DE1277141B - Auslaufvorrichtung fuer Bunker, Silo u. dgl. - Google Patents
Auslaufvorrichtung fuer Bunker, Silo u. dgl.Info
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Description
- Auslaufvorrichtung für Bunker, Silo u. dgl.
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Auslaufvorrichtung für Bunker, Silo u. dgl., insbesondere für schwerfließende Güter, wie Mehl u. dgl.
- Es sind die verschiedensten Ausführungsformen von Auslaufvorrichtungen für Bunker u. dgl. bekannt, die es ermöglichen sollen, daß auch schwerfließende Güter ungehemmt aus dem Bunker od. dgl. abfließen können, ohne daß das Gut in der Auslaufvorrichtung gestaut wird oder durch Brückenbildung ein Nachfließen des Gutes unterbindet. Insbesondere bei Bunker, Silos u. dgl., die eine sehr große Höhe aufweisen und beispielsweise 20 bis 30 m Höhe erreichen können, wirkt die stehende Gutsäule mit einem erheblichen Druck auf die Auslaufvorrichtung. Falsche Einbauten in dem Bunkerraum unmittelbar über der Auslaufvorrichtung können das Gut am freien Abfließen hindern. Es ist bekannt, in dem Bunkerraum mindestens eine Schräge anzuordnen, auf der das Gut zu einem Auslaß hingeleitet wird. Weiterhin kennt man die Anordnung von Nasen, die in den Bunkerraum hineinragen und den Druck der Gutsäule, insbesondere oberhalb der Auslaßöffnung abgefangen halten sollen. Ein solcher nasenartiger Vorsprung erstreckt sich hierbei seitlich von der einen Zellenwand bis zu der anderen Wand. Dies bedingt, daß die Bunkerwand an der der Nase gegenüberliegenden Seite vielfach einer besonderen Ausbildung bedarf.
- Aufgabe der Erfindung ist, eine Auslaufvorrichtung für Bunker, Silo u. dgl. zu schaffen, bei der ein allseitiges Nachfließen des Gutes auch bei schwerfließendem Gut bei den üblichen Auslaßschrägen gewährleistet ist. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß oberhalb des Auslasses ein bogenförmig verlaufendes Segment angeordnet ist, das - im Querschnitt gesehen - als Schrägfläche in den Bunkerraum ragt und mit den seitlichen Bogenteilen im Abstand von der Bunkerwand endet.
- Auf diese Weise erhält man eine Auslaufvorrichtung, bei der das Bogensegment einerseits die Auslaßöffnung gegen den Druck der Gutsäule abschirmt und andererseits das Gut in mehrfacher Hinsicht in gelockerter Form zum freien Abfließen vcrhilft. Durch den bogenförmigen Verlauf des schräg in den Bunkerraum abfallenden Segmentes wird das in der Säule anstehende Gut nicht nur zum Abfließen längs der Schrägfläche verleitet, sondern auch gerade infolge des Bogens nach beiden entgegengesetzten Richtungen in Querrichtung zu der Schrägfläche des Segmentes, wobei zwischen den Segmentenden und den Bunkerwänden noch ein genügender Abstand zum Durchfließen des Gutes verbleibt.
- Das bogenförmige Schrägsegment unterstützt die Möglichkeit des Abfließens nicht nur in der einen Richtung, sondern auch in der Richtung quer dazu, d. h. praktisch in Richtung der beiden Hauptachsen der Bunkerquerschnittsfläche. Es besteht nirgends die Gefahr eines Einkeilens des Gutes bei der Auslaufvorrichtung. Das Bogensegment besteht praktisch nur aus der bogenförmig verlaufenden Schrägfläche, d. h. unterhalb des Bogensegmentes ist der Raum völlig frei, so daß sich das Gut nach dorthin zum Abfließen auflockern und ausdehnen kann. Dies gilt insbesondere auch für die Segmentteile, die sich an den Seiten des Bogens befinden. Bei dieser Anordnung genügt es, wenn die gegenüberliegende Bunkerwand in die Auslaßschräge mit einem scharfen Knick übergeht.
- Durch das Bogensegment, welches mit ihren Enden im Abstand vor den Bunkerwänden aufhört, leitet das Gut in Verbindung mit der Auslaßschräge zum Teil direkt in die Auslaßöffnung.
- Die erfindungsgemäß ausgebildete Auslaufvorrichtung ist in gleicher Weise bei Bunkern mit rechteckigem oder kreisrundem Querschnitt vorteilhaft. Sie ermöglicht insbesondere einen großen Auslaufschlitz.
- Vorteilhaft können zwei Bogensegmente spiegelbildlich und in der senkrechten Mittenebene des Bunkers angeordnet sein. Hierbei können die beiden Bogensegmente von einer Zwischenwand abgehen, die - im Querschnitt gesehen - nach oben spitz zulaufend ausgebildet ist. Der Auslaß unter den beiden Bogensegmenten erstreckt sich vorteilhaft längs derselben und kann breiter sein als die beiden Bogensegmente zusammen. Die Zwischenwand kann sich etwas tiefer als das Bogensegment an den unteren Enden erstrekken. Sie soll jedoch noch'ion einem ausreichenden Abstand von der Auslaßöffnung stehen.
- Das Bogensegment selbst erstreckt sich mindestens über einen Winkel von 900. Vorteilhaft ist ein Winkel für das Bogensegment, der in dem Bereich von etwa 150 bis 1800 liegt;';9if diese Weise erhält das Gut eine sichere Führung- zum Fließen nach unten gerade an den den Enden deks Bogensegmentes gegenüberliegenden Bunkerwänden. Die Hauptauslaßschräge soll in Querrichtung zu dem Bogensegment verlaufen.
- Die Erfindung wird an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele nachstehend erläutert.
- Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform der Auslaufvorrichtung für Bunker gemäß der Erfindung im Längsschnitt; Fig. 2 ist ein - Querschnitt durch die Auslaufvorrichtung der F i g. 1 nach der Linie 11-11; Fig. 3 stellt einen Längsschnitt nach der Linie III-III der Fig. 1 dar; F i g. 4 veranschaulicht die erfindungsgemäße Anordnung der Auslaufvorrichtung bei einem rechteckigen Bunkerquerschnitt mit einer Auslauföffnung längs einer Bunkerwand.
- Der Bunker bzw. Silo-1 von kreisförmigem Querschnitt weist Auslaßschrägen 2 und 3 auf, die zur Mittelachse gerichtet sind und deren unteren Kanten eine Auslaßöffnung 4 von rechteckigem Querschnitt begrenzen. Die Auslaßschrägen 2 und 3 können unter einem verhältnismäßig flachen Winkel, z. B. 400 liegen. Oberhalb der Auslaßöffnung 4 ist im Abstand von dieser eine in Längsrichtung der Auslaßöffnung verlaufende Zwischenwand 5 angeordnet, die - im Querschnitt gesehen - nach oben zugespitzt verläuft, wie bei 6 dargestellt ist. Zu beiden Seiten der Zwischenwand 5 ist je ein bogenförmig verlaufendes Segment 7 angeordnet, das - im Querschnitt gesehen -mit einer Schrägfläche 8 in den Bunkerraum 9 ragt und mit den seitlichen Bogenteilen 7' und 7" im Abstand von der Bunkerwand endet. An die Schrägfläche 8 kann sich noch eine kurze vertikale Fläche 10 anschließen. Der durch die Flächen 8 und 10 gebildete Raum kann hohl sein. Man kann diesen Ratfm aber auch voll ausbilden. Bei dem dargestellfen Beispiel erstreckt sich das Bogensegment über einen Winkel von etwa 1600. Die Zwischenwand 5 reicht nach unten noch etwas tiefer als das Bogensegment, hört jedoch in einem ausreichenden Abstand vor der Ausfaßöffnung 4 auf. Als Fortsetzung der mittleren Zwischenwand kann eine dunne Scheibe vorgesehen sein, die auf der Länge der Auslaßöffnung 4 durchmehrere dünnwandige, rechtwinldig angeordnete Querstege abgestützt sein kann. Die bogenförmige Schrägfläche 8 kann in einem Winkel von etwa 40 bis 50, vorzugsweise von 450, verlaufen.
- Die in dem Bunker 1 befindliche Gutsäule von gegebenenfalls erheblicher Höhe, z. B. 20 bis 30 m, wird über der Auslaßöffnung 4 durch die Schrägflächen 8 der bogenförmigen Segmente 7 zum Teil abgefangen, wobei das bogenförmige Segment das Gut durch die Schrägfläche 8 zu dem Bunkerraum 9 und durch die Bogenform dieser Schrägfläche zu beiden Seiten des Segmentes ableitet, wobei durch den Abstand des Bogensegmentes zu der gegenüberliegenden Bunkerwand ein genügender Ablaufraum zum Abfließen des Gutes verbleibt. Das spitz zulaufende Teil 6 der Zwi- schenwand unterstützt die Wirkung der Schrägfläche 8. Das Gut kann sich unterhalb des Bogensegmentes 7 bis zu der Zwischenwand 5 wieder ausdehnen und gleitet im aufgelockerten Zustand zu der Auslaßöffnung 4. Bei dieser Ausbildung der Auslaufvorrichtung hat das Gut, auch unter Berücksichtigung der durch eine hohe Gutsäule sich ergebenden Drücke, keine Gelegenheit zu irgendeiner Brückenbildung. Bei Entnahme von Gut an der Auslaßöffnung, die mit den üblichen Austragsvorrichtungen versehen sein kann, fließt das Gut stets frei nach. Die Auslaßschrägen 2 und 3 können in einem scharfen Winkel von der Bunkerwand abgehen. Unterhalb der Auslaßöffnung 4 können weitere Schrägflächen angeordnet sein, die in Querrichtung zu den Auslaßschrägen 2 und 3 verlaufen, wodurch sich ein Entnahmeschlitz von geringerer Querschnittsfläche ergibt.
- Bei der Ausführungsform der Fig. 4 handelt es sich um einen Bunkerla von rechteckigem Querschnitt. An der einen Bunkerwand ist das Bogensegment 7a mit der Schrägfläche 8a entsprechend der Ausbildung des Bogensegmentes der F i g. 1 bis 3 angeordnet. Es liegt in einem ausreichenden Abstand oberhalb der Auslaßöffnung 4 a, zu der von der gegenüberliegenden Bunkerwand die Auslaßschräge 2 a führt. Auch bei einem rechteckigen Querschnitt kann das Bogensegment in Zwillingsform mit spiegelbildlicher Anordnung in der Mitte des Querschnittes in Verbindung mit einer Zwischenwand vorgesehen werden.
Claims (10)
- Patentansprüche: 1. Auslaufvorrichtung für Bunker, Silo u. dgl., insbesondere für schwerfließende Güter, bei der in dem Bunkerraum mindestens eine Schräge angeordnet ist, auf der das Gut zu einem Auslauf hingeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des Auslasses (4) ein bogenförmig verlaufendes Segment (7, 7 a) angeordnet ist, das - im Querschnitt gesehen -- als Schrägfläche (8) in den Bunkerraum (9) ragt und mit den seitlichen Bogenteilen (7', 7") im Abstand von der Bunkerwand endet.
- 2. Auslaufvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bogensegment (7, 7 a) an der vorderen Kante seiner Schrägfläche (8, 8 a) mit einer kurzen vertikalen Fläche (10) versehen ist.
- 3. Auslaufvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bogensegment (7, 7 a) sich zwischen etwa 90 und 1800 erstreckt.
- 4. Auslaufvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Bogensegmente (7) spiegelbildlich und in der senkrechten Mittelebene des Bunkers angeordnet sind.
- 5. Auslaufvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Bogensegmente (7) von einer Zwischenwand (5) abgehen, die - im Querschnitt gesehen - nach oben spitz zulaufend (6) ausgebildet ist.
- 6. Auslaufvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßöffnung (4) sich längs des Bogensegmentes (7) erstreckt und daß die Auslaßschrägen (2, 3) in Querrichtung zu dem Bogensegment angeordnet sind.
- 7. Auslaufvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenwand (5) tiefer gehend als das Bogensegment (7) vorgesehen ist und im Abstand von der Auslaßöffnung (4) endet.
- 8. Auslaufvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Bogensegment innerhalb der Bogenform (8, 10) hohl ausgebildet ist.
- 9. Auslaufvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Bogensegment innerhalb der Bogenform (8, 10) voll ausgebildet ist.
- 10. Auslaufvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Auslaßöffnung weitere Auslaßschrägen in Querrichtung zu den ersteren Auslaßschrägen (2, 3) vorgesehen sind.
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