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Digitaler Funktionsgenerator Die Erfindung betrifft einen digitalen
Funktionsgenerator, also einen Digitalrechner, der eine digitale Ausgangsgröße,
z. B. eine Ausgangsimpulsmenge, erzeugt, welche mit einer digitalen Eingangsgröße
nach einer gegebenen Funktion, der sogenannten prograrnmierten Funktion, zusammenhängt.
Die Zeit vom Beginn der Zuführung der Eingangsgröße bis zur Darstellung der Ausgangsgröße
wird als Rechenzeit bezeichnet. Die Rechenzeit kann sehr kurz sein, sie beträgt
z. B. Bruchteile einer Sekunde. Der Rechenvorgang kann daher schnell und beliebig
oft wiederholt werden. Auf diese Weise läßt sich ein solcher Funktionsgenerator
auch verwenden, wenn sich die Eingangsgröße mit der Zeit ändert. In diesem Fall
sind die während der nacheinanderfolgenden Rechenvorgänge einlaufenden Eingangsgrößen
verschieden. Ebenso unterscheiden sich dann auch die nacheinander auftretenden Ausgangsgrößen
voneinander.
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Bekannte digitale Funktionsgeneratoren enthalten für jeden Punkt der
programmierten Funktion, der einzeln erfaßbar ist, ein eigenes Netzwerk, was die
Relation herstellt zwischen der speziellen, im Eingangszähler in binärem Kode enthaltenen
Eingangsgröße und der entsprechenden, ebenfalls binär kodierten Ausgangsgröße.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen besonders einfachen
und vielseitig verwendbaren rein digitalen Funktionsgeber zu schaffen.
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Dies wird erfindungsgemäß bei einem Funktionsgenerator der eingangs
beschriebenen Art dadurch erreicht, daß die nichtlineare Funktion durch eine aus
Linearbereichen bestehende Näherungsfunktion angenähert ist, daß eine Dekodierungsschaltung
für die den Eckpunkten der Näherungsfunktion entsprechenden Eingangszählerzwischenwerte
und ein Speicher zur Speicherung dieser Werte innerhalb des anschließenden Linearbereichs
vorgesehen ist und daß ein seiner Größe nach von der Stellung des Speichers abhängiger
digitaler Summand der Ausgangsgröße jedem Eingangsimpuls zugeordnet ist.
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Die Vereinfachung erklärt sich im Grunde dadurch, daß die züi programmierende
nichtlineare Funktion durch Linearbereiche angenähert wird, was an sich aus der
Analogrechentechnik bekannt ist. Dieser Gedanke wird konsequent verwirklicht, indem
mit Hilfe einer Dekodierungsschaltung und einem nachgeordneten Speicher nur die
Eckpunkte der Näherungsfunktion erfaßt werden. In den Zwischenbereichen besteht
ein linearer Zusammhang zwischen Eingangs- und Ausgangsgröße, weil mit jedem Eingangsimpuls
ein konstanter und nach der jeweiligen Steigung der Näherungsfunktion bemessener
Summand der Ausgangszwischengröße impulsweise oder schlagartig zuaddiert wird. Selbstverständlich
sind die Anzahl der Linearbereiche und die Anzahl der Schnittpunkte des Polygonzuges
mit der nichtlinearen Funktion so gewählt, daß die Abweichung der einen Kurve von
der anderen innerhalb der zulässigen Fehlergrenze liegt.
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Die Zuordnung des einzelnen Summanden der Ausgangsgröße zu jedem Eingangsimpuls
kann auf verschiedene Weise vorgenommen werden. Bei einer ersten Ausführungsform
der Erfindung sind eine vom Speicher angesteuerte Kodierungsschaltung für die Summanden
und ein einstellbarer Teilerzähler vorgesehen. Mittels eines von den Eingangsimpulsen
betätigbaren Setzgatters können die kodierten Summanden auf den Teilerzähler übertragen
werden. Der Teilerzähler wird nach jeder dieser Neueinstellungen mit Taktimpulsen
von wesentlich höherer Impulsfolgefrequenz als die Eingangsimpulse leergezählt bzw.
bis zum Erreichen seiner Zählkapazität voll gezählt. Die dazu erforderlichen Taktimpulse
fließen parallel dem Ausgangszähler zu und addieren sich dort. Die Speicherstellung
und die Kodierung der Voreinstellung des Teilerzählers ändert sich jeweils nur bei
den »Eck-Impulsen«, d. h. beim Durchlaufen der Eckpunkte der Näherungsfunktion.
In der Zwischenzeit sind die dem Ausgangszähler zufließenden
Impulsmengen,
welche hier die Summanden darstellen, untereinander gleich.
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Eine zweite Ausführungsform der Erfindung, welche prinzipiell mit
der ersten sehr nahe verwandt ist, benutzt einen Teilerzähler, welcher während der
Rechenzeit ständig von den hochfrequenten Taktimpulsen beaufschlagt wird, also ständig
hochzählt, wobei mit dem Erreichen der Zählkapazität jeweils ein Impuls (übertragimpuls)
ausgegeben wird. Diese somit untersetzten Impulse gelten als Eingangsimpulse und
fließen dem Eingangszähler zu. Weiter ist eine Dekodierungsschaltung am Teilerzähler
angeschlossen, welche an jeweils einem anderen Ausgang dann ein Signal liefert,
wenn der Teilerzähler bestimmte Zwischenstellungen erreicht hat. Von der Stellung
des Speichers hängt es andererseits ab, welches dieser Signale wirksam wird, und
ein dem Ausgangszähler vorgeschaltetes Tor öffnet oder schließt. Auf diese Weise
wird erreicht, daß nur ein der Steigung der Näherungsfunktion entsprechender, den
Summand darstellender Anteil der Taktimpulse auch dem Ausgangszähler zufließt.
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Eine Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes erlaubt es endlich,
den Rechenvorgang zu verkürzen, ohne die Folgefrequenz der in den Teilerzähler und
den Ausgangszähler einlaufenden Impulse zu erhöhen. Bei dieser Weiterbildung ist
eine vom Speicher augesteuerte Kodierungsschaltung für die Summanden und eine mittels
der Eingangsimpulse triggerbare Addierschaltung vorgesehen, welch letztere den Summand
in kodierter Form bei jedem Eingangsimpuls einmal dem Ausgangszähler zuschlägt.
Addierschaltungen, welche in kodierter Form vorliegende Größen addieren können,
sind an sich bekannt. Sie arbeiten natürlich wesentlich schneller als ein gewöhnlicher
Zähler, welcher die ihm zuffießenden Impulsgruppen aufsummiert. Durch eine kleine
Verzögerung, der Eingangsimpulse in der Triggerleitung kann man nötigenfalls leicht
erreichen, daß die ID Im
Addierscbaltung erst in Tätigkeit gesetzt wird, wenn
die vom Eingangsimpuls beeinflußte Kodierung des Summanden schon erfolgt ist.
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Anwendungen der Erfindung ergeben sich unter anderem auf dem Gebiet
der Navigation, d. h. zur Standort- oder Zielbestimmung von einem bewegten
Fahrzeug aus. Dabei übernimmt der Funktionsgenerator die bisher üblicherweise Kugelresolvern
vorbehaltene Aufgabe, zurückgelegte Wegabschnitte in eine östliche und eine nördliche
Komponente oder sonst in zwei rechtwinklige Komponenten aufzuspalten. Dabei sind
die programmierten Funktionen Sinus und Kosinus. Darüber hinaus können aber auch
ganz beliebige Funktionen mit der erfindungsgemäßen Anordnung dargestellt werden,
sofern sie nur monoton sind, d. h. kein Maximum oder Minimum zeigen. So ist
z. B. eine Anwendung bei Luftwertebordrechnern in Erwägung gezogen. - - - -
Mit
drei Ausführungsbeispielen soll die Erfindung an Hand der Zeichnung näher erläutert
werden.
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F i g. 1 stellt ein Schaltschema der ersten Ausfüh- i rungsform
dar; F i g. 2 gibt als Beispiel eine nichtlineare Rechenfunktion zusammen
mit ihrer Näherungsfunktion wieder; F i g. 3 ist das zu F i g. 1 gehörige
Impulsdiagramm; i Fig. 4 gibt ein Schaltschema der zweiten, einfacheren Ausführungsform
wieder, welche jedoch nicht schneller als die erste arbeitet; F i g. 5 ist
das hierzu gehörige Impulsdiagr und F i g. 6 das Schaltschema einer dritten
und schnelleren Ausführungsform.
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In F i g. 1 ist ein Flip-Flop 1 mit zwei Eingängen und
einem Ausgang 2 wiedergegeben. Auf den mit »Start« und »Stopp« bezeichneten Eingangsleitungen
kommen Schaltimpulse an, deren zeitlicher Abstand die Eingangsgröße, d. h.
die unabhängige Veränderliche des Funktionsgenerators bestimmt. Sie kann einen Winkel
oder eine andere physikalische oder mathematische Größe wiedergeben. An Stelle von
Nadelimpulsen können bekanntlich auch Rechteckspannungen an den beiden Eingangsleitungen
ankommen, wobei dann die negativen Flanken zur Ansteuerung des Flip-Flops
1 dienen.
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Der Ausgang 2 des Flip-Flops führt zu einem Tor 3, welches
somit durch den Startimpuls geöffnet und durch den Stoppimpuls geschlossen wird.
Ein Taktgenerator4 liefert fortwährend Impulse mit einer Folgefrequenz von z. B.
640 kHz an ein weiteres Tor 5 und an einen Impulsteiler 6. Dort werden
die Impulse z. B. im Verhältnis 80: 1 untersetzt, und die so entstandenen
niederfrequenten Impulse gehen zum Tor 3. Der Ausgang des Tores
3, aus dem nimmehr die sogenannten Eingangsimpulse 1, kommen, ist
mit einem Eingangszähler 7 und mit einem Monoflop 8
verbunden. Das
Monoflop bewirkt gewissermaßen eine Verzögerung des auf ihn treffenden Eingangsimpulses,
die in der Regel nicht größer als der halbe Impulsabstand ist. Dieser verzögerte
Eingangsimpuls gelangt vom Ausgang des Monoflops 8 zu einem Setzgätter
9 und zu einem Flip-Flop 10.
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Beim ersten Eingangsimpuls und jedesmal wenn der Eingangszähler
7 den einem Eckpunkt entsprechenden Stand erreicht hat, wird mit Hilfe einer
Dekodierungssehaltung 11 eines der Flip-Flops eines Speichers 12 angesteuert.
Die Dekodierungsschaltung 11 ist schematisch angedeutet durch mehrere Schienen,
die mit je einem Ausgang des Eingangszählers in Verbindung stehen. An den
Schienen sind in bestimmter Kombination mehrere nicht einzeln bezeichnete Und-Glieder
angeschlossen, deren Ausgänge zu den Flip-Flops des Speichers 12 führen. Die Dekodierung
ist entsprechend den Eckpunkten der Näherungsfunktion vorgenommen, so daß beim Hochlauf
des Eingangszählers die Tore der Reihe nach von links nach rechts leitend werden.
Durch Verbindungsleitungen 12 a zwischen den Speicher-Flip-Flops ist angedeutet,
daß beim Umkippen des zweiten Flip-Flops das erste wieder in die ursprüngliche Lage
gekippt wird. Beim Kippen des dritten Flip-Flops fällt das zweite zurück usw. Auf
diese Weise ist jederzeit nur eines der im Speicher enthaltenen Flip-Flops gekippt
und damit ein bestimmter Linearbereich festgelegt.
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Nun muß noch jedem Linearbereich eine bestimmte Steigung,
d. h. ein bestimmter Summand zugeordnet werden. Dies erfolgt mit Hilfe einer
Kodierungssehaltung 13. Auch diese ist wieder angedeutet durch eine Reihe
von Schienen, von denen jede mit einem der Speicher-Flip-Flops verbunden ist. Jede
Schiene steht außerdem mit dem Eingang eines oder mehrerer nicht bezeichneter Oder-Glieder
in Verbindung. Die Ausgänge dieser Oder-Glieder sind über das Setzgatter
9 mit den Eingängen eines Teilerzählers 14 verbunden. Die Zählkapazität dieses
Teilerzählers beträgt im Beispiel 64. Nach ihr bemißt
sich übrigens
- das sei hier eingeflochten - das Mindestübersetzungsverhältnis des
Impulsteilers 6.
Das übersetzungsverhältnis muß so gewählt sein, daß der Teilerzähler
in der Zeit zwischen zwei Eingangsimpulsen mindestens einmal durchzählen kann. An
der rechten Seite des Teilerzählers erscheint jeweils dann ein Impuls, wenn der
Zähler wieder in die Nullstellung gelangt. Diese übertragimpulse laufen zum zweiten
Eingang des Flip-Flops 10, dessen Ausgang zum Tor 5 führt. Somit öffnen
die vom Monoflop kommenden Eingangsimpulse dieses Tor, und die übertragimpulse schließen
es wieder. Das Tor läßt die Taktimpulse des Taktgenerators 4 zum Teilerzähler und
parallel zu einem Ausgangszähler 15
durchlaufen. Die durchgelassenen Impulse
werden Ausgangsimpulse 1" genannt.
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In F i g. 2 ist die strichpunktiert dargestellte programmierte
Funktion mit 18 und die Näherungsfunktion mit 19 bezeichnet. Auf der
Abszisse sind die Eingangsimpulse I, und auf der Ordinate die Ausgangsimpulse I,
mit ihrer Ordnungszahl aufgetragen. Die Näherungsfunktion hat die Eckpunkte
S, bis S4 bei den Eingangsimpulsen Nr. 2*, 11*, 1.4* und 15*. Zwischen den
Eckpunkten erstrecken sich Linearbereiche von jeweils unterschiedlicher Steigung.
Betrachtet wird in beiden Ausführungsbeispielen der Funktionswert, dem die Eingangsgröße
13* und die Ausgangsgröße 87* bzw. die Impulse mit diesen Ordnungszahlen zugeordnet
sind.
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F i g. 3 ist ein Zeitdiagramm. Es kommen der Einfachheit halber
Nadelimpulse zur Darstellung, an deren Stelle in der Praxis die Flanken von Rechteckspannungen
treten.
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Bei Betrachtung der F i g. 1 bis 3 ergibt sich folgende
Wirkungsweise: Der Startimpuls öffnet Tor 3
und läßt die Eingangsimpulse zum
Eingangszähler und kurz verzögert zum Setzgatter 9 und zum Flip-Flop
1.0 durchlaufen. Der erste Eingangsimpuls, welcher auf den Zähler trifft,
kippt sofort das erste Flip-Flop des Speichers 12. Damit wird am Ausgang der Kodierungsschaltung
13 eine Voreinstellung für den Teilerzähler bereitgestellt, welche der großen
Steigung vom Ursprung bis zum Eckpunkt S, entspricht. Da der Teilerzähler
in diesem Beispiel rückwärts zählt, ist die Voreinstellung gleich dem Summanden
oder, in Impulsen ausgedrückt, gleich zwanzig Impulsen. Der verzögerte Eingangsimpuls
veranlaßt nun mit Hilfe des Setzgatters 9 die Übernahme der Voreinstellung
in den Teilerzähler. Gleichzeitig wird das Flip-Flop 10 gekippt und damit
Tor 5
geöffnet. Die nun einlaufenden Taktimpulse, welche rechts vom Tor als
Ausgangsimpulse bezeichnet werden, bringen den Teilerzähler schrittweise in die
Nullstellung und laufen gleichzeitig auch auf den Ausgangszähler. Der zwanzigste
Impuls erscheint als übertragimpuls rechts am. Teilerzähler, kippt Flip-Flop
10 zurück und schließt Tor 5. Dem ersten Eingangsimpuls entspricht
somit ein Ausgangszählerstand 20*.
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Der nächste Eingangsimpuls bewirkt die gleiche Voreinstellung des
Teilerzählers und öffnet Tor 5
wieder. Es können also abermals zwanzig Ausgangsimpulse
auf Teiler- und Ausgangszähler laufen, bis der Teilerzähler erneut in die Nullstellung
kommt und der übertragimpuls erscheint, welcher Tor 5
schließt.
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Mit dem dritten Eingangsimpuls treten wir in den zweiten Linearbereich
zwischen Si und S, ein. Dieser Impuls bewirkt daher die Voreinstellung eines
neuen Summanden von drei Impulsen entsprechend der geringeren Steigung. So setzt
sich dieser Prozeß fort, bis letztmalig der elfte Eingangsimpuls drei Impulse zum
Ausgangszähler laufen läßt. Das in F i g. 3 dargestellte Impulsdiagramm ist
vom vierten bis zum elften Eingangsimpuls, wie gestrichelt angedeutet, unterbrochen.
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Der zwölfte Eingangsimpuls legt das dritte Flip-Flop des Speichers
12 um und veranlaßt damit eine neue Voreinstellung des Teilerzählers entsprechend
zehn Impulsen und gemäß der Steigung von S, bis S..
Auch der dreizehnte
Eingangsimpuls brinit noA einmal zehn Ausgangsimpulse, so daß der Ausgangszähler
auf 87* steht, wenn der Stoppimpuls das Flip-Flop 1 kippt und damit den Rechenvorgang
beendet. Gleichzeitig wird der Stand des Ausgangszählers übertragen, und danach
werden über nicht dargestellte Steuerleitungen der Eingangszähler, der Teilerzähler
und der Ausgangszähler auf Null gesetzt.
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Der Ausgangszählerstand, hier 87*, hängt somit von dem Eingangszählerstand,
hier 13*, nach der Näherungsfunktion ab. Er kann in einem Rechensystern weiterverwendet
oder in einen Anzeigezähler übernommen werden, welcher seinen Stand dann nur bei
einer Änderung der Eingangsimpulsmenge ändert. Ebenso gut kann der Ausgangszählerstand
auch während der Pause zwischen Stopp und neuem Start einzeln ausgezählt werden.
In jedem Fall muß natürlich auch der Ausgangszähler mit Beginn eines neuen Rechenvorganges
auf Null stehen. Zur Maßstabsanpassung ist es möglich, vor den Ausgangszähler einen
Impulsteiler mit frei gewähltem übersetzungsverhältnis einzufügen.
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Die Schaltung nach F i g. 4 zeigt nämlich wie F i
g. 1 ein Eingangs-Flip-Flop 20, dem die Start- und Stoppimpulse zugeführt
werden. Dieses Flip-Flop steuert ein Tor 21, welches somit nur in dem Zeitraum zwischen
dem Start- und Stoppsignal die Impulse eines Taktgenerators 22 durchläßt. Diese
Impulse laufen einerseits über ein Tor 23, sofern dieses geöffnet ist, zum
Ausgangszähler 15, und andererseits zum Teilerzähler 14. Die Übertragimpulse
des Teilerzählers dienen hier nun als Eingangsimpulse IJ für den Eingangszähler
7 und für ein Flip-Flop 24, das dem Flip-Flop 10 aus F i
g. 1
entspricht. Es steuert das Tor 23. Dem Eingangszähler ist eine
Dekodierungsschaltung 11 und ein Speicher 12 nachgeordnet, die in ihren Einzelheiten
ebenfalls schon in F i g. 1 beschrieben wurden. Die Verbindung zwischen Speicher
und Teilerzähler wird hier jedoch durch eine weitere Dekodierungsschaltung
25 hergestellt, deren Ausgänge auf der rechten Seite über ein gemeinsames
Oder-Glied 26 alle mit dem zweiten Eingang des Flip-Flops 24 verbunden sind.
Auch diese Dekodierungsschaltung enthält wieder eine Mehrzahl von Schienen, die
jeweils mit einem der in diesem Fall als Ausgänge zu bezeichnenden Teilerzähleranschlüsse
verbunden sind. Mehrere nicht einzeln bezeichnete Und-Glieder sind mit einer oder
mehreren Schienen verbunden. Von oben her kommend münden die Ausgänge des Speichers
12 jeweils in eines dieser Und-Glieder.
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Zur Erläuterung der Wirkungsweise wird wiederum die graphische Darstellung
der programmierten Funktion gemäß F i g. 2 und ein Impulsdiagramm herangezogen,
das in F i g. 5 dargestellt ist. Aus diesem Diagramm ist ersichtlich,
daß gegenüber der Ausf ührungsform nach F i g. 1 bzw. F i g. 3 die
Eingangsimpulse
sich gegenüber den Ausgangsimpulsgruppen verschieben.
Es muß also anders kodiert bzw. dekodiert werden.
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Dies kommt auch darin zum Ausdruck, daß zu Beginn -des Rechenvorganges,
wenn also alle Zähler auf Null stehen, schon das erste Flip-Flop des Speichers 12
gekippt ist und somit am oberen Eingang des ersten Und-Gliedes der Dekodierungsschaltung
25 schon Potential anliegt. Flip-Flop 24 hält durch seine anfängliche Lage
Tor 23 geöffnet. Wenn nun der Startimpuls kommt, öffnet Tor 21, und Teilerzähler
und Ausgangszähler zählen hoch. Sobald zwanzig Impulse in den Teilerzähler eingelaufen
sind, erscheint Potential am Ausgang des vorgenannten ersten Und-Gliedes der Dekodierungsschaltung
25,
und demzufolge kippt Flip-Flop 24 und Tor 23
schließt. Dann sind
die ersten zwanzig Impulse im Ausgangszähler, der Teilerzähler läuft jedoch weiter,
bis er mit Erreichen seiner Zählkapazität einen nunmehr Eingangsimpuls genannten
übertragsimpuls abgibt. Tor 23 öffnet wieder, während die Speicherstellung
und damit der Summand sich zunächst noch nicht ändern. Es laufen also abermals zwanzig
Impulse in den Ausgangszähler ein, Tor 23 sperrt und öffnet erst wieder mit
dem zweiten Eingangsimpuls. über Eingangszähler und Dekodierung bewirkte dieser
zweite Impuls das Umkippen des zweiten Flip-Flops im Speicher 12. Der Schließimpuls
für Tor 23 kann jetzt also nur vom zweiten Und-Glied der Dekodierungsschaltung25
kommen, sofern der Teilerzähler die dem neuen Summanden entsprechende Stellung
erreicht hat. Das ist nach drei Ausgangsimpulsen der Fall, und so geht es weiter,
bis mit dem Eintreten des zehnten Eingangsimpulses die letzte Impulsgruppe von drei
Ausgangsimpulsen in den Ausgangszähler läuft. Der elfte Eingangsimpuls stellt im
Speicher den neuen Summanden (zehn Impulse) ein, der dann im Ausgangszähler noch
zweimal addiert wird. Der dreizehnte Eingangsimpuls wird durch den Stoppimpuls abgeschnitten,
was jedoch bedeutungslos ist, da bei dieser Ausführungsform weniger die genaue Anzahl
der Eingangsimpulse, als vielmehr das Zeitintervall zwischen Start und Stoppsignals
als wirkliche Eingangsgröße des digitalen Funktionsgenerators aufgefaßt werden muß.
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Beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 6 finden sich wieder das
Eingangs-Flip-Flop 20, Tor 21 und Taktgenerator 22 wie bei F i g. 4. Man
sieht jedoch sofort, daß die schnellen Taktimpulse vom Tor 21 direkt auf den Eingangszähler
laufen. Diese Erhöhung der Eingangsfrequenz bringt eine erhebliche Verkürzung des
Rechenvorganges und wenn man einen Funktionsgenerator mit laufend aufeinanderfolgenden
Rechenvorgängen betrachtet, eine Erhöhung der Rechengeschwindigkeit. An den Eingangszähler
7 schließt sich die schon erwähnte Dekodierungsschaltung 11
und der
Speicher 12 an. Danach folgt eine Kodierungsschaltung 27, die als funktionelle
Umkehrung der Dekodierungsschaltung wohl nicht eigens erläutert zu werden braucht.
Diejenigen Ausgangsleitungen der Kodierungssehaltung 27, welche Potential
führen, werden jedenfalls durch die Stellung des Speichers 12 bestimmt. Damit ist
der jedem Linearbereich zuzuordnende Summand in kodierter Form festgelegt. Es gilt
nun, mit jedem Eingangsimpuls den Ausgangszählerstand schlagartig um diesen Summanden
zu erhöhen. Dazu dient eine an sich bekannte Addierschaltung 28, die aus einem sogenannten
Paralleladdierer und einem Zwischenspeicher besteht, wobei dieser letztere nach
jedem Setzvorgang den erreichten Ausgangszählerstand festhält. Daher sind auch die
Verbindungsleitungen zwischen Addierschaltung und Ausgangszähler für jede Richtung
einzeln angedeutet. Vom Tor 21 werden die Eingangsimpulse direkt der Addierschaltung
zugeführt, wo sie die Addiervorgänge auslösen.
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Zu Beginn des Rechenvorganges stehen die Zähler auf Null. Ferner ist
ähnlich wie im zweiten Ausführungsbeispiel der Speicher so eingestellt, daß der
anfängliche Summand kodiert erscheint. Der erste Eingangsimpuls überträgt einfach
diese Kodierung auf den Ausgangszähler, so daß dieser den Stand 20* annimmt. Dieser
Zählerstand wird dann im Speicher der Addierschaltung gespeichert, und der zweite
Eingangsimpuls erzeugt an den Ausgängen der Addierschaltung eine derartige Verteilung
der Potentiale auf die einzelnen Leitungen, daß der Ausgangszähler von 20* auf 40*
springt. Gleichzeitig verursacht die Stellungsänderung des Speichers 12 die neue
Kodierung entsprechend drei Impulsen, so daß die nachfolgenden Eingangsimpulse den
Ausgangszählerstand jeweils um drei erhöhen. Der dreizehnte Eingangsimpuls erhöht
schließlich den Ausgangszählerstand um zehn auf 87*.