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Vorrichtung zum Handhaben eines Streifens Die Erfindung bezieht sich
auf eine Vorrichtung zxm Handhaben eines Streifens, die eine mittels einer Verschlußklappe
verschließbare Vorratskammer für den Streifen, eine Transporteinrichtung zum Vorschub
des Streifens längs einer vorgegebenen Bahn in vorgegebene Stellungen sowie einen,
in die Bahn des Streifens bewegbaren Anschlag für diesen aufweist und bei der der
Streifenvorschub nur bei geschlossener Verschlußklappe freigegeben wird.
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Die im folgenden beschriebene Vorrichtung gemäß der Erfindung kann
zur Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe sehr verschieden angewendet,
werden. Um jedoch die Erläuterung der Erfindung zu erleichtern, wird diese mit besonderem
Bezug auf ein Mikrofilmlese- und Kopiergerät beschrieben. In Geräten dieser Art
wird ein lichtempfindlicher Kopierstreifen längs einer vorgegeb4xnen Bahn aus -einer
Vorratskammer in eine Belic"'htungskammer und .dann - in eine Entwicklungs-, station
geführt.
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Beim Laden des Gerätes mit einem neuen Kopier-, streifen ist es vorteilhaft,
das Vorspannende des Kopierstreifens so anzuordnen; daß eine überschüssige Länge
des Streifens in der Zeit nicht belichtet wird, in der das Innere des Gerätes dem
Licht ausgesetzt ist. Andererseits soll die Vorspannlänge ausreichend lang sein,
damit der Streifen richtig durch das Gerät hindurchgeführt wird. Wird nämlich das
Vorspannende eines neuen Kopierstreifens nicht richtig angeordnet, dann ist bei
der schrittweisen Fortschaltung des Streifens die erste Länge des Streifen's: entweder
zu kurz oder zu lang; um ein richtiges Arbeiten des Gerätes zu gewährleisten. Es
ist deshalb bei Kopiergeräten bekannt, in die Bewegungsbahn dei Streifens bewegbare
Anschläge einzurücken, die den Vorschubweg des Streifens sperren und die Vorspännlänge
bestimmen.
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Da der Kopierstreifen lichtempfindlich ist, muß die Vorratskammer
für den Streifen während des Kopiere4s ausreichend lichtdicht abgeschlossen sein.
Aus diesem Grund ist die für den Zutritt zur Vorratskammer für den Streifen vorgesehene
Öffnung bei den Geräten dieser Art mit einer Verschlußklappe verschließbar. Um unerwünschten
Streifenvorschub bei. offener Verschlußklappe zu verhindern, ist es bei photographischen
Wiedergabegeräten mit Kopiermä;terial - in Rollenform bekannt, den KassettenveZschluß
so mit dem Streifenvorschub zu koppeln, äaß dieser nur bei geschlossenem Kassettenverschluß
freigegeben wird: Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, die mit möglichst wenigen Handgriffen das Festlegen
der Vorspannlänge auch durch eine ungeschulte Bedienungsperson erlaubt und die bei
eingeschaltetem Streifenvorschub eine Stauung von Streifenmaterial vor dem Anschlag
selbsttätig verhindert.
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Diese Aufgabe ist gemäß der Eifindung dadurch gelöst; daß die Verschlußklappe
so mit dem bewegbaren Anschlag zum Festlegen des Vorspannendes des Streifens gekoppelt
ist, daß der Offenstellung der Verschlußklappe die wirksame Stellung des Anschlages
und umgekehrt zugeordnet sind. Dadurch wird in überraschend einfacher Weise erreicht,
daß automatisch beim Öffnen der Verschlußklappe zum Einführen einer Streifenrolle
in die Vorrichtung der Anschlag zur Festlegung der Vorspannlänge in die Streifenbahn
bewegt wird und daß, sobald für die Arbeit der Vorrichtung die Verschlußklappe geschlossen
wird, durch die erfindungsgemäße Kopp-Jung selbsttätig der Anschlag in seine außerhalb
der Bahn des Vorspannendes befindliche unwirksame Stellung bewegt wird, so daß eine
einwandfreie Arbeit der Vorrichtung gewährleistet ist.
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Eine, vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
besteht darin, daß für eine dem Anschlag in der Streifenbahn vorgelagerte Transporteinrichtung
ein
Schaltglied vorgesehen ist, mittels dessen die Transporteinrichtung in einen wirksamen
oder unwirksamen Zustand schaltbar ist, und daß das Schaltglied mit dem Anschlag
so gekoppelt ist, daß der wirksamen Stellung des Anschlages der unwirksame Zustand
der Transporteinrichtung und umgekehrt zugeordnet sind. Dadurch wird erreicht, daß,
wenn der Anschlag in seine wirksame Stellung in die Streifenbahn eingeführt wird,
gleichzeitig die Transporteinrichtung in ihren unwirksamen Zustand verstellt wird,
so daß sie z. B. die manuelle Einführung des Vorspannes nicht behindert. Besonders
vorteilhaft ist die Kombination der beiden genannten Merkmale bei einem Gerät, z.
B. einem Mikrofilmlese- und Kopiergerät, bei dem der Vorspann eines lichtempfindlichen
Streifens in seine Führung und damit auch in die Transporteinrichtung bei offener
Verschlußklappe der Vorratskammer eingeführt werden muß. Die Erfindung ermöglicht
es, daß hierbei beim öffnen der Verschlußklappe der Anschlag sich in die Bahn des
Vorspannendes bewegt, durch den die Vorspannlänge genau festgelegt wird, und daß
gleichzeitig die Transporteinrichtung, die bei geschlossener Verschlußklappe den
Vorschub des Streifens längs der vorgesehenen Streifenbahn übernehmen soll, in den
unwirksamen Zustand geschaltet wird, so daß das Einführen des Vorspannendes bis
zum Anschlag nicht durch die dem Anschlag vorgelagerte Transporteinrichtung behindert
wird. Sobald aber die Verschlußklappe geschlossen wird, bewegt sich der Anschlag
aus der Streifenbahn, und die Transporteinrichtung wird in ihrem wirksamen Zustand
geschaltet, so daß nunmehr ein einwandfreier Vorschub des Streifens im Gerät gewährleistet
ist.
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Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles
im einzelnen erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine abgebrochen und teilweise im Schnitt
dargestellte Seitenansicht eines Mikrofilmlese- und Kopiergerätes, in dem ein Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung zum Handhaben eines Streifens gemäß der Erfindung angeordnet ist;
- ' F i g. 2 einen dem Schnitt in F i g. 1 entsprechenden Schnitt durch das Gerät
nach F i g. 1 in größerer Darstellung bei geöffneter Verschlußklappe, F i g. 3 einen
Schnitt längs der Linie 3-3 in F i g. 2. Um die Erfindung besser illustrieren zu
können, wird im folgenden zunächst der Aufbau und die Wirkungsweise eines Mikrofilmkopiergerätes
kurz beschrieben. Das Kopiergerät weist eine lichtdichte Kammer 11 auf, deren Öffnung
12 zum Einführen einer Rolle 13 eines lichtempfindlichen Kopiermaterials 14 mittels
-einer Verschlußklappe 15 verschließbar ist. Zur Lagerung der Rolle 13 sind Stützrollen
16 und 17 in einer Vorratskammer 18 vorgesehen, die durch eine innere Verschlußklappe
19 verschließbar ist. Die Stützrollen 16 und 17 lassen eine freie Drehung der Rolle
13 zu, wenn der Streifen 14 aus der Vorratskammer 18 herausgezogen
und durch das Gerät geführt wird. Der Streifen 14 wird von der Vorratskammer 18
um eine Führungsplatte 20 in den Führungsspalt zwischen zwei Führungsrollen
21 und 22 an der Einführungsstelle zu einer Stützplatte 23 geführt, auf der der
Streifen belichtet wird. Eine Schneideinrichtung 24 ist den Rollen 21 und 22 benachbart
angeordnet und dient dazu, um belichtete Streifenstücke von dem zugeführten Streifen
abzutrennen. so daß diese belichteten Streifenstücke in eine in der Zeichnung nicht
dargestellte Entwicklungsstation bewegt werden können. Nachdem der Streifen sich
an der Schneidvorrichtung 24 vorbeibewegt hat, wird er von der Stützplatte 23 gestützt
und wird in den Führungsspalt von den Streifen aufnehmenden Einführrollen aufgenommen,
die ihn in die Entwicklungsstation fördern.
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Der Arbeitsablauf des Kopiergerätes einschließlich des Vorschubes
des Kopierstreifens wird von einem nicht dargestellten Programmnocken gesteuert,
der von einem Motor M über ein Kettenrad 27 und eine Kette 28 angetrieben
wird. Die Führungsrollen 21
und 22 und die Einführrollen 25 und 26 werden
in zeitlicher Beziehung zu verschiedenen Teilen eines Kopierzyklus absatzweise angetrieben.
Nachdem z. B. ein neuer Kopierstreifen in das Gerät eingebracht und so eingeführt
ist, daß eine Belichtung durchgeführt werden kann, fördern die Rollen 21 und 22
den Streifen, bis sein vorderes Ende von den Einführungsrollen 25 und 26 erfaßt
wird. Ein Spiegel 121 ist mittels geeigneter Stützen 122 schwenkbar gelagert und
befindet sich während eines Kopierzyklus in einer durch die strichpunktierten Linien
123 angedeuteten Stellung, in der er die Projektion eines Bildes unterbricht und
dieses auf den sich auf der Stützplatte 23 befindlichen Kopierstreifen wirft. Wä%-rend
des Kopierens ruht der Streifen und wird erst von der Kopierebene weg in die Entwicklungsstation
bewegt, wenn das belichtete Streifenstück durch die Schneideinrichtung 24 abgetrennt
ist. Wird das Streifenstück abgetrennt, bevor seine Vorderkante die Rollen 25 und
26 erreicht hat, kann das abgetrennte Stück nicht mehr von der Stützplatte weggeschafft
werden, so daß es dort verbleibt und Störungen verursacht. Die Einführungsrollen
25 und 26, zwischen die das jeweilige Ende des Kopierstreifens eingefülirt wird,
ruhen also, solange eine Kopie gemacht wird, und werden wieder angetrieben, um ein
Streifenstück durch die Entwicklungsstation zu führen, bis das Vorderende des belichteten
Streifenstückes vön einem Quetschrollenpaar am Ausgang der Entwicklungsstation erfaßt
wird, das die Förderbewegung des Streifenstückes fortsetzt. ' Für die sich wiederholenden
Zyklen eines solchen programmierten Gerätes ist es wichtig, daß das Vorspannende
eines neu in das Gerät eingebrachten Streifens genau angeordnet wird, so daß die
Länge Z ersten abgeschnittenen Streifenstückes etwa der Länge der nachfolgenden
Streifenstücke entspricht. Wenn das erste Streifenstück zu kurz ist, können ''die
nachfolgenden Rollen das Streifenstück nicht erfassen, bevor es von den vorhergehenden
Rollen freigegeben ist. Dies würde aber dazu führen, daß blas Streifenstück im Gerät
festgehalten wird. Ist der Vorspann jedoch zu lang, dann reicht das Vorspannehde.
über die Einführrollen 25 und 26 in das EntwicOerbad hinein, während der dahinterliegende
Streiferfteil auf der Stützplatte ruht. Ein zu langes Eintauchen des Streifens in
das Bad führt aber dazu, daß Ter Streifen so schlaff wird, daß er nicht befriedigend
durch die Entwicklereinrichtung und die Quetschrollen am Ausgang der Entwicklereinrichtung,geführt
wird. Dadurch, daß ein Anschlag für das Vörspa6-ende eines neuen Kopierstreifens
in der Nachbarschaft der Schneideinrichtung angeordnet wird, wird erreicht, daß
das erste abgeschnittene Streifenstück in der Länge den in den nachfolgenden Kopierzyklen
abgeschnittenen Stücken etwa entspricht.
Bei der im folgenden -beschriebenen
vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist beabsichtigt, eine Vorrichtung zum
Festlegen des Streifenvorspanns zu schaffen, die während ihrer Tätigkeit die Führungseinrichtung
unwirksam macht und die nur dann tätig ist, wenn die Verschlußklappe 15 die Zugangsöffnung
12 freigibt. Daraus ergibt sich zusätzlich zu der Vereinfachung der Einführung des
Streifens in den Apparat, daß der Streifen nicht gefördert werden kann, solange
die Kopierkammer nicht durch Schließen der Zugangsöffnung 12 lichtdicht gemacht
ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein unter der Wirkung einer Feder
36 stehender Körper vorgesehen, der einen Bügel 29, einen Arm 30 und einen Anschlag
31 aufweist und drehbar zwischen Stützen 32 und 33 mittels geeigneter Lagermittel
gelagert ist. Ein Ende einer die untere Führungsrolle 21 tragenden Welle 34 ist
in der Stütze 33 gelagert und diente gleichzeitig als Lagerbolzen für den diesem
Wellenende benachbarten Schenkel des Bügels 29. Der andere Schenkel des Bügels 29
ist drehbar auf einem Lagerzapfen 35 gelagert, der in einem Abstand von der Welle
34 mit der Stütze 32 verbunden ist. Das zweite, diesem Schenkel benachbarte Ende
der Rollenwelle 34 ist drehbar im Arm 30 gelagert, der sich von diesem Schenkel
des Bügels an einer Seite außerhalb der Streifenbahn erstreckt. Wie aus F i g. 1
ersichtlich ist, hält die Verschlußklappe 15 den Arm 30 in einer Stellung entgegen
der Kraft der Feder 36, wenn die Verschlußklappe die Zugangsöffnung 12 abdeckt.
Die Feder 36 ist an einem Ende mit einem Stützrahmen 37 und am anderen Ende mit
der Rollenwelle 34 verbunden. Wenn die Verschlußklappe 15 aus der Zugangsöffnung
12 herausbewegt ist, wird der Arm 30 freigegeben. Dadurch dreht sich der
den Arm 30 tragende Körper um den Lagerzapfen 35 der Stütze 32 und um das in der
Stütze 33 gelagerte Ende der Rollenwelle 34 unter der Zugkraft der Feder 36. Dadurch
wird die Führungsrolle 21 nach unten außer Eingriff mit der gerätefest drehbar gelagerten
Führungsrolle 22 bewegt. Bei dieser Drehbewegung des den Arm 30 tragenden Körpers
wird der Anschlag 31, der sich vom mittleren Teil des Bügels 29 erstreckt, durch
eine Öffnung 38 in der Stützplatte 23 in die Bahn des Streifens 14 bewegt. Auf diese
Weise wird in der Streifenbahn ein Anschlag geschaffen und gleichzeitig die durch
die Führungsrolle 21 und 22 gebildete Führungseinrichtung während des Zeitraumes,
innerhalb dessen die Kopierkammer nicht lichtdicht abgeschlossen ist, unwirksam
gemacht.
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Sobald das Vorspannende des Streifens bis zum Anschlag 31 zwischen
den Rollen 21 und 22 eingeführt ist, wird die Zugangsöffnung 12 durch die Verschlußklappe
15 geschlossen und dadurch die Kopierkammer lichtdicht gemacht. Die Verschlußklappe
nimmt beim Schließen den Arm 30 mit und dreht dabei den den Arm tragenden Körper
exzentrisch zur Welle 34 um den Zapfen 35 und das von diesem abgekehrten Ende der
Welle 34 gebildeten Lagerbolzen gegen die Kraft der Feder 36. Durch diese Drehbewegung
wird die Rolle 21 in Reibungskontakt mit der Rolle 22 gebracht und gleichzeitig
der Anschlag 31 aus der Bahn des Streifens 14 herausbewegt.
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Die oben beschriebene Vorrichtung zum Festlegen des Streifenvorspannes
ist also nur dann wirksam, wenn die Verschlußklappe 15 die Zugangsöffnung 12 freigibt,
und unwirksam, sobald die Zugangsöffnung von der Verschlußklappe 15 geschlossen
ist. Durch den Anschlag 31 wird vermieden, daß eine überschüssige Länge des Streifens
belichtet wird. Trotzdem wird hierbei eine genaue, für das einwandfreie Funktionieren
des Gerätes notwendige Länge des ersten abgeschnittenen Streifenstückes gewährleistet.
Durch das Abheben der Rolle 21 von der Rolle 20 während der Zeit, in der
der Vorspann eingeführt wird, wird ein unachtsames Einführen des Streifens vor dem
Schließen der Zugangsöffnung vermieden.