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Schutzrohrankerkontakt Die Erfindung betrifft einen in einem Schutzrohr
angeordneten Ankerkontakt, der durch ein außerhalb des Schutzrohres angelegtes elektro-
oder dauermagnetisches Feld steuerbar ist.
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Es sind Schutzrohrankerkontakte bekannt, die in einem Rohr aus elektrisch
und magnetisch nichtleitendem Werkstoff, z. B. Glas, gasdicht angeordnet sind und
deren elektrisch leitende Teile aus magnetisch beeinflußbarem Material, z. B. in
Form eines Drahtes, eines Bandes oder eines zylinderförmigen Kolbens, besteht. Hierbei
ist der im Innern des Rohres angeordnete Kontakt entweder von einem Schutzgas oder
von einem Vakuum umgeben. Bei tierartigen Kontakten können an einer oder an beiden
Stirnseiten des Schutzrohres die Enden der elektrischen, kontaktgebenden Teile aus
dem Schutzkörper ragen. Bei einem aus Glas bestehenden Schutzrohr ist es vorteilhaft,
das Ankerkontaktsystem, dessen elektrische Anschlußstellen einseitig aus dem Schutzrohr
geführt sind, auf einem Glassockel anzuordnen und nach Justage des Kontaktes den
Glassockel mit dem Glasrohr zu verschmelzen.
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Die Erfindung bezieht sich auf einen derartigen $chutzrohrankerkontakt,
für den bekannt ist, daß die Kontaktzungen aus Draht oder Band hinsichtlich der
Ankopplung an einen Elektro- oder Dauermagneten eine sehr kleine Ankopplungsfläche
bilden, so daß entweder außerhalb des Schutzrohres eine vergrößerte Fläche für Flußleitbleche
oder eine größere Anzugserregung für den Magneten vorgesehen werden muß. Durch das
deutsche Patent 1170 072 ist eine Ausführung von Schutzrohrankerkontakten
bekannt, bei der zwischen den bereits abgeflachten Kontaktträgern und dem runden
Ausgangsmaterial an beiden Kontaktarmen eine weitere Prägung vorgenommen wurde,
durch die an dieser Stelle gegenüber den abgeflachten Kontaktträgern je eine größere
Fläche mit geringerer Materialstärke entstanden ist. Auf die abgeflachten Enden
oder Kontaktträger sind Kontakte stoffschlüssig angebracht, die von runder oder
rechteckiger Form mit abgerundeten Kanten sind und aus einem magnetisch und elektrisch
gut leitendem Material bestehen.
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Der Mangel dieser Kontaktanordnung ist darin zu erblicken, daß die
dargelegte Ausformung nur für einen Arbeitskontakt in einem Schutzrohr geeignet
ist.
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In der britischen Patentschrift 894 378 ist ein Schutzrohrankerkontakt
gezeigt, der als Umschalte-'kontakt ausgebildet ist. Zur Betätigung der Umschaltefeder
von der einen in die andere Endlage ist außer einem magnetischen Feld noch eine
S-förmig gebogene Feder erforderlich. Die zur Ankopplung vorgesehenen magnetischen
Teile ragen in das Innere des Schutzrohres und sind an einem U-förmig gebogenen
Klipp angebracht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schutzrohrankerkontakt
zu schaffen, der vorzugsweise als Grundeinheit einen Umschaltekontakt aufweist und
dessen elektrische Anschlußpunkte (Stromleiter) lediglich an einer Stirnseite herausgeführt
sind. Weiterhin soll er bei kleinen geometrischen Abmessungen für geringe magnetische
Kräfte eine Ankopplungsfläche bieten, die gestattet, die Abmessung der Flußleitbleche
gegenüber bekannten Ausführungen zu vermindern.
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Die Erfindung vermindert die Anzahl der benötigten Teile und verbessert
die magnetische Ankopplung des einwirkenden Feldes durch die Formgebung der Kontaktfedern.
Erreicht wird dies dadurch, daß der in einem gasdichten Schutzrohr angeordnete Umschaltekontakt
aus drei in einem Sockel eingelassenen Stromleitern besteht, deren elektrische Anschlußstellen
gleichartig aus einer Stirnseite des Schutzrohres ragen und die Stromleiter innerhalb
des Schutzrohres derart ausgebildet sind, daß a) der erste Stromleiter einen magnetischen
Anker mit einer nach außen gewölbten Prägung trägt, b) der zweite Stromleiter im
wesentlichen geradlinig geformt ist und an seinem Ende einen elektrischen Kontakt
aufweist und c) dem dritten Stromleiter ein weiteres magnetisches Teil mit einer
nach außen gewölbten Prägung zugeordnet ist.
Die Merkmale der Erfindung
sind in der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen F i g.
1 und 2 als Ausführungsbeispiel näher dargestellt.
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F i g. 1 zeigt einen teilweisen Längsschnitt durch den Schutzrohrankerkontakt;
F i g. 2 zeigt den gleichen Schnitt wie F i g. 1 bei Drehung des Schutzrohrankerkontaktes
um 90°.
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In den einzelnen Figuren tragen gleiche Teile gleiche Bezugszeichen.
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In dem Glassockel l sind elektrisch leitende Teile des Umschaltekontaktes
2, 3, 4 eingeschmolzen. Das Teil t besteht aus einem Werkstoff mit federnden Eigenschaften,
der im wesentlichen U-förmig gebogen ist. Von den ungleich langen Schenkeln ragt
der längere, der im Sockel 1 eingeschmolzen ist, durch den Glassockel
1. Das aus dem Glassockel 1 ragende Ende wird als elektrischer Anschlußpunkt,
z. B. Lötstift, benutzt. Mit dem kürzeren Schenkel ist der elektrisch und magnetisch
leitende Anker 5 stoffschlüssig verbunden. Der Anker 5 liegt parallel zum längeren
Schenkel und zur Längsachse des Schutzrohres. Seine Prägung 51 verläuft in Richtung
zur Wandung des Schutzrohres. Sie folgt vorzugsweise deren Wölbung, wodurch ein
geringer Abstand zwischen der Prägung 51 und der inneren Wandfläche des Schutzrohres
erzielbar ist. An dem geradlinig geführten elektrischen Anschlußteil 4 ist das elektrisch
und magnetisch leitende Teil 6 vorzugsweise stoffschlüssig angeordnet, dessen Prägung
61 von gleicher Art wie die Prägung 51 ist und in gleicher Richtung wie diese verläuft.
Zwischen den elektrischen Anschlußpunkten 2 und 4 liegt der im wesentlichen geradlinig
ausgebildete elektrische Anschlußpunkt 3, der an seinem einen Ende das elektrisch
leitende Teil ? trägt. Im nicht betätigten Zustand liegt der Anker 5 gegen dieses
Teil 7, und erst bei magnetischer Ankopplung bewegt sich der Anker 5 von diesem
Teil 7 zum Teil 6. Liegt der Anker 5 gegen das Teil 6, so ist vom Anschlußpunkt
2 zum Anschlußpunkt 4 eine elektrische Verbindung hergestellt, die vorher zwischen
den Anschlußpunkten 2 und 3 bestand.
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Vorteilhaft für den erfindungsgemäßen Schutzrohrankerkontakt ist,
daß der auf dem Glassockel 1 angeordnete Umschaltekontakt mit seinen Stromleitern
2, 3, 4 erforderlichenfalls justiert werden kann, bevor er in das Schutzrohr 8 eingeführt
wird. An der Grenzfläche 9 zwischen dem Schutzrohr 8 und dem Glassockel 1 wird dann
ein Stoffschluß herbeigeführt. Hierbei ist besonders vorteilhaft, daß diese Schließungsvorgänge
von den federnden Bogen 10 des Stromleiters 2 weit entfernt liegen. Dadurch
ist gewährleistet, daß die Schließungsvorgänge die federnden Eigenschaften des Teiles
2 nicht beeinflussen.