DE1276663B - Verfahren zur Herstellung eines druckempfindlichen Kopiervorlagenmaterials - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines druckempfindlichen Kopiervorlagenmaterials

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DE1276663B
DE1276663B DEK58516A DEK0058516A DE1276663B DE 1276663 B DE1276663 B DE 1276663B DE K58516 A DEK58516 A DE K58516A DE K0058516 A DEK0058516 A DE K0058516A DE 1276663 B DE1276663 B DE 1276663B
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DEK58516A
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English (en)
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Charles Leonard Farris Jun
Joseph Dorion Fleming Jun
Norman Thomas Notley
Earl Joseph Sanchez
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Kalvar Corp
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Kalvar Corp
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    • B41MPRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
    • B41M5/00Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein
    • B41M5/124Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein using pressure to make a masked colour visible, e.g. to make a coloured support visible, to create an opaque or transparent pattern, or to form colour by uniting colour-forming components
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  • Laminated Bodies (AREA)
  • Thermal Transfer Or Thermal Recording In General (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
Deutsche Kl.:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
B41n
B 41m
G03f
151-4/02
15 k-7/02
57d-1/01
P 12 76 663.1-45 (K 58516)
21. Februar 1966
5. September 1968
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung eines druckempfindlichen Kopiervorlagenmaterials, das opak ist, jedoch durch Anlegen von Druck nichtopak gemacht werden kann.
Die Folie ist besonders geeignet für den Offsetdruck, wobei Offsetplatten durch transparentes Material (Negativ) belichtet und dann entwickelt werden. Gegenwärtig werden die Negative durch Fotografieren eines gedruckten Probeabzugs gemacht, wobei eine Kamera und gewöhnlicher fotografischer Film ίο verwendet werden und der Film dann entwickelt wird. Bei diesem Verfahren muß zuerst ein Typensatz und dann ein Probeabzug hergestellt werden, bevor das Negativ gemacht werden kann.
Nach einem anderen Verfahren ist es möglich, den Satz oder gravierte Platte selbst zu fotografieren und so die Zwischenstufe des Druckes des Probeabzugs zu vermeiden, jedoch erfordert diese Arbeitsweise eine sehr spezielle Belichtungseinrichtung und Kamera. Wenn der Satz selbst fotografiert werden ao soll, muß er in mehreren mühsamen Stufen sorgfältig gereinigt werden.
Es sind bereits druckempfindliche Folien zur Herstellung von Kopiervorlagen bekannt. Beim Arbeiten mit dieser Folie wird der Satz zuerst mit einem Anti-Statikmittel überzogen, ein sorgfältig bestäubter Film wird über den Satz gelegt, ein Vakuum wird angelegt, und dann wird eine Kugeldruckvorrichtung über dem Film angebracht. Die Vorrichtung enthält über 5000 kleine Metallkügelchen, die jeweils etwa 0,3 g wiegen, und diese werden zum Vibrieren gebracht. Sie stoßen auf den Film auf und drücken ihn gegen die Lettern, wobei momentane Drücke von etwa 0,45 bis 0,5 t/cm2 entstehen.
Diese Arbeitsweise ist äußerst empfindlich gegen Staub zwischen dem Satz und dem Film, was die Bildung von dunklen Flecken bewirkt, die von hellen Höfen umgeben sind. Zur Korrektur dieser Fehler ist ein weiterer Arbeitsgang erforderlich. Außerdem können gewisse Arten von Lettern wegen der Gefahr einer Schädigung durch den Stoß der Stahlkugeln nicht verwendet werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, durch welches ein druckempfindliches Kopiervorlagenmaterial hergestellt werden kann, das durch einfaches Anliegen von Druck eine saubere Kopiervorlage liefert.
So wird gemäß der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines druckempfindlichen Kopiervorlagenmaterials, das opak ist, jedoch durch Anlegen von Druck transparent gemacht werden kann, vorgeschlagen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man Verfahren zur Herstellung eines
druckempfindlichen Kopiervorlagenmaterials
Anmelder:
Kalvar Corporation,
New Orleans, La. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Fincke, Dipl.-Ing. H. Bohr
und Dipl.-Ing. S. Staeger, Patentanwälte,
8000 München 5, Müllerstr. 31
Als Erfinder benannt:
Joseph Dorion Fleming jun., Concord, Mass.;
Charles Leonard Farris jun., Beaverton, Oreg.;
Earl Joseph Sanchez, Matairie, La.;
Norman Thomas Notley,
New Orleans, La. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 23. Februar 1965 (434 694)
zunächst in ein plastisches Harz mit einer Gleichgewichtswasseraufnahme bis zu 8% eine Opakisierungsverbindung homogen einarbeitet, das Harz in eine Folie verformt und die Folie 10 Sekunden bis Minuten mit heißem Wasser oder mit Wasserdampf von 70 bis 100° C in Berührung bringt, wobei als Opakisierungsverbindung eine Verbindung verwendet wird, die bei der Behandlungstemperatur der letzten Stufe eine Löslichkeit in Wasser von mindestens 60 g je 100 g Wasser aufweist.
Die erfindungsgemäße Folie ist vor der Behandlung mit heißem Wasser oder mit Wasserdampf klar. Durch die Behandlung mit heißem Wasser oder mit Wasserdampf bildet sich eine gleichmäßige Opazität bzw. Trübung aus. Diese Opazität bzw. Trübung verschwindet nach Anwendung eines Drucks. Das erfindungsgemäß hergestellte Material ist nicht nur als Kopiervorlagenmaterial, sondern überall dort anwendbar, wo man ein Bild durch Anlegen von Druck herzustellen wünscht.
809 599/359
3 4
Geeignete Harze zur Verwendung in der Folie werden. Ein bevorzugtes Material ist ein Mischpoly-
sind diejenigen, welche in dünne gleichmäßige Filme, meres von Vinylidenchlorid und weniger als 50 %
vorzugsweise aus Lösungen, verarbeitet werden Acrylnitril, insbesondere in Mengen von 80 bzw.
können. Sie sollten ausreichend steif sein, um kleine 20%, modifiziert mit etwa 0 bis 45% Polymethyl-
Gasblasen einzuschließen, und eine verhältnismäßig 5 methacrylate bezogen auf die Menge an Mischpoly-
geringe Wasseraufnahme haben, d. h. eine Gleich- meren. Die Menge an Polymethylmethacrylat hat
gewichtswasseraufnahme von weniger als etwa 8% einen wichtigen Einfluß auf die Brauchbarkeit der
(Proben des in Betracht gezogenen Filmmaterials Massen, welche Vinylidenchlorid-Acrylnitril-Poly-
werden 48 Stunden in zwei Behältern bei 20% rela- meres enthalten, wenn man maximale Trübung
tiver Feuchtigkeit bzw. 75 % relativer Feuchtigkeit io haben will.
gelagert und dann gewogen. Die Proben werden dann Die Opakisierungsverbindung wird in das Harz in den Behältern ausgetauscht und nach 48 Stunden vorzugsweise dadurch eingearbeitet, daß zuerst das wieder gewogen. Eine Probe hat eine Gewichts- Harz und dann die Opakisierungsverbindung in zunähme erfahren und die andere Probe hat an Ge- einem Lösungsmittel aufgelöst wird. Ein organisches wicht verloren. Der Mittelwert ist die Wasser- 15 Lösungsmittel wird bevorzugt, beispielsweise Methylgleichgewichtsaufnahme bei Umgebungsbedingungen. äthylketon oder Acetonitril. Nachdem aus der Lö-AHe Arbeitsweisen werden bei Umgebungsbedingun- sung eine Folie gegossen wurde, wird das Lösungsgen durchgeführt.) mittel durch Abdampfenlassen entfernt. Die Opaki-
Geeignete Harze sind Polymere und Misch- sierungsverbindung wird dadurch in Harz praktisch
polymere von Vinylmonomeren, d. h. denjenigen mit zo molekular verteilt. Dies ist für attraktive Folien recht
mindestens einer ^C = CC! Gruppe. Beispiele von wichtig.
verwendbaren Vinylpolymeren sind Homopolymere Geeignete Opakisierungsverbindungen sind vervon Styrol, Homopolymere von Vinylchlorid, Homo- hältnismäßig nichtflüchtige feste Verbindungen, die polymere von Vinylidenchlorid, Mischpolymere von in Wasser bis zu einem Ausmaß von mindestens 60 g Vinylchlorid mit einem anderen Vinylmonomeren, 35 je 100 g Wasser bei der Temperatur der Wasser-Mischpolymere von Vinylidenchlorid mit einem an- oder Dampfbehandlung (normalerweise 100° C) lösderen Vinylmonomeren, Mischpolymere von Acryl- lieh sind, wie beispielsweise Salze. Vorzugsweise ist nitril mit einem anderen Vinylmonomeren, Homo- die Verbindung in Wasser in einem Ausmaß von polymere von Methacrylnitril und Mischpolymere mindestens etwa 250 g je 100 g Wasser bei der Bevon Methacrylnitril mit anderen Vinylmonomeren. 30 handlungstemperatur löslich; die bevorzugtesten Andere Beispiele sind Polyvinylbutyral, Polyiso- Verbindungen haben eine Löslichkeit von mindestens butylen, Mischpolymere von Vinylchlorid mit Acryl- etwa 500 g je 100 g Wasser bei dieser Temperatur, nitril, Vinylchlorid mit Vinylidenchlorid, Acrylnitril Unter den bevorzugten Verbindungen sind viele mit 1,1-Difluoräthylen, Vinylidenchlorid mit Acryl- Metallhalogenide, insbesondere Halogenide von Erdsäure, Vinylacetat mit Vinylidencyanid, Vinylchlorid 35 alkalimetallen und anderen Gliedern der Gruppe II mit Acrylsäure, Vinylchlorid mit Methylacrylat, des Periodischen Systems der Elemente. Von diesen Vinylidenchlorid mit Äthylacrylat, Vinylidenchlor- Halogeniden sind die Chloride bevorzugt, insbesonfluorid mit Methylacrylat, Vinylacetat mit Vinyliden- dere Zinkchlorid. Andere bevorzugte Verbindungen chlorid, Vinylalkohol mit Vinylidenchlorid, Vinyl- sind Natriumchlorat, Zinknitrat, Kupfernitrat, Aluchlorid mit Diäthylmaleinat, Vinylchlorid mit Vinyl- 40 miniumchlorid und Citronensäure. Es ist selbstacetat und Äthylacrylat mit Acrylnitril. Auch Kon- verständlich, daß die Opakisierungsverbindung das densationspolymere, wie Polyamide und Poly- Harz nicht angreifen sollte, obwohl es nicht vollcarbonate, können verwendet werden. Eine beson- ständig inert gegen Wasser sein muß, wie sich durch ders brauchbare Gruppe von Materialien besteht aus die Brauchbarkeit von Aluminiumchlorid zeigt. Die Gemischen von zwei Harzen, die mit A bzw. B be- 45 Menge an Trübungsmittel ist recht hoch, etwa zeichnet werden können. Harz A kann ein Ester- 2 bis 40%, bezogen auf das Gewicht des Kunststoffoder Acetalderivat von Polyvinylalkohol sein, z. B. harzes, vorzugsweise 5 bis 20%. Polyvinylacetat, Polyvinylformal oder Polyvinyl- Das Harz kann auch eine verhältnismäßig kleine butyral. Harz B kann ein Epoxyharz, Phenolform- Menge an lichtabsorbierendem Pigment oder Farbaldehydharz, Celluloseester, ζ. B. Celluloseacetat- 50 stoff enthalten, wie Azoölschwarz. Dies verbessert butyrat oder Cellulosenitrat, Silicon, Isocyanatharz, den Bildkontrast. Die Menge an Farbstoff sollte nicht d. h. ein Urethanvorpolymeres mit Isocyanatend- ausreichen, um die Folie in den Bereichen trüb zu gruppen, oder ein Mischpolymeres von Styrol und machen, welche durch Anlegen von Druck trans-Maleinsäureanhydrid, sein. Es sei auf die USA.- parent gemacht werden. In den nicht transparent gePatentschriften 3 032414, 3161511, 3189 455 ver- 55 machten Bereichen sind zahlreiche lichtstreuende wiesen, da die dort beschriebenen Träger bei der Zentren vorhanden, welche bewirken, daß das Licht Durchführung der vorliegenden Erfindung verwendet einen unregelmäßigen Weg durch den Film nimmt, werden können. Als Ergebnis ist die Strecke, welche die Lichtstrahlen Die Polymeren können allein oder mit Modi- durch die Folie zurücklegen, ein Vielfaches der FiImfizierungsmitteln zur Kontrollierung der Durchlässig- 60 dicke, während in den transparent gemachten Bekeit oder Steifigkeit, wie dies ausführlicher in der reichen die Lichtstrecke die gleiche ist wie die Dicke USA.-Patentschrift 3 032 414 beschrieben ist, ver- der Folie. Die Menge des durch die Folie durchwendet werden. Die Polymeren sollten im allge- gelassenen Lichtes ist durch folgende Gleichung meinen nicht merklich wasserempfindlich oder lös- gegeben:
lieh sein, so daß sie während der Trübungsbehand- 65 l — l eax lung nicht angegriffen oder gelöst werden. Sie sollten °
auch einen so hohen Schmelzpunkt haben, daß sie worin / die Intensität des durchfallenden Lichtes,
während dieser Behandlung nicht wesentlich erweicht /0 die Intensität des auf die Folie einfallenden
5 6
Lichtes, α eine als Absorptionskoeffizient bekannte Die obenerwähnte Heißwasser- oder Dampf-Konstante, welche proportional der Konzentration behandlung, wobei die Streuungselemente entstehen, des Pigmentes oder Farbstoffes ist und auch von der kann zu jedem Zeitpunkt zwischen der Herstellung Art des Pigments oder Farbstoffes abhängt, und χ der Folie und ihrer Verwendung vorgenommen die Weglänge sind. Das Verhältnis des in den trans- 5 werden.
parent gemachten Bereichen durchgelassenen Lichtes Es ist nicht vollständig geklärt, auf welche Weise zu dem in den nicht transparent gemachten Be- das Verfahren arbeitet, doch ist bekannt, daß druckreichen durchgelassenen Lichtes ist durch folgende empfindliche lichtstreuende Zentren während der Gleichung gegeben: wäßrigen Behandlung gebildet werden. Es ist auch
ίο bekannt, daß ein Teil, jedoch nicht die Gesamtheit
Ie __ der wasserlöslichen Verbindung in das wäßrige Bad
f ~~ e x" ~~ Xc ' extrahiert wird. Es wird angenommen, daß Wasser
durch Osmose in die Folie aufgenommen wird und die Folie unter Bildung mikroskopischer licht-
worin xu die wirksame Weglänge in dem nicht trans- 15 streuender Elemente mit einem Durchmesser von
parent gemachten Bereich und xc die Foliendicke weniger als 0,2 bis vielleicht 3,0 μ quillt. Dieses
darstellen. Es ist ersichtlich, daß die Absorption von Wasser kann später verdampfen. Es ist ersichtlich,
Licht durch das Pigment oder den Farbstoff in den daß diese Erklärung mit der Tatsache übereinstimmt,
opaken Bereichen durch die Lichtstreuungszentren daß Dampf verwendet werden kann, da Dampf die
stark vergrößert ist und daß ein sehr hoher Kontrast ao wasserlösliche Verbindung kaum löst und auslaugt,
erreicht wird. Dies erfolgt natürlich zusätzlich zu Das Ergebnis ist ein trüber Film mit einer Dichte
dem Trübungsunterschied, der durch die Licht- von 0,5 bis 3,5 Einheiten, wobei die Dichte der
Streuungszentren selbst bewirkt wird. Die Menge an (Briggsche) Logarithmus der reziproken Durch-
lichtabsorbierendem Farbstoff beträgt weniger als lässigkeit ist.
etwa 5 %, vorzugsweise 0,2 bis 3 % (bezogen auf das 25 Im allgemeinen wird die druckempfindliche Folie
Gewicht des Harzes). In einigen Fällen ist das Trü- in einer Dicke von etwa 1,25 bis 125 μ hergestellt,
bungsmittel gefärbt, und die gleiche Art von Wir- Die Herstellung erfolgt vorzugsweise auf einer
kung wird ohne Farbstoff oder Pigment erzielt. klaren flexiblen Unterlage, wie z. B. auf einem Film
Für einen der hauptsächlich beabsichtigten Ver- aus Polyäthylenterephthalat, Polyäthylen, Cellophan,
wendungszwecke der Folie braucht das lichtabsor- 30 Zelluloseacetat, Polypropylen oder Zellulosetriacetat.
bierende Material kein sichtbares Licht zu absor- Vorzugsweise beträgt die Beschichtungsdicke 1,25
bieren. Das heißt, die verarbeitete Folie kann als bis 25 μ, wobei die besten Ergebnisse bei einer Dicke
durchlässiges Material benutzt werden, um eine von weniger als 12,5 μ erhalten werden. Wenn der
Offsetdruckplatte zu belichten. Dabei kann UV-Licht Film zu dick ist, ist zu viel Druck erforderlich, um
benutzt werden, so daß ein UV-Absorber, welcher 35 ihn transparent zu machen, und die Bildschärfe
für sichtbares Licht transparent ist, recht geeignet ist. nimmt ab. In den Fällen, in denen er auf einem
Zum Opakmachen wird die Folie mit heißem Trägermaterial aufgebracht ist, ist die Gesamtdicke Wasser oder mit Dampf behandelt. Bei einer Form größer, da die Trägerschicht in der Regel 50 bis 75 μ der Behandlung wird die Folie in ein wäßriges Bad stark ist. Bevorzugte Trägermaterialien sind diemit etwa 70 bis 100° C für etwa 10 Sekunden bis 40 jenigen, die in den USA.-Patentschriften 3 037 826, 20 Minuten eingetaucht, wobei Zeit und Temperatur 2 950 194 beschrieben sind, wobei ein Polyäthylenso gewählt werden, daß sich die gewünschte Trübung terephthalatfilm besonders brauchbar ist. Die in der ergibt. Anschließend wird der Film entnommen und USA.-Patentschrift 3 037 862 beschriebenen Mategetrocknet. Ein gleiches Aussehen der Trübung auf rialien werden zweckmäßigerweise auch den dort beiden Seiten des Films zeigt die vollständige Ent- 45 beschriebenen Vorbehandlungen unterworfen,
wicklung der Trübung durch die Tiefe der Folie an. Die Erfindung wird an Hand der folgenden Bei-Das Wasserbad kann auch andere Materialien ent- spiele näher erläutert,
halten, wie Natriumchlorid und andere anorganische
Salze und/oder Netzmittel. Letztere verhindern ge- Beispiel I
streifte Oberflächen. 50 Es wurden die folgenden Materialien gelöst:
Auch Wasserdampf kann verwendet werden.
Feuchter Dampf kann bewirken, daß Wasser- Gewichtsteile
tröpfchen sich auf dem Film kondensieren, welche Mischpolymeres aus 80 °/o Vinyl-
in der gleichen Weise wirken dürften wie ein flüs- idenchlorid und 20% Acryl-
siges Wasserbad, doch kann auch trockener Dampf 55 nitril 100
verwendet werden. Die beste Behandlung dürfte zur Methyläthylketon 284
Zeit diejenige mit trockenem gesättigtem Dampf bei
etwa einer Atmosphäre Druck (100° C) sein. Wasser- Polymethylmethacrylat (4O°/oige
dampf behandelt die Folie im allgemeinen langsamer Lösung in Methyläthylketon) * 35
als flüssige Bäder, so daß seine Verwendung vor 60 ZnCl ·2ΗΟ 14,5
allem bei den empfindlicheren Materialien an- ...!,2^. . ,
gebracht ist Azoolschwarz (ein organischer
Natürlich ist es auch möglich, bei Temperaturen Farbstoff) 800 mg für 100 g
über 100° C zu arbeiten, um die Fertigungszeiten zu an Warz ^"ιζυ
verkürzen. Wegen der zusätzlichen Kosten für die 65 * Als Gewicht ist dasjenige der Lösung angegeben,
dazu erforderlichen Einrichtungen wird jedoch die Dem Methyläthylketon wurde das Zinkchlorid
Fertigung vorzugsweise auf Temperaturen unter eingemischt. Dann wurde das Acryloid zu der obigen
100° C begrenzt. Mischung zugegeben, worauf das Azoschwarz zum
7 8
Gemisch gegeben und schließlich das Vinylchlorid- Beispiel VTi
mischpolymer zugefügt und die ganze Masse gerührt _. . , ,
oder bewegt wurde. Die erhaltene Flüssigkeit wurde Dle folgenden Materialien wurden gelost:
auf einen Polyäthylenfilm aufgebracht, um einen Gewichtsteile
Überzug zu büden, der zu einer Dicke von etwa 5 Formaldehyd-Polyvinylacetal 100
12,5 μ trocknete. Die Folie wurde dann 4 Minuten Epoxyharz 20
lang in siedendes Wasser eingetaucht und getrocknet. ,
Sie war im wesentlichen opak. Dioxan 480
Acetonitril 210
Beispiein 10 ZnCl2 16
Die folgenden Materialien wurden in der im Bei- Azoölschwarz (ein organischer Farbstoff) 4
spiel I beschriebenen Weise gemischt, auf einen
Polyäthylenfilm aufgebracht und in siedendem Was- Das Dioxan und das Acetonitril wurden gemischt,
ser behandelt, wobei zufriedenstellende Ergebnisse 15 und das Zinkchlorid wurde eingemischt. Dann wurde erhalten wurden. das Azoschwarz zugegeben, und das Formaldehyd-
Gewichtsteile Polyvinylacetal und das Epoxyharz wurden zuletzt Mischpolymeres aus 80% Vinyliden- zugegeben, und die gesamte Masse wurde dann ge-
chlorid und 20% Acrylnitril 100 rührt. Die erhaltene Flüssigkeit wurde auf einen
Methyläthylketon 430 ao Polyäthylenfilm aufgebracht, der zu einer Schicht
π , ., , « , ..-,„,. _.. von etwa 12,5 μ Dicke trocknete. Die Folie wurde
Polymethylmethacrylat(40%ige Losung dann 4 ^^ laQg ^ siedendes Wasser ein-
m Methyläthylketon) 40 getaucht und getrocknet. Sie war im wesentlichen
ZnCl2-2H2O 8 opak.
35 Das Produkt kann angewandt werden, indem
Beisoiel ΠΙ ' Punkte oder kleine Bereiche des opaken Überzugs
eingedrückt werden. Wenn dies erfolgt, wird der
Beispiel Π wurde wiederholt, wobei die folgenden Überzug in den gedrückten Bereichen wieder auf Materialien verwendet wurden: seinen ursprünglichen transparenten Zustand ge-
Gewichtsteile 30 bracht. Das Ausmaß des erforderlichen Druckes
Formaldehyd-Polyvinylacetal 25 reicht vom normalen Schreibdruck, der auf einen
E ha e Bleistift oder einen Kugelschreiber angewandt wird,
_ ^ bis zu den Drücken, die Polyäthylen einkerben kön-
Dioxan 120 nen. Der erforderliche Druck kann verringert wer-
Acetonitril 80 35 den, indem die Temperatur des für die Druckanwen-
„. , 1 . j dung benutzten Gegenstandes erhöht wird. Es wurde
/,rnkcnlond 4 gefunden, daß der zur Deformierung des Materials
Azoölblauschwarz 0,224 erforderliche Druck mit der Temperatur des den
Druck anlegenden Elements durch eine Exponential-
Der beschichtete Film wurde 5 Minuten bei 60° C 40 funktion in Beziehung steht, so daß der erforderliche getrocknet und dann nur 1 Minute in siedendes Druck mit zunehmender Temperatur abnimmt. Es Wasser getaucht und dann getrocknet (die volle wurde gefunden, daß ein Maximaldruck für Tempe-Dichte wurde in nur lminütiger Behandlung erreicht). raturen bis zu 66° C erforderlich ist. Oberhalb dieser Temperatur sind fortschreitend geringere Drücke BeisoieirV 45 erf°r<äeriich, um bei zunehmender Temperatur die
Folie klar zu machen.
Beispiel ΠΙ wurde wiederholt, wobei die 4 g ZnCl2 Wie schon erwähnt, besteht eine besonders wich-
durch 3,4 g Natriumchlorat ersetzt wurden. Es wurde tige Verwendung in der Herstellung von Offsetdruckeine hochgradig zufriedenstellende druckempfindliche platten. Die Produkte der Beispiele I und II werden Folie erhalten. 50 als Kopiervorlagen zur Herstellung von Offsetdruck
platten verwendet, indem eine Seite erhabener Metall-
Beispiel V lettern und/oder Halbtonplatten gesetzt und vorzugs
weise in einem Ofen auf etwa 104 bis 138° C (220
Die Arbeitsweise vom Beispiel ΠΙ wurde wieder- bis 280° F) erhitzt wird. Der Satz wird dann gegen holt, wobei die 4 g Zinkchlorid durch etwa 2,8 g 55 das druckempfindliche Folienmaterial in einer Probe-Cuprinitrat ersetzt wurden. Nach Eintauchen in abzugspresse gedrückt. Die opake Folie wird in den-Wasser und Trocknen war die Folie opak und druck- jenigen Bereichen transparent, die den erhöhten empfindlich. Metalltypen und den Halbtonpunkten entsprechen,
bleibt jedoch in den anderen Bereichen trüb. Sie ist
Beispiel VI 6o dann als Diapositiv für die Herstellung der Offset
platte verwendbar.
Beispiel I wurde wiederholt, wobei an Stelle der Die Anwendung der Erfindung sei wie folgt er-
Wasserbadbehandlung die Stufe einer 3minütigen läutert:
Einwirkung von Dampf bei 121° C angewandt wurde, Beispiel VIII
wonach die Folie abgekühlt und getrocknet wurde. 65
Man stellte fest, daß die Folie dann opak war und Ein gemäß Beispiel I hergestelltes Filmmaterial
durch Anwendung von Druck klar gemacht werden wird gegen die gesetzte Seite von Typen gedrückt, konnte. die vorher auf 113° C erhitzt wurde. Der Satz wird
weggenommen, und das Filmmaterial trägt nun einen Eindruck, der mit den erhöhten Teilen des Satzes übereinstimmt.
Beispiel IX
Beispiel VIII wird wiederholt, wobei die Folie vom Beispiel III verwendet wird. Es ergibt sich eine klare Kopie mit niederer Liniendichte. Dmax (diffus) = 1,4, Dmin — 0,2. Der so erhaltene gedruckte Bogen kann als transparentes Negativ verwendet werden, das zur Herstellung üblicher Offsetplatten verwendet werden kann. Es ergibt eine sehr klare, scharfe und genaue Reproduktion des erhabenen Satzes und der erhabenen Halbtonpunkte. Es ergibt sich eine minimale Streuung von Linien und Punkten. Die Folie ist auch deswegen vorteilhaft, weil sie verhältnismäßig dünn ist, so daß Kopien entweder von vorn oder von hinten gemacht werden können, und weil keine besondere Einrichtung zur Herstellung der Eindrücke erforderlich ist.

Claims (10)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung eines druckempfindlichen Kopiervorlagenmaterials, das opak ist, jedoch durch Anlegen von Druck transparent gemacht werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst in ein plastisches Harz mit einer Gleichgewichtswasseraufnahme bis zu 8°/o eine Opakisierungsverbindung homogen einarbeitet, das Harz in eine Folie verformt und die Folie 10 Sekunden bis 20 Minuten mit heißem Wasser oder mit Wasserdampf von 70 bis 100° C in Berührung bringt, wobei als Opakisierungsverbindung eine Verbindung verwendet wird, die bei der Behandlungstemperatur der letzten Stufe eine Löslichkeit in Wasser von mindestens 60 g je 100 g Wasser aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als plastisches Harz ein Mischpolymeres von Vinylidenchlorid und Acrylnitril verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Opakisierungsverbindung verwendet wird, die bei der Behandlungstemperatur der letzten Stufe eine Löslichkeit in Wasser von wenigstens 500 g je 100 g Wasser aufweist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in das plastische Harz auch noch ein lichtabsorbierendes Material homogen eingearbeitet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als lichtabsorbierendes Material Azoölschwarz verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das lichtabsorbierende Material in einer Menge von weniger als 5% verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Opakisierungsverbindung in einer Menge von 2 bis 40 Teilen je 100 Teile Harz verwendet wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie in einer Dicke von 1,25 bis 125 μ hergestellt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie als Überzug auf einer klaren Unterlagenschicht aufgebracht wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Unterlagenschicht ein PoIyäthylenterephthalatfilm verwendet wird.
809 599/359 8.68 © Bundesdruckerei Berlin
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