DE1276979B - Verfahren zum Beizen von Metallen - Google Patents

Verfahren zum Beizen von Metallen

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DE1276979B
DE1276979B DE1961C0024539 DEC0024539A DE1276979B DE 1276979 B DE1276979 B DE 1276979B DE 1961C0024539 DE1961C0024539 DE 1961C0024539 DE C0024539 A DEC0024539 A DE C0024539A DE 1276979 B DE1276979 B DE 1276979B
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DE
Germany
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acid
metal ions
regeneration
pickling
exchanger
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DE1961C0024539
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English (en)
Inventor
Karl Goetzmann
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Chemische Fabrik Budenhiem KG
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Chemische Fabrik Budenhiem KG
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Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23GCLEANING OR DE-GREASING OF METALLIC MATERIAL BY CHEMICAL METHODS OTHER THAN ELECTROLYSIS
    • C23G1/00Cleaning or pickling metallic material with solutions or molten salts
    • C23G1/36Regeneration of waste pickling liquors

Description

  • Verfahren zum Beizen von Metallen In der Metallbeize, z. B. bei der Herstellung von Eisen- und Stahlhalbzeug, wird das rohe Walzgut vor der Weiterverarbeitung einer Beize unterworfen. Hierfür wird das von Zunder- und Oxydschichten bedeckte Walzgut in Säure eingetaucht, wobei die Zunder- und Oxydschichten teils gelöst, teils durch den beim Beizvorgang gebildeten Wasserstoff von der Oberfläche abgesprengt werden. Das Beizgut wird danach aus der Beizlösung genommen und von der anhaftenden Säure bzw. sauren Metallsalzlösung durch Abspritzen, Abbürsten unter Wasser usw. befreit. Da in der Beizsäure Metalle gelöst sind, enthält auch das bei dem Spülen anfallende Wasser nicht nur Säure, sondern auch Metallsalze und kann, da diese Metallsalze und die Säure starke Abwassergifte sind, nicht ohne Reinigung in die Kanalisation oder Gewässer eingeleitet werden.
  • Für die Aufbereitung der verbrauchten konzentrierten Beizlösungen sind verschiedene Verfahren bekanntgeworden, die es gestatten, einen mehr oder weniger großen Anteil der in der Abbeize enthaltenen Säuren und Metallsalze zurückzugewinnen oder die Säure zu regenerieren, so daß diese wieder verwendet werden kann.
  • Dahingegen lassen sich die Beizspülwässer, die im Vergleich zu den verbrauchten konzentrierten Beizlösungen nur kleine Mengen an Metallsalzen und Säure enthalten, nicht wie die konzentrierten Lösungen aufarbeiten, sondern mußten bisher mit Alkalien oder Erdalkalien neutralisiert werden. Erst nach Beseitigung des dabei entstehenden Schlammes, die mit beträchtlichen Schwierigkeiten verbunden sein kann, konnten die Spülwässer, die nur noch Neutralsalze enthielten, abgeleitet werden.
  • Darüber hinaus ist zwar schon die Behandlung der Beizspülwässer mit Ionenaustauschern bekannt. Bei diesem Verfahren erhält man letztlich eine Menge verunreinigter Lösung, die volumenmäßig kleiner ist als die ursprüngliche Beizspülwassermenge, so daß die Neutralisation einfacher ist. Jedoch ist die Konzentration dieser Lösung an Säure so gering, daß eine Zurückführung dieser Lösung in das Beizverfahren nicht möglich ist.
  • Es wurde nun gefunden, daß man bei der Regenerierung der Beizspülwässer durch Ionenaustauscher eine Regenerationssäure erhalten kann, die direkt in das Beizverfahren zurückgeführt werden kann.
  • Durch die Verwendung eines schwach sauren Kationenaustauschers an Stelle des üblichen stark sauren Kationenaustauschers läßt sich zwar das Regeneratvolumen verringern, da aber schwach saure Kationenaustauscher nur bei relativ hohen p-H-Werten in der Lage sind, Metallionen aus Lösungen aufzunehmen, ist ihre Verwendung zur Reinigung der sauren Spülwässer von Beizen schwierig. Zweck des vorliegenden Verfahrens ist es, das Regeneratvolumen auch bei Verwendung der bis zu niedrigen pH-Werten arbeitenden stark sauren Kationenaustauscher so klein und die Säurekonzentration darin so hoch zu halten, daß die Regeneriersäure in der Beize verwendet werden kann.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung besteht das neue Verfahren zum Beizen von Metallen, insbesondere Eisen und Stahl, mit Mineralsäuren, insbesondere Salz- und Schwefelsäure, bei dem die bei der Entfernung der Metallionen aus den nach dem Beizen anfallenden Spülwässern mit stark sauren Kationenaustauschern entstandenen, Metallionen enthaltenden sauren Regenerate verwertet werden, darin, daß nach der Aufnahme der Metallionen durch den Kationenaustauscher das Spülwasser aus dem Austauscherbett abgelassen, das Austauscherbett mit Metallionen enthaltender Regeneriersäure gefüllt, diese Vorregene:riersäure während ihres Ablaufens mit Frischsäure überschichtet, die Frischsäure nach der Regeneration und während ihres Ablaufens mit Wasser überschichtet, das Regenerat in Fraktionen aufgefangen und die an Metallionen reiche Fraktion des Regenerates als Beize verwendet wird.
  • Als Vorregeneriersäure wird zweckmäßigerweise der metallärmere Teil der bei einer früheren Regeneration angefallenen Säure verwendet. Weiterhin ist es möglich, zwischen der Vorregeneration mit der metallhaltigen Säure und der Regeneration mit Frischsäure weitere Regenerationen mit Säuren z. B. fallenden Metallsalzgehaltes vorzunehmen, wobei die folgende Regenerierlösung jeweils über die vorhergehende geschichtet wird. Hierdurch läßt sich das für die Regeneration erforderliche Volumen an Frischsäure und damit das Regeneratvolumen weiter verringern.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Spülwässer in einem Pufferbecken gesammelt und von dort mit Pumpen entnommen, filtriert und dann durch die aus einem oder mehreren mit stark saurem Kationenaustauscher in der Wasserstofform gefüllten Behältern bestehende Ionenaustauschanlage geführt. Beim Durchfließen der Ionenaustauschmasse werden nun in bekannter Weise die Metallionen von dem Austauscher gebunden und dafür die äquivalente Menge an Wassefstoffionen abgegeben. Sobald das Austauscherfilter erschöpft ist, wird ein zweites, regeneriertes Filter an seine Stelle geschaltet und das erschöpfte Filter regeneriert.
  • Das erschöpfte Filter wird erfindungsgemäß folgendermaßen regeneriert: Nach der Beladung des Austauschers wird das in dem Filter stehende Spülwasser ablaufen gelassen, d. h. in die Sammelgrube zurückgeleitet. Danach befindet sich nur noch die an den Ionenaustauscherkörnern anhaftende Flüssigkeit in dem Filter, während alle sonstigen Freiräume vollständig geleert sind. Nun läßt man von unten nach oben in das Filter eine Lösung eintreten, bei der bereits ein mehr oder weniger großer Teil der Säure durch Metallionen abgesättigt ist, die aber andererseits noch genügend freie Säure enthält, um einen Teil der auf dem Ionenaustauscher befindlichen Metallionen zu regenerieren. Durch diese aufsteigende Vorregenerierlösung wird die zwischen den Harzkörnern befindliche Luft verdrängt und so das Filter luftfrei mit der Regenerierfiüssigkeit gefüllt. Nachdem dies geschehen ist, läßt man langsam abfließen und gibt durch eine geeignete Vorrichtung die nächste, spezifisch leichtere Fraktion, d. h. mehr Säure und weniger Metalle enthaltende Lösung derart nach, daß eine scharf ausgebildete Grenzzone zwischen beiden Flüssigkeiten entsteht. Man kann auf diese Weise mehrere derartige Lösungen aufgeben; zuletzt wird in gleicher Weise Frischsäure überschichtet. Als Vorregenerierlösung eignen sich insbesondere solche Lösungen, die man aus dem Regenerationsablauf der vorhergehenden Regeneration ausscheidet und aufbewahrt, man kann aber auch andere Lösungen solcher Zusammensetzung, wie z. B. einen Teil der Beizlösung, hierzu verwenden.
  • Die Frischsäuremenge, die man im Anschluß an die Vorregeneriersäure auf die Säule gibt, wird in ihrer Konzentration so hoch gewählt, daß man den erhaltenen Regeneratablauf direkt in die Beize überführen kann; man kann aber auch Säure etwas höherer Konzentration verwenden und erst unmittelbar vor überführung der Lösung in das Beizbad verdünnen. Die Frischsäuremenge, die man für einen solchen Regenerierprozeß verwendet, wird den Säureverlusten der Beize durch Austrag angepaßt, damit der Gesamtbestand an Säure erhaltenbleibt.
  • Schließlich wird, unmittelbar nachdem die gesamte für die Regenerierung vorgesehene Vorregeneriersäure und Frischsäure aufgegeben wurde, sofort auf die zuletzt verwendete Säure Wasser aufgegeben. Durch den Dichteunterschied zwischen Regeneriersäure und Wasser entsteht auch in diesem Falle eine scharf ausgebildete Trennzone. Nun wird so lange Wasser nachgegeben, bis diese Trennzone am unteren Ende der Filterschicht erscheint, d. h. bis die im Filter verbleibende konzentrierte Regeneriersäure durch das Wasser verdrängt ist.
  • Die am unteren Ende der Kolonne ablaufende Regenerierflüssigkeit wird in verschiedenen Fraktionen aufgefangen, wovon z. B. die ersten konzentrierten Anteile, die in ihrem Gesamtsäuregehalt der eingesetzten Frischsäuremenge und somit den Austragverlusten entsprechen, unmittelbar in das Beizbad geleitet werden, während die später anfallenden Anteile aufbewahrt werden, um bei der folgenden Regenerierung als Vorregeneriersäure verwendet zu werden. Hat man zur Vorregeneration eine aus dem Beizbad entnommene Flüssigkeit verwendet, kann der gesamte Ablauf in dieBeize übergeführt werden. Anschließend an den oben beschriebenen Regeneriervorgang wird noch in üblicher Weise mit Wasser nachgewaschen, wobei nicht mehr als 501o, meistens jedoch nur 2 bis 4%, der eingesetzten Frischsäuremenge mit dem Waschwasser verloren werden.
  • Schließlich kann es angebracht sein, mehrere Filter nacheinander von dem zu reinigenden Spülwasser durchströmen zu lassen. Dadurch ist es möglich, mit einer vorgegebenen Menge Ionenaustauscher größere Mengen von Metallionen zu binden, als bei Verwendung von nur einem Filter möglich ist. Bereits bevor ein Austauschfilter nämlich mit Metallionen vollständig beladen ist, tritt die behandelte Lösung schon mit einem geringen Metallionengehalt aus. Daher kann ein Ionenaustauschfilter, das allein von einem Spülwasserstrom durchflossen wird, aus dem sämtliche Metallionen entfernt werden sollen, nicht bis zu seiner vollen Kapazität mit Metallionen beladen werden. Um die Aufnahmekapazität des Austauschers voll ausnutzen zu können, muß man den Durchbruch einer größeren Metallmenge in Kauf nehmen. Diese wird erfindungsgemäß in einem nachgeschalteten, frisch regenerierten Austauscher aufgenommen. Verwendet man drei einzelne Tonenaustauschfilter, so läßt sich eine kontinuierliche Arbeitsweise folgendermaßen erreichen: Eines der Austauschfilter wird jeweils nach dem oben beschriebenen Verfahren regeneriert, während die anderen beiden Filter so geschaltet sind, daß das zuletzt regenerierte Filter als Feinreinigungsfilter dem gerade in der Beladung befindlichen Filter nachgeschaltet ist, um die bei der Beladung des ersten Filters durchtretenden restlichen Metallionen abzufangen. Sobald das in der Beladung befindliche erste Filter erschöpft ist, wird dasselbe ausgeschaltet, und das zweite, bisher zur Feinreinigung verwendete Filter wird beladen. Das dritte, inzwischen regenerierte Filter dient nun zur Feinreinigung.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann für alle bei Beizprozessen verwendeten starken Säuren, wie HCl, H.S04 usw., und bei allen normalerweise einer Beizbehandlung unterzogenen Metallen, z. B. Eisen, Stahl, Messing, Kupfer usw., angewendet werden. Die besonderen Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sind darin zu sehen, daß a) durch die erfindungsgemäße Verwendung der Vorregeneriersäure zum Füllen des entleerten Austauschfilters eine sonst unvermeidliche starke Verdünnung der Regenerierftüssigkeit weitgehend ausgeschaltet wird, b) durch die erfindungsgemäße Verwendung einer bereits Metallionen enthaltenden Säurelösung der Verbrauch an Frischsäure für die Regeneration erheblich gesenkt werden kann, c) durch die in der Erfindung beschriebene Überschichtung der einzelnen Fraktionen eine Durchmischung derselben verhindert und somit das Gleichgewicht stufenweise zugunsten der Regeneration verschoben wird und außerdem eine saubere Unterscheidung der einzelnen Fraktionen ermöglicht wird, d) durch die dadurch ermöglichte Verwendung von nur so viel Frischsäure, wie den Austragsverlusten entspricht, die Gesamtmenge der Beizsäure nicht vermehrt und der Austauscher trotzdem voll regeneriert wird, e) durch das erfindungsgemäße Verfahren der letzteichen Überschichtung mit Wasser abermals eine Verdünnung weitgehend verhindert und außerdem die unvermeidlichen Waschverluste erheblich unter die sonst üblichen Größen vermindert werden, f) durch die Schaltung von jeweils zwei oder mehreren Filtern hintereinander eine verhältnismäßig große Beladungshöhe des Austauschers erzielt werden kann und trotzdem das gereinigte Abwasser einen sehr geringen Restgehalt an Metallionen enthält, weil die anderen als Feinreinigungsfilter geschalteten Austauscher durchbrechende Metallmengen auffangen. Beispiel 1 Für die Reinigung von Beizerei-Spülwässern wurde eine aus drei hintereinandergeschalteten Einzelfiltern in säurefester Ausführung bestehende Ionenaustauschanlage verwendet, deren Einzelfilter jeweils 621 eines stark sauren Polystyrolsulfonsäurekationenaustauschers enthielten. Durch zwei hintereinandergeschaltete Filter wurde ein salzsaures, eisenhaltiges Spülwasser einer Eisenbeize geleitet, das 2,1 g/1 Eisen als Eisenchlorid, 0,08 g/1 Zink als Zinkchlorid und 0,08 g/1 Calcium als Calciumchlorid neben 3,0 g/1 freier Salzsäure enthielt. Nachdem diese Lösung das erste Austauscherfilter passiert hatte, war der Metallgehalt der Lösung im Durchschnitt bis auf einen Restgehalt von etwa 40,0 mg/1 entfernt, während die Lösung nach dem Feinreinigungsfilter einen durchschnittlichen Resteisengehalt von weniger als 1 mg/1 aufwies. Die saure, weniger als 1 mg/1 Eisen enthaltende ablaufende Lösung wurde mit Kalkmilch neutralisiert und in den Kanal abgeführt. Nachdem 1,4 m3 der obigen Lösung während einer Zeit von 6 Stunden durch die Anlage gepumpt waren, wurde unterbrochen, das erste, nunmehr erschöpfte Filter abgeschaltet und das dritte Filter als Feinreiniger hinter das bisherige zweite Filter gesetzt und erneut Abwasser über die Anordnung gepumpt. Das abgeschaltete, nun zur Regeneration kommende Filter hatte zu diesem Zeitpunkt eine Aufnahme pro Liter von 44,1 g Eisen, 1,52 g Zink und 1,52 g Calcium, entsprechend einer Aufnahme von etwa 47,5 g Ca0 pro Liter, ein über den bei üblichen Beladungen liegender Wert. Aus dem Austauschfilter wurde durch Öffnen des unteren Entleerungshahnes das darin stehende Spülwasser vollständig entfernt und dann von unten 64,21 einer aus der vorherigen Regeneration stammenden Vorregenerierlösung mit 11,54 kg HCl, 2,44 kg Eisen und 0,07 kg Zink eingeleitet. Nachdem das Einleiten dieser Lösung beendet war, wurde der untere Ablauf geöffnet und auf die in der Kolonne befindliche Vorregeneriersäure vorsichtig 36,251 konzentrierte Salzsäure mit 12,8 kg HCl aufgeschichtet. Es wurden zuerst 41,1 1 Regenerat aus der Kolonne abgezogen und in die Beize übergeführt. Der Gehalt in diesem Regenerat betrug 6,8 kg HCl, 2,14 kg Eisen und 0,10 kg Zink. Anschließend an die erste Regeneratfraktion wurden aus der Kolonne 651 Lösung mit 11,21 kg HCI, 2,66 kg Eisen und 0,07 kg Zink entnommen und für die bei der nächsten Regenerierung erforderliche Vorregeneration gespeichert. Gleichzeitig wurden auf die in der Kolonne befindliche Frischsäure noch 301 Wasser aufgeschichtet. Nach der zweiten gespeicherten Regeneratfraktion wurden abermals -19,91 Regenerat entnommen und in die Beize übergeführt. Der Gehalt dieser dritten Fraktion betrug 6,72 kg HCI, 0,20 kg Eisen und 0,003 kg Zink. Die Kolonne wurde daraufhin mit Wasser ausgewaschen und dabei 561 Waschwasser mit 0,411 kg HCl und 0,008 kg Eisen erhalten und in den Abwassersammeltank gegeben.
  • Die Kolonne war nach beendeter Regenerierung vollständig von den aufgenommenen Metallen befreit. Die Salzsäureverluste im Waschwasser waren nicht größer als 3,3 % des Frischsäureeinsatzes und die in die Beize eingeführten 611 Regenerat hatten 1.4,51 Gewichtsprozent freie HCl und entsprachen somit der Beizsäurekonzentration. Beispiel 2 Eine Apparatur wie im Beispiel 1 beschrieben, jedoch mit Einzelfiltern von je 1001 Kationenaustauschern wurde mit 4,4 m3 eines schwefelsauren, eisenhaltigen Abwassers einer Eisenbeize beschickt. Die Beladung war in 4 Stunden beendet. Das über die Anlage gepumpte Abwasser enthielt 4,4 kg Eisen als Eisensulfat neben etwa 9,0 kg Schwefelsäure. Der Ablauf des ersten Filters hatte noch einen Restgehalt von 32 mg/1 Eisen, der nach dem zweiten (Feinreinigungsfilter) bis auf einen Gehalt von < 1 mg/1 abgesunken war. Nachdem das Filter mit Eisenionen beladen war, hatte der Austauscher eine Aufnahme von 44 g/1 Eisen, entsprechend 44 g/1 Ca0. Das Filter wurde danach, wie im Beispiel 1 beschrieben, hintereinander mit 2001 Beizlösung, enthaltend 10,6 kg Eisen und 15,6 kg freie Schwefelsäure, und mit 501 Schwefelsäure, enthaltend 9,8 kg Schwefelsäure, regeneriert.
  • Es wurden aus der Kolonne insgesamt 2521 Regenerat mit einem Gehalt von rund 14 kg Eisen neben 20 kg freier Schwefelsäure abgezogen und in die Beize übergeführt. Beim anschließenden Waschen der Kolonne wurden 2801 Waschlösung erhalten, in denen etwa 5% der eingesetzten Frischsäuremenge enthalten waren.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Beizen von Metallen, insbesondere Eisen und Stahl, mit Mineralsäuren, insbesondere Salz- und Schwefelsäure, und Verwertung der bei der Entfernung der Metallionen aus den nach dem Beizen anfallenden Spülwässern mit stark sauren Kationenaustauschern entstandenen, Metallionen enthaltenden sauren Regenerate, dadurch gekennzeichnet, daßnach der Aufnahme der Metallionen durch den Kationenaustauscher das Spülwasser aus dem Austauscherbett abgelassen, das Austauscherbett mit Metallionen enthaltender Regeneriersäure gefüllt, diese Vorregeneriersäure während ihres Ablaufens mit Frischsäure überschichtet, die Frischsäure nach der Regeneration und während ihres Ablaufens mit Wasser überschichtet, das Regenerat in Fraktionen aufgefangen und die an Metallionen reiche Fraktion des Regenerats als Beize verwendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Metallionen enthaltende Vorregeneriersäure der an Metallionen ärmere Teil der bei einer vorhergehenden Austauscherregeneration anfallenden Regeneriersäure verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß während des Ablaufens der Metallionen enthaltenden Vorregeneriersäure mehrere Fraktionen Metallionen enthaltender Regeneriersäure insbesondere mit fallendem Metallsalzgehalt überschichtet werden, bevor Frischsäure überschichtet wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Spülwasserstrom mehrere Kationenaustauschfilter geschaltet werden, wobei das Spülwasser nacheinander durch bereits teilweise beladene und zuletzt durch frisch regenerierte Austauschmassen geführt wird.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2457331A1 (fr) * 1979-05-23 1980-12-19 Minemet Rech Sa Procede ameliore pour le decapage d'objets metalliques
WO1981000728A1 (en) * 1979-09-13 1981-03-19 L Rennerfelt Purification process for spent pickling baths
DE4241080C1 (de) * 1992-12-05 1994-02-17 Guetling Gmbh Verfahren zur Überführung von Kupfer aus kupferhaltigen Abwässern in die verbrauchte Kupferchlorid-Ätze aus der Leiterplattenfertigung

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