer fiktiven Unwucht der vektoriellen Größe Ur entspricht.
  • Nach Abschalten des Motors 1 wird der Rotor 6 in der Aufnahme 5 um 1800 umgeschlagen. Gleichzeitig wird Schalter 10 in Stellung b gebracht. Infolge der geänderten Schalterstellung vertauschen sich die Anschlüsse des Schwingungsaufnehmers 9, so daß nun die Unwucht phasenrichtig angezeigt wird.
  • Gleichzeitig gelangt eine weitere, mittels der Potentiometer 27 und 28 einstellbare Kompensationsspannung über den Widerstand 35 auf die Leitung 34. Solange die Schleifer der Potentiometer 27 und 28 auf Mittelstellung sind, also keine Wechselspannungen abgreifen, entspricht die sich hierbei ergebende Anzeige lediglich dem Doppelten des Unwuchtvektors UF. Falls erwünscht, kann dieser Vektor abgelesen und notiert werden. In der weiteren Ausübung des Verfahrens werden die Schleifer der Potentiometer 27 und 28 jedoch so verstellt, daß abermals die Anzeige Null entsteht. Durch diesen Verfahrensschritt wird die Wechselspannungsgröße - 2 UF in die Potentiometer 28 und 27 übernommen, wodurch sie für spätere Messung reproduzierbar gemacht werden.
  • Noch im selben Lauf kann nun durch Umlegen des Schalters 10 in seine letzte Stellung e eine fehlerfreie Anzeige der Unwucht UR des Rotors 6 bewirkt werden. In dieser Schalterstellung gelangt das fehlerbehaftete Unwuchtsignal phasenrichtig auf die Meßgeräte 12, während die erste der beiden Kompensationsspannungen außer Eingriff gebracht wird und ferner die zweite Kompensationswechselspannung mittels des nun eingeschalteten, zusätzlichen Widerstandes 36 so geschwächt wird, daß sie nur mit der Hälfte ihres Wertes auf das Meßresultat einwirkt.
  • In den anschließenden Auswuchtläufen, in denen gleichartige Wuchtrotoren 6 unter Verwendung derselben Aufnahme 5 zur Vermessung gelangen, d. h. in der Serienwuchtung, verbleibt Schalter 10 in Stellung c. Hierdurch wird gewährleistet, daß die in den Potentiometern27, 28 gespeicherte Kompensationswechselspannung -2 UF - durch den Widerstand 36 um die Hälfte reduziert - stets in die anfallenden Unwuchtmeßresultate eingeht und diese von dem Meßgrößenfehler + UF befreit.
  • Eine zweckmäßige weitere Maßnahme kann darin bestehen, die Potentiometer 27 und 28 mit einer Einrichtung zur Ablesung der Schleiferstellung zu versehen. Die Skalierung kann direkt in Unwuchteinheiten, z. B. cmgr erfolgen, es kann jedoch ebensogut eine Bezifferung mit einer neutralen Zahlenreihe vorgenommen werden.
  • Eine andere Au sftlhrungs art einer erfindungsgemäßen Einrichtung zeigt F i g. 4.
  • In dieser Figur sind die gleichen Bezugszeichen wie in F i g. 3 verwendet. In einem ersten Einrichtlauf bei Stellung a des Schalters 10 gelangt die Meßwertsumme UF+UR an den Eingang 37 des Meßwertumformers 38. Dieser erhält von den Klemmen 16 und 17 der Einrichtung 15 zwei gegenseitig um 900 versetzte Steuerwechselspannungen und liefert im Sinne des deutschen Patents 1 108475 an seinen Ausgangsklemmen 39, 40 zwei speicherbare Gleichspannungswerte, deren Größe in bekannter Weise zwei aufeinander senkrecht stehenden Unwuchtkomponenten entsprechen. Es ist ein Schalter 41 vorgesehen, der von Hand oder durch Programmsteuerung betätigt werden kann. In geöffnetem Zustand verhindert er das Abiließen der auf den Kondensatoren 42, 43 angesammelten Ladungen.
  • Während des ersten Einrichtlaufes gelangen die der Unwucht UF+UR entsprechenden Komponentenspannungen bzw. -ladungen über die im rechten Teil der Fig. 4 befindlichen Schaltstrecken a des Schalters 10 auf die Kondensatoren 42. Zwei Kathodenstufen 44, 45 leiten die Spannungswerte über Leitungen 46, 47 der Anzeigeeinrichtung 12 zu. Die Kathodenstufen können mittels Potentiometer 48, 49 auf Null justiert werden. Die Anzeigeeinrichtung 12 kann in einfachster Weise aus zwei Gleichspannungsinstrumenten bestehen, die in diesem Falle die Unwuchtkomponenten anzeigen. Es kann jedoch auch eine Rückverwandlung der Komponentenspannungen in eine Wechselspannung frei wählbarer Frequenz erfolgen, so daß die Möglichkeit einer getrennten Anzeige nach Größe und Phasenlage der Unwucht geschaffen wird. Die diesbezüglichen Dinge snd jedoch nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Sie sind ausführlich im deutschen Patent 1 108475 beschrieben.
  • Vor Beginn des zweiten Einrichtlaufes wird der Rotor 6 um 1800 umgeschlagen, und es wird Schalter 10 in die Stellung b gebracht. Durch das Umlegen des Schalters 10 werden im zweiten Einrichtungslauf - wenn sich Schalter 41 schließt - die Kondensatoren 43 an die Ausgangsklemmen 39 und 40 des Meßwertumformers 38 gelegt. Die Kondensatoren 42, die zuvor mit ihren unteren Belägen mit Masse verbunden waren, bleiben in Schalterstellung b infolge der stockwerkartigen Serienschaltung voll wirksam. Ihre aus dem ersten Einrichtlauf stammenden gespeicherten Spannungen addieren sich zu den im zweiten Einrichtlauf entstehenden Spannungen der Kondensatoren 43. Die letzteren entsprechen wegen des erfolgten Rotorumschlages einer Unwuchtgröße UFUR. Es ergibt sich so, daß die erfolgende Anzeige der doppelten Größe des störenden Meßgrößenanteils UF entsprechen muß.
  • In Stellung b des Schalters 10 ist jedoch erfindungsgemäß zusätzlich eine durch die Potentiometer 27 und 28 herstellbare und an Punkt 31 entnommene Kompensationswechselspannung wirksam. Sie gelangt über den in der Figur links befindlichen Teil des Schalters 10 an Punkt 37 zusätzlich zur eigentlichen Meßspannung an den Eingang des Meßwertumformers 38. Das erfindungsgemäße Verfahren sieht vor, daß durch entsprechende Betätigung der Potentiometer 27 und 28 während des zweiten Einrichtlaufes die Anzeige an 12 zu Null gemacht wird. Damit wird erreicht, daß die Kompensationsspannung einer fiktiven Unwucht -2ir, äquivalent ist.
  • Noch im gleichen Lauf oder in späteren Serienläufen kann nun durch Umschalten von Schalter 10 in Stellung c eine meßfehlerfreie Unwuchtanzeige bewirkt werden. In Schalterstellung c werden die Kondensatoren 43 unwirksam gemacht und eventuelle Restladungen der Kondensatoren 42 durch den neu erfolgenden Aufladevorgang beseitigt. Ferner wird durch einen Reduzierwiderstand 36 die Wirksamkeit der Kompensationsspannung auf die Hälfte herabgesetzt, so daß sie einem Vektor -UF entspricht, der den in jedem späteren Lauf anfallenden Meßgrößenfehler UF kompensiert.
  • Ein in Schalterstellung a an Punkt 37 angeschlossener Widerstand 48 sorgt dafür, daß Spule 11 in allen Schalterstellungen a, b und c gleiche Belastungsverhältnisse erfährt.

Claims (5)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur elektrischen Kompensation des nicht von der Rotorunwucht herrührenden Meßgrößenanteils, bei dem in einem ersten Meßlauf ein erster Gesamtunwuchtmeßwert ermittelt, kompensiert und dadurch gespeichert wird, dadurch gekennzeichnet, daß in einem zweiten Meßlauf, bei dem der Rotor in an sich bekannter Weise um 1800 verdreht ist, ein zweiter Gesamtunwuchtmeßwert, jedoch mit um 1800 phasenvers etzter Meßeinrichtung, ermittelt wird und daß der zweite Gesamtunwuchtmeßwert mit dem gespeicherten Wert des ersten Meßlaufes in an sich bekannter Weise überlagert, halbiert, gespeichert und bei nachfolgenden, serienmäßigen Wuchtläufen den Meßwerten beigemischt wird.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßwerte in Form von Kondensatorladungen gespeichert werden.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet. daß die Meßwerte in Form von Potentiometerschleiferstellungen gespeichert werden.
  4. 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen Dreifachschalter (10) mit drei Schaltstellungen (a, b, c), dem von Schwingungsaufnehmern (9) durch die Gesamtunwucht erzeugte Wechselspannungen zugeleitet werden, wobei in der Schalterstellung (a) die Schwingungsaufnehmer (9) so gepolt sind, daß die Unwuchtanzeige mit um 1800 gedrehter Phase erfolgt und durch Potentiometer (25, 26) der erste in einem Anzeigegerät (12) zur Anzeige gebrachte Gesamtunwuchtmeßwert kompensiert werden kann, ferner in der Schalterstellung (b) die Schwingungsaufnehmer (9) gegenüber der Schalterstellung (a) umgepolt sind und durch Potentiometer (27, 28) der zweite mit dem ersten Gesamtunwuchtmeßwert überlagerte Gesamtunwuchtmeßwert kompensierbar ist und weiterhin in der dritten Schalterstellung (c) dem Anzeigegerät (12) eine Spannung zugeleitet wird, die gleich der Hälfte der durch die Potentiometer (27, 28) kompensierten Spannung ist.
  5. 5. Vorrichtung gemäß Anspruch 4, gekennzeichnet durch Kondensatoren (42, 43), durch die die während des ersten und zweiten Meß- laufes entstehenden Gesamtunwuchtmeßwerte gespeichert werden.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 1 103 637, 1 108 475 ; Werkstatt und Betrieb, 94. Jahrgang, 1961, S. 124, 125.
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US5359885A (en) * 1992-07-30 1994-11-01 Hofmann Maschinenbau Gmbh Method of measuring run-out of a rotary member
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