DE1220448B - Verfahren und waermeempfindliches Kopierblatt zur Herstellung von Diapositiven - Google Patents

Verfahren und waermeempfindliches Kopierblatt zur Herstellung von Diapositiven

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DE1220448B
DE1220448B DEM49125A DEM0049125A DE1220448B DE 1220448 B DE1220448 B DE 1220448B DE M49125 A DEM49125 A DE M49125A DE M0049125 A DEM0049125 A DE M0049125A DE 1220448 B DE1220448 B DE 1220448B
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Roger Henry Appeldorn
White Bear Lake
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Minnesota Mining and Manufacturing Co
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
B 41m
Deutsche Kl.: 15 k - 7/05
Nummer: 1220448
Aktenzeichen: M 49125 VIb/15 k
Anmeldetag: 24. Mai 1961'
Auslegetag: 7. Juli 1966'
Bei Vorträgen und beim Unterricht sollen häufig Lichtbilder von Druckerzeugnissen, Skizzen oder Zeichnungen, maschinen- oder handschriftlichen AusAusführungen od. dgl. auf Bildschirme bzw. Projektionswände projiziert werden. Wenn das Material aus gedruckten Büchern, Originalzeichnungen oder -Schriftstücken stammt, ist es bequem, das Original zu Kopien in natürlicher Größe auf durchsichtigen Filmen zu reproduzieren. Übliche photographische Silberhalogenidfilme oder -platten können zu diesem Zweck verwendet werden. Dieses Verfahren hat aber den Nachteil, daß die hierfür erforderlichen unbelichteten Filme unter Lichtausschluß aufbewahrt und verarbeitet werden müssen; chemische Entwicklung, Umkehrung und Fixierung und die entsprechenden Lösungen sind erforderlich; ferner ist das Verfahren zeitraubend und teuer.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher als Aufgabe die Schaffung eines Verfahrens sowie eines Kopierblattmaterials zugrunde, mit dessen Hilfe sich in einfacher und billiger Weise schnell Diapositive nach graphischen Originalen herstellen lassen.
Es wurde gefunden, daß die obengenannten Nachteile der bekannten Verfahren überwunden und brauchbare Diapositive erhalten werden können, wenn man nach dem sogenannten thermographischen Kopierverfahren unter Verwendung von wärmeempfindlichen Kopierblättern arbeitet, die ein mit Hilfe eines Tränkmittels erzeugten, beim bildgemäßen Erwärmen veränderliches mikroskopisches Muster aufweisen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines Diapositivs, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man an der Oberfläche eines klaren, dünnen, durch Wärme kontrahierbaren Kunststofffilms ein mikroskopisches Muster von unterschiedlichem Zusammenhalt erzeugt, indem man ein Tränkmittel auf die Oberfläche aufbringt, und daß man den Film entsprechend der gewünschten Zeichnung bzw. Reproduktion in ausreichendem Maße örtlich erwärmt, daß eine örtlich begrenzte mikroskopische Kontraktion und Aufrauhung des Films an den erwärmten Oberflächenanteilen erfolgt.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein wärmeempfindliches Kopierblatt, das zur Herstellung von Diapositiven aus unterschiedlich strahlungsabsorbierenden Originalen nach thermographischen Kopierverfahren geeignet ist und das dadurch gekennzeichnet ist, daß das Kopierblatt ein dünner Film aus durchsichtigem Kunststoff ist, der in der Wärme auf mindestens drei Viertel seiner ursprünglichen Fläche kontrahierbar ist und auf seiner Oberfläche einmikro-Verfahren und wärmeempfindliches Kopierblatt
zur Herstellung von Diapositiven
Anmelder:
Minnesota Mining and Manufacturing Company, St. Paul, Minn. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Ruschke, Patentanwalt,
Berlin 33, Auguste-Viktoria-Str. 65
Als Erfinder benannt:
Roger Henry Appeldorn,
White Bear Lake, Minn. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 25. Mai 1960 (31581)--
skopisches Muster unterschiedlichen Zusammenhalts aufweist, das aus mikroskopisch kleinen gekrümmten Bereichen besteht und ein orangenschalenähnliches Aussehen hat.
Erfindungsgemäß ist die Herstellung von Diapositiven aus graphischen Originalen in natürlicher Größe möglich. Wenn die Diapositive auf einen Projektionsschirm projiziert werden, erscheinen die Lichtbilder als schwarz-weiße Reproduktionen der schwarzweißen Originale. Die Diapositive können mit Hilfe der genannten Kopierblätter durch direktes Kopieren nach thermographischen Reproduktionsverfahren hergestellt werden, ohne daß ein anschließendes Entwickeln oder Fixieren notwendig ist. Auf dem Kopierblatt können weitere Angaben untergebracht und beim Projizieren zusammen mit dem Diapositiv wiedergegeben werden. Der Vortragende kann weiterhin mit einem Bleistift oder einem anderen Schreibstift auf dem Diapositiv einzelne Teile unterstreichen. Die Diapositive lassen sich leicht und schnell entweder in Form getrennter Blätter oder als zusammenhängende Streifen herstellen.
Wie oben dargelegt, besteht das erfindungsgemäße Verfahren aus zwei Stufen. Zunächst wird auf der Oberfläche des durch Wärme kontrahierbaren Kunst-So stoffilms durch Aufbringung des Tränkmittels ein mikroskopisches Muster unterschiedlichen Zusammenhalts erzeugt. Dieses mikroskopische Muster
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3 4
unterschiedlichen Zusammenhalts bildet noch keine eine große Anzahl von mikroskopischen Halbkugeln
Reproduktion, denn es ist ja die ganze Filmoberfläche oder linsenartigen Erhebungen 33 angegeben; wo-
ohne Auswahl bestimmter Stellen mit dein Tränk- gegen die nicht erwärmte Hintergrundstelle 32 hell
mittel behandelt worden. Sodann wird der Film, d. h. markiert oder mit einer UnZähl mikroskopisch kleiner also das erhaltene wärmeempfindliche Kopierblatt, 5 Haarrisse bedeckt ist, die ein »orängenschalen«-
entsprechend der gewünschten Reproduktion örtlich ähnliches Aussehen hervorrufen und mikroskopisch
erwärmt, wobei an den erwärmten Stellen eine niikro- kleine gekrümmte Stellen 34 haben. Dem bloßen
skopische Kontraktion und Aufraühüng des Films Auge erscheinen bei normaler Raumbeleuchtung die
erfolgt. Man kann beispielsweise den mit dem Tränk- Hintergrundteile getrübt und die Bildteile weiß und mittel behandelten Film auf eine graphische Vorlage, io undurchsichtig. Beide Stellen lassen das Licht hin-
wie z. B. ein mit der Schreibmaschine beschriebenes durch, aber das durch die Bildteile gehende Licht
Blatt, legen und beides durch eine thermographische wird stark gestreut, wogegen der größte Teil des
Kopiermaschine schieben. Die Reproduktion entsteht durch die Hintergrundteile gehenden Lichtes gerad-
also erst bei der zweiten Stufe des erfindungsgemäßen ljnig verläuft. Beim Projizieren auf eine Leinwand erVerfahrens, d. h. der örtlichen, bildgemäßen Er- 15 zeUgt das hindurchgehende Licht wenig beleuchtete,
wärmung. dunkel erscheinende Bildteile und einen hell erleuch-
In den Zeichnungen, die bestimmte Ausführung- teten Hintergrund. Unter dem Mikroskop und bei
formen des erfindungsgemäßen Verfahrens erläu- senkrechter Beleuchtung ist die Stelle 31 als eine
tern, ist · Reihe von getrennten kleinen schwarzen Flecken mit
Fig. 1 eine schematische Darstellung der konti- 20 etwas unregelmäßiger Begrenzung zu erkennen, wäh-
nuierlichen Herstellung von Diapositiven nach einem rend die Stelle 32 als bedeutend hellere und etwas
graphischen Original (in Form eines längeren Film- größere getrennte Flecken innerhalb einer ähnlichen
Streifens) auf einer Ausführungsform des erfindungs- unregelmäßigen geschlossenen Trennlinie erscheint,
gemäßen Köpierblattmateriäls (in Form eines lange- Der Mengenanteil des Lichtes, der das Kopierblatt
ren Filmstreifens), 25 in gerader Richtung passiert, d. h. der Dürchlässig-
Fig. 2 eine schematische Darstellung des Kopier- keitswert, wird zweckmäßig mittels einer Photozelle
Vorgangs in vergrößertem Maßstab und sind m dem Bildschirm bestimmt, wenn das Licht durch
Fig. 3 und 4 vereinfachte Darstellungen in der die entsprechenden Stellen des Kopierblattes darauf
Aufsicht bzw. im Schnitt von einem Teil der Ausfüh- projiziert wird. Die Meßvorrichtung wird zunächst
rungsform eines Diapositivs, das gemäß der vorlie- 30 derart eingestellt, daß ein Wert von 100% erhalten
genden Erfindung hergestellt worden ist. wird, wenn das Licht des Projektors direkt auf den
In Fig. 1 wird ein graphisches Original, in diesem Schirm fällt, und einer von 0%, wenn der Projektor Fall ein photographisches Positiv 10, mit bevorzugt vollständig abgeblendet ist. Unter diesen Bedinstrahlungsabsorbierenden Silberbildteilen in einem gungen zeigt der klare durchsichtige Kunststoffilm durchsichtigen Gelatinebindemittel auf einem durch- 35 eben Durchlässigkeitswert von etwa 85 bis 95%. sichtigen Trägerfihn, in Form eines ununterbroche- Trübe Stellen, wie die Hintergrundstellen 32 des nen Streifens von einer Zuführungsrolle 11 um eine Blattes 30 von Fig. 3, können einen Dürchlässigkompressible Drucktrommel 12 herumgezogen. Ein keitswert von nur etwa 50% oder noch wesentlich durchsichtiger kontrahierbarer Kunststoffilm 13 wird weniger haben, Während der Wert für die Bildstelle unterdessen von der Zuführungsrolle 14 zwischen den 40 31 dann ausreichend darunterliegt, daß auf dem Quetschwalzen 15 und 16 hindurchgezogen, von Schirm ein gut sichtbares Bild entsteht. Bei klaren denen die letztere in einen Tank 17 mit Tränkmittel 18 Hintergrundstellen ist in den Bildstellen eine bedeueintaücht. Die beiden Bänder werden mit ihren Ober- tend geringere Streuung erforderlich, um das geflächen zwischen der Drucktrommel 12 und dem durch- wünschte Maß an sichtbarem Kontrast auf dem Bildsichtigen Zylinder 19 aufeinandergepreßt und zugleich 45 schirm zu erzielen. kurzeZeitmitintensiverStrahlung aus einer Lichtquelle . -I1 20 mit einem weißglühenden Faden innerhalb eines .Beispiel l Reflektors 21 bestrahlt. Die beiden Bänder wandern Ein 10 · 10 cm großes Stück eines dünnen, durchdann in die Waschflüssigkeit 22 in dem Tank 23 und sichtigen Vinylchlorid-Vinylacetät-Mischpölymerisatum die Trommel 24, worauf sie wieder getrennt wer- 50 films mit glatter Oberfläche wird frei in einem Ofen den, werden dann zwischen getrennten Quetsch- aufgehängt und 5 Minuten auf 120° C erwärmt. Der walzensätzen hindurch und durch einen Trockenofen Film schrumpft auf ungefähr 3,75-3,75 cm. 25 gezogen, in dem sie einem Gegenstrom von war- Ein Blatt des ursprünglichen, durch Wärme konmer Luft begegnen. Der getrocknete photographische trahierbaren Filmes wird auf einer Oberfläche mit Film wird auf die Rolle 26 aufgewickelt, und der 55 einer Schicht von Diisooctylphthalat als Tränkmittel Kunststoffilm, der jetzt mit stark lichtstreuenden Bild- überzogen, das so gleichmäßig wie möglich mit der teilen versehen ist, wird auf die Rolle 27 aufgewickelt. Hand mittels eines Baumwollappens aufgebracht
Der Vorgang ist in Fig. 2 weiter erläutert. Die wird, der mit dem flüssigen Weichmacher getränkt
Strahlung aus der Quelle 28 geht durch das Kopier- ist. Das mittlere Überzugsgewicht beträgt 0,034 mg/
blatt und wird in den Bildteilen 29 absorbiert. Die 60 cm2_
entstehende Wärmezeichming ruft eine physikalische Das erhaltene wärmeempfindliche Kopierblatt wird
Umlagerung an der Oberfläche des Kunststoffilms 13 mit der überzogenen Oberfläche in Berührung mit
hervor, der in Berührung mit dem Tränkmittel 18 der beschriebenen Oberfläche eines Schreibmaschi-
steht, hier durch eine Reihe von Kreuzen an der Zwi- nenschriftstücks gebracht, und das Ganze wird kurze
scheimache angedeutet. 65 Zeit intensiv in einer thermographischen Kopiervor-
Die Fi g. 3 und 4 stellen eine typische Stelle einer richtung, wie sie in der USA.-Patentschrift 2 891165
anderen Form des Kopierblattes 30 dar, das örtlich beschrieben wird, bestrahlt. Das Kopierblatt wird
erwärmt worden ist. Die erwärmte Stelle 31 ist durch dann mit Äthylalkohol gewaschen, um das Diiso-
octylphthalat zu entfernen; Heptan kann auch ver- trübte Oberfläche. Es wird dann gegen ein Schreibwendet werden. Der Film trägt eine Reproduktion -maschinen-Original gelegt und dem thermogrades Schreibmaschinenoriginals in weißen, das Licht phischen Kopierverfahren unterworfen. Das erhaltene streuenden Buchstaben mit rauher Oberfläche auf Diapositiv hat ausreichende Bildkontraste, um ein einem klaren Hintergrund. Beim Projizieren liefert 5 gutes Projektionsbild zu liefern. Ein unbehandelter das erhaltene Diapositiv ein klares Positivbild, auf Film liefert andererseits ein kaum sichtbares Bild,
dem Projektionsschirm. Mit Fettstift lassen sich Ein etwas geringerer, aber immer noch brauch-
Zeichen auf dem Kopierblatt anbringen. barer Kontrast wird erhalten, wenn bei der obigen
. -J0 Behandlung statt Toluol Aceton verwendet wird.
B e ι s ρ i e 1 2 10 wirksame Kopierblätter werden durch gleiche Be-
Der Vinylfilm von Beispiel 1 wird als endloses handlung von orientierten, in der Wärme kontrahier-Band durch die Vorrichtung von F i g. i geschickt. baren Polystyrolfilmen mit Äthylacetat, Tetrachlor-AIs graphisches Original wird ein endloser Streifen kohlenstoff, Methyläthylketon und Diäthylenglykolvon 35-mm-Positiv-Kinofilm verwendet. Der Vinyl- monoäthyläther erhalten. Ein in der Wärme kontrafilm wird mit Diisooctylphthalat als Tränkmittel aus 15 hierbarer MethylmeÜiacrylatfilm läßt sich auch wirkdem Tank 17 überzogen, und die Filme werden vor sam mit Toluol und mit Diäthylenglykolmonoäthyldem Trocknen mit Äthanol gewaschen. Eine Dia- äther behandeln. In allen Fällen wird der Film durch positivkc*ie des Originals wird erhalten. Ein anfäng- das Lösungsmittel sichtbar getrübt. Andererseits sind lieh vorliegender Überschuß an Diisooctylphthalat Lösungsmittel wie Benzin, Heptan und Äthylalkohol wird durch die Quetschwirkung der Trommel 12 und 20 bei allen diesen Filmen unwirksam, weil diese nach des Zylinders 19 entfernt. der Behandlung vollständig klar und durchsichtig
bleiben.
Beispiel 3 Octylenglykol und Polyäthylenglykol sind wirksam
Ein klarer, durchsichtiger, glatter Film aus einem in Verbindung mit durch Wärme kontrahierbaren Mischpolymerisat aus Styrol und Acrylsäurenitril, 25 Filmen aus Polystyrol und Styrol-Acrylsäurenitrildas löslich in Aceton, teilweise löslich in Toluol und Mischpolymerisaten und haben den Vorteil, sich unlöslich in Heptan ist, schrumpft von einer anfäng- durch Waschen mit Wasser entfernen zu lassen; die liehen Größe von 10-10 cm auf eine von 4-4 cm, höhermolekularen Substanzen können auch auf dem wenn er 5 Minuten auf 140° C erwärmt wird. Der ge- Film verbleiben,
dehnte Film wird in Form eines endlosen Streifens 30 B e i s ρ i e 1 5
auf einer Oberfläche mit einer Lösung von 10Ge- p
wichtsteilen chloriertem Polyphenyl, das bei 50 bis Orientierter Polyäthylenterephthalat-Polyesterfilm,
6I0C erweicht und 42 Gewichtsprozent Chlor ent- der nicht in der Wärme gehärtet worden ist und der hält, in 90 Teilen Toluol als Tränkmittel überzogen. sich beim Erwärmen zu einem Bruchteil seiner ur-Der Überzug wird mit HMe einer Auftragwalze auf- 35 sprünglichen Fläche zusammenzieht, läßt sich leicht gebracht, die 250 Linien je 2,54 cm mit einer Tiefe mit Brenzcatechin aus einer Lösung in Heptan übervon 0,00254 cm aufweist. Ein glatter Überzug wird ziehen, wobei ein wirksames wärmeempfindliches erhalten, der bei mäßig erhöhter Temperatur getrock- Kopierblatt gebildet wird, mit dem sich Diapositive net wird, um ein Schrumpfen oder Anlaufen zu ver- von graphischen Originalen durch thermographische meiden. Der überzogene Film ist biegsam, durchsich- 40 Kopierverfahren herstellen lassen. Benzylchlorid, tig und nicht klebrig. Ein Stück des erhaltenen Benzylalkohol, Methylisopropylbenzcatechin, Vanillin wärmeempfindlichen Kopierblattes wird mit seiner und andere Tränkmittel können ebenfalls in Verbinüberzogenen Oberfläche in Berührung mit einem be- dung mit dem Polyesterfilm verwendet werden. Die druckten Original gebracht und kurze Zeit wie in flüchtigeren Substanzen werden kurz vor dem Kopier-Beispiel 1 intensiv bestrahlt, wobei ein gutes Dia- 45 Vorgang auf den Film aufgebracht. Im Anschluß an positiv mit klaren, durchsichtigen Hintergrundteilen das Thermokopieren kann die Substanz entweder erhalten wird. Bei längerem Stehen erweicht der durch Waschen mit einem geeigneten Lösungsmittel überzogene Film nicht und wird auch sonst nicht ver- oder durch Verdampfen entfernt werden oder aber schlechtert, während der überzogene Film der Bei- auf der Filmoberfläche verbleiben,
spiele 1 und 2 langsam erweicht, wenn der Weich- 50 Es konnten erfindungsgemäß brauchbare Kopien macher nicht durch Waschen entfernt wird. mit Kunststoffilmen erhalten werden, die sich nur auf
Ein ebenso gutes wärmeempfindliches Kopierblatt etwa drei Viertel ihrer ursprünglichen Fläche konwird erhalten, indem der obengenannte Styrol-Acryl- trahieren. So liefert z. B. ein Vinymlm, der beim Ernitril-Mischpolymerisatfilm mit einem dünnen Über- wärmen von 30,5·30,5 cm auf 25.4-25,4 cm zug aus einem Gemisch von 40 Teilen Diäthylen- 55 schrumpft, einen guten Kontrast, doch ist ein Film glykolmonoäthyläther, 6 Teilen chloriertem Poly- unbrauchbar, der von 25,4-30,5 cm auf 26,0-25,4 cm phenyl, das bei 100 bis 105° C erweicht und zu schrumpft, wenn hohe Kontraste erforderlich sind.
60 Gewichtsprozent chloriert ist, und 50 Teilen Die mikroskopische Prüfung ergab, daß — wie in
Heptan überzogen und wie oben getrocknet wird. Fig. 2 und 3 angegeben — die lichtstreuenden
. . , 60 Eigenschaften der Bildteile auf die starke Verände-
ispiel rung der Filmoberfläche zurückzuführen sind. Durch
Ein orientierter, in der Wärme schrumpfender die Anwesenheit eines flüssigen Tränkmittels wäh-Styrol-Acrylnitril-Michpolymerisatfilm der im Bei- rend des örtlichen Erwärmens des Films werden verspiel 3 beschriebenen Art wird in dünner Schicht mit mutlich Linien von geringerem Zusammenhalt zwi-Toluol überzogen und bei Raumtemperatur trocknen 65 sehen Polymermolekülen oder Gruppen von Molegelassen, worauf er kurze Zeit in einem Trockenofen külen erzeugt, die dann durch elastische Erholung auf 60° C erwärmt wird. Das erhaltene wärme- zu einer kompakten Form verzogen werden. Ebenso empfindliche Kopierblatt hat eine gleichmäßig ge- ist es wahrscheinlich, daß die flüchtigen Lösungs-
mittel entlang makromolekularen Verbindungsebenen in die ■ Polymerisatoberfläche eindringen und Linien oder schmale Gänge von geringem Zusammenhalt innerhalb der Oberfläche schaffen, die bei Einwirkung von· Wärme auch eine Schrumpfung ermögliehen. In jedem Falle sind die erwärmten Stellen des Diapositivs mit mikroskopisch etwas unregelmäßig geformten halbkugeligen Höckern oder Erhebungen bedeckt, die das Licht wirksam streuen. Die nicht erwärmten Hintergrundteile von Finnen, die mit nor- ίο malerweise festen Tränkmitteln wie in Beispiel 3 überzogen sind oder von Filmen, die nur kurze Zeit mit flüssigem Weichmacher in Berührung stehen wie in Beispiel 1, bleiben vollständig klar. Die mit flüchtigen flüssigen Lösungsmitteln behandelten Fume haben eine getrübte, mit zahlreichen mikroskopisch kleinen Bogen versehene" orangenschalenartige Oberfläche.
Da die Veränderung im wesentlichen an der mit dem Tränkmittel behandelten Oberfläche des Kopierblatts erfolgt, ist die Stärke des Kopierblatts nicht wichtig, sondern kann innerhalb ziemlich weiter Grenzen schwanken. Zu dicke Kopierblätter lassen sich bei dem thermographischen Kopieren nicht so leicht verarbeiten und nur schwierig in dem gewünschten Ausmaß verstrecken· oder orientieren; daher werden erfindungsgemäß selten Kopierblätter verwendet, die stärker als etwa 0,0127 cm sind. Sehr dünne Kopierblätter haben die Neigung, an den erwärmten Stellen Löcher zu bilden, so daß Kopierblätter von weniger als 0,00127 cm Stärke normalerweise für die erfindungsgemäßen Zwecke nicht geeignet sind, wenn sie nicht auf einem geeigneten Träger liegen. Kopierblätter mit einer Stärke von etwa 0,005 bis 0,0076 cm lassen sich leicht handhaben, liefern die besten Diapositive, verursachen die geringsten Kosten und werden daher im allgemeinen bevorzugt.
Obgleich normalerweise einzelne Kopierblattlagen bei Projektionen im Unterricht oder bei Vorträgen verwendet werden, ist es bisweilen bequem, zwei oder mehrere derartige Durchsichtsbilder zu kombinieren, d. h. um ein zusammengesetztes Bild zu projizieren oder zu anderen Zwecken. In diesen Fällen ist eine etwas größere Durchsichtigkeit der Hintergrundteile erforderlich als bei Einzelkopierblättern, die, wie oben gezeigt wurde, auch bei überraschend geringen Durchlässigkeiten brauchbar sind.
Es können auch verschiedene Kombinationen der oben beschriebenen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens angewendet werden. So kann z. B. ein dünner Film, der mit einem flüchtigen Lösungsmittel als Tränkmittel vorbehandelt worden ist wie in Beispiel 4, ferner mit einem flüssigen Weichmacher als vorübergehendem Tränkmittel oder mit einem schmelzbaren festen · Weichmacher als dauerndem oder anfänglichem. Tränkmittel überzogen werden, um die erforderliche Temperatur herabzusetzen oder anderweitig das Kopieren des Originals zu erleichtern oder um die: Durchsichtigkeit des Hintergrundes, zu erhöhen oder aus anderen Gründen. Der Film kann auf der unbehandelten Oberfläche mit einem fest haftenden durchsichtigen Trägerfilm verbunden werden. ,

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur thermographischen Herstellung eines Diapositivs, d.a durch gekennzeichnet, daß man an der Oberfläche eines klaren, dünnen, durch Wärme kontrahierbaren Kunststoffilms ein mikroskopisches Muster von unterschiedlichem Zusammenhalt erzeugt," indem man ein Tränkmittel auf die Oberfläche aufbringt, und daß man den Film entsprechend der gewünschten Zeichnung bzw. Reproduktion in ausreichendem Maße örtlich erwärmt, daß eine örtlich begrenzte mikroskopische Kontraktion und Aufrauhung des Films an den erwärmten Oberflächenstellen erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oberfläche des dünnen, durch Wärme kontrahierbarln Kunststoffilmes mit einem flüssigen Weichmacher oder einem normalerweise festen schmelzbaren Weichmacher als Tränkmittel überzieht, den überzogenen Film örtlich in ausreichendem Maße erwärmt, um den Film an den erwärmten Oberflächenstellen aufzurauhen, und das Tränkmittel entfernt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein unterschiedlich strahlungsabsorbierendes graphisches Original mit dem dünnen, durch Wärme kontrahierbaren Kunststoffilm, der auf seiner Oberfläche ein mikroskopisches Muster unterschiedlichen Zusammenhalts aufweist,, das aus mikroskopisch kleinen gekrümmten Bereichen (34) besteht und ein orangenschalenähnliches Aussehen hat; In wärmeleitende Berührung bringt und kurzzeitig 'intensiv in ausreichendem Maße bestrahlt, um den Krümmungsradius der gekrümmten Bereiche des Films in den Bereichen, die den strahhmgsabsorbierenden bildliefernden Bereichen des Originals entsprechen, wesentlich zu verringern.
4. Wärmeempfindliches Kopierblatt, das zur Herstellung von Diapositiven aus unterschiedlich Strahlungsabsorbierenden graphischen Originalen nach thermographischen Kopierverfahren geeignet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopierblatt ein dünner Film aus durchsichtigem Kunststoff ist, der in der Wärme auf mindestens drei Viertel seiner ursprünglichen Fläche, kontrahierbar ist und auf seiner Oberfläche ein mikroskopisches Muster unterschiedlichen Zusammenhalts aufweist, das aus mikroskopisch kleinen gekrümmten Bereichen (35) besteht und ein orangenschalenähnliches Aussehen hat.
5. Kopierblatt nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der dünne Film aus durchsichtigem Kunststoff aus einem Mischpolymerisat von Polystyrol und Acrylsäurenitril besteht, etwa 0,005 bis 0,0076 cm stark ist und in der Wärme auf weniger als die Hälfte seiner ursprünglichen Fläche kontrahiert werden kann.
6. Kopierblatt nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der dünne, durchsichtige Überzug aus einem normalerweise festen, durchsichtigen, chlorierten Polyphenyl besteht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 588/267 6.66 © Bundesdruckerei Berlin
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